Platzhalter für Profilbild

SofieWalden

Lesejury Star
offline

SofieWalden ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SofieWalden über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2020

Jemand will etwas Böses und das muss verhindert werden

Pferdeflüsterer-Academy, Band 6: Calypsos Fohlen
0

Gerade wieder angekommen im Alltag ihrer Schule, geraten Zoe und ihre Freunde aus der Pferdeflüsterer-Klasse gleich wieder in ein neues Abenteuer. Und diesmal passieren die Dinge genau vor ihrer Nase. ...

Gerade wieder angekommen im Alltag ihrer Schule, geraten Zoe und ihre Freunde aus der Pferdeflüsterer-Klasse gleich wieder in ein neues Abenteuer. Und diesmal passieren die Dinge genau vor ihrer Nase. Die Geburt von Calypsos Fohlen steht bald bevor und die stellvertretende Direktorin der Schule, die Besitzerin der Stute, nach außen hin immer sehr streng und wenig verständnisvoll, wenn mal eine der Schülerinnen einen Fehler macht, ist sehr nervös und besorgt im ihren Liebling. Sie lässt sogar einen Tierarzt kommen, der ganz allein nur auf Calypso aufpassen soll, rund um die Uhr. Und trotzdem schleicht eines Nachts jemand in die Abfohlbox und wäre Zoe nicht gewesen, dann wäre schon da etwas schlimmes passiert. Die geheimnisvolle Gestalt entkommt und dann wird es richtig schlimm. Es geht um Leben und Tod.
Diese Geschichte ist der sechste Band einer sehr erfolgreichen Reihe rund um das Internat Snowfields, in dem junge Menschen neben der ganz normalen Schule eine sehr gute Ausbildung in verschiedenen Reitdisziplinen erhalten: Und dann gibt da noch eine Sonderklasse, die der Pferdeflüsterer, die lernen, die kranke Seele von Pferden zu heilen. Zoe, ihre Freundinnen Isabelle und Cathy und ihr Freund Cyprian gehören zu dieser Klasse und sind die 'Helden' der hier erzählten Geschichten. Und genau wie die Vorbände gibt es auch hier in Band 6 wieder ein richtig heftiges und spannendes Abenteuer zu bestehen, bei dem wirklich alles passt, inkl. dem Miteinander zwischen Pferd und Mensch, aber auch, zu einem großen Teil, der Freundschaft und auch der Querelen zwischen den jungen Leuten. Und die Lehrer haben ja auch so ihre Macken.
Ein gelungener neuer Band der Reihe und soviel sei verraten, ein kleiner Vorgeschmack auf das nächste Abenteuer (Band 7) findet sich dann auch noch, ganz am Schluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2020

Frau ist immer noch Frau und das verdient Beachtung und Hilfe

Midlife-Care
0

Midlife-Care, ein ausgesprochen passender Titel für ein Buch, das angetreten ist, um Frauen in den mittleren Jahren zu helfen, gut mit ihrem Körper leben zu können und damit zurecht zu kommen, das da Dinge ...

Midlife-Care, ein ausgesprochen passender Titel für ein Buch, das angetreten ist, um Frauen in den mittleren Jahren zu helfen, gut mit ihrem Körper leben zu können und damit zurecht zu kommen, das da Dinge auftreten, die durchaus sehr belastend und einschränkend daher kommen können. Es ist ein Buch, das die speziellen biologischen Mechanismen des Körpers in dieser Zeit wissenschaftlich fundiert und verständlich darlegt und dann die ganze Palette an möglicherweise auftretenden Beschwerden vor den Lesern ausbreitet. Hier erfährt man, das 'das alles sein kann' und das man damit Ernst genommen wird. Das ist ganz klar die Haltung von diesem Buch und das ist sehr gut so. Und dann tritt natürlich das Wissen der beiden auf dem Cover abgebildeten Ärztinnen auf den Plan, das ganz große 'Was kann ich tun', ganz individuell für mich. Man erhält hier wirklich Antworten, die weitaus persönlicher rüberkommen als bei manchem Arzt in der Sprechstunde.
Ich finde dieses Buch sehr gelungen und für jede Frau, die es angeht, eine Bereicherung und weit mehr darüber hinaus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Umsetzung
  • Wissen
Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein hartes Leben, das russische Geschichte widerspiegelt und die Erinnerung daran muss bleiben

Rote Kreuze
0

Alexander, alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter zieht gerade ein, in ein Wohnhaus in Minsk. Etwas verwundert über das rotes Kreuz, dass er gerade an seiner Wohnungstür entdeckt hat, bekommt er ...

