Dieses eine Buch, das eigentlich schon die ganze Welt gelesen hat, aber ich noch nicht. Und dann liegt es schon seit gefühlten Ewigkeiten auf dem Stapel der ungelesenen Bücher, aber ich lese es trotzdem nicht. Jetzt habe ich es aber gelesen, wen ich da so eine extreme Lust drauf hatte. Ich muss auf so ein Buch auch wirklich Lust haben und in der Stimmung sein. Sonst wird es nichts mit uns beiden. Es ist einfach nicht das Thema, das ich immer wieder lesen kann.
Dabei geht es nicht um das Genre Jugendbuch, denn das lese ich wirklich unheimlich gerne. Es ist so schön, wenn es so leicht und locker geschrieben ist. Wenn man sich in die Geschichte fallen lassen kann, ohne großartig mitdenken zu müssen. Aber dieses Thema ist ein schweres Thema. Krebs ist eine Krankheit, die einfach nur krass ist. Ich glaube, anders ist sie nicht zu beschreiben. Sie kann einem alles nehmen und ist immer präsent, wenn sie erst mal da ist. Dann daraus ein Buch zu formen, dass einen berührt ist einerseits sicherlich einfach, andererseits aber auch verdammt schwer.
Das Buch bzw. die Geschichte zwischen Hazel und Gus kennt gefühlt jeder und wenn es nur durch den Film ist. Den ich im Übrigen auch noch nicht gesehen habe. Und vielleicht war das auch einer der Gründe, warum ich das Buch noch nicht gelesen habe. Was ist, wenn ich mir zu viel versprochen habe? Sowas kann natürlich schnell passieren, wenn ich mit einer extrem hohen Erwartung an das Buch gehe. Aber ich muss sagen, dass dieses Buch meine sehr hohe Erwartung ganz gekonnt erfüllt hat. Ich bin so froh darum! Nichts wäre schlimmer gewesen, wenn dieses Buch nicht meinen Erwartungen entsprochen hätte.
Ich bin auch ganz froh darüber, dass ich mich bisher gut um das Buch und all seinen Gesprächen entziehen konnte. So wusste ich nicht, was für ein Verlauf es nimmt und wie es endet. Dass hier eine große Liebesgeschichte im Vordergrund steht, war klar. Aber dass dieses Buch so krass endet, wie ich es nicht erwartet habe, das hat mich wirklich sehr schockiert. Die Tränen liefen auf jeden Fall. Ja, das Buch hat mich wirklich sehr berührt und das in jeglicher Hinsicht.
Es ist auch das erste Buch, welches ich von dem Autor John Green gelesen habe. Dass er sehr gut ist, in dem was er macht – also dem Schreiben von Büchern – habe ich schon oft zu lesen und zu hören bekommen. Aber bisher hatte ich es noch nicht ausprobiert. Auch hier ist es so, wie bei den gehypten Büchern. Meine Erwartungen sind wirklich extrem hoch. Das passiert leider ganz automatisch. Ich muss aber sagen, dass ich seinen Schreibstil wirklich sehr gerne mag. Er hat etwas sympathisches an sich, was das schwere Thema lockerer macht. Es ist wirklich schwer zu beschreiben.
So haben auch die Charaktere etwas unheimlich sympathisches bekommen. Obwohl sie es alle nicht einfach im Leben haben. Irgendwie mag man sie einfach alle, wie sie da sind.
Der Autor schreibt vorne und hinten noch mal, dass dieses Buch reine Fiktion ist. Aber irgendwie kaufe ich ihn das nicht ab. Die Charaktere, die Umgebung und einfach alles wirkt so real, dass ich das Gefühl habe, er hat das alles erlebt. Oder er hat wenigstens eine reale “Vorlage”, deren Leben er hier niederschreibt.
Alles drum herum stimmt einfach perfekt überein, für einen Leihen wie mich, die nicht in Berührung mit der Krankheit und “deren Menschen” gekommen ist.
Ich denke nicht, dass es das erste und letzte Buch ist, welches ich von diesem Autor gelesen habe. Es hat einfach alles für mich gepasst.