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Veröffentlicht am 17.03.2020

Unglaublich spannend und mitreißend - ein fantastischer historischer Abenteuerroman für Jung und Alt!

Tara und Tahnee
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Beim Durchstöbern der neuen Programmvorschau des Thienemann-Esslinger Verlags ist mir „Tara und Tahnee“ sofort ins Auge gesprungen. Die Aufmachung des Buches finde ich einfach nur brillant! Das famose ...

Beim Durchstöbern der neuen Programmvorschau des Thienemann-Esslinger Verlags ist mir „Tara und Tahnee“ sofort ins Auge gesprungen. Die Aufmachung des Buches finde ich einfach nur brillant! Das famose Cover, das auf den ersten Blick total Bock auf Abenteuer macht...und dazu dann noch dieser schicke lilafarbene Buchschnitt - absolut genial! Da mich auch der Klappentext sofort hatte, stand für mich umgehend fest: „Tara und Tahnee“ möchte ich unbedingt lesen!

Sierra Nevada, im Jahre 1856: Die 11-jährige Tahnee lebt zusammen mit ihrem Vater in einer kleinen Blockhütte weit abgelegen in der Wildnis. Ihr Leben soll sich auf einen Schlag ändern, als eines Tages plötzlich ein Kopfgeldjäger auftaucht und Jagd auf Tahnees Vater macht. Vater und Tochter fliehen, werden kurz darauf aber voneinander getrennt. Ihrem Vater hat Tahnee kurz vor der Trennung das Versprechen gegeben hat, sich nach San Francisco durchzuschlagen und dort nach einem bestimmten Mann zu suchen. Warum sie diesen Fremden aufsuchen soll, weiß Tahnee allerdings nicht. Wovon sie ebenfalls keine Ahnung hat: Bei dem Mann lebt das Mädchen Tara, mit welchem Tahnee etwas ganz Besonderes verbindet...

Dies war mein erstes Buch von Patrick Hertweck und es wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein! Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt – ich bin hellauf begeistert von dem, was ich in „Tara und Tahnee“ zu lesen bekommen habe. Patrick Hertweck ist mit seinem zweiten Kinderbuch ein fantastischer Abenteuerroman gelungen, der von Anfang bis Ende unfassbar spannend und fesselnd ist. Einmal begonnen mit dem Lesen, kann man wirklich gar nicht mehr damit aufhören, da man so gebannt von den Geschehnissen ist. Bei mir zumindest war es so. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgesuchtet und war dabei durchweg am Mitfiebern und Mitbibbern.

Abenteuergeschichten, die im Wilden Westen spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Die Zeit der Cowboys, Goldgräber, Schurken und Kopfgeldjäger ist einfach genau mein Ding. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Tara und Tahnee“ zuzulegen. Bei mir kam beim Lesen irgendwie das totale nostalgische Gefühl auf, da mich das Buch so sehr in meine Kindheit zurückversetzt hat. Das Setting ist einfach nur atemberaubend! Kopfkino und Wilder Westen-Feeling pur, sag ich nur! Alle Orte werden so mega cool und anschaulich beschrieben, sodass man beim Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf hat und am liebsten in das Buch hineinkriechen möchte. Also ich bin vollkommen verzaubert von der faszinierenden Kulisse und der dadurch geschaffenen abenteuerlichen Atmosphäre.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Tara und Tahnee. Während wir Tahnee durch die Wildnis begleiten und ein aufregendes Erlebnis nach dem nächsten erleben, halten wir uns in Taras Passagen in San Francisco in einem stattlichen Anwesen auf. Taras Anteile bestehen den größten Teil des Buches über aus den Briefen, die sie an ihre verstorbene Mutter in ihr Tagebuch schreibt. Tahnees Abschnitte wiederum werden in der dritten Person erzählt.
Ich persönlich mochte die Tahnee-Kapitel etwas lieber, da ich sie als spannender empfunden und dieses Abenteuer-Feeling beim Lesen richtig gefeiert habe. Taras Tagebucheinträge laden allerdings auch ohne Ende zum Miträtseln ein, da sie bei sich zu Hause lauter mysteriöse Entdeckungen machen wird. Mir hat dieser Gegensatz von diesen zwei verschiedenen Erzählweisen unheimlich gut gefallen. Er bringt so eine schöne Abwechslung mit rein und macht die Handlung nur noch packender. Bei diesem Buch besteht ganz klar Suchtgefahr!

Womit mich der Autor neben dem umwerfenden Setting und dem fabelhaften Erzählstil ebenfalls vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Egal ob Gut oder Böse – allesamt wurden sie ausgezeichnet ausgearbeitet und tragen mit ihren einmaligen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.
Mein persönlicher Star war ganz klar Tahnee. Für ihren großen Mut, ihre Tapferkeit und Stärke habe ich die 11-jährige zutiefst bewundert. Tahnee lässt sich nicht unterkriegen und trotzt jeder noch so großen Hürde und Gefahr. Mit ihr hat Patrick Hertweck eine einzigartige und wunderbar starke Buchheldin erschaffen, die man auf ihrem abenteuerlichen Weg nur zu gerne begleitet.
Tara habe ich aber selbstverständlich auch sofort in mein Herz geschlossen. Auch sie ist ein total sympathisches und sehr toughes junges Mädel, in welchem eine große Portion an Entschlossenheit, Neugierde und Furchtlosigkeit schlummern.
Was Tara und Tahnee angeht, wusste ich, als Erwachsene, recht schnell, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Diese Vorhersehbarkeit hat mir aber in keinster Weise meinen Lesespaß geraubt.
Die Zielgruppe wird, so denke ich, wahrscheinlich etwas länger im Dunklen tappen, vielleicht sogar bis zum Schluss, sodass sie zum Ende hin mit einer überraschenden Offenbarung konfrontiert wird.

Apropos überraschend – Überraschungen kommen in „Tara und Tahnee“ wahrlich nicht zu kurz. Einer unerwarteten und rasanten Wendung folgt der nächsten. Wie oben bereits erwähnt: Die Story ist unbeschreiblich packend, sodass man gar nicht anders kann, als das Buch so richtig wegzuatmen.
Neben der enorm hohen Spannung sind auch wichtige Werte ein großer Bestandteil der Handlung wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Super fand ich auch, dass der Autor seine Geschichte gekonnt mit den historischen Fakten der Zeit des Goldrausches verknüpft hat. Diese Wilder-Westen-Stimmung ist Patrick Hertweck einfach nur phänomenal geglückt!

Empfohlen wird das Buch für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten bei „Tara und Tahnee“ keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Patrick Hertweck hat einen herrlich locker-leichten, bildhaften und kindgerechten Schreibstil, der sich einfach nur bezaubernd schön liest.
Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch allerdings ebenfalls absolut lesenswert. Für Abenteuer liebende Bücherwürmer, egal ob Groß oder Klein, ist „Tara und Tahnee“ ein wahrer Leckerbissen!

Fazit: Unglaublich spannend und mitreißend – ein großartiger historischer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Patrick Hertweck ist mit „Tara und Tahnee“ ein wundervoller Kinderroman gelungen, welcher mich komplett verzaubern konnte. Die Geschichte lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen und lädt durchweg zum Mitfiebern und Miträtseln ein. Das Setting ist grandios, die Atmosphäre ist der Hammer, die Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet und die Aufmachung des Buches ist ein einziger Traum – was will man mehr? Also ich bin ganz hin und weg und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Eine wunderschöne Fortsetzung!

Ein Freund wie kein anderer 2: Im Tal der Wölfe
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es eine Fortsetzung von „Ein Freund wie kein anderer“ geben wird. Vom ersten Band war ich ganz hin und weg – das Buch ist so süß und wundervoll. Auf das Wiedersehen ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es eine Fortsetzung von „Ein Freund wie kein anderer“ geben wird. Vom ersten Band war ich ganz hin und weg – das Buch ist so süß und wundervoll. Auf das Wiedersehen mit dem kleinen Erdhörnchen Habbi und dem Wolf Yaruk habe ich mich daher riesig gefreut!



Habbi hat im Bau seiner Familie den ganzen Winter über Winterschlaf gehalten. Seinen besten Freund Yaruk, den Wolf, hat das kleine Erdhörnchen also nun eine ziemlich lange Zeit nicht mehr gesehen. Kaum ist Habbi aus seinem langen Winterschlaf erwacht, macht er sich auf zu seinem besten Freund. Die Wiedersehensfreude ist riesengroß! Übermütig tollen die beiden herum und verbringen den ganzen Tag miteinander. Als die Sonne schließlich untergeht und Habbi zurück nach Hause muss, stellen die beiden erschrocken fest, dass sich der Fluss durch die Schneeschmelze in einen gefährlichen reißenden Strom verwandelt hat. Eine Überquerung ist unmöglich. Habbi bleibt nichts anderes übrig, als einige Tage bei Yaruk und seinem Rudel im Wolfstal zu verbringen. Etwas mulmig ist dem kleinen Erdhörnchen dabei ja schon, schließlich sind Wölfe Raubtiere. Sehr ausgehungerte Raubtiere. Die Nahrungssuche war in der letzten Zeit nicht sehr erfolgreich gewesen – die Bäuche der Wölfe sind daher leer und knurren wie wild. Eine schwierige Zeit kommt auf Habbi und Yaruk zu, die ihre innige Freundschaft auf eine harte Probe stellen wird.



Oliver Scherz ist es zusammen mit der famosen Zeichenkunst von Barbara Scholz erneut ganz hervorragend gelungen, ein großartiges Kinderbuch aufs Papier zu zaubern. Meiner Ansicht nach ist der zweite Band von „Ein Freund wie kein anderer“ genauso fabelhaft wie der erste. Ich bin total verliebt in die unfassbar berührende Geschichte und in die vielen wunderhübschen Illustrationen.



Obwohl es bei mir nun schon wieder relativ genau zwei Jahre her ist, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe, habe ich völlig mühelos in die Welt von Habbi und Yaruk zurückgefunden. Da das Buch aber auf den Vorgänger aufbaut, rate ich sehr, zuerst den ersten Band zu lesen und dann erst in die Fortsetzung abzutauchen. Vermutlich mag es auch ohne Vorwissen gehen, allerdings ist das Lesevergnügen definitiv deutlich höher, wenn man Habbi und Yaruk in ihrem ersten Abenteuer kennenlernt.



Mein Lesespaß war jedenfalls rundum perfekt. So ein einfühlsames und emotionales Kinderbuch habe ich schon seit längerem nicht mehr gelesen. Ich persönlich finde diesen Band sogar noch etwas gefühlvoller und tiefsinniger als den vorherigen Teil. Die Geschichte ist insgesamt schon sehr traurig, zugleich ist sie aber auch unglaublich schön und zutiefst bewegend. Sie handelt erneut von einer ganz außergewöhnlichen und wunderbaren Freundschaft – einer Freundschaft, die eigentlich gar nicht möglich sein kann. Ein Erdhörnchen und ein Wolf – so etwas gab es wohl noch nie. Habbi und Yaruk aber haben uns bereits im ersten Band gezeigt: Auch wenn man total verschieden ist, kann man die allerbesten Freunde sein. In ihrem zweiten Abenteuer führen sie uns nun erneut vor Augen, was wahre Freundschaft wirklich ausmacht.



Ich habe auch diesen Band für mich alleine gelesen und es in einem Rutsch durchgeschmökert. Da mich die aufregende Handlung von den ersten Seiten an komplett mitgerissen und nicht mehr losgelassen hat, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es liest sich so bezaubernd - ich liebe den Schreibstil von Oliver Scherz und seine feinfühlige Art zu erzählen. Auf eine kindgerechte Weise veranschaulicht der Autor, dass man manchmal Dinge tun muss, die wehtun und einem schwerfallen, die aber notwendig sind, damit das Leben glücklich weitergehen kann. Es ist nicht immer alles aussichtslos. Schwere Zeiten, die uns mitnehmen, an denen wir aber auch wachsen, gehören zum Leben einfach dazu. All das verdeutlicht die Geschichte, die uns hier erwartet, und wie dies getan wird, ist einfach nur hinreißend.



Habbi und Yaruk werden in diesem Band wieder zueinander finden, allerdings hat sich seit ihrem Abschied so einiges verändert. Den beiden kommen sogar zunehmend Zweifel, ob ihre Freundschaft überhaupt noch weiter bestehen kann. Yaruk ist mittlerweile Rudelführer und trägt somit eine große Verantwortung. Da er zudem ein Wolf ist, gehört das Tiere jagen und fressen zu seinem Leben einfach dazu. Wie schon im vorherigen Band, so erzählt uns der Autor auch hier absolut kindgemäß, dass Raubtiere, wie es der Wolf nun einmal ist, Tiere töten müssen um zu überleben. Durch Habbi wird Yaruk aber schließlich noch damit beginnen, seine Beute aus der Sicht seines kleinen Kameraden zu sehen. Was ihm zu denken gibt...Freundschaft kann wahrlich eine Menge bewirken und vieles verändern. Also ich bin wirklich total begeistert davon, was für tolle Themen, Werte und Botschaften in diesem Buch enthalten sind! Ganz große Klasse!



Von der genauen Handlung möchte ich dann gar nicht mehr viel verraten, ich möchte ja schließlich niemanden die Spannung nehmen. So viel aber noch: Die Handlung ist stellenweise sehr schwermütig und rührt einen zu Tränen. In meinen Augen bleiben die Geschehnisse aber stets vollkommen altersgerecht. Empfohlen wird auch dieser Band für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Zuhörer ab diesem Alter sollten die bedrückenden und ernsthaften Momente absolut verkraften und der Handlung sehr gut folgen können.

Zum Selberlesen bietet sich das Buch ebenfalls prima an. Da die Schrift sehr groß ist, die Kapitel angenehm kurz sind und es auf vielen Seiten durch die zahlreichen Illustrationen oft nur wenig Text gibt, würde ich „Ein Freund wie kein anderer – Im Tal der Wölfe“ zum Selberlesen für Kinder ab 8 Jahren empfehlen.



Wovon ich euch wieder endlos etwas vorschwärmen könnte, sind die unbeschreiblich schönen und wahnsinnig niedlichen Illustrationen von Barbara Scholz. Ihre farbigen (aber nicht zu bunten) Bilder sind einfach nur mal wieder ein Traum. An den vielen ausdrucksstarken Zeichnungen, die die Geschichte begleiten, konnte ich mich gar nicht sattsehen. Die Illustrationen hamonieren erstklassig zum Geschehen im Text und schaffen eine ganz besondere, warmherzige Atmosphäre.



Fazit: Berührend, herzerwärmend, traurig und wunderschön zugleich – ein zauberhaftes Kinderbuch für Jung und Alt! Mir hat „Ein Freund wie kein anderer – Im Tal der Wölfe“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist das zweite Abenteuer von Habbi und Yaruk genauso fantastisch wie ihr erstes. Die Geschichte geht so richtig ans Herz und rührt einen zu Tränen. Auf eine kindgerechte und zum Nachdenken anregende Weise werden viele wichtige Themen und Werte behandelt wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Familie, Herzschmerz und Verantwortung. Neben der wunderbaren Freundschaftsgeschichte sind auch die Illustrationen von Barbara Scholz einfach nur mal wieder zum Träumen schön. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Berührend, einfühlsam, wunderschön - ein zauberhaftes Buch!

Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt
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Da mich mein erstes Werk von Ashley Herring Blake hellauf begeistern konnte, war ich sofort Feuer und Flamme als ich hörte, dass dieses Jahr im dtv Verlag ein neues Buch von ihr erscheinen wird. Der Klappentext ...

Da mich mein erstes Werk von Ashley Herring Blake hellauf begeistern konnte, war ich sofort Feuer und Flamme als ich hörte, dass dieses Jahr im dtv Verlag ein neues Buch von ihr erscheinen wird. Der Klappentext klang einfach nur wundervoll und das herrlich blaue Cover gefiel mir auf den ersten Blick unheimlich gut. Für mich stand daher sehr schnell fest: „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ möchte ich unbedingt lesen!

Die 12-jährige Sunny hat ein neues Herz bekommen und kann nun endlich damit beginnen, wieder richtig zu leben! Endlich kann sie lauter tolle und verrückte Dinge tun, die sie vorher nicht tun konnte. So lautet auch der erste Punkt auf ihrer Liste, die sie sich für ihr neues Leben erstellt hat. Punkt 2 ist: Eine neue beste Freundin finden. Sunny möchte eine Seelenverwandte haben, der sie alles anvertrauen und mit der sie jede Menge Spaß haben kann.
Was sie auch noch unbedingt machen möchte: Sie möchte zum ersten Mal einen Jungen küssen. Punkt 2 erfüllt sich dann schneller als erhofft: Sunny lernt beim Schwimmen das Mädchen Quinn kennen. Von ihrem coolen Stil, ihren blauen Haaren und ihrer quirligen Art ist Sunny sofort ganz fasziniert. Es ist Freundschaft auf den ersten Blick und zusammen mit Quinn wird Sunny versuchen, Punkt 3 ihres Plans zu verwirklichen. Mit der Zeit ist sie sich allerdings gar nicht mehr sicher, wen sie eigentlich wirklich gerne müssen möchte...

Da mich mein erstes Buch von Ashley Herring Blake sehr bewegt hat und der Klappentext von „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ nach einer erneuten tiefgründigen und sehr emotionalen Geschichte klang, habe ich mir schon gedacht, dass mich auch mein zweites Werk der Autorin sehr berühren wird. Dem war dann auch so. „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ war einfach genau so ein Buch wie ich es liebe: Gefühlvolle, erschütternde, ruhige, lustige, glückliche, hoffnungsvolle und wunderschöne Momente – all das erwartet einen zwischen diesen hübschen blauen Buchdeckeln. Ich bin total verzaubert von dem, was ich hier zu lesen bekommen habe. Ashley Herring Blake ist es mal wieder fabelhaft gelungen, ernste und aufwühlende Themen auf eine emotionale, aber nicht zu unter die Haut gehende Weise zu verpacken.

Bereits die ersten Seiten haben mich in meiner Vermutung bestärkt, dass „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ eine sehr feinfühlige Geschichte enthält. Die Handlung beginnt an dem Tag vor Sunnys Herz-OP und als Leser wird einem sofort deutlich: Sunny hat eine verdammt harte Zeit hinter sich. Ihre leibliche Mutter Lena hat sie als kleines Kind weggegeben und Sunny ist daraufhin bei der besten Freundin ihrer Mom aufgewachsen: Kate. Von Lena hat sie die ganzen Jahre über nichts mehr gehört.
Allein diese Situation würde ich als nicht einfach bezeichnen. Natürlich fragt Sunny sich immerzu, warum ihre Mutter sie nicht behalten und sich die ganze Zeit über nicht bei ihr gemeldet hat. Die richtig schlimme Zeit beginnt aber erst, als bei ihr eine Kardiomyopathie festgestellt wird. Diese Diagnose wird Sunnys Leben komplett verändern. Auf einmal darf sie nicht mehr die Dinge tun, die normale Mädchen in ihrem Alter gewöhnlich machen. Zahlreiche Krankenhausaufenthalte, Medikamente, Kates Überängstlichkeit, die Funkstille zwischen ihrer besten Freundin Margot, die Warterei auf ein Spenderherz...Und dann, nach der Herztransplantation, geistert da diese Frage in Sunnys Kopf herum, von wem das Herz eigentlich stammt, das da nun in ihrer Brust schlägt. Wer musste sterben, damit sie weiterleben kann?

