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Veröffentlicht am 28.01.2017

Latente Gefahr !

Alleine bist du nie
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„Alleine bist du nie“ ist nach „Meine Seele so kalt“ der zweite Thriller von der britischen Autorin Clare Mackintosh.

Zoe Walker – Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern, geschieden und nun mit dem ...

„Alleine bist du nie“ ist nach „Meine Seele so kalt“ der zweite Thriller von der britischen Autorin Clare Mackintosh.

Zoe Walker – Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern, geschieden und nun mit dem 15 Jahre älteren Journalisten Simon Thornton zusammenlebend – arbeitet bei einem Immobilienmakler und führt ein recht durchschnittliches Leben.
Auf dem Weg von ihrer Arbeit nach Hause liest sie in der U-Bahn Zeitung und entdeckt in einer der Kleinanzeigen ihr Bild, mit dem für eine Partnervermittlung geworben wird. Beunruhigt versucht sie Näheres herauszubekommen und stellt fest, dass andere Frauen mit denen zuvor in der gleichen Anzeige geworben wurde, verschiedenen Verbrechen zum Opfer gefallen sind.
Anfangs wird Zoe weder von ihrer Familie noch von der Polizei ernst genommen.
Kelly Swift arbeitet als Ermittlerin an der Aufklärung von Delikten in der U-Bahn und erkennt als erstes die Zusammenhänge zwischen den Angriffen, auf die in der Zeitung abgebildeten Frauen und den Verbrechen. Obwohl es nicht in ihre Zuständigkeit fällt, setzt sie alles dran, um an der Aufklärung der Mordfälle mitarbeiten zu dürfen.

Im ersten Teil des Buches werden nach und nach alle Charaktere eingeführt. Diese werden ausgesprochen detailliert beschreiben, so dass man sie sich gut vorstellen kann, was auch notwendig ist, da die Anzahl der Charaktere recht umfangreich ist. Die Handlung kommt dadurch allerdings ein wenig langsam ins Rollen. Die beiden Protagonistinnen Zoe und Kelly machten auf mich einen sehr sympathischen Eindruck während man sich bei Zoes Lebensgefährten Simon, dem neuen Freund ihrer Tochter, ihrem Chef und zahlreichen anderen Personen permanent fragt, ob man ihnen wirklich trauen kann. Die Spannung des Buches baut sich eher langsam auf, aber man spürt permanent die latente Gefahr.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und detailreich. Es ist ihr gut gelungen mich mit Zoes Paranoia anzustecken und es gab kaum noch einen Charakter, den ich nicht verdächtigt habe.

Man konnte beim Lesen merken, dass Clare Mackintosh selbst zwölf Jahre bei der britischen Polizei gearbeitet hat, was sich in ihrer authentischen Beschreibung der Arbeitsweise der britischen Polizei widerspiegelt. Oft stießen die Ermittler an ihre Grenzen, wurden von Vorschriften gehemmt und die Arbeit war langwierig und anstrengend.

Bis zum Ende habe ich gerätselt, wer hinter der Website steckt, konnte keinen der vielen Verdächtigen wirklich ausschließen und das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Zum Schluss hat mich die Autorin dann noch einmal richtig überrascht.

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen ungewöhnlichen Thriller, der durch die Darstellung der latenten Gefahren, denen man tagtäglich ausgesetzt sein könnte, eine unterschwellige Spannung aufbaut und genau dadurch fesselt. Auch wenn ich zu Beginn des Buches ein wenig gebraucht habe, um hineinzufinden, bietet der Thriller Spannung auf hohem Niveau und ist absolut lesenswert.

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  • Schreibstil
Veröffentlicht am 03.01.2017

Komplex & spannend !

Purpurne Rache
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Das Buch „Purpurne Rache“ von Jean-Christophe Grange ist eine Mischung aus Thriller und Familien-Saga.

In der Bretagne beim Militär kommt ein Pilot ums Leben. Verschiedene Anzeichen weisen darauf hin, ...

Das Buch „Purpurne Rache“ von Jean-Christophe Grange ist eine Mischung aus Thriller und Familien-Saga.

