Cover-Bild Vicious - Das Böse in uns
Band 1 der Reihe "Vicious & Vengeful"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.11.2019
  • ISBN: 9783596705030
V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns

Roman
Petra Huber (Übersetzer), Sara Riffel (Übersetzer)

V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig.

Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

»Eine brillante Erkundung des Superheldenmythos und ein fantastischer Rache-Thriller.« The Guardian

Für Leser von Neil Gaiman, Wild Cards, Leigh Bardugo, Ben Aaronovitch, Joe Hill, Stephen King und Fans von M. Night Shyamalan und der Fernsehserie »Heroes«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2020

Absolutes Highlight!

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Ich liebe Geschichten die sich sehr auf Charaktere und deren Entwicklungen konzentrieren. Auch mag ich es wenn diese nicht gut aber auch nicht böse sind und noch mehr mag ich es wenn die Geschichte dazu ...


Ich liebe Geschichten die sich sehr auf Charaktere und deren Entwicklungen konzentrieren. Auch mag ich es wenn diese nicht gut aber auch nicht böse sind und noch mehr mag ich es wenn die Geschichte dazu noch voller Spannung ist.
Genau dies alles hat Vicious von V. E. Schwab beinhaltet und im weitest entfernten Sinne dreht sich alles ein bisschen um Superhelden und Bösewichte.

Victor Vale ist einer der undurchschaubarsten Charaktere denen ich je begegnet bin(Kaz Brekker ist immer noch eine Stufe höher, aber beide sind genial). Er ist eher ruhig und ich habe seine Gedankengänge geliebt.
Wir lernen Victor von verschiedenen Seiten kennen und ich mochte, dass er nicht "gut" war.

"If Eli really was a hero, and Victor meant to stop him, did that make him a villain?
He took a long sip of his drink, tipped his head back against the couch and decided he could live with that."


Im Gegenzug zu Victor gibt es noch Eli. Eigentlich sind die beiden Freunde aber nach den Experimenten dreht sich das Rad und beide wollen den anderen nur noch Tod sehen. Eli ist dabei derjenige, der denkt er ist der Gute und Victor das Böse. Seine Gedanken waren sehr interessant, da er sich für eine gute Person hält, die andere versucht zu beschützen.
Es ist faszinierend zu sehen wie die beiden von Freunden zu Feinden werden.
Eli hat mich ab der Hälfte des Buches ziemlich fertig gemacht, da seine Ansichten immer mehr thematisiert sind und er einfach überhaupt nicht Recht damit hat.

"What gives you the right to play judge and executioner?"

Neben diesen beiden gibt es auch noch Sydney und Serena. Die beiden sind Geschwister und sind beide wiederbelebt worden. Sydney wird nach einer ziemlich blöden Situation von Victor aufgenommen und er macht sich ihre Fähigkeit zu nutzen. Jedoch hatte ich auch das Gefühl, dass er sich um sie gesorgt hat und irgendwie ist Victor ein bisschen zu ihrem Beschützer und Aufpasser geworden.
Sydney war einfach nur süß und auch ihre Fähigkeit ist sehr cool gewesen.
Ihre Schwester hingegen ist mir sehr unsympathisch gewesen. Zwar hat sich das zum Schluss etwas geändert aber dennoch war sie keine gute große Schwester.

Die Handlung war absolut grandios. Wir starten mit einem eher ungewöhnlichen Anfang und von da an wird immer mal in der Zeit gesprungen. Man erfährt etwas aus der Gegenwart und dann geht man 10 Jahre zurück um zu erfahren wie die beiden Freunde an ihre Fähigkeiten gelangen. Verwirrt werden kann man dabei nicht, da Zeit und Ort immer am Kapitel Anfang genannt werden.

Es ist wirklich fesselnd gewesen die beiden auf ihrem Weg zu begleiten und zu erfahren wie alles zu dem gekommen ist, was sich in der Gegenwart abspielt.
Das Ende war wirklich der Hammer, vor allem da es mich sehr überrascht hat. Es zeigt wie schlau beide Charaktere sind und alles tun würden um ihre Ziele durchzusetzten.
Ich bin sehr gespannt wie es nach diesem Ende weitergehen wird.

Fazit

Dieses Buch hat mich vollkommen umgehauen und es ist ein Jahreshighlight für mich. Ich würde euch empfehlen, dass Buch auf Englisch zu lesen, so wie ich es gemacht habe, da Humor und Sarkasmus einfach besser im Original sind.

Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Was ist ein Superheld überhaupt?

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Inhalt: Die Zwei hochintelligenten Medizinstudenten Victor Vale und Eli Ever planen zu sterben. Damit wollen sie beweisen, dass sogenannte EOs = Extraordinäre existieren: In dem sie selbst zu welchen werden. ...

Inhalt: Die Zwei hochintelligenten Medizinstudenten Victor Vale und Eli Ever planen zu sterben. Damit wollen sie beweisen, dass sogenannte EOs = Extraordinäre existieren: In dem sie selbst zu welchen werden. Doch etwas läuft schief und die ehemaligen Freunde werden zu gefährlichen Individuen mit einer Mission. Alle EOs auszulöschen. Den einen leiden zu sehen.

Meinung: Tschuk, tschuk, tschuk. Schon das erste Kapitel reißt einen in eine Geschichte, die vom puren Bösen besetzt ist. Wie das eindrucksvolle Cover schließen lässt, verfolgen wir Victor, der nach 10 Jahren im Gefängnis nach Rache sind. Rache an denjenigen der ihn dorthin geschickt hat und um endlich das zu tun, was er schon die ganze Zeit mit Eli vorhatte.

Begleiten tuen ihn dabei, die 13-jährige Sydney und sein Knast Bruder Mitchell. Eli auf der anderen Seite, hat auch eine sehr starke Verbündete dazu gewonnen.

Stück für Stück lernen wir diese Nebencharakter ab ca. der Hälfte des Buches näher kennen. Man merkt sofort, dass sie ganz normale Menschen mit Familien waren und einfach ganz schön viel Pech hatten. Mir ist dabei vorallem Mitchell ans Herz gewachsen, da der große Ex-Knacki einfach so verloren wirkt und mir nicht nur einmal einen Schreck verpasst hat. Auch wie er mit Sydney umgeht, zeigt dass er eigentlich gar nicht so ist, wie viele Denken, sondern einfach nur für die Vorurteile anderer gerade stehen musste.

Bevor man aber näheres über diese Nebencharakter lernt, wird man eigentlich ständig zwischen der Gegenwart und Vergangenheit bis vor 10 Jahren konfrontiert.
Dabei ergibt sich die Hintergrundgeschichte zur Jahrzehnte langen Fehde zwischen Eli und Victor. Man erkennt ihre Beweggründe und sieht, wie stark sich ein Mensch in nur 10 Jahren verändern kann. Oder was er bis dato versucht hat zurück zuhalten.

Victor ist zutiefst manipulativ und hat zunächst nur seine eigenen Ziele vor Augen. Dabei sollte ihm lieber niemand im Weg stehen, vorallem da seine Fähigkeit es ihm erlaubt anderen Schmerzen zu geben oder zunehmen. Aber gerade die Tatsache, dass er nunmal so ein bisschen versnobt und gerissen ist, dies aber auch nicht zu verstecken versucht sondern offen zeigt, was für eine Art Mensch er ist. Für mich macht ihn das einfach zum perfekt düsteren Protagonisten.
Unser Antagonist auf der anderen Seite hat finde ich auch sehr interessante Züge. Es ist schon packen mit anzusehen, was aus einem Menschen werden kann und ich fand es klasse wie logisch aufgebaut, seine Verwandlung dargestellt wurde. Kann auch sein, dass ich zu viel "Criminal Minds" gesehen habe und jeder Serienmöder für mich seine tief versteckten Gründe hat. Eli zum Beispiel stammt ja aus einem nicht ganz so biblischen Elternhaus über dessen Kindheit ich gerne mehr erfahren möchte, um zu wissen ob er schon immer so war.

Also die Charaktere waren für mich spitzenmäßig ausgearbeitet (obwohl mir auch zu Victor noch Fragen offen bleiben). Die Handlung kam finde ich durch die ganzen Zeitsprünge ganz schön ins stocken und es hat echt gedauert, bis man die Haupthandlung die im Grunde an einem Tag abläuft, durchgekaut hatte. Weswegen ein Minus bei Erzählweise, weil ich irgendwann auch einfach nur durcheinander war.

Richtig durchkauen musste man sich beim Schreibstil eigentlich nicht und auch so konnte ich das Buch auf den letzten 150 Seiten nicht mehr weglegen.

Eigentlich kann ich das Buch nur so beschreiben: Psychopath gegen Soziopath auf Mission. Wer jetzt gut ist und wer böse sei dahin gestellt, denn gibt es das wahrhaftige Böse etwa wirklich? Lauert in uns ein Monster, dass auch nur darauf wartet seinen Zug zu nutzen? Mir hat das Buch und dieses Machtspiel der zwei unglaublich gut gefallen und V. E. Schwab konnte mich ganz von sich überzeugen <3

Bleibt abzuwarten, ob dieses Buch nicht lieber ein Standalone geblieben wäre, oder ob Band 2 eine würdige Fortsetzung sein wird.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Jeder mit eigenen Moral Vorstellungen

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Der Tod ist erst der Anfang
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder zu erwachen. Als junge, brillante Medizinstudenten ...