Das Thema Spenderherz spielt in dem Buch natürlich eine große Rolle, vor allem zu Beginn der Geschichte. Aber – und das fand ich einfach nur fantastisch – die Autorin reitet nicht immerzu darauf herum und bauscht es nicht unnötig auf. Meiner Meinung nach hat sie die Thematik genau richtig dosiert. Man fühlt und leidet mit und wird sehr zum Nachdenken angeregt, man wird aber nicht von zu viel Drama und Ernsthaftigkeit erdrückt. Da es sich bei „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ um ein Jugendbuch ab 11 Jahren handelt, hat es mir außerordentlich gut gefallen, dass Ashley Herring Blake das Thema so kindgerecht, einfühlsam und nicht tamtammäßig behandelt.

Neben Sunnys Herztransplantation spielen in der Geschichte noch viele weitere wichtige Dinge eine große Rolle: Freundschaft, Familie, die erste große Liebe, der erste Kuss, Annäherung, Vertrauen, Verrat, Gefühlschaos, Herzenswünsche, Neuanfang...Vor allem die Themen Freundschaft und Liebe sind ein großer Bestandteil der Story. Sunny wird Quinn kennenlernen und man spürt einfach sofort: Diese beiden Mädchen verbindet etwas ganz Besonderes. Ihre Freundschaft wird so wunderbar und herzerwärmend beschrieben. Mir habe die gemeinsamen Augenblicke der beiden immerzu ein fettes Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Was die beiden angeht, erwartet uns übrigens noch so einige Überraschungen. Da ich aber nicht spoilern möchte, werde ich dies bezüglich nun nicht näher ins Details gehen. Wenn ihr euch aber den Klappentext ganz genau durchlest, ahnt ihr sicher schon, wovon ich spreche. :)

Worüber ich euch ebenfalls nicht groß was erzählen möchte, ist der Handlungsstrang mit Sunnys Mutter Lena. Lena wird, so viel kann ich euch ja verraten, kurz nach Sunnys OP auf einmal wieder auftauchen. Im Verlaufe des Buches werden sich Mutter und Tochter immer näherkommen und unsere Protagonistin und wir Leser werden noch erfahren, was damals dazu geführt hat, dass Sunny nicht bei Lena aufwachsen konnte.

Womit mich Ashley Herring Blake neben der gelungenen Themenmischung ebenfalls vollkommen überzeugen konnte, sind die Charaktere.
Sunny, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein unheimlich liebes, sympathisches und süßes Mädel. Ich fand sie einfach nur zauberhaft. Besonders für ihre starke und kämpferische Art habe ich die 12-jährige richtig bewundert und sehr imponiert hat mir auch, dass sie trotz all der Hürden, die sie in ihren jungen Jahren schon zu meistern hatte, nicht ihren Humor verloren hat. Mir hat Sunny öfters Gründe zum Grinsen und Schmunzeln geliefert. Sie ist einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss.

Die weiteren Figuren wurden ebenfalls erstklassig und sehr vielschichtig ausgearbeitet. Alle wirken sie so schön authentisch und tragen mit ihren einzigartigen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Meine persönlichen Lieblinge waren ganz klar Sunny und Quinn. Wie Sunny, so habe ich auch die aufgeweckte Quinn mit ihren famos gefärbten Haaren, ihrem coolen Kleidungsstil und ihrer herzlichen Art wahnsinnig liebgewonnen.

Auch mit dem Setting konnte die Autorin vollends bei mir punkten. Mir hat die Kulisse mega gut gefallen! Da die Geschichte am Meer spielt und Sunny und Kate in einem alten Leuchtturm wohnen (genial, oder?), kommt beim Lesen ein tolles Sommerfeeling auf - das sommerliche Cover verspricht also nicht zu viel. Ich persönlich würde „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ daher für die warme Jahreszeit ganz besonders empfehlen.

Fazit: Ein bezaubernd schöner Jugendroman über Freundschaft, Liebe, Neubeginn und noch so viele wunderbare Dinge mehr! Ich bin hellauf begeistert von „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“. Die Geschichte hat mich von den ersten Seiten an mitgerissen und einfach nicht mehr losgelassen. Ashley Herring Blake ist die Gratwanderung zwischen Ernst, Leichtigkeit und Humor in meinen Augen hervorragend geglückt. Die Geschichte berührt einen zutiefst und lässt einen öfters sehr mitleiden, sie zaubert einem aber auch immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen und erwärmt uns Lesern so richtig das Herz. Ich kann „Mein neues Herz lernt, wie man l(i)ebt“ absolut empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Traumhaft schön!

Annes wundersame Reise nach Green Gables
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Ich liebe die „Anne auf Green Gables“ - Reihe über alles, daher war meine Freude riesengroß, als ich hörte, dass dieses Jahr ein Vorlesebuch dieses zauberhaften kanadischen Klassikers im Atrium Verlag ...

Ich liebe die „Anne auf Green Gables“ - Reihe über alles, daher war meine Freude riesengroß, als ich hörte, dass dieses Jahr ein Vorlesebuch dieses zauberhaften kanadischen Klassikers im Atrium Verlag erscheinen wird. Da stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir einziehen!

Marilla und Mathew Cuthbert haben beschlossen einen Jungen zu adoptieren, der ihnen auf ihrer Farm Green Gables bei der Arbeit zur Hand gehen soll. Als Mathew am Bahnhof ankommt, steht da nur kein Junge. Stattdessen wartet ein dünnes, rothaariges Mädchen auf ihn. Sie stellt sich mit dem Namen Anne vor (Anne mit einem stummen E am Ende!), und redet ohne Punkt und Komma. Mathew schließt dieses ungewöhnliche Mädchen sofort in sein Herz, aber was wird Marilla dazu sagen? Sie wollten doch schließlich einen Jungen adoptieren...Marilla ist dann auch, wie Mathew sich schon gedacht hat, wenig begeistert darüber, dass er mit einem Mädchen nach Green Gables zurückkehrt ist. Anne kann auf gar keinen Fall auf der Farm bleiben! Allerdings muss sich Marilla eingestehen, dass auch sie Anne sehr schnell unheimlich liebgewonnenen hat. Die Cuthberts fassen schließlich den Entschluss, Anne doch zu behalten. Mit der aufgeweckten Anne im Haus wird sich das Leben der Geschwister nur schlagartig verändern. Dank ihres hitzigen Temperaments gelingt es Anne irgendwie immerzu von einer Katastrophe in die nächste zu stolpern.

Ich war ja schon ganz hin und weg von dem Buch, als ich das Cover zum ersten Mal sah. Sieht es nicht wunderhübsch aus? Also ich bin total verliebt in diese hinreißende Einbandgestaltung. Die Farben, diese entzückenden rosafarbenen Blüten, die süße Zeichnung von Anne – hach, wundervoll. Was bin ich froh, dass das Cover der englischen Ausgabe übernommen wurde.

Als mein Exemplar schließlich bei mir eintraf und ich es voller Freude aufschlug, war es komplett um mich geschehen. Das vordere und hintere Vorsatzblatt ist so unglaublich hübsch gestaltet und beim erstmaligen Durchblättern sind die mir die vielen fantastischen farbigen Illustrationen von Abigail Haplin sofort ins Auge gesprungen.


Bilder gibt es in dem Buch wahrlich eine Menge! Zu jedem Kapitelanfang gibt es eine ganzseitige Illustration und auch während der Kapitel gibt es zahlreiche Zeichnungen. Manchmal sogar doppelseitige! Die Aufmachung des Buches ist einfach nur umwerfend, sag ich euch. Die Bilder von Abigail Haplin sind so wunderwunderschön und so herrlich nostalgisch. Also ich bin vollkommen verliebt in den wunderbaren Charme, den die Illustrationen verströmen. Eine bessere Illustratorin für die „Anne auf Green Gables“ - Geschichten hätte man meiner Ansicht nach gar nicht finden können. Der Zeichenstil von Abigail Haplin passt einfach nur perfekt zu dieser zeitlosen Reihe und bringt diesen besonderen „Anne auf Green Gables“ - Zauber hervorragend rüber.

Von der Gestaltung des Buches könnte ich euch wirklich endlos etwas vorschwärmen. Da ist es bei mir ganz große Liebe. An den Bildern konnte ich mich gar nicht sattsehen.
Beim Lesen der Geschichte wurde mir aber auch so richtig warm ums Herz. In meinen Augen ist es der Autorin Kallie George großartig gelungen, den Beginn der „Anne Green Gables“ - Reihe für jüngere Kinder nachzuerzählen.
An alle, denen es nicht bewusst war: Bei diesem Buch handelt es sich nicht um das Original. Es beruht nur darauf. Die ursprüngliche Ausgabe ist viel umfangreicher und sprachlich nicht so einfach gehalten wie es hier der Fall ist. Die Geschichte, die uns hier erwartet, umfasst in etwa das erste Drittel von „Anne auf Green Gables“ und dies in sehr gekürzter Form. Ich persönlich finde die Idee, diese erfolgreiche Klassiker-Serie für jüngere Leser neu zu erzählen, einfach nur große Klasse. Schade dabei ist nur, dass das Lesevergnügen so schnell wieder vorbei ist. Da die Schrift sehr groß ist, die Kapitel super kurz sind und es viele, viele Bilder gibt (und somit nicht allzu viel Text) hat man das Buch im Nu durchgeschmökert. Ich habe es für mich alleine gelesen und hatte es in gut 20 Minuten wieder beendet. Mein Lesespaß mag zwar sehr kurz gewesen sein, zugleich war er aber auch traumhaft schön.

Zum Vorlesen eignet sich „Annes wundersame Reise nach Green Gables“ aber natürlich vortrefflich. Das Buch ist einfach das perfekte Vorlesebuch für die ganze Familie. Ich habe die große Hoffnung, dass Kinder dank dieser tollen Nacherzählung ihre Liebe für Anne entdecken werden und auch noch die Original-Bücher lesen möchten. Dieses quirlige Waisenmädchen mit dem karottenroten Haar und der lebhaften Fantasie muss man aber auch einfach lieben. Die Geschichten um sie wurden definitiv zurecht zu Klassikern. Also ich kann in die Bücher gar nicht oft genug abtauchen und auch „Annes wundersame Reise nach Green Gables“ wird noch viele, viele Male von mir in die Hand genommen und gelesen werden.

