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Veröffentlicht am 21.10.2017

angenehm leichte Unterhaltung mit bissigem Humor

Vampire Academy - Blaues Blut
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Auf die Vampire Academy- Reihe bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich den Film gesehen habe und dort erwähnt wird, dass der Film auf einer Buchreihe basiert. Da ich normalerweise immer zuerst das Buch ...

Auf die Vampire Academy- Reihe bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich den Film gesehen habe und dort erwähnt wird, dass der Film auf einer Buchreihe basiert. Da ich normalerweise immer zuerst das Buch lese bevor ich den dazugehörigen Film gucke, musste ich das natürlich sofort nachholen.
Und so bin ich schon beim zweiten Teil angelangt und der dritte wartet auf dem SuB schon darauf angefangen zu werden.

Als Rose Hathaway eine Prüfung ablegen soll, wird die Welt der Moroi durch einen Großangriff der Strigoi erschüttert und versetzt alle in Alarmbereitschaft. In der Vampire Academy wimmelt es auf einmal durch so vor Wächtern, darunter ist auch die legendäre Janine Hathaway, Rose‘ Mutter. Rose kommt damit nur schwer zurecht. Um alle Schüler vor der drohenden Gefahr in Sicherheit zu bringen fahren alle in ein abgelegenes Skiresort für Moroi. Dort stellt Adrian, der Sohn einer der einflussreichsten Moroi-Familien, Rose nach. Außerdem ist ihr bester Freund Mason in sie verliebt, sie jedoch immer noch in ihren Lehrer Dimitri. Doch der interessiert sich anscheinend eher für Christians Tante Tasha.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen muss sich Rose mit Lissas Freund Christian zusammen tun um einen Fehler wieder gerade zu biegen, den sie begangen hat und um die Academy vor größerem Schaden zu bewahren.

„I badly needed to reassure him about Adrian, but a tiny part of me wondered if I was doing it because I actually wanted Mason or because I just liked the idea of him wanting me and shelfishly didn’t want to lose that.“ S. 196

Da man die meisten Charaktere in Band eins schon kennengelernt hat, war es nicht schwierig sich wieder in diese hinein zu versetzen. Das Buch ist wieder in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Rose, geschrieben und so kann man sich gut in die wirre Gefühlswelt einer Teenagerin hinein versetzten, die ihren Emotionen an manchen Tagen nicht so recht traut, erwachsen sein möchte und doch in manchen Situationen kindisch handelt.
Rose besticht wieder durch ihre ganz eigene und energiegeladene Art. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und tut ihre Meinung offen kund, wobei sie damit nicht immer gut bei anderen ankommt. Ein wenig genervt war ich dann aber doch von ihrer teilweise noch sehr sturen jugendlichen und leichtsinnigen Art. Bei allem, was ihr in Band eins passiert ist, sollte man meinen, dass sie nachdenkt, bevor sie etwas sagt oder handelt. Doch das ist leider nicht der Fall und so passiert eine Katastrophe nach der nächsten.

Dimitri, in den Rose immer noch verliebt ist, stellt wieder seine kühle und distanzierte Art zur Schau. Meistens weiß man nicht wirklich woran man bei ihm ist. Doch ab und zu legt er seine Maske ab und es kommt der gefühlvolle Dimitri zum Vorschein, der einen dahin schmelzen lässt.

Lissa rückt in diesem Band leider etwas in den Hintergrund, was ich sehr schade finde, da sie im ersten Band eine so große Rolle gespielt hat. Dafür rückt ein anderer Charakter in den Vordergrund - Adrian Ivashkov, der Neffe der Königin. Er scheint eine sehr interessante und undurchschaubare Person zu sein. Auch er hat ein Geheimnis und ich würde mich sehr freuen, wenn er auch in den nächsten Bänden eine größere Rolle spielen würde.
Alle Charaktere sind facettenreich und detailliert ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe und Authentizität.

Ich finde es immer wieder schön ein Buch auch mal auf Englisch zu lesen. Besonders einfach geht das bei Jugendliteratur, wie in diesem Fall, da die Wortwahl nicht so kompliziert ist wie bei Büchern für Erwachsene.
Richelle Mead liest sich wieder flockig leicht und unbeschwert. Die Handlung fließt unheimlich schnell dahin und man gerät rasant von einer Situation in die nächste und ehe man sich versieht ist das Buch auch schon wieder zu Ende. „Frostbite“ hat wieder diese gewisse Art von bissigem Humor, die ich sehr mag. Auch wenn es nach einer anfänglichen Spannung eine ganze Zeit etwas ruhiger bleibt, baut sich im letzten Drittel des Buches ein kontinuierlicher Spannungsbogen auf, der in einem actiongeladenen Finale endet. An der einen oder anderen Stelle fehlte mir auch ein bisschen mehr Tiefgang und ich hätte mir gewünscht, dass manche Szenen mehr ausgebaut werden. Deshalb kann der zweite Band meines Erachtens nicht ganz mit dem Auftakt der Reihe mithalten.

Das Cover an sich spricht mich überhaupt nicht an. Generell gefallen mir die Cover der englischen Originalausgaben nicht so. Das hat jedoch rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun, weswegen ich die Gestaltung des Covers hier fast gar nicht gewichte.


Fazit:

Der Fantasyroman „Frost Bite“ von Richelle Mead ist zwar nicht so gut wie der Auftaktband der Reihe, doch er besticht durch seinen bissigen Humor und den angenehm flüssigen Schreibstil. Das Buch liest sich locker leicht weg und ist sehr unterhaltsam. An einigen Stellen habe ich etwas Tiefgang vermisst und die jugendliche und impulsive Art von Rose traf bei mir nicht immer auf Verständnis. Insgesamt ist „Frost Bite“ leichte Unterhaltung und bekommt von mir 3 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Sie bringt Farbe in sein Leben

In seinem Herzen
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Ich habe mich wirklich sehr auf den dritten Band der MarkedMen-Reihe gefreut, denn der letzte Teil hat mir so gut gefallen, dass ich mir „In seinem Herzen“ gleich kaufen musste und unmittelbar mit dem ...

Ich habe mich wirklich sehr auf den dritten Band der MarkedMen-Reihe gefreut, denn der letzte Teil hat mir so gut gefallen, dass ich mir „In seinem Herzen“ gleich kaufen musste und unmittelbar mit dem Lesen angefangen habe.

Dieses Mal geht es um Cora, die kleine, flippige Empfangsdame und Piercerin aus dem „The Marked“ und den Ex-Army Rome Archer, den Bruder von Rule.
Die Handlung steigt bei einer Szene ein, die schon am Ende des vorherigen Buches spielte. Ich finde, dass ist immer ein schönes Detail, welches Jay Crownover einbaut. Zwischen den Büchern liegen keine Zeitsprünge, sondern das nächste Buch fängt immer mit einer Szene an, die im Vorband schon passiert ist, nur dieses Mal aus der Sicht von Cora.

Man sieht es Cora mit ihren kurzen blonden Haaren und ihrem bunt tätowiertem und gepierctem Körper und ihren flotten Sprüchen auf den Lippen gar nicht an, doch tief in ihrem Herzen wünscht sie sich ein Haus und einen perfekten Mann dazu. Sie möchte genau das Gleiche Happy-End haben, welches auch schon Rule und Shaw und Jet und Ayden bekommen haben. Dazu fehlt aber noch der perfekte Mann. Doch der Schmerz sitzt sehr tief bei ihr, denn sie wurde von ihrem Ex-Verlobten betrogen und hat seitdem kein Vertrauen mehr in die Liebe.
Rome ist das genaue Gegenteil von perfekt. Er hat viel Leid und Kummer gesehen und miterlebt, während er als Soldat in Kriegsgebieten unterwegs war. Nun ist er zurück und innerlich zerrissen und ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Seinen muskulösen Körper zeichnen keine Tattoos, sondern Narben aus etlichen Kämpfen, die er geführt hat. Rome ist überhaupt nicht Coras Typ, dazu ist er zu wenig tätowiert und entspricht sowieso überhaupt nicht dem Bild ihres perfekten Mannes. Auch Cora passt überhaupt nicht in Romes Beuteschema, denn dafür ist sie zu laut, impulsiv und viel zu direkt. Und doch ist da irgendetwas zwischen den beiden und es fängt ziemlich schnell an gewaltig zu knistern.

„Denn zwischen Rome und mir geschah etwas. Etwas, das mehr war als nur Chemie, mehr als Sehnsucht und Verlangen, und weit mehr als nur ein bisschen Verliebtheit.“ – Cora S. 146

Dass es so etwas wie einen perfekten Mann nicht geben kann, muss Cora im Laufe der Geschichte lernen, genauso wie Rome lernen muss mit seiner Vergangenheit umzugehen und in die Zukunft zu blicken. Auch muss er sich mit seiner Familie auseinandersetzen, der er nicht verzeihen kann.

„Rome Archer war ein Mann, mit dem man rechnen musste, ein Sturm aus zerrissenen Gedanken und gefährlichen Dämonen, aus übertriebenem Verantwortungsgefühl und unbekannter Zukunft.“ – Cora S.152

Die Anziehungskraft der beiden taucht so plötzlich auf, dass ich schon etwas verwundert war und die Beziehung entwickelt sich daraufhin auch sehr rasch.
Auch wenn ich mich sehr auf die Geschichte der kleinen Punk Elfe gefreut habe, hatte ich große Probleme mit der Entwicklung der Geschichte. Mit Coras Gedankengängen und mit Romes Charakter konnte ich nichts so recht warm werden, weswegen ich auch ungewöhnlich lange gebraucht habe das Buch zu Ende zu lesen.

Es wird kapitelweise abwechseln aus der Sicht von Cora und Rome aus der Ich-Perspektive erzählt und das Cover ist wieder dem Stil der anderen Bände gehalten, dieses Mal in einem schönen Grünton. Das Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren ist auch wieder sehr gut in die Geschichte mit eingebaut und verleiht ihr Tiefgang und Authentizität.

„Das Grau würde mich nicht wieder hinunterziehen, nicht jetzt, wo ich durch Caro so viel Farbe in mir hatte.“ – Rome S. 303

Fazit:

„In seinem Herzen“ von Jay Crownover ist ein emotionsgeladener New-Adult-Roman, der mich leider dieses Mal nicht so richtig packen konnte. Nichtsdestotrotz wird die Geschichte um Cora und Rome sehr liebevoll und wieder mit viel Humor und einigen tiefgängigeren Szenen erzählt.
Da ich wirklich ungewöhnlich lange für dieses Buch brauchte, kann ich nur 3 1/2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 13.03.2020

jetzt wird’s wieder heiß

Idol - Gib mir deine Liebe
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IDOL – Gib mir deine Liebe ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, ein Liebesroman. Es ist der dritte Teil der VIP-Reihe, wovon der nächste 2021 erscheinen soll. Es ist als Paperback im Juni 2019 im ...

IDOL – Gib mir deine Liebe ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, ein Liebesroman. Es ist der dritte Teil der VIP-Reihe, wovon der nächste 2021 erscheinen soll. Es ist als Paperback im Juni 2019 im LYX Verlag erschienen und wurde von der amerikanischen Autorin Kristen Callihan verfasst.

Die Bücher der Reihe können eigentlich alle unabhängig voneinander und durcheinander gelesen werden. Ich persönlich lese lieber in der richtigen Reihenfolge. Wer wissen möchte worum es in den ersten beiden Bänden geht und wie sie mir gefallen haben, kann sich gerne meine Rezensionen dazu durchlesen: Band 1: Gib mir die Welt | Band 2: Gib mir dein Herz .

Nun aber zum Inhalt: Kurz vor einem Schneesturm möchte Stella noch ihre Vorräte aufstocken, da schnappt ihr ein sexy Unbekannter die letzte Packung Eis vor der Nase weg. Eins ist klar: Ohne ihr heiß-geliebtes Minz-Eis mir Schokosplittern geht gar nichts! In einer Kurzschlussreaktion küsst sie ihn und flieht! Nur wusste sie nicht, dass der Unbekannte Jax Blackwood ist, der Leadsänger und Gitarrist der berühmten Band Kill John und noch dazu ihr neuer Nachbar!

Die ersten beiden Bände habe ich mit sehr großer Begeisterung gelesen und konnte der Anziehungskraft zu diesem Band auch nicht widerstehen. Das Cover ist der Farbgebung der anderen Bände angepasst, hat aber eine ganz andere – eine sexy – Ausstrahlung. Sofort, wenn man das Cover sieht, weiß man, dass es heiß her gehen wird in diesem Buch. Und das tut es auch – keine Sorge. Leser~innen, die dieses Genre gerne lesen, werden voll auf Ihre Kosten kommen.

Wer jetzt allerdings eine neue Art von Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Eigentlich ist es eine typische und klischeehafte Geschichte zwischen einem richtig gut aussehendem, sexy durchtrainierten und erfolgreichen Rockstar, der innerlich gebrochen ist und einer angeblich durchschnittlichen, aber insgeheim doch wunderschönen und offenherzigen Frau, die gewillt ist seine hohen Mauern zu überwinden und auch mit tragischen Problemen belastet ist. Dabei sind wie immer mit dabei: Intrigen, Drama und Anziehungskraft.

Das Grundgerüst der Geschichte steht auf etwas wackeligen Beinen, denn es wirkt ein wenig unglaubwürdig. Stellas ist nur Jax Nachbarin, da sie für mehrere Wochen Tier-Sitterin ist und sich in besagter Wohnung häuslich niederlässt, während der Besitzer auf Reisen ist. Mehrere Wiederholungen ähnlicher Szenen und die etwas künstlich herbeigeführten Begegnungen machen aus dem Plot auch kein Meisterwerk. Doch durch den stetigen Perspektivwechsel, der sich kapitelweise ergibt, bleibt die Geschichte dynamisch und die Einblicke in die Gedankenwelt von Stella und Jax bringt etwas Tiefe in die Geschichte rein. Auch habe ich dadurch diese prickelnde Anziehungskraft, die zwischen Stella und Jax herrscht verstärkt miterlebt und das brachte mich dazu immer weiter zu lesen.

„Wann immer es passiert, wir werfen wir einander einen heimlichen Blick zu und Stella lächelt schüchtern. Das sorgt dafür, dass ich sie küssen will. Jedes Mal.

Sie ist mein neues Lieblingslied. ich will sie immer und immer wieder spielen.“
Jax S. 298

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Darstellung von Musik wieder einen großen und wichtigen Teil eingenommen hat und ich mit Jax die Kraft von Rhythmus, die Leidenschaft die mit einher spielt, das Scheinwerferlicht und die Dynamik der Massen, erleben durfte. Gerade für Jax ist die Musik der wichtigste Bestandteil seines Lebens. Wie bereits aus den anderen Bänden bekannt ist, hat Jax psychische Probleme. Ein Thema, das in diesem Buch ein einem guten Rahmen und angemessen eingebunden wird.

„Er legt seine Finger auf die Gitarrensaiten, öffnet den Mund und die Welt verändert sich. Meine Welt verändert sich. Wer ich war, all meine Probleme, all meine Ängste, alles verschwand und es gab nur noch Klang, Musik und Gefühle. Seine Gefühle, bittersüß und wunderschön und schmerzhaft.“ Stella

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr flüssig und locker. Diese leichte Art wird durch den Humor ergänzt, der in vielen Szenen mitschwingt. Aber auch ernste Szenen werden gekonnt auf Papier gebannt ohne zu schwer zu wirken. Sehr schön war auch wieder, nebenher etwas von der Band mitzubekommen und lieb gewonnene Charaktere wiederzusehen.

Das Ende hat den langen einfühlsamen und eindringlichen Teil der Handlung dann wieder etwas zerstört. Es gab sehr viele dramatische Dinge, auf denen das vermeintlich tragische Ende hätte aufgebaut werden können, doch davon wurde nichts benutzt und stattdessen etwas verwendet, dass etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt. Wirklich schade, aber nicht zu ändern. Ich hoffe sehr, dass sich die Autorin für den vierten Teil etwas anderes und originelleres ausgedacht hat.

Fazit:

Eine wunderbare Rockstar-Romanze, die kein Herz verschont und kein Auge trocken lässt. Dabei steht das Grundgerüst aber leider auf wackligen Beinen und der vorhersehbare, obligatorische Drop am Ende zerstört den einfühlsamen Eindruck wieder, sodass nur Freunde des Genres voll auf ihre Kosten kommen werden. Wer eine neue Art von Liebesgeschichte sucht, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Ich gebe an dieser Stelle 3 Schmetterlinge.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2019

ein schwacher zweiter Teil

Fire (Die Elite 2)
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Fire – ignite my soul ist der zweite Teil der ELITE - Tetralogie der deutschen Autorin Vivien Summer. Das Buch wurde im Dezember 2018 beim Carlsen Verlag veröffentlicht.

Um Spoilern von meiner Seite zu ...

Fire – ignite my soul ist der zweite Teil der ELITE - Tetralogie der deutschen Autorin Vivien Summer. Das Buch wurde im Dezember 2018 beim Carlsen Verlag veröffentlicht.

Um Spoilern von meiner Seite zu entgehen, sollten diejenigen, die den ersten Band Spark – nicht kennen, an dieser Stelle nicht weiter lesen.

Nachdem die Residenz in Feuer aufgegangen ist, weiß Malia erst nicht, was sie tun soll. Verzweifelt versucht sie ihre Familie zu finden und begibt sich dabei selbst in Gefahr. Die Lage in im gesamten Land spitzt sich immer weiter zu. Gerettet wird sie von ihrem Mentor Chris, dem sie wieder näher kommt als sie eigentlich sollte. Nach und nach erfährt sie Dinge über Chris, die ihren Blick auf ihn komplett verändert.

Das Buch knüpft nahtlos an die Handlung des ersten Bandes an. Dadurch wird man als Leser von Seite eins an ins Geschehen geworfen und hat so einen spannenden Einstieg. Malia ist auf der Flucht, es gibt Kämpfe, Verfolgungsjagden und niemand weiß genau, was als nächstes passieren wird. Nach der manchmal etwas schleppenden Handlung des ersten Bandes hat mir dieser Anfang sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin hat einem den Einstieg wieder leicht gemacht. Durch die einfach Sprache lesen sich die Seiten sehr schnell weg. Es fehlten mir lediglich an der ein oder anderen Stelle wieder Details und Tiefgang zu Schauplätzen, Personen, etc..

Doch nach den ersten Kapiteln nimmt die Spannungskurve wieder rasant ab. Danach fehlt, wie auch im ersten Band, ein roter Faden oder ein Ziel, auf das Hingearbeitet wird. Der Kern der Handlung besteht auf einmal nur noch aus Pläne schmieden, Gefangennahmen, Fluchten, Verschwörungstheorien und die ganze Rebellion. Dabei weiß man nie so genau, wer auf welcher Seite steht, was spannend sein soll, ich aber zum Schluss ermüdend ist, weil man nicht weiß mit wem man mitfiebern kann.

„Seine Hände fühlten sich warm an, seine Lippen sanfter als zuvor. Das Kribbeln das sie in mir auslösten, verteilte sich so rasend schnell, dass ich vollkommen ausblendete, was um mich herum geschah. Aber nicht nur das. Ich vergaß auch, dass Chris eigentlich von mir verlangt hatte ihn nie wieder zu küssen. Aber genau genommen war das hier nicht mein Verschulden. Höchstens, dass ich mir plötzlich wünschte, er würde nicht damit aufhören.“ S. 48

Mein großer Kritikpunkt ist aber die Beziehung zwischen Malia und Chris. Diese ist nach wie vor undurchsichtig und wenig verständlich. Vivien Summer versucht hier eine Art Hassliebe zwischen unseren beiden Protagonisten aufzubauen, was ihr aber mehr schlecht als recht gelungen ist und in meinen Augen auch sehr schwer zu vermitteln ist. Chris ist ein komplizierter Charakter, dessen Handlungen für mich nie schlüssig sind. Malia ist nach wie vor ängstlich und eine Ja-Sagerin, die sich die meiste Zeit alles gefallen lässt. Die Chemie, die zwischen den beiden soll sein, ist unverständlich und hat sich mir nicht ergeben. Das ganze Hin und Her und die sprunghaften Launen von Chris und Malia tragen auch nicht positiv zur Gefühlslage bei. Nur ganz zum Schluss hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Autorin alles aus sich heraus geholt hat und eine wirklich sehr gefühlvolle Szene geschrieben, die Lust auf mehr macht.

Auch der Spannungsbogen nimmt zum Ende des Buches wieder zu, sodass man doch wissen möchte, wie es im dritten Band weiter geht.

Fazit:

Ein spannender Anfang, ein langatmiger Mittelteil und ein toller Schluss. Das Buch konnte mich nicht überzeigen, macht aber irgendwie dennoch Lust auf mehr. 3 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 20.07.2019

dieser Band hätte nicht sein müssen

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Ich weiß gar nicht mehr wie, aber durch irgendeinen kuriosen Zufall, habe ich erfahren, dass die Das Reich der sieben Höfe – Reihe mit Sterne und Schwerter gar nicht abgeschlossen war. Ganz im Gegenteil, ...

Ich weiß gar nicht mehr wie, aber durch irgendeinen kuriosen Zufall, habe ich erfahren, dass die Das Reich der sieben Höfe – Reihe mit Sterne und Schwerter gar nicht abgeschlossen war. Ganz im Gegenteil, denn im Mai 2019 ist der vierte Teil Frost und Mondlicht im dtv Verlag erschienen.

Das hat mich mehr als verwundert, denn das Ende von Sterne und Schwerter hat sich so endgültig gelesen, dass ich mit einem weiteren Teil einfach nicht gerechnet habe.

Wer die anderen drei Teile noch nicht gelesen hat: Tut es! Es ist eine der besten Reihen, die ich jemals in die Hand genommen habe.

Der Krieg ist vorbei, doch er ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und den anderen Gefährten vorüber gegangen. Jeder einzelne hat mit sich und seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Und trotzdem trägt jeder seinen Part dazu bei den Hof der Nacht wieder aufzubauen und den unsicheren Frieden im Land aufrecht zu erhalten. Dabei bereiten sich alle auf die Wintersonnenwende vor um gemeinsam zu feiern und Zeit miteinander zu verbringen.

Das erste, was einem bei diesem Buch auffällt, neben dem Cover, das perfekt zu den anderen in der Reihe passt, ist, dass das Buch nur halb so dick ist, wie die anderen. Ich habe mich gefragt, was nach so einem spektakulärem Endkampf im letzten Band noch kommen soll, und als ich das Buch gesehen habe, war mein erster Gedanke: Anscheinend nicht so viel.

„Auf die Sterne, die uns zuhören, Feyre.

Auf die Träume, die in Erfüllung gehen, Rhys.“


Man darf mich nun nicht falsch verstehen – ich liebe die Bücher von Sarah J. Maas. Ihre Sprachgewandtheit, den komplexen Story-Aufbau, die authentischen Charaktere, einfach alles. Aber bei diesem Buch hatte ich große Schwierigkeiten hinein zu kommen und auch am Ball zu bleiben. Diese Geschichte ist nur noch ein schwacher Schatten ihrer Vorgänger. Im eigentliche Sinne hat Frost und Mondlicht fast gar nichts mehr mit der Hauptstory zu tun. Es geht lediglich darum, wie alle Personen nach dem großen Kampf von Hybern zurechtkommen. Es gibt aber kein großes Ziel oder einen roten Faden, an dem man sich als Leser entlang hangeln kann.

Die Sprache hat mich dieses Mal etwas erschreckt. Sie ist nicht so rund und außerdem werden oft vulgäre Wörter benutzt, was es so vorher nicht gegeben hat. Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass der Verlag bei diesem Band eine andere Übersetzerin genommen hat. Das spiegelt sich sehr stark in der Sprache wider und macht das Buch leider dadurch auch ein wenig kaputt.

Zudem musste Sarah J. Maas während des laufenden Schreibprozesses einige persönliche Schicksalsschläge hinnehmen, sowohl positive, als auch negative. Die Details dazu kann man im Nachwort lesen. Aber ich denke, dass auch das Einfluss auf die Geschichte hatte, von der ich mir so viel mehr erhofft habe.

Fazit:

Viele Umstände haben dazu geführt, dass das Buch wahrscheinlich nicht so geworden ist, wie es eigentlich sein sollte. Mich konnte es nicht begeistern und hoffe, dass das nächste Buch von Sarah J. Maas wieder wie gewohnt gut ist. Deshalb vergebe ich nur 3 Schmetterlinge.