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Veröffentlicht am 13.04.2020

Für BücherliebhaberInnen

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Nina ist Bibliothekarin aus Leidenschaft. Als ihre Arbeitsstätte aber schließt, steht sie plötzlich ohne Job da. Spontan kauft sie einen alten Bus und schnappt sich all die aussortierten Bibliotheksbücher ...

Nina ist Bibliothekarin aus Leidenschaft. Als ihre Arbeitsstätte aber schließt, steht sie plötzlich ohne Job da. Spontan kauft sie einen alten Bus und schnappt sich all die aussortierten Bibliotheksbücher und fährt durch die schottischen Highlands, um Literatur in das Leben der dortigen Menschen zu bringen.

Ich finde die Idee hinter der Geschichte richtig klasse. Das Buch ist über eine Bücherliebhaberin geschrieben und das transportiert sich schon von Anfang an. Nina liebt die Romanwelt und so finden wir an allen Ecken Referenzen zu den großen Klassikern, wie von Jane Austen. Toll fand ich auch, dass sie den verschiedensten Figuren ganz individuelle Buchtipps gibt, die zu ihrer jeweiligen Lebenssituation passen.

Auch die Vorstellung, dass Nina mit einem Bus voller Bücher durch die Highlands fährt hat mein Herz höher schlagen lassen. Dabei geht allerdings nicht alles glatt und ihr persönliches Happy End rückt in weiter Ferne.

Das Setting ist toll beschrieben und hat einfach Spaß gemacht. Nina kommt auf einem Bauernhof unter und hat mit ihrem Vermieter Lennox einige Reibungspunkte. Die Liebesgeschichte ist nicht vordergründig, sondern reiht sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Das Hörbuch wurde von Vanida Karun eingesprochen, die einen guten Job macht und nicht negativ auffiel, was immer ein Pluspunkt ist! Schade finde ich, dass dies nur eine gekürzte Hörbuchfassung ist und ich dies an ein paar Stellen merken konnte.

"Happy ever aftter. Wo das Glück zu finden ist" von Jenny Colgan hat mich total positiv überrascht und ich mochte die Geschichte unglaublich gerne. Sie ist über eine Bücherliebhaberin für BücherliebhaberInnen geschrieben und das war wirklich schön.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Ein schwieriges Thema leichtfüßig erzählt

Wörter an den Wänden
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Adam ist schizophren und ist für einen Teenager nicht ganz so einfach zu verkraften, beziehungsweise tun sich einige Probleme auf, wenn man Menschen sieht, die eigentlich gar nicht da sind und sich mit ...

Adam ist schizophren und ist für einen Teenager nicht ganz so einfach zu verkraften, beziehungsweise tun sich einige Probleme auf, wenn man Menschen sieht, die eigentlich gar nicht da sind und sich mit ihnen unterhält. So kommt es auch, dass Adam die Schule wechseln muss und an eine erzkatholische Highschool kommt. Dort lernt er Maya kennen und die beiden werden ein ganz normales Paar. Doch das klappt nur, weil Adam gerade an einer Medikamentenstudie für seine Krankheit teilnimmt. Als die Wirkung des neuen Wundermittels nachlässt, versucht er sein Geheimnis vor Maya zu verbergen.

Ich mag die Aufmachung des Buches sehr, da sie Bezug zur Handlung nimmt und einfach originell ist. Denn der Einband zeigt die Wand eines Highschool Toilettenraums.

Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, in dem die Hauptfigur schizophren ist, daher fand ich diese Thematik neuartig und interessant ausgearbeitet.
Dabei erscheint Adam zu keiner Zeit verrückt, sondern er ist ein ganz normaler Teenager, der eben mehr Leute in seinem Umfeld sieht als andere Menschen. Dabei kommen viele kuriose Charaktere zustande, die in den unterschiedlichsten Situationen auftauchen, wie einen Mafiaboss oder ein splitterfasernackter Mann. Ich mochte an Adam besonders seine witzige Ader und dass er ein Potterhead ist und ständig Referenzen zur Buchreihe zieht.

Mit Maya trifft er auf ein besonderes und unnahbares Mädchen, dass ihn so nimmt, wie er ist. So entspinnt sich zwischen beiden die erste Liebe und wir sind hautnah dabei.

Die Handlung wird anhand eines Therapietagebuches erzählt, das Adam im Rahmen der Medikamentenstudie schreibt. Wir erfahren also alles aus seiner Sicht der Dinge. Diese Erzählform fand ich sehr unterhaltsam. Überhaupt hatte Julia Walton einen sehr angenehmen Schreibstil.

Einen einzigen Kritikpunkte habe ich aber leider doch finden müssen. Die Handlung um Adams Liebe zu Maya in Bezug zu seiner Schizophrenie fand ich zu spät und nur sehr kurz abgehandelt. Das Buch wurde an einem Problem aufgehangen, dass eigentlich gar nicht da war und das fand ich ein wenig schwach.

"Wörter an den Wänden" von Julia Walton ist ein besonderes Jugendbuch, in dem die Autorin es schafft, die Schizophrenie-Erkrankung des Protagonisten leichtfüßig aber tiefsinnig zu erzählen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Zum Nachahmen nicht empfohlen

Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub
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Familie von Stibitz hat es nicht so mit normalen Jobs oder der rechtmäßigen Beschaffung von Gegenständen. Bei der Familie ist der Name Programm und so wird alles zusammengeklaut, was nicht niet- und nagelfest ...

Familie von Stibitz hat es nicht so mit normalen Jobs oder der rechtmäßigen Beschaffung von Gegenständen. Bei der Familie ist der Name Programm und so wird alles zusammengeklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Das nächste Objekt auf der Liste ist ein riesiger Lolli, den sich Sohn Ture zum Geburtstag wünscht.

Die Idee des Kinderbuchs ist wirklich kurios und witzig umgesetzt. Schon allein die Schrift auf dem Cover, die wie ein Erpresserbrief gestaltet ist! Aber auch die Outfits der Familie, Sträflingskleidung mit Augenmasken ist natürlich perfekt für den Diebesalltag geeignet!^^ Die Namen sind auch perfekt zum Thema und so kann man hier den Humor der Autoren sehr gut entdecken. Das hat definitiv Spaß gemacht.

Die Geschichte hat mit 63 Seiten eine gute Länge zum Vorlesen. Dabei sind zwischen den Seiten einige farbige Illustrationen eingebaut. Auch diese waren witzig, waren aber nicht unbedingt in meinem bevorzugten Stil gezeichnet.

"Die Familie von Stibitz und der Riesenlolli-Raub" ist ein Kinderbuch mit einer witzigen und ungewöhnlichen Idee. Es gibt viel zu entdecken und das macht einfach Spaß. Perfekt zum Vorlesen geeignet!

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Von Frauen für Frauen

Diabolic – Fatales Vergehen
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Eigentlich sollte es ein ganz entspannter Abend werden als die Freundinnen Shiloh, Ruth und Kat zusammen nackt baden gehen. Aus dem Mädelsabend wird ein Horrortrip als ihnen ein Perverser auflauert und ...

Eigentlich sollte es ein ganz entspannter Abend werden als die Freundinnen Shiloh, Ruth und Kat zusammen nackt baden gehen. Aus dem Mädelsabend wird ein Horrortrip als ihnen ein Perverser auflauert und eine von ihnen brutal angreift.
15 Jahre später sind alle drei wieder in ihre kleine Heimatstadt zurückgekehrt. Als sie Fotos aus eben jener Nacht erhalten und ein Mädchen verschwindet, holen sie die Ereignisse von damals wieder ein.

Wenn ich mal zu einem Thriller greife, dann muss mich einfach der Klappentext sofort angesprochen haben und das war hier definitiv der Fall!
Die Handlung beginnt in der Nacht am See aus der Sicht des Täters. Seine Gedankengänge sind sehr eingänglich dargestellt. Zum Glück waren die Episoden aus Tätersicht immer nur recht kurz. Sonst wäre die Erzählung nur schwer zu ertragen gewesen.

Wir lernen die Mädchen im Teenageralter kennen und erleben den Abend auch aus ihrer Sicht. Dann kommt es zum Cut und wir springen 15 Jahre in die Zukunft. Nach der Tat haben sich die Mädchen auseinandergelebt. Als alle in der Kleinstadt wieder vereint sind, kreuzen sich ihre Wege. Als ein Mädchen verschwindet und sie kompromittierende Fotos erhalten, müssen sie sich gemeinsam aufraffen, um dem Täter endlich das Handwerk zu legen.

Was mir an dem Buch wirklich gut gefiel, war dass es sehr spannend erzählt wurde. Die Geschichte entfaltete ihren Sog und ließ mich kaum aus ihr heraus. Und so soll es für einen Thriller auch sein. Erstaunlich fand ich, dass man es dem Erzählstil nicht anmerkte, dass hier gleich drei Autorinnen am Werk waren.

Das Buch teilt sich auch noch in drei Abschnitte auf, die aus der jeweiligen Sicht der Protagonistinnen erzählt werden. Dadurch kommen allerdings auch sehr viele Namen ins Spiel, wodurch es nicht immer einfach war, alle Figuren genau zuordnen zu können.

Es machte mir dennoch Spaß die Frauen auf ihrem Weg zu begleiten, jede von ihnen ging unterschiedlich mit den Ereignissen um. Die Autorinnen wollten ihren Protagonisten auch noch ihr ganz persönliches Happy-End verschaffen, was ich zwar ganz schön, aber auch ein wenig aufgesetzt fand.

Von der großen Auflösung, wer der Täter war, war ich ein wenig enttäuscht. Da sie wie zufällig passierte, ohne dass man aufgrund von langen Ermittlungen dahin gekommen zu sein schien. Das fand ich schade und war ein wenig unwürdig. Denn trotz der vorherigen Kritikpunkte hatte mich das Buch wirklich sehr gut unterhalten. Nur das Ende machte mir da ein wenig einen Strich durch die Rechnung.

"Diabolic. Fatales Vergehen" ist ein Thriller, der von Frauen für Frauen geschrieben wurde. Neben einer packenden Handlung gibt es auch noch das gewisse Fünkchen Romance, was ich ganz schön fand. Allerdings schwächelte der wichtigste Punkt bei einem Thriller und das war die große Auflösung.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Wenn der Verlag spoilert

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Arianas Familie brach auseinander als ihre Eltern bei einem Unfall starben. Die Schülerin verlässt ihre geliebte Heimat New York, um bei ihrer Tante auf einer Pferderanch in Texas zu leben. Als wäre das ...

Arianas Familie brach auseinander als ihre Eltern bei einem Unfall starben. Die Schülerin verlässt ihre geliebte Heimat New York, um bei ihrer Tante auf einer Pferderanch in Texas zu leben. Als wäre das nicht schon genug Kulturschock, scheint dort auch gerade die Apokalypse loszubrechen. Tiere verenden elendig und das Wetter spielt komplett verrückt. Als Ariana dann eines morgens mit weißen Haaren aufwacht, weiß sie, dass irgendetwas auch mit ihr nicht stimmt.

Ich war gespannt, was sich die Autorin hier hat einfallen lassen, denn ich war von ihrer Kreativität bei der Götter-Reihe absolut beeindruckt.
Der Einstieg in die Geschichte bildet vor allem den Umstand aus, dass Ariana nach Texas kommt und dort erstmal mit ihrer neuen Lebenssituation klar kommen muss. Ihre Eltern sind gerade erst tödlich verunglückt und die 16-Jährige trauert natürlich. Zeitgleich versucht sie in ihrer neuen Highschool Anschluss zu finden, doch dort hat niemand auf sie gewartet und das bekommt sie auch zu spüren.

Mir tat Ariana sehr leid. Ihre Situation ist wirklich der absolute Horror. Doch gleichzeitig ließ sie sich nicht unterkriegen und das war wirklich beneidenswert. Sie ist eine sehr starke Protagonistin und das gefiel mir richtig gut.

Kira Licht hat auch ein paar spannende Nebenfiguren kreiert. Allerdings zählt Arianas neuer Freund Simon nicht dazu. Der perfekte Sunnyboy war für mich kein Sympathieträger und auch ein wenig langweilig. Mit Dean gab es da auch noch einen zweiten Kandidaten, der mir besser gefiel. Ich bin gespannt, wie das ganze im zweiten und letzten Teil aufgelöst werden wird.
Noemi ist eigentlich die Zicke der Schule, die Ariana das Leben so richtig schwer macht. Allerdings bekommt ihre Figur eine 180 Grad Drehung und mehr Tiefe verliehen. Auf dem nächsten Cover wird dann übrigens sie zu sehen sein.

Leider hatte die Geschichte einige Längen. Was vor allem zu diesem Eindruck beitrug, war der Umstand, dass der Inhalt des kompletten Buches im Klappentext zusammengefasst wurde! Ich blieb in meiner Zusammenfassung extra ein wenig schwammiger, damit ich nicht zu viel verrate. Das was vom Verlag im Klappentext vorweg genommen wurde, finden die Protagonisten erst auf den letzten 60 Seiten heraus. Während des Lesens wartete ich also darauf, wann wir zu dem Teil kommen würden und das dies erst so spät der Fall war, war ziemlich frustrierend. Warum nur Ravensburger, warum?

So richtig spannend und interessant wurde es also erst zum Schluss, was das Buch für mich auch ein wenig rettete, sodass ich wissen möchte, wie es im März weitergehen wird.

"Lovely Curse. Erbin der Finsternis" von Kira Licht ist ein Jugendbuch mit einer etwas anderen Thematik. Was richtig spannend hätte werden können, wurde komplett vom Verlag im Klappentext gespoilert. Schade um das ansonsten runde Leseerlebnis.

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