Im Englischen gibt es von der „An Anne Chapter Book“ - Serie, wie die Reihe auf Englisch heißt, bereits einen zweiten Band, allerdings ist dieser in der deutschen Ausgabe mit enthalten. „Annes wundersame Reise nach Green Gables“ enthält also sowohl „Anne Arrives“ als auch „Anne`s Kindred Spirits“. Ich hoffe nun sehr, dass es noch weitere Fortsetzungen geben wird und diese dann auch ins Deutsche übersetzt werden. Über weitere Anne-Vorlesebücher würde ich mich wirklich riesig freuen!

Noch kurz was zur Handlung und zu den Charakteren: Wie oben bereist erwähnt, wurde der Originaltext von Kallie George stark gekürzt. Die einmalige Anne-Atmosphäre hat sie aber, wie ich finde, dennoch fabelhaft beibehalten, und das auf nur gut 144 Seiten. Anne ist hier genau so, wie wir sie kennen und lieben: Sie redet für ihr Leben gerne, sie gibt Dingen Namen, sie hat eine blühende Fantasie, ihr Haar ist karottenrot (was sie sehr wurmt),...Anne ist einfach einzigartig.
Die mürrische, aber herzensgute Marilla, der superliebe Mathew, die unnachahmliche Mrs Rachel Lynde, die fröhliche Diana – auch diese Figuren haben ihre besonderen Charakterzüge natürlich beibehalten. Ich kann mich da nur immer wieder wiederholen: Kallie George ist mit „Annes wundersame Reise nach Green Gables“ so ein richtiges Schätzchen gelungen, welches ich jedem, egal ob Groß oder Klein, wärmstens empfehlen kann. Und für „Anne auf Green Gables“ - Fans ist das Buch auf jeden Fall ein absolutes Muss!

Fazit: Ein wunderschönes Kinderbuch, welches von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt! Ich bin total verzaubert von „Annes wundersame Reise nach Green Gables“. Kallie George ist es ganz famos gelungen, den Beginn des bekannten kanadischen Klassikers auf eine kindgerechte und märchenhafte Weise neu zu erzählen. Mir hat das Buch ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. Die Geschichte liest sich so bezaubernd und die vielen, vielen unfassbar tollen farbigen Illustrationen von Abigail Haplin sind einfach nur ein Traum und verströmen einen ganz besonderen, nostalgischen Zauber. Was bin ich froh, dass ich auf diesen Buchschatz gestoßen bin. Nach Green Gables kann ich gar nicht oft genug zurückkehren. Ich kann Anne da nur zustimmen: Green Gables ist der schönste Ort auf der ganzen Welt.
Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Anne-Liebhaber oder Anne-Liebhaber in spe – ich kann „Annes wundersame Reise nach Green Gables“ jedem nur ans Herz legen! Von mir gibt es 5 von 5 begeisterten Sternen!

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Eine weitere wunderschöne Fortsetzung!

Kiesel, die Elfe - Die wilden Vier vom Drachenmeer
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Da mir die ersten beiden Bände von Kiesel, der Elfe, unglaublich gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Band bei mir einziehen lassen. Auf das neue Abenteuer der mutigen jungen Elfe ...

Da mir die ersten beiden Bände von Kiesel, der Elfe, unglaublich gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Band bei mir einziehen lassen. Auf das neue Abenteuer der mutigen jungen Elfe habe ich mich schon wahnsinnig gefreut!

Der Winter ist im Veilchental eingezogen und natürlich wird auch in dieser Jahreszeit ein Fest gefeiert: Finsterfasching! Die Vorfreude unter den Elfen ist groß, denn bei diesem Fest dürfen sie in die tollsten Kostüme schlüpfen. Doch oh weh! Die Feuererlfe Fiamara fängt sich bei dem Fest einen fiesen Funkenschnupf ein. Jetzt kann nur noch süßer Schneeblütennektar helfen. Das Blöde ist nur: Im Winter wachsen Schneeblüten nur hinter den Bergen. Kiesel beschließt sofort sich auf die Suche nach den Schneeblüten zu machen. Zusammen mit dem Kolibri Krí bricht sie zum stürmischen Meer auf. Ein spannendes Abenteuer beginnt, bei welchem die Freunde nicht nur auf eine Bande von Windelfen treffen, sondern auch auf ein außergewöhnliches Geheimnis stoßen werden.

Nina Blazon ist auch mit dem dritten Teil ihrer liebenswerten Elfen-Reihe eine fabelhafte Fortsetzung gelungen, welche mich von Anfang bis Ende komplett verzaubern konnte. Quasi in einem Rutsch habe ich das Buch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Diesen gibt es leider noch nicht, schnief, aber es wird ihn noch geben, yay! Hinten im Buch wird das vierte Kiesel-Abenteuer bereits angekündigt, mit Leseprobe sogar, und schon dieser kleine Sneak-Peak macht mehr als deutlich, dass es super spannend und fantastisch mit unser aufgeweckten kleinen Elfe und ihren Freunden weitergehen wird.

