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Veröffentlicht am 05.04.2020

Eine wundervolle Fortsetzung! Genauso schön wie der erste Band!

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
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Da mich der erste Band von „Familie Flickenteppich“ hellauf begeistern konnte, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch den zweiten Teil unbedingt lesen muss. Auf meine Rückkehr in die Hausnummer ...

Da mich der erste Band von „Familie Flickenteppich“ hellauf begeistern konnte, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch den zweiten Teil unbedingt lesen muss. Auf meine Rückkehr in die Hausnummer 11 habe ich mich schon riesig gefreut!

Seit ihrem Einzug in die Nummer 11 hat sich Familie Engl richtig gut in ihrem neuen Zuhause eingelebt. Glücklich und einfach geht es nur leider auch an so einen wundervollen Ort wie der Nummer 11 nicht immer zu. Olli, Emmas Papa, möchte so gerne an einem Kochwettbewerb teilnehmen und die goldene Kochmütze gewinnen, nur weiß er einfach nicht, wie er die Kinderbetreuung und den Wettbewerb unter einen Hut bekommen soll, und Jojo, die demnächst fünf Jahre alt wird, hat einen großen Herzenswunsch: Mama soll bei ihrem Geburtstag dabei sein. Oje, ob das klappen wird? Mama Engl befindet sich schließlich gerade in Australien...

Meine große Vorfreude auf das Buch war absolut gerechtfertigt - mir hat das zweite Abenteuer von Familie Flickenteppich unheimlich gut gefallen. Stefanie Taschinski ist mit „Wir haben was zu feiern“ in meinen Augen eine hinreißende Fortsetzung geglückt, welche genauso zauberhaft ist wie der Serienstart. Solltet ihr gerne Kinderbücher lesen, die ein wunderbares modernes Bullerbü-Feeling enthalten, kann ich euch „Familie Flickenteppich“ echt nur ans Herz legen!

Ich hatten einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Obwohl es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, war mir die Handlung noch ziemlich präsent im Kopf. Ich hätte es aber dennoch nicht schlecht gefunden, wenn es vorne oder hinten im Buch ein kleines Personenregister gegeben hätte. Wir bekommen es in dieser Reihe mit recht vielen Charakteren zu tun, daher wäre ein Figurenverzeichnis meiner Meinung nach ziemlich hilfreich. Vor allem für Neueinsteiger. Ich rate allerdings eh ganz dringend bei „Familie Flickenteppich“ mit Band 1 zu beginnen. Vermutlich mag es auch ohne Vorkenntnisse gehen, aber wenn ihr den bestmöglichen Lesespaß haben wollt, solltet ihr Emma, ihre Familie und all die weiteren Charaktere unbedingt im ersten Teil kennenlernen.

Erzählt wird erneut alles aus der Sicht von Emma in der Ich-Form. Meiner Ansicht nach ist es Stefanie Taschinski abermals hervorragend gelungen aus der Perspektive eines achtjährigen Mädchens zu schreiben. Dieser kindliche Erzählton, den ich so liebe, konnte mich wieder vollkommen verzaubern. Emmas Gefühle und Gedanken werden so wundervoll authentisch, feinfühlig und anschaulich beschrieben, sodass es auch mir, als Erwachsene, überhaupt nicht schwer gefallen ist, mich in Emma hineinzuversetzen.
Emma habe ich bereits im Vorgänger ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total liebes und aufgewecktes Mädchen – Emma muss man einfach gernhaben.

Die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls wieder wahnsinnig gut gefallen. Emmas herzensguter Papa Olli, ihre Geschwister Ben und Jojo, ihre beste Freundin Aylin und deren Zwillingsbruder Tarek, die Mutter der Zwillinge, Oma Becker, der Graf, die beiden Frauen Stella und Doris, Bens und Tareks Klassenkamerad Freddy, der oft zu Besuch kommt – allesamt sind sie wieder mit von der Partie, was mich unbändig gefreut hat. Die Bewohner der Nummer 11 sind einfach einzigartig und so sympathisch, herzlich und fürsorglich. Na ja, okay, Herr und Frau Neumann, auch bekannt als die Erbsenzähler, sind natürlich auch in diesem Band öfters ziemlich unfreundlich und grummelig drauf, aber selbst dieses erbsenzählerische Rentner-Ehepaar kann manchmal recht nett und hilfsbereit sein.

Apropos Hilfsbereitschaft: Die wird in diesem Buch ganz groß geschrieben! Mir hat es richtig das Herz erwärmt zu lesen, wie fantastisch die Bewohner der Nummer 11 zusammenhalten und gegenseitig unterstützen. Die Message, die die Geschichte vermittelt, ist einfach nur großartig: Zusammen ist man stark und unschlagbar. Gemeinsam schafft man so gut wie alles, man darf nur nie aufgeben. Neben dieser tollen Botschaft enthält die Story noch viele weitere wichtige Themen und Werte wie Familie, Freundschaft, Trennung, Trauer und Enttäuschung. Auf eine absolut kindgerechte und liebenswerte Weise werden diese Dinge behandelt. Das Buch unterhält einen also nicht nur bestens, es regt auch sehr zum Nachdenken an und berührt einen.

Neben den tiefgründigen und bewegenden Momenten kommen natürlich auch die aufregenden und witzigen Szenen nicht zu kurz. So sorgt vor allem der Kochwettbewerb, an dem Papa Engl teilnehmen wird, für ordentlich Spannung. Wer mir so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert hat, ist Oma Becker. Oma Becker ist einsame Spitze, sag ich euch! Die kleine Jojo hat mir aber auch immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert. Die Kleine ist so süß! An ihrem fünften Geburtstag tat mir Jojo nur unendlich leid. Warum genau, möchte ich hier nicht verraten, aber so viel sei schon mal gesagt: Mama Engl kommt auch in diesem Band nicht gut weg. Also mir wird diese Frau immer unsympathischer.

Ihr merkt, es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein in der Nummer 11. Bei einer so bewundernswerten Gemeinschaft, wie man sie in diesem Haus findet, lassen sich aber garantiert jede noch so großen Probleme und schwere Zeiten meistern!

Empfohlen wird „Familie Flickenteppich“ für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Stefanie Taschinsiki hat einen sehr flüssigen und lebendigen Schreibstil, der sich superschön und leicht liest. Auch die Schriftgröße und die Kapitellänge sind optimal gewählt. Da es zudem viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten Kinder ab 8 Jahren bei dieser Reihe keine Schwierigkeiten beim Durchschmökern haben.
Zum Vorlesen sind die Bücher meiner Ansicht nach aber durchaus schon für Kinder ab 5 oder 6 Jahren geeignet. Zum Vorlesen bieten sich die „Familie Flickenteppich“ - Abenteuer wirklich prima an.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Von der bin ich ganz hin und weg. Das niedliche, farbenfrohe Cover hat so etwas herrlich Fröhliches an sich und auch die entzückende Innenaufmachung ist zum Verlieben schön. Anne-Kathrin Behl hat auch diesen Band wunderhübsch illustriert. Ihre vielen bunten Bilder sind so unfassbar süß und liebevoll gezeichnet und passen einfach nur perfekt zur Geschichte.

Das Buch endet recht offen, nicht fies offen, aber es weckt in einem definitiv die riesengroße Lust darauf sofort weiterlesen zu wollen. Ich persönlich gehe sehr davon aus, dass es noch einen dritten Band geben wird. Auf das nächste „Familie Flickenteppich" - Abenteuer freue ich mich schon sehr!

Fazit: Eine bezaubernde Fortsetzung voller spannender, lustiger und herzerwärmender Momente! Mir hat der zweite Band von „Familie Flickenteppich“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. Ich bin total verliebt in die warmherzige Geschichte, die einzigartigen Charaktere und die vielen wunderschönen Illustrationen von Anne-Kathrin Behl. Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Familie Fleckenteppich – Wir haben was zu feiern“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Mitreißend, witzig, tiefsinnig - ein grandiose Fortsetzung!

Die Unausstehlichen & ich (Band 2)- Freunde halten das Universum zusammen
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Der erste Band von „Die Unausstehlichen & ich“ war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Letzten Monat hatte das Warten schließlich ...

Der erste Band von „Die Unausstehlichen & ich“ war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Letzten Monat hatte das Warten schließlich endlich ein Ende. Kurz nachdem mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich mich begierig darauf gestürzt und mit dem Lesen losgelegt.

Die 11-jährige Enni war anfangs wenig begeistert darüber, dass sie in das abgelegene Saakser Internat in den Bergen, diesen „Psychoschuppen“, abgeschoben wurde, aber mittlerweile hat sie sich doch mit ihrem neuen Leben angefreundet. Es scheint in der Schule aber jemanden zu geben, der Enni unbedingt loswerden möchte. Erst verschwindet der Rasenmäher spurlos, dann wird das Zimmer der blinden Lilith verwüstet, alle Weinflaschen werden geklaut...und die Beweise deuten eindeutig daraufhin, dass Enni die Täterin ist. Enni darf aber auf gar keinen Fall von der Schule fliegen! Sie hofft doch schließlich darauf, dass ihr Pflegebruder Noah sie hier finden wird! Zum Glück ist Enni nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat wunderbare Freunde an ihrer Seite. Gemeinsam mit ihnen wird sie versuchen, den Geheimnissen des Internats auf den Grund zu gehen.

Da es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe und ich, als große Vielleserin, leider rasend schnell wieder Details aus Büchern vergesse, hatte ich anfangs ein bisschen Sorge, dass ich Startschwierigkeiten haben würde. Aber Pustekuchen! Irgendwie fühlte es für mich plötzlich so an, als hätte ich den ersten Band erst vor kurzem gelesen. Ich habe völlig mühelos zurück ins Saakser Internat zurückgefunden. Da der zweite Teil aber direkt an den Vorgänger anschließt und sehr auf ihn aufbaut, rate ich ganz dringend mit dem ersten Band zu beginnen!

Anders als im Serienstart, in welchem unsere Protagonistin Enni die Geschehnisse für den Psychologen Dr. Mergan aufschreibt, erzählt sie in diesem Band alles ihrem Pflegebruder Noah. Diese besondere Erzählweise, die mich in Vorgänger so begeistern konnte, wurde also zu meiner großen Freude beibehalten. Enni spricht Noah immer wieder direkt an, und somit irgendwie auch uns Leser. Ich stehe einfach total auf so einen Erzählstil. Ich finde, dass man dank diesem nur noch besser in das Buch eintauchen kann.

Erzählt wird also erneut alles aus der Sicht von Enni in der ersten Person. In meinen Augen ist es Vanessa Walder abermals grandios geglückt aus der Perspektive eines 11-jährigen Mädchens zu schreiben. Ennis Gefühls- und Gedankenwelt wird unglaublich einfühlsam und authentisch dargestellt, sodass man ihr Denken und Handeln und ihre Emotionen jederzeit vollkommen nachvollziehen kann. Mir, als Erwachsene, ist es wieder erstklassig gelungen mich in Enni hineinzuversetzen.
Enni habe ich bereits in Band 1 super liebgewonnen. Mit ihrer extrem toughen, rotzfrechen und rebellischen Art hat sich sie einfach sofort in mein Herz geschlichen. Mit ihr hat Vanessa Walder eine starke und einzigartige Buchheldin erschaffen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere aufregende Abenteuer erleben werden.

Wer den ersten Band kennt, der weiß, dass Enni eine Meisterin im Fluchen ist. Auch in diesem Band kommen wir Leser wieder in den Genuss ihres großen vorlauten Mundwerks. Ihre Flüche wurden nur selbstverständlich erneut mit Scribbels unkenntlich gemacht. Schlimme Kraftausdrücke – und das auch noch in dieser Menge – gehen schließlich gar nicht für ein Kinderbuch. Mein Eindruck war allerdings, dass die Überkritzelungen ein bisschen weniger geworden sind. Natürlich flucht Enni immer noch wie der Teufel, wir stolpern also im Verlaufe des Buches über sehr viele durchgestrichene Wörter, aber im Vergleich zum ersten Teil finde ich irgendwie schon, dass Ennis Gefluche ein klein wenig abgenommen hat. Enni hat sich auf jeden Fall weiterentwickelt, ist reifer geworden und sieht nicht mehr ganz so oft rot.

Neben Enni treffen wir in diesem Band natürlich auf viele weitere bekannte Gesichter. Der charmante Dante zum Beispiel oder der stumme Karan, der zuckersüße kleine Lucky, die blinde Lilith, die ausschaut wie ein Engel, die es aber faustdick hinter den Ohren hat,… - alle haben sie so ihre Ecken und Kanten und Probleme, was sie nur noch glaubhafter und sympathischer macht. Enni ist definitiv nicht die Einzige im Internat, die ihr Päckchen zu tragen hat.

Mir haben die vielen außergewöhnlichen Figuren erneut wahnsinnig gut gefallen. Freundlich sind sie zwar nicht alle, die Direktorin Frau Halbach finde ich einfach nur furchtbar, aber unangenehme Charaktere müssen schließlich auch sein. Wäre ja sonst echt langweilig, wenn die fehlen würden, oder? ;)

Zur Handlung kann ich nur sagen: Top! Beide Däumchen nach oben! Mich konnte das zweite Abenteuer im Saakser Internat genauso begeistern wie das erste. Die Story ist berührend, witzig und unbeschreiblich mitreißend und spannend. Langeweile sucht man in diesem Buch wahrlich vergebens. Man ist als Leser immerzu am Herumrätseln und ohne Ende am Mitfiebern. Wohin ist der Rasenmäher Mo verschwunden? Wer steckt hinter den mysteriösen Diebstählen? Irgendjemand scheint alles daran zu setzen, Enni die Verbrechen in die Schuhe zu schieben, damit sie aus dem Internat fliegt. Aber wer und warum? Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es dann auch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich einfach nur klasse, ich liebe den fesselnden und jugendlichen Schreibstil von Vanesssa Walder.

Wovon ich ebenfalls wieder ganz hin und weg bin, ist das Setting. Das noble Saakser Internat, das früher mal ein Hotel war, wird so mega cool und faszinierend beschrieben. Das Gebäude, die traumhafte Lage...hach, genial, sag ich euch! Ich wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hineingekrabbelt, um selbst mal mit der Seilbahn zu fahren und mir das Internat auf den Bergen und dessen wunderschöne Umgebung anzusehen.

Brillant sind auch wieder die schwarz-weiß Illustrationen von Barbara Korthues. Ihre zahlreichen Bilder harmonieren ausgezeichnet zum Geschehen im Text und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Also ich finde, dass ihr skizzenhafter Zeichenstil einfach nur perfekt zu dieser zauberhaften Reihe passt.

Empfohlen wird „Die Unausstehlichen & ich“ für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Ich finde aber, dass die die Bücher definitiv auch für Jugendliche und Erwachsene absolut lesenswert sind! Sie erzählen so tolle Geschichten über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, über Vertrauen, Geheimnisse und die Stolpersteine und Hürden, die das Leben eben manchmal so mit sich bringt. Also ich kann euch diese großartige Reihe echt nur wärmstens ans Herz legen.

Fazit: Packend, authentisch, emotional - eine wundervolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Vanessa Walder ist mit „Die Unausstehlichen & ich – Freunden halten das Universum zusammen“ ein hervorragender Folgeband gelungen, der mich von Anfang bis Ende komplett verzaubern konnte. Mir hat Ennis zweites Abenteuer im Saakser Internat genauso gut gefallen wie ihr erstes. Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Hoffentlich müssen wir uns auf ein erneutes Wiedersehen mit Enni und Co. nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so unfassbar gespannt wie es weitergehen wird. Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Ein richtig cooler Reihenauftakt, der große Lust mehr macht!

Darkdeep – Insel der Schrecken
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Obwohl mich meine bisherigen Werke von Ally Condie nicht so vom Hocker hauen konnten, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von „Darkdeep“ hörte. Das Buch klang einfach nur unbeschreiblich ...

Obwohl mich meine bisherigen Werke von Ally Condie nicht so vom Hocker hauen konnten, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von „Darkdeep“ hörte. Das Buch klang einfach nur unbeschreiblich gut und von dem geheimnisvoll wirkenden Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen. Für mich stand dann auch sehr schnell fest: Das Gemeinschaftswerk von Ally Condie und Brendan Reichs möchte ich unbedingt lesen!

Als der 12-jährige Nico und seine beiden besten Freunde Tyler und Emma eines Tages draußen auf den Klippen Nicos neue Drohne austesten, ahnen die Kinder zu dem Zeitpunkt noch nicht, was für ein großes und gefährliches Abenteuer sie erwarten wird. Zusammen mit dem Mädchen Opal werden die drei Freunde in der Stummen Bucht eine unfassbare Entdeckung machen: Sie stoßen in einer düsteren Höhle auf ein altes, verlassenes Hausboot, in dessen Keller sich ein riesiges Wasserbecken befindet. Neugierig und mutig wie die Kinder sind, wagen sie es und springen in das dunkle Wasser hinein. Womit sie niemals gerechnet hätten: Wer in das Becken springt, wird draußen auf dem See wieder ausgespuckt. Aber das ist noch nicht alles. Immer, wenn einer der Freunde die Wasserreise antritt, erscheinen Gestalten aus ihrer Fantasie in Form von Phantomen. Doch was als ein harmloser Spaß beginnt, entwickelt sich sehr rasch zu einer schrecklichen Gefahr…

Bei mir trat bei „Darkdeep – Insel der Schrecken“ das ein, was ganz klar für ein gutes und mega spannendes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von Beginn an komplett in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Das Ergebnis? Ich habe das Buch verschlungen. Innerhalb eines Tages habe ich es durchgesuchtet und nun fiebere ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz sehnsuchtsvoll entgegen. Zum Glück werde ich mich da gar nicht mehr so lange gedulden müssen. Die deutsche Übersetzung des zweiten Teils wird nämlich bereits im kommenden September veröffentlicht werden. Auf den zweiten Band freue ich mich schon riesig!

Erzählt wird alles abwechselnd von Nico und Opal, jeweils in der dritten Person. Mir haben die ständig wechselnden Erzählperspektiven richtig gut gefallen. Ich bin generell ein großer Fan von so einem Erzählstil und finde, dass er hier einfach nur hervorragend gewählt wurde.
Welche Kapitel ich lieber mochte, die von Nico oder die von Opal, könnte ich nur gar nicht sagen. Beide haben sie ihren Charme. An Nico mochte ich sehr gerne, dass er ein eher ruhiger und schüchterner Junge ist. Opal dagegen ist sehr taff und selbstbewusst. Ich fand sowohl Nico als auch Opal große Klasse und habe sie beide unheimlich liebgewonnen.
Tyler und Emma haben mir ebenfalls wahnsinnig gut gefallen. Tyler ist ein total witziger und herzlicher Kerl und Emma ist so herrlich quirlig drauf. Die vier Kinder sind einfach so schön verschieden und ergänzen sich perfekt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften.

Wen ich anfangs überhaupt nicht leiden konnte, ist Logan, allerdings war dies von den Autoren natürlich auch so beabsichtigt. Logan wird ganz bestimmt zuerst niemand ins Herz schließen. Er ist ein absoluter Vollidiot und verspottet und ärgert Nico am laufenden Band. Als Leser leidet man mit Nico richtig mit und entwickelt eine unbändige Wut auf Blödmann Logan. Zum Ende hin wurde er mir aber tatsächlich noch sympathischer. Warum genau verrate ich hier aber nicht. Spannung muss schließlich sein, hehe.

Apropos Spannung! Die ist hier definitiv reichlich vorhanden. Wie oben bereits erwähnt: Ich habe das Buch förmlich inhaliert. Die Handlung ist extrem packend und mitreißend, sodass man eigentlich gar nicht anders kann als zu einem Buchverschlinger zu mutieren. Was auch nicht zu kommt, sind die actionreichen und gruseligen Szenen. Vor allem der Gruselfaktor kann sich sehen lassen. Die Story ist insgesamt schon ziemlich düster und schaurig, allerdings bleibt sie in meinen Augen stets vollkommen kindgerecht. Empfohlen wird die „Darkdeep“- Reihe für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Für Kinder ab diesem Alter sind Spannung, Action und Grusel meinem Empfinden nach absolut zumutbar. Und keine Sorge, zu unheimlich wird es auch gar nicht. Die Handlung kann neben den abenteuerlichen und aufregenden Passagen auch mit so einigen humorvollen und lustigen Szenen aufwarten, die das Ganze prima auflockern. Ich war insgesamt sogar recht viel am schmunzeln. Das Buch enthält eine Menge ziemlich schräge und originelle Ideen, die einem ein fettes Grinsen auf die Lippen zaubern. Vor allem über die unterhaltsamen Dialoge habe ich mich teilweise köstlich amüsiert.

Für mich hat sich das Buch großartig lesen lassen. Ich persönlich habe überhaupt nicht gemerkt, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Der lebendige Schreibstil ist wie aus einem Guss und liest sich super angenehm und locker-leicht. Da die Schrift zudem recht groß ist und die Kapitel schön kurz sind, fliegen die Seiten wirklich nur so dahin.

Wovon ich ganz hin und weg bin, ist das außergewöhnliche Setting. Das Setting ist einfach nur genial, sag ich euch! Die nebelverhangenen Klippen, die Stumme Bucht, die Höhle, das verlassene Hausboot, das Finstertief - alle Orte werden so wunderbar mysteriös, stimmungsvoll und faszinierend beschrieben, sodass ich beim Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf hatte. Die Atmosphäre, die durch die einzigartige Kulisse geschaffen wird, ist ebenfalls der Hammer. Sie ist zwar recht düster und stellenweise sogar ein wenig beklemmend, aber auf so etwas stehe ich einfach total.
Was ich ebenfalls sehr liebe: Wenn Kinderbücher wichtige Themen und Botschaften enthalten. So wie hier. Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Vergebung, das Überwinden von Ängsten… - all das wird in dem Buch ganz groß geschrieben, was mich sehr gefreut hat.

Bezüglich der Handlung möchte ich dann auch gar nicht mehr groß ins Detail gehen. Um euch aber weiter anzufixen, folgen nun mal ein paar Fragen:
Was genau wird die Freunde in dem verlassenen Hausboot alles erwarten? Wie ist es eigentlich in der Stummen Bucht gelandet, wem gehört es? Was hat es mit dem rätselhaften dunklen Wasserbecken auf sich, dem „Finstertief“, wie die Freunde es nennen? Wie kann es möglich sein, dass das Finstertief Gestalten aus der Phantasie, genauer gesagt Phantome, ausspuckt? Auf was für gefährliche Kreaturen werden die Kinder stoßen? Und wie kann man sie aufhalten? Schweben das Städtchen Timbers und seine Bewohner in großer Gefahr? Denn, so viel sei schon mal verraten: Das Finstertief ist böse. Und es wird immer stärker…
Na, habe ich euch neugierig gemacht? :D
Die Anworten auf all diese Fragen werde ich euch nur selbstverständlich nicht geben. Wenn ihr die gerne haben möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Fazit: Ein hochspannendes Abenteuer voller Gefahren, Geheimnisse, Nervenkitzel und Fantasie! Dem Autorenduo Ally Condie und Brendan Reichs ist gemeinsam ein fabelhafter Serienstart gelungen, der große Lust auf mehr macht und einen von Anfang bis Ende in Atem hält. Mir hat der Auftakt zur Darkdeep-Reihe unglaublich gut gefallen. Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Da die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch erwarten endlich weiterlesen zu können. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Darkdeep – Insel der Schrecken“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine wunderschöne Fortsetzung! Ich liebe diese Reihe!

Adele und der beste Sommer der Welt (Band 2)
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Da mich der erste Adele-Band hellauf begeistern konnte, war meine Freude riesengroß, als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neues Abenteuer mit der außergewöhnlichen Familie Anders erscheinen wird. Auf ...

Da mich der erste Adele-Band hellauf begeistern konnte, war meine Freude riesengroß, als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neues Abenteuer mit der außergewöhnlichen Familie Anders erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in die Hummelgasse Nummer 7 habe ich mich unbändig gefreut. 