In der Bretagne beim Militär kommt ein Pilot ums Leben. Verschiedene Anzeichen weisen darauf hin, dass es sich um einen Mord handelt. Weitere Morde bieten Grund zu der Annahme, dass diese in Zusammenhang mit dem berüchtigten Killer Homme-Clou stehen, der im Kongo in den Siebzigerjahren mehrere Menschen auf grausame Weise getötet hat. Gefasst wurde er von Grégoire Morvan dessen Sohn Erwan nun in dem Fall ermittelt. Neben den Ermittlungen erfährt man einiges über die Familie Morvan, die eine sehr ungewöhnliche und selbstzerstörerische Familie ist.

Insgesamt ist das Buch spannend, aber ich habe mich zu Beginn wirklich schwer getan in die Handlung hineinzukommen. Die vielen fremd klingenden Namen und Orte erfordern ein wenig Konzentration.

Durch unerwartete Wendungen wird die Spannung wird über 760 aufrechterhalten. Neben dem Kriminalfall fließen mehrere Nebenhandlungen ein, die nichts direkt mit den Morden zu tun haben und lediglich die einzelnen Charaktere ein wenig anschaulicher und greifbarer machen.

Die Familie Morvan ist sehr undurchsichtig und jeder in ihr hat einiges an Problemen zu bewältigen. Die Charaktere werden dabei überzeugend dargestellt und auch die verschiedenen Schauplätze waren so detailreich beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte.

Leider wurden am Ende des Buches nicht alle offenen Fragen beantwortet und bei mir bleiben einige Ungereimtheiten zurück, die eine Fortsetzung erforderlich machen würden.

Mein Fazit:
Das Buch ist ein actionreicher und spannender Thriller mit einer komplexen Handlung, der einige überraschende Wendungen bietet, so dass ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt habe.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Düster, verregnet und spannend !

Schattenkiller
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Der Thriller „Schattenkiller“ ist ein gelungenes Debüt von Mirko Zilahy und spielt im verregneten Rom.

Enrico Mancini ist Experte für Serienmorde, möchte aber aufgrund seiner derzeitigen privaten Lage ...

Der Thriller „Schattenkiller“ ist ein gelungenes Debüt von Mirko Zilahy und spielt im verregneten Rom.

Enrico Mancini ist Experte für Serienmorde, möchte aber aufgrund seiner derzeitigen privaten Lage am liebsten seinen Dienst quittieren. Seit dem Krebstod seiner Frau leidet er an Depressionen und möchte lediglich das Verschwinden des Onkologen, der seine Frau behandelt hat aufklären. Als eine Reihe von brutal zugerichteten Leichen aufgefunden wird, bekommt er vom Polizeipräsidenten den Auftrag zu ermitteln. Widerwillig beginnt er mit seinem Team nachzuforschen und muss bald feststellen, dass es eine Verbindung zwischen den Mordfällen und dem vermissten Arzt gibt.

Der Profiler Enrico Mancini hat eine Menge Marotten und Macken, die es mir schwer gemacht haben ihn sympathisch zu finden. Gleichzeitig fand ich diesen sehr eigenwilligen Protagonisten, der einiges durchgemacht hat und seine eigen Ziele verfolgt, sehr interessant. Er wirkte – ebenso wie die übrigen Charaktere – sehr authentisch und ich bin durchaus daran interessiert wie es in seinem Leben weitergeht.

Auch der Täter und seine Lebensumstände werden sehr eingehend und ausführlich beschrieben, so dass man seine Gefühlslage und sein Handeln durchaus nachvollziehen kann. Seine ausgefeilten Pläne, deren Umsetzung und wie sich alles Stück für Stück zusammensetzt, sind spannend und gut veranschaulicht. Auch wenn schon recht früh zu erkennen ist, wer der Täter ist, bleibt es durchaus spannend.

Die Schauplätze werden sehr ausgiebig und detailreich beschrieben. Ich konnte mir die Gegebenheiten gut bildhaft vorstellen und auch die düstere Atmosphäre, die durch den permanenten Regen hervorgerufen wird, konnte ich regelrecht spüren.
Insgesamt ist der Schreibstil flüssig und sehr detailliert.

Mein Fazit:
„Schattenkiller“ ist ein spannender und gruseliger Thriller, der mich beim Lesen gefesselt hat. Leider konnte der Protagonist bei mir bis zum Schluss keine Sympathiepunkte sammeln, was ich ein wenig schade fand. Eine Fortsetzung wurde ich aber auf jeden Fall lesen, um zu erfahren wie es mit Mancini und seinem Team weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 13.11.2016

Packendes Debüt !