Obwohl es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, habe ich völlig problemlos in das Veilchental zurückgefunden. Ich rate bei dieser Reihe jedoch sehr, die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, da sie aufeinander aufbauen. Zwingend notwendig ist es zwar nicht, aber der Lesespaß ist definitiv deutlich höher, wenn man von Band 1 an aufwärts liest.

Mein Lesevergnügen war jedenfalls hervorragend. Im Veilchental fühle ich mich mittlerweile richtig zu Hause und die vielen einzigartigen Bewohner, die wir bereits kennenlernen durften, habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Nina Blazon hat mit dem Veilchental eine märchenhafte Fantasywelt erschaffen, in welcher man einfach die tollsten Abenteuer erleben und die Bekanntschaft von lauter liebenswürdigen Elfen und vielen weiteren außergewöhnlichen Geschöpfen machen kann.

In diesem Band aber halten wir uns gar nicht so viel im Veilchental auf. Zusammen mit unserer Buchheldin Kiesel, dem Kolibri Krí und einem weiteren abenteuerlustigen Gesellen verschlägt es uns Leser recht schnell ans Meer, wo der Wind stetig tobt und die Windelfen zu Hause sind. Mir hat das neue Setting mega gut gefallen. Alles wird so aufregend und fantasievoll beschrieben.
Die Zeit, in der wir ins im Veilchental befinden, hat mir aber selbstverständlich ebenfalls unheimlich gut gefallen. So liebe ich zum Beispiel die großartige Baumbibliothek des alten Baumelfen Arbus über alles. An diesem famosen buchigen Ort würde ich mich, wenn ich eine Elfe wäre und im Veilchental leben würde, ganz bestimmt ziemlich oft aufhalten. ;)

Neben der einmaligen Kulisse bin ich auch von den Charakteren wieder ganz begeistert. Die neugierige und super liebe Kiesel, ihre beste Freundin Lilana, der quirlige Kolibri Krí, der total knuffige Minster Mino, die Nachtelfe Nox – diese und noch so einige weitere bekannte Gesichter werden in diesem Band erneut ihren Auftritt haben. Neue Figuren dürfen wir natürlich auch kennenlernen. Ein paar Windelfen zum Beispiel. Ob diese aber freundlich und sympathisch sind oder eher nicht, nun, das werde ich hier nicht verraten. Spannung muss schließlich sein, hehe.

Apropos Spannung: Die kommt hier wahrlich nicht zu kurz. Auch der dritte Band lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen. Werden Kiesel und ihre Freunde den Schneeblütennektar finden, mit dem die arme Feuerelfe Fiamara von ihrem Funkenschnupf geheilt werden kann? Was werden unsere Abenteurer alles auf ihrer Reise erleben? Auf welches große Geheimnis werden sie stoßen? Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, da man so gebannt von den Geschehnissen ist.
Klasse fand ich, dass auch dieser Band wichtige Themen und Botschaften enthält. So stehen vor allem Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sehr im Vordergrund der Handlung, was mich mich riesig gefreut hat.

Empfohlen wird die „Kiesel, die Elfe“ - Reihe für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollte der Handling mühelos folgen können. Zum Selberlesen ist die Reihe meinem Empfinden nach ab 8 Jahren prima geeignet.
Besonders empfehlen kann die Bücher aber zum Vorlesen. Die Kiesel-Geschichten sind einfach die perfekten Vorlesebücher. Ich habe sie bisher nur für mich alleine gelesen, bin mir aber vollkommen sicher, dass die Kiesel-Abenteuer für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen werden. Vor allem elfenvernarrte junge Zuhörer werden garantiert gar nicht genug von Kiesel und dem Veilchental bekommen können. Für Elfenfans ist diese Reihe ganz klar ein absolutes Muss!

Total verliebt bin ich auch wieder in die wunderhübschen Illustrationen von Billy Bock. Allein schon die Einbandgestaltung ist erneut traumhaft! Wenn man das Buch aufschlägt, lacht einen eine entzückende Karte an, die das Veilchental im Winter zeigt. Also ich konnte mich an der Karte gar nicht sattsehen. Die vielen farbigen Illustrationen, die die Geschichte begleiten, sind aber auch zum Träumen schön. Sie sind so herrlich farbenfroh und fröhlich und stecken stets voller niedlicher Details. Die vielen Bilder schaffen eine ganz besondere, wunderbar magische Atmosphäre und passen einfach nur perfekt zu dieser wundervollen Reihe.

Fazit: Eine erneute zauberhaft schöne Fortsetzung voller Abenteuer und Fantasie! Mir hat auch der dritte Band von „Kiesel, die Elfe“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. Ich bin total begeistert von der spannenden, warmherzigen und supersüßen Geschichte und den vielen liebevollen und hinreißenden Illustrationen von Billy Bock. Ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Kiesel, die Elfe – Die wilden Vier vom Drachenmeer“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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