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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

Mein Herz wurde gebrochen...

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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MEINE MEINUNG
Nachdem mir "Wenn Donner und Licht sich berühren" so gut gefallen hat, war mir klar, dass ich mehr von der Autorin lesen möchte. Das Cover sieht so aus, als würde es zu WDULSB gehören und ...

MEINE MEINUNG
Nachdem mir "Wenn Donner und Licht sich berühren" so gut gefallen hat, war mir klar, dass ich mehr von der Autorin lesen möchte. Das Cover sieht so aus, als würde es zu WDULSB gehören und ich war erst ein wenig enttäuscht, als ich erfahren habe, dass es nicht zusammen hängt. So führt einen das Cover, so schön es auch ist, doch ein wenig in die Irre. Besonders, da der Klappentext so nichtssagend ist.

Nachdem Grace und ihr Mann sich nach jahrelanger Ehe getrennt haben und sie erfährt, wie er sie hintegangen hat, kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt. Chester ist ein kleines Dörfchen, in dem mehr getratscht, als wirklich miteinander geredet wird und so wird die gescheiterte Ehe der Pastor-Tochter Gesprächsthema Nr. 1. Während Grace versucht, mit ihrem Schmerz umzugehen, trifft auf Jackson. Er ist das Monster der Stadt, verkörpert das Dunkle und das Böse und ausgerechnet er scheint Grace' Trauer zu verstehen...

Grace ist eine junge Lehrerin, verheiratet und als Tochter des Pastors in einer angesehen Familie aufgewachsen. Sie versucht stets, ihrer Mutter und ihrem (noch) Ehemann alles recht zu machen und ist bisher perfekte Vorzeige-Frau und -Tochter. Dass sie eine tiefe Trauer begleitet, zeigt sie niemanden. In ihrem gesamten Leben konnte sie sich immer auf jemanden verlassen, der ihre Entscheidungen trifft und damit hat sie sich bisher auch wohl gefühlt. Sie ist nicht zu einer selbstständigen Frau erzogen wurde und tut sich nun schwer damit, ihr Leben alleine auf die Reihe zu bekommen, auch wenn sie es langsam versucht.
Ich habe Grace schnell in mein Herz schließen können, auch wenn unsere Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie hat schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen, doch lässt sie sich nie unterkriegen und kämpft immer weiter - auch wenn es ein stiller Kampf mit ihr selbst ist. Sie entwickelt sich im Laufe des Buches immer weiter und ich fand es super schön zu sehen, wie sich ihre Persönlichkeit immer weiter formt. Sie wird immer stärker und beginnt langsam zu wissen, was sie eigentlich wirklich möchte, das fand ich wirklich schön.

Jackson Emery ist ein junger Mann, der schon früh in seinem Leben gebrochen wurde. Er hatte keine schöne Kindheit, obwohl er liebende Eltern hatte und hat schon früh einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Er ist vom Leben gezeichnet und gleichzeitig ein Kämpfer, der doch nicht aufgeben möchte. Für Cheston ist er ein Monster, das sich gefühllos und gemein verhält, doch schaut man hinter seine harte Fassade, hat der junge Mann ein weiches und verletzliches Herz. Er zeigt seine Gefühle nicht gerne, ist aber ein wahnsinnig gefühlvoller Mann, der immer zu den Menschen steht, die er liebt.
Jackson habe ich schnell nach dem ersten Kapitel aus seiner Kindheit in mein Herz geschlossen, direkt nachdem es mir gebrochen wurde. Ich kann verstehen, warum andere ihn nicht mögen, doch sie sollten ihm zunächst eine Chance geben. Er zieht sich selbst sehr zurück, aber sobald er einem vertraut, öffnet er sich und steht zu seinen Gefühlen. Ich hatte das Gefühl, er würde sein Leben in Chester ein wenig vergeuden, vor allem, weil er dort nicht einmal gemocht wurde. Auch seine Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Grace und Jackson verfasst worden. Der Schreibstil ist gleichzeitig locker und flüssig, aber auch emotional geladen. Brittainy C. Cherry hat es schon allein mit ihren Worten geschafft, mich so sehr an die Charaktere zu fesseln, dass gar nicht mehr eine große Handlung hätte passieren müssen.