The Dry
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„The Dry“ ist der Debütroman der in Melbourne lebenden Journalistin Jane Harper.

Mich hat das Cover direkt angesprochen, da ich es so stimmig zum Titel fand, ein Wassertropfen an einem rostigen Wasserhahn. ...

„The Dry“ ist der Debütroman der in Melbourne lebenden Journalistin Jane Harper.

Mich hat das Cover direkt angesprochen, da ich es so stimmig zum Titel fand, ein Wassertropfen an einem rostigen Wasserhahn. Außerdem gefielen mir der glänzende Umschlag und die Struktur in der Schrift „The Dry“, dies nicht nur gut aussieht, sondern sich auch noch toll anfühlt.

Weitab von allem werden in der Kleinstadt Kiewarra während einer Dürreperiode der Farmer Luke Hadler und seine Familie tot aufgefunden. Während es anfangs nach einem erweitertem Suizid des Farmers aussieht, kommen bald erste Zweifel und weder Lukes Mutter noch der ermittelnde Sergeant Raco glauben an diese Version. Sie bitten - Aaron Falk der zur Beerdigung seines Freudes erstmalig nach 20 Jahren nach Kiewarra zurückgekehrt ist und Melbourne als Polizist arbeitet - um Unterstützung. Diesem schlägt noch immer der Haß der Dorfbewohner entgegen, da er wegen eines bis heute unaufgeklärten Mordes an Ellie Kiewarra verlassen hatte.

Der Schreibstil von Jane Harper ist flüssig und durch Rückblenden in die Vergangenheit versteht sie es den Leser zu fesseln. Ihre detaillierten Schilderungen lassen einen die Dürre und die Trockenheit immer wieder spüren. Die Atmosphäre des Dorfes und die Voreingenommenheit der Dorfbewohner kommen gut rüber, so dass man sich immer wieder fragt, welches dunkle Geheimnis sich hinter sich Dorf verbirgt und was sich dort vor 20 Jahren abgespielt hat.

Die verschiedenen Charaktere – zum Teil sympathisch, zum Teil unsympathisch – wirken alle authentisch, allerdings hätte ich mir zu einigen ausführlichere Informationen gewünscht. Die beiden Ermittler Raco und Falk ergeben ein tolles Duo, dessen Zusammenarbeit ausgesprochen gut harmoniert. Während ihrer Ermittlungsarbeiten läßt es sich wunderbar miträtseln wie die Zusammenhänge zwischen dem Geschehen in der Vergangenheit in der Gegenwart sein könnten.

Mein Fazit:
„The Dry“ ist ein fesselnd geschriebenes Buch, das sich durch seinen angenehmen und flüssigen Schreibstil leicht lesen läßt und mit seinem Ende überrascht. Nach diesem spannendem Debütroman werde ich gerne weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Ratgeber

Dauernd ist sie beleidigt
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Ich fand den Ratgeber ausgesprochen gut zu lesen, interessant und hilfreich.

Er bietet keine Lösungsansätze, zeigt aber, dass jeder Mutter-Tochter-Beziehung einzigartig ist und ihre eigenen Probleme ...

Ich fand den Ratgeber ausgesprochen gut zu lesen, interessant und hilfreich.

Er bietet keine Lösungsansätze, zeigt aber, dass jeder Mutter-Tochter-Beziehung einzigartig ist und ihre eigenen Probleme mit sich bringt.
Es wird deutlich, dass es keine Patentrezepte gibt, eine Lösung von beiden Seiten erarbeitet werden muss und ein wichtiger Punkt der gegenseitige Respekt ist.

Die Gespräche und Geschichten der verschiedenen Mutter-Tochter-Beziehungen lassen sich gut lesen, regen zum Nachdenken an und verleiten einen des Öfteren zum Schmunzeln.

Gut gefallen haben mir die Praxistipps am Ende des Buches und ich hoffe, dass ich denke, dass ich mit dem Gedanken an dieses Buch so einige Situationen in Zukunft gelassener sehen kann.

Der Autorin ist es in ihrem Buch erfolgreich gelungen zu vermitteln, dass es nicht nur die Mütter sind, die mit den Schwierigkeiten kämpfen, sondern auch die Töchter und dass ein wenig Humor von beiden Seiten durchaus hilfreich sein kann.