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Marienkaefer

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2021

Liebesgeschichte oder doch eher Thriller?

Like Gravity
1

"Like Gravity" von Julie Johnson ist das erste Buch, was ich von dieser Autorin gelesen habe, und hat mich überrascht, sowohl im positiven, wie auch im negativen Sinne. Aber erstmal von vorne:

Inhalt:
Das ...

"Like Gravity" von Julie Johnson ist das erste Buch, was ich von dieser Autorin gelesen habe, und hat mich überrascht, sowohl im positiven, wie auch im negativen Sinne. Aber erstmal von vorne:

Inhalt:
Das Buch handelt von Brooklyn, die in ihrer Kindheit den Mord an ihrer Mutter mit ansehen musste und zum ihrem eigenen Schutz mit den Jahren Mauern um sich aufgebaut hat, die sie vor weiterem Schmerz schützen sollen und Finn, der sich von den Mauern nicht abschrecken lässt. Doch einfach macht es Brooklyn nicht, immer wieder stößt sie Finn von sich.

Charaktere:
An sich haben mir die Protagonisten in dem Buch recht gut gefallen, sie haben alle einen eigenen Charakter und sind nicht die typischen 0815-Charaktere, hierbei rede ich insbesondere von Brooklyns bester Freundin Lexi, bei der sich die Geister scheiden werden, ob man sie sympathisch oder absolut egomanisch finden wird.
Brooklyn hat in ihrer Kindheit viel durchgemacht und das merkt man an ihrem Verhalten deutlich, und das finde ich auch einerseits gut, denn der Mord an der eigenen Mutter ist ein einschneidendes Ereignis, das nicht einfach so zu verarbeiten ist, aber andererseits ist mir einiges an Brooklyns Verhalten sehr komisch vorgekommen, näher gehe ich hier aber nicht darauf ein, da ich nicht Spoilern möchte.
Finn ist am Anfang als der typische "Bad Boy" beschrieben, aber man merkt recht schnell, dass vielmehr der Spruch "harte Schale, weicher Kern" auf ihn zutrifft, von Finn war ich tatsächlich am meisten überrascht, auch wenn es hier einiges an Situationen gab, die mir als Leser nicht so gut gefallen haben.

Schreibstil und Geschichtsverlauf:
Im Großen und Ganzen fand ich den Schreibstil gut, das Buch hat mich vor allem am Anfang gefesselt und mir ist es sehr schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen, aber je weiter die Geschichte voran schritt, umso weniger fesselnd fand ich es, auch wenn gerade ab Mitte des Buches eigentlich mehr Spannung eingebaut wurde. Die Geschichte ist keine reine Liebesgeschichte, sondern hat einen gewaltigen Twist inne, hierbei bin ich mir aber nicht so sicher, was ich davon halte, da ich es eigentlich schön finde, wenn Spannung aufgebaut wird und es nicht nur eine Liebesgeschichte ist, aber auch hier waren mir zu viele Ungereimtheiten dabei und Situationen, die mir viel zu sprunghaft waren und mich nicht überzeugen konnten.

Meinung:
Das Buch hat richtig gut angefangen, gerade über die Vergangenheit von Brooklyn hat man direkt am Anfang einiges erfahren, was den Einstieg in die Geschichte deutlich erleichtert hat. Jedoch wurde mir die Geschichte mit Voranschreiten des Buches etwas zu konfus und unübersichtlich, da waren einige Situationen dabei, die mir als Leser nicht nachvollziehbar erscheinen und mich in meinem Lesefluss gestört haben. Trotz aller Kritikpunkte war das Buch nicht gänzlich schlecht und schreckt mich auch nicht ab weitere Bücher von Julie Johnson zu lesen, gerade da ich es grundsätzlich liebe, wenn Bücher nicht nur einem Genre zuzuordnen sind, sondern auch einiges an Spannung mit sich bringen, und einen als Leser etwas aufrütteln.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Vor der Vergangenheit kann man nicht weglaufen...

King's Legacy - Alles für dich
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Zum Inhalt des Buches lässt sich nicht viel sagen, ohne dass gleich ein Spoiler enthalten ist, aber es geht um einen begehrten Junggesellen, der eine geheime, aber dennoch angesagte Bar in New York führt. ...

Zum Inhalt des Buches lässt sich nicht viel sagen, ohne dass gleich ein Spoiler enthalten ist, aber es geht um einen begehrten Junggesellen, der eine geheime, aber dennoch angesagte Bar in New York führt. Wie der Zufall es will, fängt Hope als Kellnerin in Jaxons Bar an, und bringt die unterschiedlichsten Gefühle in Jaxon zum Vorschein. Hope selbst ist eher abweisend gegenüber Jaxon, da sie ein Geheimnis hat, das sie zu teilen noch nicht bereit ist, jedoch ist Jaxon kein Mann der leicht aufgibt...

Der Schreibstil von Amy Baxter ist flüssig und lässt sich gut lesen, ich kam sehr schnell in das Buch rein. Zu sagen ist hier, dass das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben ist, was mir persönlich gut gefällt, da man so in beide Charaktere einen Einblick bekommt, den man nicht hat, wenn es nur einer Perspektive geschrieben ist. Durch die unterschiedlichen Perspektiven wird die Geschichte lebendiger und natürlicher.

Mit den beiden Hauptcharaktere wurde ich sehr schnell warm. Hope ist eine etwas schwer zu beschreibende Person, sie ist zum einen sehr selbstbewusst und strahlt dies auch nach außen aus, aber andererseits ist sie schüchtern und unsicher. Sie hat einige Geheimnisse, die sie vor der Außenwelt verstecken will. Auch ist ihre Vergangenheit nichts, worüber sie leichtfertig erzählt, vielmehr möchte sie in New York einen Neustart starten und die Vergangenheit zurücklassen, aber das gelingt ihr nur bedingt, denn vor der Vergangenheit kann man nicht weglaufen, sie wird immer ein Teil von einem sein, so eben auch von Hope, die sich Jaxon öffnen muss, um einen wirklichen Neustart beginnen zu können.

Auch Jaxon ist keine einfache Figur. Er ist sich prinzipiell seiner selbst sehr sicher und weiß, dass er gut bei Frauen ankommt, was es ihm auch so schwer macht, zu verstehen, dass Hope nicht sofort begeistert von ihm ist, und eine gewissen Zeit braucht, mit ihm warm zu werden. Zu Beginn der Geschichte ist Jaxon noch unbeherrscht und fährt sehr schnell aus seiner Haut, wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, er kommt im Gesamtbild sehr arrogant und kaltherzig rüber. Das ändert sich aber im Laufe des Buches zum besseren, er wird beherrschter im Bezug auf alles und auch viel rücksichtsvoller, und das wichtigste er lernt zu verstehen, was es heißt eine Beziehung führen zu wollen, also eben auch auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen. Ich habe ihn mit der Geschichte immer mehr ins Herz geschlossen, er hat sich zu einer liebenswerten, sympathischen Figur entwickelt.

An sich hat mir die Geschichte also ganz gut gefallen, was aber mehr an den Figuren lag, als an der Storyline selbst. Beide Protagonisten haben eine Vergangenheit die nicht sehr alltäglich ist, und mit der sie beide erstmal selbst klarkommen müssen, die Vergangenheit der beiden ist mir persönlich fast zu viel für das Buch. Für mich hätte es - da es doch schon sehr offensichtlich eine Liebesgeschichte ist - gereicht, wenn nur die Vergangenheit einer Person problematisch gewesen wäre, das hätte für mich einen besseren Spannungsbogen ergeben, als hier, da hier einfach beide eigentlich mit ihrer Vergangenheit genug zu tun haben und sie beide ihre eigene Vergangenheit noch nicht verarbeitet haben, was aber eigentlich essentiell ist, um einer anderen Person helfen zu können, ihre Vergangenheit zu verarbeiten.
Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gefallen, auch dass Spannung dabei war, fand ich gut, denn sonst wäre es doch schon sehr eine 0815 - Liebesgeschichte geworden, jedoch hätte ich es eben besser gefunden, wenn es sich auf die Vergangenheit einer der beiden beschränkt hätte.
Für mich hätte auch gerne die Kennlernphase und Annäherungsphase von Hope und Jaxon ausführlicher beschrieben werden können, das geht insgesamt doch etwas sehr schnell zwischen den Beiden voran, da sehe ich noch etwas Potenzial.
Das Buch hat aber eine wichtige Nachricht, die es vermittelt, nämlich, dass man vor der Vergangenheit nicht weglaufen kann, da sie einem immer einholt, aber dass man mit der Kraft der Liebe auch das Schlimmste überstehen kann. Das Buch regt gerade durch die schlimme Vergangenheit der beiden zum Nachdenken an, was nicht viele Liebesromane sonst schaffen, das finde ich persönlich sehr gut.
Aber Achtung dadurch ist es für mich kein Buch, was man Abends gut zum Abschalten nehmen sollte, da einem dann die Gedankenkarussell fahren.


Das Buch ist an sich wohl abgeschlossen, es folgen aber noch Fortsetzungen, auf die ich aber sehr gespannt bin, da sie dann mit den anderen Figuren, die jetzt nur eine Nebenrolle eingenommen haben, weitergeführt wird, ich hoffe jedoch sehr, dass auch Jaxon und Hope noch weiterhin mit dabei sein werden. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird, und werde auch die nächsten Bücher von Amy Baxter lesen, auch wenn meine Gefühle für dieses Buch etwas gespalten sind.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Eine kurzweilige amüsante Geschichte

Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof
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Ein weiterer Band der Alpaka-Reihe der einfach zum Schmunzeln einlädt.

"Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof" von Sonja Flieder hat Lisa und Moritz als Hauptprotagonisten, die sich über die Bewohner ...

Ein weiterer Band der Alpaka-Reihe der einfach zum Schmunzeln einlädt.

"Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof" von Sonja Flieder hat Lisa und Moritz als Hauptprotagonisten, die sich über die Bewohner und Charaktere des Apfelhofs von Emma und ihrer Oma kennenlernen.
Die Geschichte hat keinen großen Spannungsverlauf, sondern lädt zum gemütlichen Lesen einer kleinen kurzweiligen amüsanten Geschichte ein.
Teilweise ist mir die Geschichte etwas zu flach und könnte etwas mehr Abwechslung brauchen, da es schon sehr den ersten beiden Bänden der Alpaka-Reihe ähnelt und auch die gleiche dort vorherrschende Problematik wieder auftritt, viel Abwechslung ist also leider nicht drin.

Die meisten Charaktere sind bereits aus den vorgehenden Bändern der Alpaka-Reihe von Sonja Flieder bekannt, jedoch taucht Moritz neu auf und Lisa steht jetzt mehr im Mittelpunkt. Die Charaktere sind teilweise für mich etwas zu platt und könnten gerne etwas mehr Ecken und Kanten zeigen.
Aber der Hauptaugenmerk liegt für mich bei dieser Reihe definitiv auf den Alpakas, die für mich das Buch erst so richtig lesenswert machen, da diese gerade immer wieder den Charme reinbringen. Aber ohne die Alpakas muss ich auch bei diesem Band sagen, wäre es keine besondere Geschichte. Nichtsdestotrotz wäre es meiner Meinung nach mal Zeit, die Geschichten um den Apfelhof und die Alpakas etwas aufzumischen und etwas spannender zu gestalten.

Dennoch gibt es für alle, die gerne mal eine Auszeit vom Alltag brauchen, aber nicht Spannung und großes Drama wollen, sondern eine kurze Ablenkung, und mehr nebenbei lesen wollen, eine Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Mens sana in corpore sano

Glanz und Gloria
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Das Putzbuch der etwas anderen Art, hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Vreni Frost schreibt darüber, wie man sein Inneres reinigen kann, und auch die Umgebung.
Leider liegt der Fokus in dem ...

Das Putzbuch der etwas anderen Art, hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Vreni Frost schreibt darüber, wie man sein Inneres reinigen kann, und auch die Umgebung.
Leider liegt der Fokus in dem Buch deutlich auf der Inneren Reinigung, also der mentalen Gesundheit. Hier schreibt die Autorin einige Tipps rein, wie man sich mit seinem Geist und seinem Körper in Einklang bringen kann. Ohne Frage ist es wichtig, dass man in sich kein Chaos hat, denn das trägt sich unweigerlich auch nach außen, jedoch schließt man auch gerade vom Klappentext und vom Cover des Buches wohl eher darauf, dass es um Tipps und Tricks der äußeren Reinigung, also der Reinigung der Umgebung geht, die mir persönlich aber leider deutlich zu kurz kommen. Ich hätte gerne mehr innovative Tipps erfahren, wobei natürlich klar ist, dass gerade beim Thema Putzen das Rad nicht neu erfunden werden kann. Das letzte Drittel gefällt mir um einiges Besser als der Einstieg, da hier der Fokus tatsächlich mehr auf der Reinigung von den Räumen liegt und hier auch super Rezepte für Hausreinigungsmittel enthalten sind.

Ich finde es mutig und gut, dass Vreni auch von ihren eigenen Problemen berichtet und ganz deutlich sagt, dass es nicht das perfekte Leben gibt, dass gerade auf den Socialmedia Kanälen vorgelebt wird. Andererseits hat dieses Thema für mich in einem Putzbuch wenig zu suchen, klar, es ist wohl Teil der mentalen Gesundheit, aber grundsätzlich ist das Thema zu umfangreich, um es dann kurz in einem Unterkapitel abzuhandeln.

Der Schreibstil ist mir stellenweise zu locker und zu gezwungen, aber ansonsten lässt es sich gut lesen. Es sind keine großen Gedankensprünge drin, so dass man grundsätzlich dem Geschriebenen gut folgen kann. Was mir persönlich gut gefällt, sind die Zwischenüberschriften.

Der Titel des Buches ist etwas irreführend und hat mich dadurch auch auf eine andere Spur geführt, wäre der Titel klarer gewählt worden, wäre meine Bewertung wohl auch anders, im Sinne von positiver, ausgefallen, da ich dann nicht in meinen Erwartungen enttäuscht worden wäre und mich von vornherein auf ein Beratungsbuch, wie ich zu einem besseren Einklang mit mir und meinem Körper und meiner Seele komme, hätte einstellen können.

Letztlich muss ich sagen, dass ich das Buch zwar ganz ok fand zu lesen, es aber nicht als den Putzratgeber schlechthin meiner besten Freundin weiter empfehlen würde. Aber ich werde es wohl nutzen, um darin mal wieder zu blättern, wenn ich auf eine Baustelle in meinem Leben stoße, und mir dann ein paar Denkanstöße holen möchte. Und ich werde definitiv einige Hausreinigungsmittelrezepte ausprobieren, die am Ende des Buches ihren Platz gefunden haben.

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