Die Handlung war herzzerreißend. Wie bereits erwähnt haben mir die wenigen Szenen aus Jacksons Kindheit das Herz gebrochen, da liefen die Tränen wirklich ununterbrochen.
Aber auch Grace' Schicksal hat mir immer wieder Tränen in die Augen gebracht. Es werden hier einige wichtige Themen angesprochen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und für die für einige Leser*innen eventuell auch eine Trigger-Warnung nicht schlecht gewesen wäre. Dennoch muss ich sagen, dass die Autorin diese Thematiken wirklich wunderbar eingebracht und ausgeführt hat und ich froh bin, dass sie darüber geredet hat.

Das Zusammenspiel der Charaktere war gleichzeitig wunderschön und auch seltsam. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber irgendwie habend die beiden sich wunderbar ergänzt. Jeder hat in dem jeweils anderen das beste herausholen können, was mir sehr gefallen hat.

Allgemein ging es sehr viel darum, sich selbst zu finden und die eigene Persönlichkeit frei entwickeln zu dürfen - auch wenn Trauer und Schmerz dazugehören. Jeder Charakter, auch viele der Nebencharaktere, haben ihre eigene Geschichte, mit der sie jeweils unterschiedlich umgehen, doch alle haben sich im Laufe der Handlung wunderbar weiter entwickelt.

FAZIT
Ein herzzerreißender Roman, der zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auf ihrer Suche nach sich selbst begleitet. Unterstützt von Brittainy C. Cherry emotionsgeladenem Schreibstil und tiefen Schicksalsschlägen wurde hier ein wahrer Herzschmerz-Roman geschaffen, der nun definitiv zu meinen Lieblingsbüchern gehört.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

Wahnsinnig spannende und schaurige Geschichte

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Meine Meinung
„Alice im Wunderland“ hat mich schon immer fasziniert, auch wenn ich mich noch nie intensiv mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt habe. Dennoch war ich gleich begeistert, als ich die Neu-Interpretation ...

Meine Meinung
„Alice im Wunderland“ hat mich schon immer fasziniert, auch wenn ich mich noch nie intensiv mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt habe. Dennoch war ich gleich begeistert, als ich die Neu-Interpretation des Klassikers im Programm von Penhaligon entdeckt habe und wollte sie gleich lesen.

Wir befinden uns 10 Jahre nachdem Alice dem weißen Hasen entkommen konnte. Nach 10 langen Jahren im Irrenhaus konnte sie nun bei einem Feuer gemeinsam mit ihrem einzigen Trost, dem kranken Axt-Mörder Hatcher, fliehen. Bei dem Feuer entkommt allerdings auch das gefährliche Wesen im Keller des Irrenhauses, das nun in der Stadt wütet. Alice und Hatcher begeben sich auf die Suche nach einer Waffe, die das Wesen besiegen könnte und erfahren dabei immer mehr über sich selbst und das, was geschehen war.

Alice ähnelt sehr der Figur aus dem Original. Sehr naiv und gutgläubig, weiß nicht viel über die große weite Welt und will nur Gutes tun. Da sie seit 10 Jahren als Verrückte abgestempelt wurde, weiß sie langsam selbst nicht mehr, was wahr ist und was gelogen. Sie entwickelt sich außerdem wunderbar weiter, von dem anfänglich gebrochenem Mädchen zu einer starken jungen Frau, die bereit ist, für ihr Leben zu kämpfen.
Hatcher ist als Axt-Mörder bekannt und auch jetzt scheut er nicht davor zurück, Feinde ohne zu Zögern umzulegen. Doch für die Personen, die ihm nahe stehen, würde er alles tun – auch seine weiche Seite zeigen. Auch er hat große Gedächtnislücken, doch er weiß mehr über das „Wunderland“, als er zunächst glaubt.

Beide Charaktere haben mir besonders in Kombination sehr gut gefallen. Während Hatcher sehr impulsiv handelt, kann Alice ihn häufig zurückhalten. Doch anders herum, klärt Hatcher die unschuldige Alice über Gefahren auf und nimmt sie in Schutz. Sie waren ein wunderschönes Team, dessen gemeinsame Dynamik ich sehr gerne erlebt habe.

Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, besonders die Bezüge zum Original fand ich sehr interessant. Alle Figuren sind nicht aus dem Nichts gestapft, sondern sind alte Bekannte, die in mörderischer Neuinterpretation auftauchen. Während die Grundzüge der Charaktere zwar ähnlich sind, bildet das Gesamtbild dieser jedoch schaurige und widerliche Menschen. Es ist, als hätte die Autorin sich die negativste Eigenschaft jeder Figur als Grundlage genommen und drumherum das schrecklichste gesponnen, was sie sich hätte vorstellen können.

Geschrieben ist der Roman in der Er-Sie-Form, die sehr dem Original ähnelt. Während Lewis Carroll häufig Nebensätze in Klammern setzt, hat auch Christina Henry dies sehr häufig angewandt. Der Schreibstil passt perfekt zu Alice‘ naivem Wesen, das durch ihre Wortwahlen ganz besonders zum Vorschein kommen konnte. Gleichzeitig schreibt sie schonungslos brutal und sehr explizit, was nichts für schwache Nerven ist. All das hat mir aber wahnsinnig gut gefallen, da ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Was ist wahr und was nicht? Wer ist Gut und wer ist Böse?
Die Handlung ist düster, verstrickt, gruselig und blutig, also ganz klar nichts für Kinder und Jugendliche!
Gemeinsam mit Alice arbeiten wir uns langsam durch die düstere Stadt und lernen schnell, dass einige Figuren hier das Sagen haben, diese Stadt dominieren und mit ihren Bewohnern tun, was sie möchten. Es bildet sich ein Gerüst Verbündeter, wie die großen Bosse zueinander stehen und was für schreckliche Geschäfte sie machen. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber eine Trigger-Warnung ist bei diesem Buch definitiv angebracht!
Meiner Meinung wurden die Erinnerungen von Alice und Hatcher, sowie die großen Verbindungen zwischen den Charakteren wunderbar aufgearbeitet, sodass ich bei der Handlung stets voller Spannung mitgefiebert habe.

Kleine Kritik am Ende, obwohl mir das Drumherum so gut gefallen hat, dass ich es gar nicht so negativ sehe: das Ende, auf das so lange hingefiebert wurde, das mit einem großen Knall hätte kommen sollen, war mir zu flach. Während die ganze Handlung in seiner gesamten Schaurigkeit auf einen bestimmten Punk hinarbeitet, war dieser „Höhepunkt“ zu mild, ungruselig und zu schnell geschafft.

Fazit
Es ist eine wahnsinnig spannende und schaurige Geschichte entstanden, die das Schreckliche der Welt gebündelt und in ihre Charaktere gesteckt hat. Während die Feine von mir voller Hass betrachtet wurden, haben Alice und Hatcher sich in mein Herz geschlichen, sodass ich mich wie eine von ihnen gefühlt habe. Eine sehr empfehlenswerte, düstere, blutige und schaurige Interpretation von „Alice im Wunderland“, die mich in all ihren Facetten gleichermaßen angewidert, fasziniert und gefesselt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

düster, überraschend und schonungslos, gleichzeitig aber fesselnd und faszinierend

Verity
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Meine Meinung
Von Colleen Hoover verschlinge ich gerne jedes Buch, ohne auch nur den Klappentext zu lesen. Hier hat mich das, wunderschöne, aber doch sehr vom original abweichende Cover, so verwundert, ...

Meine Meinung
Von Colleen Hoover verschlinge ich gerne jedes Buch, ohne auch nur den Klappentext zu lesen. Hier hat mich das, wunderschöne, aber doch sehr vom original abweichende Cover, so verwundert, dass ich doch einen Blick auf die Inhaltsbeschreibung geworfen habe. Es klang nach einem typischen Buch der Autorin, doch ich kann bereits sagen, dass es absolut anders ist.

Lowen ist eine schüchterne und zurückhaltende Autorin, die lieber nur schreibt, als groß rauszukommen und auf zahlreiche Events zu gehen. Dass sie nun das Angebot bekommt, die beliebte Thriller-Reihe von Verity Crawford zu beenden, ehrt sie, doch ist sie unsicher. Werden die Leser das überhaupt mögen? Kann sie überhaupt gut schreiben? Und warum ausgerechnet sie? Als sie schließlich einwilligt, ist klar, dass sie ihre eigene Vergangenheit geheimhalten wird, während sie plötzlich auf Veritys Vergangenheit stößt.
Jeremy ist seit Jahren mit Verity verheiratet, die nun nach einem Autounfall ein Pflegefall ist. Die beiden hatten drei Kinder, von denen das Zwillingspaar kurz aufeinander verstorben war, was die Familie scheinbar auseinander riss.

