Wie fange ich ein neues Leben an?
Wild Hearts - Kein Blick zurückT. M. FRAZIER - WILD HEARTS - KEIN BLICK ZURÜCK
Inhalt:
Als Sawyer ihre Mutter verliert, ist nichts mehr wie es einmal war. Sie wuchs in einer streng religiösen Gemeinschaft mit einem gewalttätigen Vater ...
T. M. FRAZIER - WILD HEARTS - KEIN BLICK ZURÜCK
Inhalt:
Als Sawyer ihre Mutter verliert, ist nichts mehr wie es einmal war. Sie wuchs in einer streng religiösen Gemeinschaft mit einem gewalttätigen Vater auf und fühlt sich seit langem eingeengt. Als sie nach dem Tod ihrer Mutter einen alten Schuhkarton findet, in dem Caroline Dinge für ihre Tochter versteckt hat, unter anderem einen Schlüssel für ein altes Auto und einen Wohnwagen, reift in Sawyer der Plan zur Flucht heran. In einer Nacht und Nebel Aktion beschließt sie zu fliehen und ein eigenes neues Leben in Outskirts anzufangen. Dort läuft sie Finn über den Weg und er macht ihr das Leben schwer. Aber warum pocht dann jedes Mal ihr Herz so sehr, wenn sie ihm begegnet?
Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch zwiegespalten zurücklässt. Einerseits fand ich die Idee und den Schreibstil gut, an der Ausführung und Ausarbeitung hapert es aber meiner Meinung nach. Aus meiner Sicht hätte man sich überlegen sollen, keinen Zweiteiler daraus zu machen, sondern die Geschichte in einem fortzuschreiben, dafür ausführlicher. Ich möchte niemandem zu nahetreten, aber für mich kommt das Gefühl der Lieblosigkeit rüber. Dem Buch hätten sicherlich 100-200 Seiten mehr besser gestanden, dafür mehr Ausführlichkeit.
Was ich damit sagen will, besonders im 2.ten Teil der Geschichte geht alles so wahnsinnig schnell, dass es leider unglaubwürdig erscheint. Man muss sich mal überlegen, da kommt eine junge Frau, die soeben ihre Mutter auf tragische Weise verloren hat, merkt das ihre Mutter scheinbar ein Doppelleben führte, sich auf die Flucht vor Gewalt und Fanatismus begibt, das erste Mal!!! einem attraktiven jungen Mann begegnet, sich sofort verliebt, und gefühlte 2 stunden später mit ihm ihr erstes Mal erlebt……und das war ja noch nicht alles. Mir passiert hier einfach zu viel in zu kurzer Zeit.
Ebenso kommen einige heikle Themen zur Sprache, die leichtfältig behandelt werden. Alkohol Verhütung, Gewalt….
Die Charaktere gefallen mir teils sehr gut. Josh (Polizistin) freundet sich rasch mit Sawyer an und ist ihr eine große Stütze. Und da wäre auch noch Miller, leicht verrückt und durchgeknallt, aber ich mag seine Art, wie er Josh ständig ärgert und provoziert. Aber auch hier findet sich später im Buch eine Scene wieder, die mich dann doch mit hochgezogener Augenbraue zurücklässt…..
Und dann wäre da noch Finn….ein Alpha-Tierchen vom allerfeinsten. Ich habe wirklich schon einige Bücher dieses Genres gelesen, aber so einer ist mir selten über den Weg gelaufen. Durch den Tod seiner Exfreundin hat er viel durch gemacht, aber sollte das immer eine Entschuldigung für sein Verhalten sein? Er spielt sich auf, maßt sich an und ist einfach oftmals nur ein Arsch. Sorry, aber mir war selten ein Haupt-Charakter so unsympathisch. Auch Sawyer hat für mich einige Defizite. Ob es nun die Naivität ist, die mir übel aufstößt oder aber die Sorglosigkeit, ich kann es nicht genau definieren.
Fazit:
Ich habe mir einfach etwas anderes vorgestellt, kannte aber bisher auch kein Buch der Autorin. Die Geschichte an sich hat sehr viel Potenzial etwas richtig schönes mit großen Gefühlen zu sein, wenn man sich etwas mehr Zeit genommen hätte und Situationen anderes „angepackt“ hätte. Zu viele Klischees auf zu wenig Seiten.
Das Buch hat sicherlich auch gute Seiten, wie gesagt, den Schreibstil fand ich an sich sehr stimmig und die Seiten flogen nur so dahin. Der Cliffhanger am Schluss….wow….und auch ich glaube das ich Teil 2 lesen werden, um zu erfahren wie es weitergeht.