Nirgendwo ist es so schön wie in der Hummelgasse! Der Meinung ist zumindest Adele Anders. Zusammen mit ihren Eltern und ihren sechs Geschwistern lebt die 10-jährige in einem kleinen (und ganz besonderen) Haus in dieser weltallerbesten Straße.
Adele liebt ihre große trubelige Familie über alles, allerdings findet sie es sehr schade, dass in den Urlaub fahren dadurch quasi unmöglich ist. Das Geld ist dafür einfach zu knapp. Zum Glück besitzt die Familie Anders aber ein großes Marmeladenglas voller toller und lustiger Ideen. Dank diesen können auch Sommerferien zu Hause zu den fabulösesten, grandiösesten, exzellegantesten und sagenhaftigsten Ferien aller Zeiten werden. Im Hotel übernachten ist zu teuer? Nun, dann verwandelt man das eigene Haus eben in ein Hotel, ganz einfach! Wenn dann auch noch die beste Freundin zu Hause bleibt und mit in das Hotel „Zur brummenden Hummel“ eincheckt, ja, dann kann dieser Sommer wirklich einfach nur weltwunderbar werden!

Meine Begeisterung für das Buch war schon immens groß, als ich es das erste Mal aufschlug und ich entdeckte, dass es vorne auf den ersten Seiten ein Personenregister gibt. Dieses, muss ich gestehen, hatte ich im ersten Band ein wenig vermisst. In der Adele-Reihe bekommen wir es mit recht vielen Charakteren zu tun – allein die Familie Anders mit sieben Kindern und den Eltern ist schon sehr groß. Ich war daher richtig happy, als ich sah, dass es nun in der Fortsetzung so eine famose Figurenauflistung gibt, in der uns die Familie Anders kurz vorgestellt wird. Für so eine große Vielleserin wie mich, die leider rasend schnell wieder die Namen von Charakteren vergisst, ist so ein Glossar wirklich eine ganz feine Sache. Und für Neueinsteiger natürlich erst recht. Allerdings rate ich sehr, bei der Adele-Reihe mit dem Auftakt zu beginnen. Meiner Ansicht nach braucht man das Vorwissen aus dem ersten Band, um dem Geschehen im zweiten Teil problemlos folgen zu können.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in die Geschichte. Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Das Ergebnis? Yep, genau, ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich einfach nur wundervoll. Sabine Bohlmann hat so eine unfassbar warmherzige Art zu schreiben. Bereits in Band 1 war ich hellauf begeistert von dieser kindlichen Erzählweise und auch in der Fortsetzung konnte sie mich von Anfang bis Ende komplett verzaubern.

Sabine Bohlmann mit „Adele und der beste Sommer der Welt“ ein fantastischer Folgeband geglückt, welcher mir sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als der Vorgänger. Ich bin total verliebt in dieses Buch!

Erfahren tun wir wieder alles aus der Sicht der 10-jährigen Adele in der Ich-Perspektive. Adele habe ich bereits in Band 1 unheimlich liebgewonnen. Sie ist ein super sympathisches und aufgewecktes Mädel, welches man einfach sofort ins Herz schließen muss. Dank der einfühlsamen und authentischen Erzählweise ist es mir, als Erwachsene, erneut spielend leicht gelungen mich in unsere Hauptprotagonistin hineinzufühlen. Der Zielgruppe wird dies garantiert noch deutlich besser gelingen. Mit Adele – und natürlich auch den anderen Kindern – werden sich junge Leser ganz bestimmt hervorragend identifizieren können.

Neben Adele haben mir auch die weiteren Figuren wieder unbeschreiblich gut gefallen. Mit den Anders hat die Autorin eine einzigartige Familie erschaffen, bei der man gar nicht anders kann als sie zu lieben. Mama und Papa Anders sind herzensgute Eltern und irgendwie selbst noch so richtige Kinder. Die Anders-Geschwister, sprich Adele (10), Henry (9), die Zwillinge Marlin und Marlene (8), Oskar (7), Blümchen (6) und der kleine Lu (2), sind allesamt auch einfach nur bezaubernd. Einer meine persönlichen Lieblinge, neben Adele, ist Blümchen. Blümchen ist so knuffig! Über ihren drolligen Sprachfehler musste ich erneut ständig schmunzeln. Die anderen Anders-Kinder haben mir aber selbstverständlich ebenfalls immerzu ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Unglaublich schön fand ich natürlich auch die Geschichte. Also da könnte ich euch jetzt wirklich endlos etwas vorschwärmen. Die Sabine Bohlmann hat einfach immer so niedliche Ideen! Die Sommerferien, die wir Leser zusammen mit der Familie Anders und Adeles bester Freundin Martha in der Hummelgasse erleben dürfen, kann man wohl wirklich als die weltwunderbarsten Ferien bezeichnen. Ich hatte beim Lesen ein wohlig warmes Dauerkribbeln im Bauch, weil alles so zauberhaft beschreiben wird. Allein schon die Idee, dass Haus der Familie Anders in ein Hotel umzuwandeln, damit so eine richtige Urlaubsstimmung aufkommt, fand ich herzallerliebst.
Für die warme Jahreszeit eignet sich Buch wahrlich perfekt! Die Geschichte macht einfach nur mega gute Sommerlaune.

Was genau wir alles mit Adele, ihrer Familie und den weiteren Figuren in diesen besonderen Ferien erleben werde, werde ich hier nur natürlich nicht verraten. Spannung muss schließlich sein, hehe. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass es in diesem Band vor herzerwärmenden, magischen, aufregenden, lustigen und sommerlichen Momenten nur so wimmelt.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, die Schrift ist recht groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Wer schon ein bisschen geübter im Lesen ist, sollte bei den Adele-Geschichten keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen eignen sich die Bücher übrigens auch wunderbar. Ich bin mir sehr sicher, dass die Abenteuer, die wir mit der Familie Anders erleben dürfen, für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen werden.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die liebevolle Aufmachung des Buches. Auch dieser Band wurde hinreißend von Imke Sönnichsen illustriert. Mir haben ihre schwarz-weiß Illustrationen und wunderhübschen Handletterings erneut wahnsinnig gut gefallen.
Von dem Cover bin ich ebenfalls ganz hin und weg, allerdings befürchte ich, dass es durch die Farbe Jungen ziemlich abschrecken wird. Ich würde „Adele“ schon eher als eine Reihe für junge Mädels bezeichnen, jedoch ist sie in meinen Augen ganz klar auch für Jungen absolut lesenswert! Und für Erwachsene definitiv auch!

Fazit: Zum Träumen schön und einfach nur bezaubernd! Sabine Bohlmann ist mit „Adele und der beste Sommer der Welt“ eine großartige Fortsetzung gelungen, welche mich vollkommen verzaubern konnte. Ich bin total verliebt in dieses Kinderbuch. Die herzliche Erzählart, die zuckersüße Geschichte, das herrliche Sommerfeeling, die liebenswerten Figuren, die entzückenden Illustrationen...Hach, so, so schön, sag ich euch! Hoffentlich wird es noch viele weitere Folgebände geben! In die Hummelgasse Nummer 7 kann ich gar nicht oft zurückkehren. An diesem wundervollen Ort fühle ich mich mittlerweile richtig zu Hause. Egal ob Jung oder Alt – die Adele-Bücher kann ich jedem echt nur ans Herz legen! „Adele und der beste Sommer der Welt“ erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein zauberhafter Reihenauftakt voller Abenteuer, Magie und Fantasie!

Der Zauber von Immerda 1 – Die Suche nach dem verschwundenen Dienstag
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Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse den Reihenauftakt von „Der Zauber von Immerda“ vorstellte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das hinreißende Cover hatte ich mich auf den ersten ...

Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse den Reihenauftakt von „Der Zauber von Immerda“ vorstellte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das hinreißende Cover hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und da auch der Klappentext unbeschreiblich gut klang, stand für mich sehr schnell fest: Die Hexe Anemona und das magische Land Immerda möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Zauberkräfte besitzen, das muss toll sein. Wenn man so coole magische Fähigkeiten besitzt wie Anemonas Mutter oder ihre Schwestern, nun, dann sind Zauberkräfte wirklich erste Sahne. Wenn man aber, wie Anemona, eine Begabung hat, die von einem Zauberschrottplatz zu stammen scheint, tja, dann ist das Ganze irgendwie nicht so prickelnd. Anemona ist nicht nur das jüngste Mitglied in der Hexenfamilie Moss – sie ist auch diejenige, die mit am wenigsten Magie gesegnet wurde. Anemonas Fähigkeit ist das Wiederfinden von verschwundenen Dingen. Total langweilig und unmagisch, findet Anemona. Sie kann es daher kaum fassen, als eines Tages Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, ausgerechnet sie um Hilfe bittet. Laut Moreg Vaine ist der letzte Dienstag verloren gegangen und nur Anemona kann ihn wiederfinden. Zusammen mit der legendären Hexe und ihrem schlechtgelaunten Monster namens Oswald macht sich Anemona auf den Weg um den bösen Zauber, der über Immerda liegt zu brechen und den verschwundenen Tag wiederzufinden. Ein aufregendes und sehr gefährliches Abenteuer beginnt...

Seit ich lesen kann, tauche ich wahnsinnig gerne in Hexengeschichten ab. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch den Serienstart von „Der Zauber von Immerda“ zuzulegen. Ich bin eindeutig nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat es unheimlich gut gefallen! Dank der packenden Handlung, dem flüssigen Schreibstil und den angenehm kurzen Kapiteln habe ich es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider werde ich mich da aber noch ein bisschen gedulden müssen, denn Anemonas zweites Abenteuer wird erst Ende November auf Deutsch erscheinen.

Ich hatte einen prima Einstieg in das Buch. Unsere Hauptprotagonistin, die junge Hexe Anemona, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist mutig, clever und unglaublich sympathisch – Anemona muss man einfach gernhaben. Mit ihr hat Dominique Valente eine wundervolle Buchheldin erschaffen, mit welcher wir hoffentlich noch viele weitere famose Abenteuer im märchenhaften Reich Immerda erleben werden.

Neben Anemona begegnet man im Verlaufe der Geschichte noch vielen weiteren einzigartigen Charakteren. Egal ob Gut oder Böse – allesamt tragen sie mit ihren einmaligen (und teils herrlich schrägen) Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Wen man wohl als meinen persönlichen Star der Geschichte bezeichnen kann, war Oswald, Anemonas miesgelauntes Monster von unter dem Bett. Mit seiner grummeligen Art und ulkigen Sprechweise hat mir dieses kleine Monster ständig ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Auf dem Cover könnt ihr Oswald übrigens sehen: Er ist diese grimmig dreinschauende Katze in Anemonas Tasche...Ich hoffe jetzt mal sehr, dass Oswald meinen letzten Satz nicht gehört hat. Ich sollte vielleicht besser mal vorwarnen: Sprecht Oswald bloß nicht auf sein katzenhaftes Aussehen an! Er reagiert äußerst ungehalten, wenn man ihm gegenüber das Wort mit K fallen lässt. :D

Wer ebenfalls zu meinen Favoriten zählte, ist Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, die voller Geheimnisse zu stecken scheint. Und der Drache Fedrian natürlich! Fedrian ist auch große Klasse. Oh, und der ständig in Ohnmacht fallende Arno zählte selbstverständlich auch zu meinen Lieblingen! Da ich aber nicht zu viel von der Handlung verraten möchte und finde, dass man die Figuren, die in Immerda so ihr Unwesen treiben, am besten ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte, werde ich euch über Anemonas Gefährten nun mal nichts Weiteres erzählen. Spannung muss schließlich sein, hehe.
Aber bleiben wir trotzdem noch mal ganz kurz bei den Charakteren. Neben vielen liebenswerten Gestalten trifft man in dem Buch natürlich auch auf so einige weniger nette Gesichter. Wäre ja auch langweilig, wenn es die nicht geben würde, oder?
Wen ich zum Beispiel gar nicht leiden konnte, sind Anemonas Mutter und ihre beiden älteren Schwestern. Bei den dreien gehe ich auch sehr davon aus, dass kein Leser sie ins Herz schließen wird.

Zum Glück müssen wir uns mit Anemonas Familie ja aber gar nicht so viel abgeben. Wir werden uns schließlich mit der jungen Hexe und ihren Freunden auf eine atemberaubende Reise durch das Land Immerda begeben. Was genau wir auf dieser alles erleben werden und ob es Anemona am Ende gelingen wird, den bösen Zauber, der auf Immerda liegt, zu brechen und den verlorenen Dienstag zurückzubringen, nun, darüber werde ich hier in meiner Rezension natürlich schweigen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, auf was für ein fantastisches Abenteuer Anemona uns Leser mitnehmen wird, müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und nach Immerda reisen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Mir hat der erste Band von „Der Zauber von Immerda“ ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Längen gab es für mich keine. Die Story kann mit lauter spannenden Szenen, überraschenden Wendungen, originellen Ideen und humorvoller Momente aufwarten und auch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und dem Hinauswachsen über sich selbst sind ein ein großer Bestandteil der Handlung.
Was definitiv auch nicht zu kurz kommt, ist die Magie. Zauberisch geht es in der Geschichte ohne Ende zu, das könnt ihr mir glauben. Der Fantasie sind in diesem Buch wahrlich keine Grenzen gesetzt. 

Wovon ich auch hellauf begeistert bin, ist das Setting. Das Reich Immerda wird einfach nur mega cool und wunderbar magisch beschrieben. Dank der bildhaften Beschreibungen ist es mir spielend leicht gelungen, mich in diese außergewöhnliche Fantasywelt zu träumen und mir die Ort ganz genau vorzustellen.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover wunderhübsch (ich liebe diese Farben!) – auch die Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Sarah Warburton hat die Geschichte absolut entzückend illustriert. Mir haben ihre zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen richtig gut gefallen. Vor allem von der traumhaften Karte vorne im Buch, die das Reich Immerda zeigt, bin ich ganz hin und weg.
Was mich bei den Bildern nur etwas verwundert hat, ist deren Anordnung. Mir ist aufgefallen, dass einige Illustrationen manche Geschehnisse vor dem Erwähnen im Text oder erst danach zeigen. Da hätte ich es irgendwie schöner gefunden, wenn Bild und Text besser miteinander harmoniert hätten. Einen Sternen abziehen werde ich deswegen aber nicht. Ich habe eine echt tolle Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon riesig darauf, nach Immerda zurückzukehren!

Fazit: Ein großartiger Kinderschmöker voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Mit dem ersten Band ihrer „Der Zauberer von Immerda“ - Reihe ist Dominique Valente in meinen Augen ein fabelhafter Reihenauftakt gelungen, welcher mich komplett verzaubern konnte. Die Handlung ist unglaublich spannend, witzig und fantasievoll - man kommt aus dem Mitfiebern, Staunen und Schmunzeln stellenweise wirklich gar nicht mehr heraus. Ich bin total begeistert von der liebenswerten Geschichte und der bezaubernden Gestaltung und kann das Buch jedem, egal ob Jung oder Alt, wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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