Alle Charaktere sind absolut faszinierend und wohl durchdacht geschrieben worden. Ich kann kaum sagen, dass sie mir sympathisch oder unsympathisch sind, denn alle haben mich auf unterschiedlichste Arten und Weisen berührt. Jeder Charakter ist ständig in meiner Sympathie gestiegen und gefallen, was sie nur noch interessanter gemacht hat.

Geschrieben ist das Ganze zunächst in der Ich-Form aus Lowens Perspektive, die die Gegenwart wiederspiegelt. Im Gegensatz dazu steht das von Lowen gefundene Tagebuch von Verity, welches in der Ich-Form die Vergangenheit ihres Lebens darstellt. Beides war natürlich wunderschön geschrieben, wie ich es von Colleen Hoover nicht anders kenne.

Die Handlung jedoch ist überhaupt nicht so, wie ich es erwartet habe. Sie ist weitaus düsterer, als ich es gewohnt bin; spannend, mitreißend, überraschend und schrecklich. Wer hier einen herzzerreißenden Liebesroman erwartet, liest definitiv das falsche Buch.
Wie im Klappentext bereits erwähnt, findet Lowen Veritys Tagebuch und das offenbart schreckliche Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der gefeierten Autorin, die mir regelmäßig vor Schreck den Mund offen stehen lassen haben. Nachdem ich gemerkt habe, in welche Richtung dieses Buch geht und dass es keineswegs eine freundlich-emotionale Liebesstory ist, war ich wie gebannt und gefesselt. Ich habe mitgefiebert, hatte Herzrasen und war angewidert und fasziniert zugleich.
Ich konnte das Buch nicht beiseite legen und es hat mich doch immer wieder überrascht. Es ist ganz klar nicht so gekommen, wie ich es erwartet hatte und besonders das Ende hat mich noch schockierter und sprachloser zurück gelassen, als ich es irgendwie hätte erwarten können. Ich schätze, ich hätte auf den letzten Seiten zahlreiche Tränen verdrücken können, wäre ich nicht zu sprachlos gewesen.

Ich hätte das Buch niemals aus der Hand gelegt, doch war ich so sprachlos, dass ich über Nacht eine Pause einlegen musste.

Gleichzeitig hat Colleen Hoover all dies in einer schockierend ehrlichen und harten Sprache geschrieben, die schon am ersten Satz des Buch zum Vorschein kommt. Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen und schonungslos beschrieben, was geschieht. Es war verstörend und schockierend, hat mir aber in dieser Handlung sehr gut gefallen.

Was ich zuletzt aber noch anmerken muss, ist das Cover. Das passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Inhalt und vermittelt sogar ein ganz falsches Bild davon. Wie gesagt handelt es sich hier nun wirklich um keinen Liebesroman, den man bei dem hübschen und idyllischen Cover hätte erwarten können.

Fazit
Eine schockierende und verstörende Geschichte, die meine gesamte Aufmerksamkeit mehrerer Stunden auf sich ziehen konnte, ohne dass ich das Buch aus der Hand legen wollte. Es ist düster, überraschend und schonungslos, gleichzeitig aber fesselnd und faszinierend. Die Autorin hat das ganze wahnsinnig gut geschrieben, sodass ich regelmäßig Gänsehaut bekommen habe und das Buch mit einem schockierten Gesichtsausdruck zur Seite gelegt habe. Das Buch ist wirklich nichts für pure Romantiker, doch für jeden, der Spannung und schonungslose Beschreibungen mag. Ein absolutes Jahreshighlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

Spannend, mysteriös, düster und süchtig machend!

SommerSturm
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Meine Meinung
Nachdem „Abendgewitter“ mich sprachlos und fasziniert zurück gelassen hat, war ich ganz begeistert, dass eine weitere Geschichte in der Welt von Panama spielen wird. Obwohl immer wieder betont ...

Meine Meinung
Nachdem „Abendgewitter“ mich sprachlos und fasziniert zurück gelassen hat, war ich ganz begeistert, dass eine weitere Geschichte in der Welt von Panama spielen wird. Obwohl immer wieder betont wird, dass beide Bücher eigenständig sind und unabhängig voneinander gelesen werden können, passen sie mit ihren Covern unglaublich gut zusammen und beide gefallen mir sehr gut. Außerdem würde ich die Bücher dennoch in der „richtigen“ Reihenfolge lesen, um Spoiler zu vermeiden.

Lilith kommt aus Panama-Stadt und ist seit ihrer Kindheit mit ihr vertraut, besonders die Schattenseiten kennt sie leider zu gut. Ihr erging es nie gut und gerade versucht sie, der Kriminalität den Rücken zu zu kehren und ehrlich zu leben. Diese Pläne werden schnell durchkreuzt und sie muss wieder ihr Geschick und ihre toughe Art zeigen. Nach außen zeigt sie sich gerne selbstbewusst, selbstbestimmt und ohne große Ängste. Doch innerlich wird sie von ihren Ängsten dominiert. Sie war mir schnell sympathisch und kann überhaupt nicht an ihr meckern. Sie ist zwar ein komplett anderer Mensch, als ich bin, doch konnte ich sie immer verstehen und war stets auf ihrer Seite.

Iron haben wir im ersten Teil schon an Alessios Seite kennen lernen dürfen, seinen Charakter fand ich super spannend. Er ist sehr geheimnisvoll, versteckt sich viel im Schatten und lebt ungesehen, während er aber alles sieht. Er scheut vor kaum etwas zurück und gleichzeitig lässt er auch seinen Gefühlen freien Lauf. Er ist ein emotionaler Mensch, der aber gleichzeitig keinen Funken Mitleid für seine Feinde verspürt. Ihn habe ich schnell gemocht, besonders weil er so emotional gehandelt hat, was man sonst nicht häufig in solchen Geschichten hat.

Und zuletzt haben wir Zero. Ja, wer ist Zero? Das ist die große Frage, die sich durch das gesamte Buch zieht. Er zeigt sich niemals ohne seine Maske, sodass niemand weiß, wer er eigentlich ist. Aber er ist mächtig und führt die gefährliche Organisation Muerte Negra an. Auch er scheint vor nichts zurück zuscheuen, zeigt Lilith gegenüber aber auch seine gefühlvolle Seite. Besonders Zero konnte ich von Anfang bis Ende nicht einschätzen, ist er gut oder böse? Was hat er vor? Wer ist er?
Besonders nach dem Masken- und Identitäten-Chaos am Ende des ersten Teils, das ich erst nach mehrmaligen Lesen entschlüsseln konnte, war ich hier ganz besonders aufmerksam.

Schön fand ich, dass wir Alessio und Amira wiedershen durften, denn die habe ich längst in mein Herz geschlossen.

Die Handlung ist mysteriös, unvorhersehbar, mitreißend und fesselnd, ich konnte das Buch an keiner Stelle aus der Hand legen. Wir durchlaufen mehrere Anlaufstellen verschiedenster Geheimorganisationen, blicken hinter die dunklen Kulissen von Panama-Stadt und stehen vor einem riesigen Rätsel, das noch gelöst werden muss. An keiner Stelle wusste ich, was mich als nächstes erwarten wird, immer wenn ich dachte, den Durchblick zu haben, kam es genau anders. Es fügen sich immer mehr Geheimnisse aneinander, dessen Auflösungen ich niemals erwartet hätte und die Spannung wurde immer weiter hochgetrieben. Als sich schlussendlich immer mehr Puzzle-Teile gefügt haben, war es ein riesiger Aha-Moment in meinem Kopf, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.
Und auch das Ende ist natürlich unglaublich spannend und bereitet mit seinem Cliffhanger auf gemeinste Art auf „Dunkelstern“ vor – was bin ich froh, dass es schon bald erscheint!

Der Roman ist in der Ich-Perspektive, wechselnd aus den Sichten von Lilith, Iron und Zero erzählt worden. Der Schreibstil von Odesza ist wahnsinnig fesselnd, detailliert, bildlich und unglaublich gut zu lesen. Ich habe ja schon einige Bücher von ihr gelesen und kaum eins habe ich weglegen können.