Alexander, alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter zieht gerade ein, in ein Wohnhaus in Minsk. Etwas verwundert über das rotes Kreuz, dass er gerade an seiner Wohnungstür entdeckt hat, bekommt er rasch Aufklärung darüber, was es damit auf sich hat, denn Tatjana, seine über 90-jährige Nachbarin, taucht plötzlich hinter ihm auf und erklärt, dass sie das Kreuz dorthin gemalt hat, um sich zu erinnern, wo sie wohnt, weil sie Alzheimer hat und langsam all ihre Erinnerungen verliert. Sehr nachdrücklich bittet sie Alexander zum Tee und so muss sich dieser, zuerst eher widerwillig, einige der Erinnerungen der alten Frau anhören, obwohl er doch wirklich genug mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen hat und ja selbst gerade versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, für sich und seine kleine Tochter. Aber die alte Dame lässt nicht locker und langsam entwickelt sich durch die wiederholten Treffen eine vertraute freundschaftliche Verbindung zwischen den beiden so unterschiedlichen Menschen. Und auch Alexander kann hier sein Innerstes öffnen und bei Tatjana Mitgefühl und Anteilnahme finden.
Die Erinnerungen der alten Frau sind ungeheuer bewegend erzählt und spiegeln sehr adäquat die Geschichte Russlands des 20. Jahrhunderts wieder. Gefühl und menschliches Leid begleiten dieses Geschichte, ihre Geschichte und die Geschichte ihres Landes, die niemals vergessen werden darf, das ist Tatjanas letzter großer Wunsch. Sie fleht geradezu darum, das Alexander sich ihrem Leben öffnet und ihre Erinnerungen für sie und alle Menschen bewahrt.
'Das ist alles, was sie noch will, denn Gott hat sie ausgetrickst. Sie wollte ihm ihre Erinnerungen ins Gesicht schleudern, ihm in die Augen schauen und ihn zwingen, sich dem zu stellen, was er hat geschehen lassen. Doch jetzt geht ihre Erinnerung und Gott hat gesiegt. Er muss sich dem Grauen ihrer Geschichte also nicht stellen, wenn sie bei ihm anklopft, an der Himmelspforte'. Das sind Tatjanas Worte und dem ist nichts hinzuzufügen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2020

Der Aal, das geheimnisvolle Wesen und so viel mehr

Das Evangelium der Aale
0

Patrik Svensson, der Autor dieser sehr besonderen 'Erzählung' nimmt uns hier mit auf eine Reise, die mit dem eigenen Erleben als Kind, beim gemeinsamen Aalfischen mit seinem Vater beginnt und ihn immer ...

Patrik Svensson, der Autor dieser sehr besonderen 'Erzählung' nimmt uns hier mit auf eine Reise, die mit dem eigenen Erleben als Kind, beim gemeinsamen Aalfischen mit seinem Vater beginnt und ihn immer wieder dorthin zurückbringt. Denn nie empfand er mehr Nähe zu diesem Mann, als in den Zeiten, in denen sie sich zusammen dem Fangen dieses schon irgendwie einzigartigen Wesens widmeten, dem Aal. Man erfährt hier, wie wichtig der Aal schon in frühester Zeit für durchaus entscheidende Persönlichkeiten der ein oder anderen Epoche unserer Menschheitsgeschichte war und wie sehr diese die Beschäftigung mit seinen lange unergründlichen Geheimnissen geprägt hat, für ihr eigenes Schaffen in der Welt. Und dazu führen uns die Erkenntnisse über diesen Fisch, ja, es ist ein Fisch und schon dies war lange nicht anerkannt, zu der existenziellen Frage unseres Seins, dem Sinn des Lebens und der Möglichkeit, sich dieser Frage mit wirklich sehr faszinierenden Betrachtungen Philosophischer Natur auf dem Umweg über den Aal zu nähren. Man könnte dieses Buch sehr gut in kleinen Abschnitten lesen und es immer mal wieder zur Hand nehmen, um sich ein weiteres Kapitel rund um dieses Wesen eröffnen zu lassen. Aber irgendwie wird man dann doch so hineingezogen in diese Geschichte, dass man nicht anders kann, wie direkt weiter zu lesen.
Ich bin sehr beeindruckt von der Eleganz, mit der uns der Autor durch seine, mit so viel Interessantem gefüllte Erzählung geleitet. Ein wirklich sehr besonderes Buch. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich kann allen nur empfehlen, es einmal auszuprobieren, unbedingt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 03.02.2020

Ein Mädchen, die Wut und jede Menge turbulentes wunderbar alltägliches Leben

Helsin Apelsin und der Spinner
1

Helsin ist ein sehr lebhaftes Mädchen und manchmal kann sie sehr ärgerlich werden, wie das allen mal so geht. Aber bei Helsin ist das anders. Sie bekommt dann einen regelrechten Anfall. Sie schreit und ...

Helsin ist ein sehr lebhaftes Mädchen und manchmal kann sie sehr ärgerlich werden, wie das allen mal so geht. Aber bei Helsin ist das anders. Sie bekommt dann einen regelrechten Anfall. Sie schreit und schlägt um sich und manchmal kommt auch etwas zu schaden, aber nach kurzer Zeit ist alles wieder gut. Die Kinder in ihrer Klasse kennen das schon und sie warten dann einfach, bis es vorbei ist und dann gibt man sich einfach die Hand. Bis zu dem Tag, als Louis in die Klasse kommt und Helsins Namen sehr lustig findet. Und dann bekommt er eins auf die Nase und danach auch nicht die Hand. Und dann ist da noch das mit Louis Leguan, den er mit in die Schule bringt und der dort gestohlen wird. Als Helsin dann auch noch merkt, das Louis ganz nett und Tom, ihr bester Freund irgendwie beleidigt ist und sie einen Brief bekommt, von ihrer finnischen Oma, von der sie bisher noch gar nicht wusste, dass es sie gibt, da wird doch alles etwas viel. Sie hat zwar echt ganz tolle Eltern, aber ihnen sagen, was gerade bei ihr schief geht, das kann sie erst mal nicht so richtig.
Die Geschichte mit Helsin, der Name kommt übrigens von Helsinki, ist echt toll, super gelungen, von Anfang bis Ende, voller kleiner 'Dramen' und vieler starker Gefühle. Wut, Angst, Freundschaft, Enttäuschung, Beleidigtsein, dazu eine neue Oma und irgendwie auch ein Opa, da braucht es dann auch Eltern, die so wie Helsins ihre sind und die da sind für ihr Kind, ganz egal, was gerade so dumm gelaufen ist. Ich kann das Buch nur empfehlen, für kleine Leser vielleicht ab neun, aber auch zum Vorlesen bringt Helsin Apelsin richtig viel Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere