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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2020

Nicht Fisch, nicht Fleisch

Lea
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Laut Buchrücken geht es in „Lea“ um Mobbing, Intrigen und Erpressung“. Das ist soweit richtig. Auch eine Liebesgeschichte wurde integriert. Soweit, so gut. Aber das Buch ist leider weder Fisch noch Fleisch. ...

Laut Buchrücken geht es in „Lea“ um Mobbing, Intrigen und Erpressung“. Das ist soweit richtig. Auch eine Liebesgeschichte wurde integriert. Soweit, so gut. Aber das Buch ist leider weder Fisch noch Fleisch. Es versucht ein Roman/ Krimi zu sein, wechselt aber immer wieder von einer romanhaften Schreibweise in den Schreibstil eines Sachbuches, da es gleichzeitig auch Hilfestellung gegen Mobbing sein soll und somit sind z.B. juristische Infos mit eingeschlossen. Das kann funktionieren, wenn es so geschickt gemacht wird, dass das Buch trotzdem ein Roman bleibt. Hier ist es leider nicht gelungen und ergibt damit eine komische Mischung aus Roman/Krimi mit Sachbuch.
Auch der Plot konnte mich nicht wirklich überzeugen. Sowohl der Plot als auch die Charaktere blieben flach und konnten mich nicht fesseln. Versteht mich nicht falsch - es war jetzt nicht total schlecht. Aber ich konnte jederzeit aufhören mit dem lesen, selbst mitten im Satz und es hat mich nicht gestört.
Fazit:
Das Buch und sein Plot ist ok und bevor ihr mir die nächsten Börsenkurse oder das Pamphlet vom Finanzamt mit den Hinweisen zur Steuererklärung hinlegt lese ich definitiv lieber „Lea“. Aber für eine wirkliche Empfehlung ist es mir persönlich zu langweilig und so ein Zwischending zwischen Roman und Sachbuch. Und wenn ich einen Roman lesen möchte….dann ist das hier Themenverfehlung. Sorry an den Autor, der es bestimmt gut gemeint hat.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Das Buch polarisiert

Milchmann
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Bei Rezensionen stelle ich mir persönlich immer die Frage, ob es mir Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen und ggf. warum bzw. warum nicht. So komme ich zu meinen „Sterne-Kategorien“. Für dieses Buch kann ...

Bei Rezensionen stelle ich mir persönlich immer die Frage, ob es mir Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen und ggf. warum bzw. warum nicht. So komme ich zu meinen „Sterne-Kategorien“. Für dieses Buch kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben, denn Spaß gemacht zu lesen, hat es mir nicht wirklich.
Das Buch hat eine sehr düstere, deprimierende Atmosphäre, die in der Zeit des Nordirland-Konflikts in den 1970-er Jahren durchaus gegeben war. Das macht die Story authentisch und nachvollziehbar. Die Erzählerin schildert das politische und gesellschaftliche Leben und ihre Treffen mit Milchmann, einem deutlich älteren Mann, der ihr Avanchen macht, die eher einem Stalker gleichkommen. Die Art und Weise wie das Geschehen beschrieben wird ist schon etwas speziell. Es kommen zum Beispiel keine Namen vor. Die Erzählerin hat keine, ihre Brüder nicht, die Mutter ist namenlos…. Es heißt dann immer „Bruder Nummer zwei“ oder „der zweite Bruder“. Das mag literarisch herausragend sein macht es aber sehr anstrengend zu lesen. Außerdem geht es nicht voran in der Geschichte. Ich hatte immer das Gefühl ein bisschen auf der Stelle zu treten. Auch das Ende des Buches war nicht meins. Es gibt dann an einem bestimmten Punkt eine Wendung, die man allenfalls erahnen konnte und die dann relativ schnell abgehandelt wurde.
Versteht mich bitte nicht falsch: das Buch ist nicht schlecht, benötigt aber den richtigen Leser, der auf diese Art von Buch steht. Es beinhaltet viele schlaue Gedanken und Sprüche, die ich mir angemarkert habe, aber als Story/Plot in Kombination mit dem Schreibstil ist es nicht mein Buch.
Fazit:
Mir persönlich ging der Schreibstil irgendwann auf den Keks, weil es auch nicht vorwärts ging. Es fehlte an Spannung, wenn auch die Darstellung der damaligen Atmosphäre gut gelungen ist. Für eine Empfehlung von mir reicht es leider nicht. Da es aber auch polarisiert lest mal rein und überlegt für euch, ob ihr 450 Seiten über die aufgeschlagene Situation lesen möchtet oder ob euch das irgendwann langweilen würde. Und dann trefft ihr einfach selbst die Entscheidung für euch….

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Enttäuschend

Der unschuldige Mörder
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Ich hatte mich so auf das Hörbuch gefreut und wurde leider etwas im Regen stehen gelassen. Der Klappentext versprach Spannung, die das Hörbuch nicht halten konnte. Anfangs war es noch ganz ok. Es braucht ...

Ich hatte mich so auf das Hörbuch gefreut und wurde leider etwas im Regen stehen gelassen. Der Klappentext versprach Spannung, die das Hörbuch nicht halten konnte. Anfangs war es noch ganz ok. Es braucht ja mitunter ein bisschen Zeit bis der Plot sich aufbaut und man in die Handlung eingesogen wird. Aber es wurde nicht besser. Die Handlung plätscherte so vor sich hin und irgendwann war es einfach nur langatmig und uninteressant. Mir war es ab der Hälfte des Buches egal wer der Mörder war, ob schuldig oder nicht. Man hätte mir auch ein Rezept vorlesen können….Das kenn ich von den nordischen Autoren deutlich besser!
Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und springt in der Zeit immer wieder vor und zurück – von 1996 nach 2008 und dann wieder zurück.
Ein absoluter Lichtblick hingegen ist der Sprecher Torben Kessler. Er hat eine tiefe, schöne Stimmfarbe, genau das richtige Sprechtempo und hervorragende Betonungen. Auch unterschiedliche Personen sind klar zu erkennen. Ihm zuzuhören ist Balsam für die Seele. Er ist einfach top und der beste Sprecher den ich bisher gehört habe!
Das Cover ist schön. Es zeigt ein typisch nordisches Haus inmitten der Pampa. Damit passt es gut zur Geschichte, da dieses Haus in der Story vorkommt. Zudem ist das Cover düster, was auch gut passt.
Fazit:
Die Handlung bekommt von mir zwei Sterne, der Sprecher fünf. Insgesamt also ein sehr wohlwollend gemeintes ausreichend, aber nicht mehr. Wer einen sehr langsamen Aufbau des Plots mag kann hier sein Glück versuchen. Alle anderen würde ich eher andere Autoren empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Ich stelle dann doch lieber Weihnachtsmusik an

Skandinavischer Advent - Der Audiobuch-Adventskalender
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Dieser besondere Weihnachtskalender hat leider nicht meinen Geschmack getroffen. Die Idee, jeden Tag ein Türchen zu öffnen und eine Story zu hören, ist toll und die Papierhülle in der die CD steckt, liebevoll ...

Dieser besondere Weihnachtskalender hat leider nicht meinen Geschmack getroffen. Die Idee, jeden Tag ein Türchen zu öffnen und eine Story zu hören, ist toll und die Papierhülle in der die CD steckt, liebevoll als Adventskalender gestaltet. Enthalten sind 24 Gedichte und Geschichten namhafter Personen mit einer Dauer von jeweils etwa 2 bis 15 Minuten pro Tag und 79 Minuten insgesamt.



Zum einen stört mich jedoch der relativ große Unterschied der jeweiligen Hörzeit von Tag zu Tag. Mindestens 15-20 Minuten pro Türchen sollten es schon sein. Zum anderen ist gut die Hälfte der gesprochenen Werke gekürzt.



Auch die Sprecher Beate Rykoop und Frank Stieren sind in diesem Fall für meinen Geschmack nicht optimal gewählt worden. Grundsätzlich mag ich beide sehr gern, auch wenn ich tendenziell lieber tiefe Stimmen höre (Beste als Frau hat es da schwer, Frank ist hier ok). So fände ich eine Großvater-Stimme besser. Sie brächte mehr Weihnachtsstimmung. Diese fehlte mir deshalb dann auch und insbesondere bei den Gedichten konnte ich aufgrund der Vortragsweise dem Gedicht selbst nicht folgen.

Fazit:

Gute Idee mit hübscher Verpackung und thematisch passend ausgesuchten Werken. Die Stimmen sind nicht optimal und Weihnachtsstimmung wollte Trotzreaktionen kühler Temperatur draußen nicht aufkommen

Veröffentlicht am 08.04.2019

Wenig Licht, viel Schatten

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Wo Licht ist, ist auch Schatten. Schattig ist auch dieses Buch, wenn es um den Plot geht. Die grundsätzliche Idee ist gut, die Umsetzung trifft gar nicht meinen Geschmack. Die Story ist sehr einfach geschrieben ...

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Schattig ist auch dieses Buch, wenn es um den Plot geht. Die grundsätzliche Idee ist gut, die Umsetzung trifft gar nicht meinen Geschmack. Die Story ist sehr einfach geschrieben und erinnert mich stark an einen Autoren-Anfänger (wobei da grundsätzlich nichts gegen spricht!). Der Beginn lässt noch hoffen und fällt dann aber mit jeder Seite weiter ab. Es handelt sich um gut lesbare Sätze, aber ohne jegliche Rafinesse. Ich hatte mir deutlich mehr davon versprochen.

Auch die Charaktere sind blass. Lucie ist meistens einfach nur ein liebes Mädchen, macht was sie machen soll und begehrt dann im weiteren Verlauf mal ein, zwei Seiten auf, um dann wieder im Nichts zu verschwinden. Als Hauptprotagonistin nicht geeignet. Bei ihrem Liebsten Ethan verhält es sich genauso. Am meisten sticht Carwyn hervor. Er hatte auch Ecken und Kanten und überstrahlte damit locker alle weiteren Personen des Buches. Er war als Figur auch nicht 1a herausgearbeitet, aber mit Abstand DIE Person. Das Cover dagegen ist gut gelungen und ein Eyecatcher. Die Goldtupfen funkeln sehr schön im Licht

Fazit:

Enttäuschend. Langweilige Umsetzung einer guten Grundidee mit faden Charakteren. Auf dem Buchmarkt gibt es deutlich interessantere Bücher, so dass ich „Golden Darkness“ nicht weiterempfehlen würde.