Fazit
Spannend, mysteriös, düster und süchtig machend! Eine so mitreißende Handlung mit unglaublich spannenden Charakteren und einem interessanten Setting. Ich kann gar nicht sagen, welchen Teil ich besser finde, klar ist aber, dass ich absolut begeistert zurück gelassen wurde! Ich habe definitiv Lust auf mehr!

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Keine Kritikpunkte!

Trust in Me
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MEINE MEINUNG
Cameron ist eigentlich ein echter Playboy, zumindest bis er auf Avery trifft, die scheinbar keineswegs auf seine Flirtereien anspringt. Nicht mal zu einem Date lässt sie sich überreden, aber ...

MEINE MEINUNG
Cameron ist eigentlich ein echter Playboy, zumindest bis er auf Avery trifft, die scheinbar keineswegs auf seine Flirtereien anspringt. Nicht mal zu einem Date lässt sie sich überreden, aber Cam steht auf die Herausforderung und vielleicht empfindet er sogar tatsächlich mehr für Avery. Diese allerdings verschließt sich immer wieder vor ihm scheint ein Geheimnis zu bergen.

Jeden Tag fragt Cam Avery, ob sie mit ihm ausgehen will, aber sie sagt jedes Mal nein. Obwohl sie nicht miteinander ausgehen, treffen die beiden sich immer öfter und so langsam entwickelt sie die Routine, dass er jeden Sonntag vor ihrer Haustür steht und ihr Eier zum Frühstück kocht. Die beiden verhalten sich schon kaum noch wie nur Freunde, obwohl sie sich nicht küssen und sich nicht daten. Zumindest bis Cam etwas entdeckte, woraufhin Avery ihn komplett aus ihrem Leben ausschließt.

Ich habe den zweiten Teil dieser Reihe ja schon gelesen, in dem es um andere Personen geht und ich muss zugeben, ich mag Cam und Avery einfach viel viel mehr.
Wie gesagt ist Cam eigentlich eher als Playboy bekannt, aber sobald er Avery das erste mal gesehen hat, sind ihm die anderen Frauen egal, er hat nur noch Augen für Avery. Außerdem auffällig ist, wie er zu all den anderen nicht gerade nett ist, aber bei Avery ist er einfach der perfekte Mann.
Avery hatte es nicht leicht in ihrem Leben und sie wollte einfach nur noch weg von zu Hause. Dich sobald sie weg ist wird sie ständig mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, vor der sie so dringend fliehen wollte. Sie ist ein super liebes Mädchen und ich kann sie einfach nur verstehen.

Der Schreibstil ist einfach klasse, mit dem Englischen habe ich immer noch keinerlei Probleme, keineswegs, ich möchte gar nicht auf Deutsch umschwenken. J. Lynn kann ihre Gedanken wirklich gut in Worte verpacken, sie schreibt einfach erstklassig. Dieses Mal war das komplette Buch aus der Ich-Form von Cam geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Ich konnte wirklich gut mit ihm fühlen und ich hatte wirklich an vielen Stellen mit ihm Herzschmerzen.
Umsetzung: 2/2
Obwohl ich den ersten Teil schon gelesen habe und somit die Handlung und all die Geheimnisse kannte, fand ich es einfach klasse, die Geschichte noch einmal aus Cams Sicht zu lesen. Dass ich den ersten Teil schon vor einer ganzen Weile gelesen habe, war dennoch wohl ganz gut, so wurde ich mit manchen Szenen doch noch ziemlich unvorbereitet konfrontiert. Und wie gesagt, ich konnte einfach wunderbar mit den Figuren mitfühlen, habe mit ihnen geweint, aber auch gelacht.

„You’re a good guy, Cam.“
„No, I’m not.“ I breathed her in, making a silent promise that I would always be wahtever she needed me to be. „I’m only good with you“

FAZIT
Ich liebe es, Punkt. Ich habe nichts an diesem Buch auszusetzen. Ich liebe die beiden Charaktere und deren gemeinsame Geschichte, ich liebe den Schreibstil von J. Lynn, der mich einfach komplett mitreißt. Und weil ich wirklich in allen Situationen mitfühlen konnte und mit Cam Herzschmerzen erlitten habe, muss ich einfach die volle Punktzahl geben.

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