Cover-Bild Mordskerl
Band der Reihe "Sissi Sommer, Klaus Vollmer"
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.02.2020
  • ISBN: 9783740807788
Barbara Edelmann

Mordskerl

Allgäu Krimi
Ein urkomischer, hundsgemeiner Allgäu Krimi.

Gestern war Norbert, der wohlhabende ehemalige Alleinunterhalter, noch quietschfidel. Heute treibt er, bis in die Haarspitzen voll mit Alkohol, Beruhigungsmitteln und Potenzpillen, tot im Pool einer luxuriösen Senioren-WG in Legau. Sissi Sommer und Klaus Vollmer merken schnell, dass auf dem Altersruhesitz alles ein wenig anders ist als erwartet: Es wird gezockt und getrunken, alle haben Dreck am Stecken, jeder verdächtigt jeden. Und offenbar gab es für Norberts Mitbewohner mehr als einen Grund, den lebenslustigen Rentner um die Ecke zu bringen ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2020

Je oller, je doller

0

Im Pool der Luxus-Senioren-WG treibt Alleinunterhalter Norbert mit Kiel oben auf dem Wasser. Sissi Sommer und Klaus Vollmer müssen ermitteln, denn der tote war nicht nur hochachtungsvoll mit Hochprozentigem, ...

Im Pool der Luxus-Senioren-WG treibt Alleinunterhalter Norbert mit Kiel oben auf dem Wasser. Sissi Sommer und Klaus Vollmer müssen ermitteln, denn der tote war nicht nur hochachtungsvoll mit Hochprozentigem, sondern auch mit Beruhigungsmitteln und Potenzmitteln gut angefüllt.
Die Ermittler merken schnell, dass die Seniorenresidenz nicht ganz so beschaulich und ruhig ist, wie man das von andren Einrichtungen dieser Güte kennt. Da wird gezockt und nicht mit anderen Reizen gegeizt, da wird getrunken, bis der Arzt kommt und irgendwie hat jeder eine sprichwörtliche Leiche im Keller. Doch wer hat Norbert wirklich in die ewigen Jagdgründe befördert?

„Mordskerl“ ist ein schräger Regio-Krimi aus dem Allgäu, der mit genialer Szenekomik, originellen Figuren und durch und durch boshaften Gedanken der WG-Bewohner überzeugt. Die Schönheit der Allgäuer Bergwelt wird durch eifersüchtige Frauen, die mit ordentlich Holz vor der Hütte der Männerwelt den Kopf verdrehen, regelrecht rot vor Scham und bekommt ein Schauspiel zu sehen, dass sich gewaschen hat. Da wir betrogen und gelogen, dass sich die Balken biegen, da wird gezockt und gemauschelt, dass die Karten glühen und der Selbstgebrannte rinnt die trockenen Kehlen hinunter, um diese zu ölen und die lästerhaften Zungen zu lockern.
Der Fall ist spannungsgeladen und abwechslungsreich und Barbara Edelmann lässt den Leser aktiv mitraten, wer denn jetzt dem Alleinunterhalter den Stecker gezogen und ins Jenseits befördert hat. Es gibt viele Verdächte, denn irgendwie hat jeder – egal ob Bewohner oder Betreiber der luxuriösen WG– einen Grund. Geldgier beim Betreiber wäre ja schon mal ein triftiger Grund, Eifersucht der weiblichen Angestellten der nächste, Stutenbissigkeit und übertriebene Geltungssuchtunter den älteren Damen, die ja auch etwas vom leckeren Kuchen Norbert abhaben wollen, wieder eine andere Möglichkeit.
Mittendrin der Dorfpfarrer und der Landarzt, die es beide wirklich nicht leicht haben mir ihren Schäfchen und die beiden Kommissare, die mit kuriosen Ausreden und windigen Ausflüchten konfrontiert werden.
Zwischen Alpenromantik und Kommerz darf der Leser sich immer wieder über kleine Hinweise zur Tätersuche freuen, tappt geduldig auf dem Holzweg entlang und ist für jeden noch so kleinen Schnipsel bei der Ermittlung dankbar.
Die Suche nach dem Täter ist aufschlussreich und mit frechen Dialogen gestaltet, lässt Einblicke in das wilde WG-Leben der Senioren ebenso zu wie in die Machenschaften der Dorfbewohner. Da wird getratscht und gemutmaßt, vorverurteilt und übereinander herzgezogen – es wird nie langweilig auf der Suche nach dem Mörder.
Ein mordsmäßig guter Krimi mit viel Lokalkolorit und Allgäuer Charme 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Je oller, je doller

0

Während in einem der Luxuszimmer der Senioren-Wohnanlage Moserhof vor den Toren Legaus im Unterallgäu gesoffen und geraucht wird, was das Zeug hält, dümpelt im Pool der Anlage einer der insgesamt sechs ...

Während in einem der Luxuszimmer der Senioren-Wohnanlage Moserhof vor den Toren Legaus im Unterallgäu gesoffen und geraucht wird, was das Zeug hält, dümpelt im Pool der Anlage einer der insgesamt sechs Bewohner, Alleinunterhalter Norbert Heiler, vor sich hin. Außer Hochprozentigem hatte er auch noch Potenz- und Beruhigungsmittel im Blut. Die Kommissare Sissi Sommer und Klaus Vollmer aus Memmingen bekommen schnell einen Eindruck der Bewohner, die so gar nicht in das Klischee von Altenheimbewohnern passen wollen. Da ist nicht nur sehr viel Geld im Spiel und abends auf dem Tisch. Die weiblichen Angestellten halten sich mit ihren Reizen absolut nicht zurück. Aber wer hat den lebenslustigen, rüstigen Mann auf dem Gewissen?

Sissi Sommer und Klaus Vollmer ermitteln hier im Allgäu schon zum 6. Mal. Ich bin zum ersten Mal dabei und hatte keine Probleme ohne Vorkenntnisse in den Fall einzusteigen. Da die vorherigen Fälle immer wieder mal kurz angesprochen werden, weckt dies natürlich die Lust, auch diese Fälle noch „abzuarbeiten“.

Diese Senioren-WG hat es in sich. Die bissige und dauerkeifende Renate Reismann, ihre unterwürfige Freundin Frauke Schussel und Dieter Brumbach, der hinter allem her ist, was bei drei den Baum nicht erreicht hat, möchte ich nicht als Freunde haben. Aber auch der Tote scheint keinen Deut besser gewesen zu sein. Da wird gelogen und betrogen, da wird gesoffen, geraucht und gezockt. So hatte sich Seniorenresidenz-Betreiber Martin Moser sein Klientel nicht vorgestellt.
Und das alles vor der idyllischen Kulisse des wunderschönen Allgäu und der Bewohner von Legau, von denen ich auch den ein oder anderen kennenlernen.
Die Seiten sind mit Situationskomik gepflastert und die Dialoge triefen vor Bosheit, Ignoranz und Desinteresse am Gegenüber. Da haben es die Ermittler wahrlich nicht leicht. Denn nicht nur jeder einzelne der anwesenden Bewohner ist verdächtig. Auch das Personal scheint irgendwie involviert.

Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht. Nur mit der Zeit fand ich das böse Gekeife nicht mehr witzig, eher nervend. Dadurch verliert auch die Spannung etwas an Tiefe. Die Suche nach dem Täter ist zäh. Aber viele kleine Puzzlesteinchen führen endlich doch noch zum Täter. Da muss ich zugeben, hatte ich Jemand ganz anderen auf dem Schirm.

Insgesamt hat Barbara Edelmann mit „Mordskerl“ einen witzigen, hundsgemeinen, sehr unterhaltsamen Krimi mit viel Lokalkolorit vorgelegt, der mich gut unterhalten hat. Leider war mir manches einfach zu überzogen und zu nervig. Daher nur 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Allgäu Krimi.

0

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Alter schützt vor Vollrausch nicht.

Gestern war Norbert, der wohlhabende ehemalige Alleinunterhalter, noch quietschfidel. Heute treibt er, bis in die Haarspitzen voll mit ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Alter schützt vor Vollrausch nicht.

Gestern war Norbert, der wohlhabende ehemalige Alleinunterhalter, noch quietschfidel. Heute treibt er, bis in die Haarspitzen voll mit Alkohol, Beruhigungsmitteln und Potenzpillen, tot im Pool einer luxuriösen Senioren-WG in Legau. Sissi Sommer und Klaus Vollmer merken schnell, dass auf dem Altersruhesitz alles ein wenig anders ist als erwartet: Es wird gezockt und getrunken, alle haben Dreck am Stecken, jeder verdächtigt jeden. Und offenbar gab es für Norberts Mitbewohner mehr als einen Grund, den lebenslustigen Rentner um die Ecke zu bringen …

Ein urkomischer, hundsgemeiner Allgäu-Krimi.

Meine Meinung:
Dieser Krimi sprüht quasi vor Situationskomik und genialen Situationsbeschreibungen. Hier passt der Ausdruck „Feuerwerk“ wie die „Faust auf's Auge“.
„Je oller, desto doller“ beschreibt die Protagonisten dieser Story auf den Punkt.

Textbeispiel:
„Sie war der festen Überzeugung, dass für Personen ab siebzig Jahren frei Fahrt zu jeder Zeit und an jedem Ort gelten sollte, und hielt die Straßenverkehrsordnung für eine redundante Sammlung an überflüssigen Vorschlägen.“ (S. 119)

Ich war beim Lesen ehrlich begeistert.

Warum es dann letztendlich doch nicht zu 5 Sternen gereicht hat, war, dass mir diese mit Worten permanent ausgetragene Gifterei von jeden gegen jeden einen Ticken zu viel war; also ab und zu mal ein normal gesprochener Satz hätte meinem Lesegenuss gut getan.

Auf jeden Fall fühlte ich mich bestens unterhalten; und schon allein damit hat der Roman seinen Sinn und Zweck erfüllt ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere