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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein historisches Schmuckstück

Vardo – Nach dem Sturm
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Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der ...

Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der mit seiner Frau plötzlich auf der Insel auftaucht?
Die Autorin entführt den Leser von Seite 1 an in eine fesselnde, packende Welt der Zeit des 17. Jahrhunderts. Der Schreibstil hat mich direkt in Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind klar und authentisch gezeichnet und jede Frau auf der Insel bringt ihre eigenen Besonderheiten mit. Maren, als Ansässige in Vardo und ihres Verlobten beraubt, erzählt ihre Perspektive der Geschichte. Auf der anderen Seite haben wir Ursa, die Frau des neu eingesetzten Kommissars, einer Frau der das Leben im rauen Norden noch völlig fremd ist. So begegnen sich die beiden Frauen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Die Erzählweise ist unglaublich dicht und atmosphärisch. Man spürt den Schmerz und den Kampf ums Überleben, in einer solch rauen Zeit – in einem solch rauen Klima, förmlich zwischen den Zeilen. Der historische Kontext ist in meinen Augen gut recherchiert und stützt sich dem Nachwort der Autorin zu urteilen, zum Größten Teil auf wahren Begebenheiten. Das macht für mich einen solch historischen Roman noch einmal mehr zu einem besonderen Schmuckstück. Denn es transportiert Fiktion und die grausame Realität von damals unglaublich packend und echt. Die Atmosphäre hielt sich für mich immer in einem schlichten aber auch tristen grau, welche sich durch das ganze Buch zog. Was mich allerdings nicht groß gestört hat, denn es war der Thematik schlichtweg angemessen.
Der Roman konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Historisch brillant, fesselnd und mitreißend. Eine absolute Empfehlung für jeden der historische Romane gern liest und sich in die Vergangenheit entführen lassen möchte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein krönendes Finale!

Die Beschwörung des Lichts
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Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung ...

Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung gewählt. Wie die vorherigen Bände wurde das Buch vom Argon Hörbuchverlag wieder einmal grandios vertont. Der Sprecher setzt Figuren und Handlungen gekonnt in Szene und bietet einen absoluten Hörgenuss.
Spannung kommt von der ersten Minute an auf. Und reißt die ganzen 19 Stunden und 37 Minuten auch nicht ab. V.E. Schwab hält den Leser und ihre Charaktere definitiv auf Trab. Nach dem Ende des zweiten Bandes habe ich mir einiges erwartet. Doch Band Drei hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Sowohl Handlung als auch Charakterentwicklung nehmen einen spannenden und fesselnden Verlauf. Dabei bleibt die Story rund um Kell, Holland, Alucard und Lila absolut glaubhaft und vor allem abwechslungsreich. Besonders Hollands Storyline hat mir diesmal besonders gut gefallen. In meinen Augen der stärkste und facettenreichste Charakter, der sich definitiv zu meinem geheimen Liebling entwickelt hat. Der Kampf rund um die rote Stadt birgt jede Menge Abenteuer und unvorhersehbare Wendungen. Packend und grausam zugleich, denn die Autorin geht nicht unbedingt zimperlich mit ihren Lesern um. Und das ist gut so! Denn so musste ich mir dann doch das ein oder andere Mal ein paar Tränen von den Wangen wischen, weil die Ereignisse mich mitten ins Herz getroffen haben. Absolut fantastisch. Im Kampf gegen Osaron müssen die Protagonisten ihre eigenen Grenzen überschreiten um das Unmögliche möglich zu machen. Jeder davon in seiner eigenen und authentischen Art. Nicht selten hatte ich bei den schlagfertigen Dialogen ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen.
Ein Finale mit Wow-Effekt. Spannend, vielfältig und durch und durch fantastisch. Ich musste lachen, ich musste weinen und ich habe vor allem mitgefiebert. Mitgefiebert wie authentische Charaktere kämpfen, lieben und leiden. Die Idee die hinter der Reihe steckt hat im finalen Band ihren krönenden Abschluss gefunden. Für mich definitiv der stärkste Teil der Trilogie – die aber auch insgesamt absolut zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Es hat sich wie Heimkommen angefühlt

Serafin. Das Kalte Feuer
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Das ich den Merlezyklus gelesen habe ist schon ein paar Jahre her – umso mehr habe ich mich gefreut diesen Folgeband endlich lesen zu können. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ist in wundervollen ...

Das ich den Merlezyklus gelesen habe ist schon ein paar Jahre her – umso mehr habe ich mich gefreut diesen Folgeband endlich lesen zu können. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ist in wundervollen warmen Farben gehalten.
Kai Meyers Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt wieder gefangen genommen. Seine fantastischen Ideen und sein wundervoller Erzählstil haben ihr Restliches dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Ich wollte das Buch zu keiner Zeit aus der Hand legen, nur Müdigkeit und Arbeit hielten mich davon ab weiterzulesen. Ein Grund warum ich Kai Meyers Bücher so liebe ist das er durchgängig eine fesselnde Atmosphäre schafft. Es hat sich wie Heimkommen angefühlt als nach und nach die alten Charaktere auf die Bühne getreten sind. Junipa, Merle und Serafin - wie ich sie doch alle vermisst habe. Wie den meisten anderen, die die Merletrilogie gelesen haben, hat mir das Ende damals das Herz gebrochen. „Serafin – das kalte Feuer“ ist wie ein Versöhnungsangebot des Autors. Das Abenteuer in das die Drei, inklusive frecher, schlagfertiger, geflügelter Katze Cagliostra geraten, strotzt nur so von Kreativität und fantastischen Szenerien. Besonders angetan hat es mir die Idee hinter den manifestierten Städten. Eine kleine Highlightszene war die in der Merle den fliegenden Masken begegnet. Immer wieder bin ich über so viel Ideenreichtum und Kreativität begeistert. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt weil die Spannung stets aufrecht gehalten wurde. Die Protagonisten sind nahbar, ehrlich und immer noch sympathisch.
Kai Meyer hat uns wieder in ein unglaublich dichtes, atmosphärisches und fantastisches Venedig entführt. Die Erwartungen die ich an das Buch hatte, und das waren wirklich hohe, wurden vollkommen erfüllt und ich war ein wenig traurig als ich das Buch wieder zuklappen musste. Für mich ein absolut gelungener Nachfolgeband der sowieso schon sehr starken Merletrilogie. Die Welt war wie Heimkommen und Zurückkehren in eine Welt die man als Kind so unglaublich geliebt hat. Definitiv ein Muss für alle Merle und Kai Meyer Fans und ein wirklich fantastisches Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Was uns ausmacht

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Das Cover sticht auf den ersten Blick durch seine knalligen Farben ins Auge, auf den zweiten Blick leider nichts für meinen Geschmack. Die Geschichte allerdings die dahinter steckt, konnte mich absolut ...

Das Cover sticht auf den ersten Blick durch seine knalligen Farben ins Auge, auf den zweiten Blick leider nichts für meinen Geschmack. Die Geschichte allerdings die dahinter steckt, konnte mich absolut begeistern.
Ich habe sehr schnell ins Geschehen gefunden und war vom sehr angenehmen, fließenden und fesselnden Schreibstil der Autorin begeistert. Es war als würde sie den Leser an die Hand und mit auf die große Reise nehmen. Die Charaktere waren einfach gehalten und ohne große Schnörkel – was aber absolut zu Schreib- und Erzählstil gepasst hat. Rose steht mitten im Leben und weiß aber doch irgendwie nicht wer sie ist und was sie eigentlich will, denn sie ist ohne ihre Mutter aufgewachsen. Lediglich ein paar rare Infos ihres Vaters dienen ihr als Anhaltspunkt. Sie macht sich auf die Suche nach ihr und landet dabei, bei deren ehemaligen sehr engen Vertrauten Constance Holden – einer berühmten Schriftstellerin. Die Sache wie Rose das ganze angeht bringt Spannung mit die einen bis zur letzten Seite mitfiebern lässt. Der Leser wird hier auch immer wieder in die Perspektive von Rose Mutter Elise versetzt, was einem noch mehr Aufschlussreiches mit auf den Weg gibt. Man verfolgt das Leben der beiden und wie sie sich Stück für Stück weiterentwickeln. Jeder in seiner eigenen Individualität und jeder in seiner eigenen Welt. Besonders Roses Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und auch sie als Hauptprotagonistin fand ich einzigartig und authentisch. Auch der Charakter von Constance Holden wird vielseitig beleuchtet und erzählt die Geschichte eines ganz anderen einzigartigen Charakters.
Die Autorin hat mit „Die Geheimnisse meiner Mutter“ einen unglaublich vielschichtigen Roman geschaffen, der mich von der ersten bis zu letzter Seite überzeugen konnte. Starke Protagonistinnen die zeigen, dass Straucheln und Zweifeln völlig in Ordnung ist, dass man aber sein Ziel nicht aus den Augen verlieren darf. Wunderschön und mitreißend.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Einfach wunderbar!

Der Sommer, in dem Einstein verschwand
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Die Autorin entführt uns ins Göteborg des Jahres 1923. In diesem Jahr ist Göteborg voller Menschen, denn es findet die berühmte Weltausstellung statt. Mittendrin die junge Journalistin Ellen, der Kommissar ...

Die Autorin entführt uns ins Göteborg des Jahres 1923. In diesem Jahr ist Göteborg voller Menschen, denn es findet die berühmte Weltausstellung statt. Mittendrin die junge Journalistin Ellen, der Kommissar Nils und der Eseljunge Otto. Und natürlich Albert Einstein der zu Ehren seines gewonnenen Nobelpreises eine Lesung halten soll. Doch Einstein erscheint nicht zum erwarteten Termin. Und so beginnt eine amüsante, kriminalistisch angehauchte Geschichte rund um den berühmten Wissenschaftler und die Hintergründe seines Verschwindens.
Die Autorin hatte mich direkt mit ihrer lockeren und flüssigen Sprache in Bann gezogen. Durch die liebevolle und sanfte Zeichnung ihrer Charaktere und Göteborgs lässt einen fast schon durch die Seiten schweben. Dadurch entsteht eine Atmosphäre der Leichtigkeit beim Lesen wegen der ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ellen und Nils sind unglaublich echte und sympathische Protagonisten mit denen man direkt auf einer Wellenlänge zu sein scheint. Die Geschichte wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt und bietet somit einen umfassenden und vielschichtigen Blick auf das Geschehen. So melden sich Nils, Ellen, Otto und auch Einstein selbst zu Wort. Die Prise Spannung die nach dem ersten Drittel immer gegenwärtig ist, hat es für mich zu einem absoluten Leseerlebnis gemacht. Zudem bietet die Geschichte auch einen umfangreichen und genau richtig dosierten historischen Einblick in die damalige Zeit. Die Autorin selbst meldet sich in einem Nachwort noch einmal zu Wort und erklärt welche Tatsachen tatsächlich auf wahren Geschehnissen basieren und welche von ihr frei erfunden sind. Das fand ich rückblickend sehr hilfreich, denn so konnte ich das Gelesene besser einordnen.
Wer Schweden liebt wird auch dieses Buch lieben. Denn die Liebe die in diesem Buch steckt, merkt man auf jeder Seite. Eine erheiternde, spannende und humorvolle Geschichte die mir wunderbare Lesestunden beschert hat. Eine klare Empfehlung.

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