Der Tod ist erst der Anfang
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder zu erwachen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös – und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …. Mein Fazit:


ich have das Buch nun sehr lang hier liegen und habe immer mal wieder rein gelesen. Es lag nicht daran, dass ich nicht rein kam, sondern eher, dass mir diese Dunkelheit der Geschichte manchmal zu sehr runtergezogen hat. Doch wenn ich es jetzt so beim Abschließen betrachte, bin ich doch sehr zufrieden, denn es hat nicht einmal an Spannung gefehlt. Die Geschichte ist logisch, hat einen brillanten roten Faden und der Erzählstil ist fantastisch. Das Thema rund um Superhelden ist immer wieder spannend und dies sind nun die etwas anderen außergewöhnlichen, die nicht so ganz normal Superhelden sind... sondern einfach Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten. Aber immer noch menschlich. Das Thema ist klasse und man merkt, wie viel herzblut in diesem Roman steckt. Ich freue mich auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Gut oder Böse, das ist hier die Frage...

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Story und Charakter
Nachdem ich ›Our Dark Duet‹ von Victoria Schwab beendet habe, stand für mich fest, dass ich ›Vicious‹unbedingt lesen möchte. Allein wie die Geschichte von August und Kate verläuft und ...

Story und Charakter
Nachdem ich ›Our Dark Duet‹ von Victoria Schwab beendet habe, stand für mich fest, dass ich ›Vicious‹unbedingt lesen möchte. Allein wie die Geschichte von August und Kate verläuft und ihre Charaktere sich entwickeln, war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Dieses Buch brachte mich an die Grenzen meiner Gefühle. Obwohl ich mich vorher etwas gespoilert habe, waren meine Tränen am Ende nicht mehr aufzuhalten. Ich konnte nicht fassen, welche Wirkung die Geschichte bei mir hinterließ. Mein Kopf war leer. Auch wenn sich ›Our Dark Duet‹ und ›Vicious‹ wie Tag und Nacht unterschieden, ähneln sie sich dennoch in der Thematik. Denn wir sind nicht von Grund auf Böse. Und es gibt nicht nur Schwarz und Weiß – jeder (über)lebt auf seine eigne Weise. Jeder wird von seiner Umgebung und dessen Verhalten, insbesonders gegenüber anderen Menschen, geprägt und formt somit die Person, welche er ist. Aber wer definiert letztendlich was Gut und Böse ist? Diese Frage habe ich mir während des Lesens von ›Vicious‹ häufig gestellt. Und nun wären wir wieder bei dem Buch dieser Rezension. Theoretisch könnte ich noch etliche Worte über meine Liebe zu Victoria Schwabs Büchern verlieren – denn ihre Ideen und die dazugehörigen Umsetzungen sind spektakulär. Aus diesem Grund hatte ich auch hohe Erwartungen an ›Vicious‹ und ehrlich gesagt etwas Angst, weil ich dieses Buch unbedingt lieben wollte. Ich hatte so viel Gutes wie Schlechtes gehört. Aber nun kann ich sagen, ich habe mich getraut und die Autorin hat sich ein weiteres Mal in mein Herz geschrieben.
Victor und Eli sind Medizinstudien, welchen den Tod ausnutzen wollen. Auf Grund von Elis Überzeugung von ExtraOrdinären, wagen die beiden Studenten sich an ein Experiment, welches den Tot für sie bedeutet. Doch das Ableben ist nicht das Ziel, vielmehr soll eine Nahtoderfahrung den Körper reizen metaphysische Fähigkeiten zu entwickeln. Ihr waghalsiger Mut wird belohnt, sodass beide mit einer neuen Macht als ExtraOrdinäre von den Toten auferstehen. Victor kann Schmerzen nehmen oder zufügen währenddessen entwickelt Eli erstaunliche Selbstheilungskräfte. So erfolgreich das Experiment war, bahnen sich andere Krisen an, welche grausame Taten nach sich ziehen. Bei dieser Geschichte existieren Monster nicht, sondern sie werden geschaffen. Denn wer von den Toten aufersteht, muss einen Preis bezahlen und dieser hat bei jedem andere Auswirkungen. Diese Schattenseiten werden nicht nur im Bruch ihrer Freundschaft deutlich, sondern auch auf anderen Ebenen sichtbar…
Die gesamte Idee klingt zunächst eher durchgeknallt als düster. Aber die neuen Fähigkeiten veränderten auch Victors und Elis Wesen. Aus den Freunden wurde Feinde. Und diese Entwicklung wird durch die Erzählstrukutur unterstützt. Diese bereitete mir zu Beginn einige Schwierigkeiten in der Geschichte zu versinken. Die Autorin wechselt in jedem Kapitel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zudem wird die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Schließlich war ich am Anfang zwischen Faszination und Verwirrung hin und her gerissen. Im Endeffekt habe ich ab der Hälfte des Buches verstanden, wieso Victoria Schwab in diesem besonderen Schreibstil ihre Geschichte erzählt. Denn somit intensiviert sich die aufkommende düstere Stimmung in der Gegenwart und währenddessen werden geschickt die Hintergrundgeschichten und Beweggründe der Charaktere in der Vergangenheit erläutert. Schlussendlich mochte ich den Schreibstil sehr, weil dieser eine authentische Art erzeugt das Geschehen zu rechtfertigen und zugleich die Handlung vorantreibt.

„Jemand konnte sich Held nennen und dabei ohne Gewissensbisse
Menschen abschlachten. Ein anderer galt hingegen als Bösewicht, weil er
ebendies zu verhindern suchte. So viele scheinbar gewöhnliche Menschen waren
Monster, und viele Monster verhielten sich äußert menschlich“ – S. 306


Während die Freundschaft der Vergangenheit angehört, vereinnahmt eigentlich Victors Rachesucht die Handlung des Buches. Aber genau dieser Plan zum Vergeltungsschlag gegen Eli ist auch der rote Faden, welcher sich durch das Buch zieht und die Geschichte und die düstere Stimmung auszeichnet. Ich finde es genial, wie sämtliche Ereignisse dazu beitragen und in den passenden Momenten erzählt werden. Dem Leser wird nichts vorenthalten, welches das Buch aus meiner Sicht umso harmonischer macht.
Aber auch die außergewöhnlichen Charaktere tragen einen wichtigen Teil zu der Story bei. Was wären solche mächtigen Gaben mit einfältigen und schwachen Charakteren? Die Protagonisten, aber auch die Nebencharaktere sind geschaffen für ihre jeweiligen Rollen. Dabei wirken sie keineswegs aufgesetzt. Für mich sind sie zum Greifen nahe, welches die Story noch aufregender gestaltet. Ohne die fantasy Elemente könnte das Buch auch ein Thriller sein. Gerade wie durchgeknallt Victor und Eli sind und sich mit ihren neuen Fähigkeiten weiterentwickeln. Auf dem Weg zum unglaublichen Showdown spielen auch die Nebencharaktere eine große Rolle. Besonders Sydney und Mitch habe ich ins Herz geschlossen. Die Beiden sind Victors zufälligen Begleiter. Und so unheimlich wie Victor zu scheinen scheint, zeigt er seinen Gefährten auch mal eine beinahe liebenswürdige Seite, welche beweist, dass der Schein trügt. Und während Victor seine Rache im Fokus hatte, sah Eli sich von Gott ausgewählt, sodass er sich hinter seiner Heldenmaske verlor. Diese unterschiedlichen Facetten waren interessant und ich stellte mir während des Lesens oftmals die Frage, ob hier jetzt wirklich noch Gut gegen Böse kämpft.
Die letzten hundert Seiten waren nochmal mit besonders viel Spannung verbunden. Denn endlich trafen Eli und Victor nach 10 Jahren wieder aufeinander und Victor konnte seine Rache ausleben. Das Widersehen und die Szenerie waren unglaublich gut beschrieben. Mit viel Dramatik verbunden, war der Endkampf brutal und blutrünstig. Auf Grund der vorherigen Ereignisse hätte ich den Kampf nicht anders erwartet. Aber dennoch passierten auch Wendungen, welche mich fassungslos machten. Daher war ich über das Ende umso glücklicher. Schließlich habe ich noch nie, ich betone nie, ein Buch mit Freudentränen beendet.

Cover und Schreibstil
Ich könnte das Cover stundenlang anschauen. Ich liebe das Design. Wie sehr diese Gestaltung einfach die Geschichte oder besser gesagt den Protagonisten wiederspiegelt, ist einfach Grandios! Und im Vergleich zum Originalen, hätte der Verlag keine bessere Entscheidung treffen können. Weiterhin find ich die einzelnen Kapitelüberschriften und das gesamte Layout sehr passend. Nebenbei bemerkt freute ich mich extrem über die Übernahme des geschwärzten Textes aus dem Englischen. Solche Kleinigkeiten finde ich bedeutsam und verdeutlichen die Stimmung des Buches – und wie viele Gedanken sich die Verleger gemacht haben.
Zu dem Schreibstil habe ich mich bereits kurz geäußert. Es ist sehr außergewöhnlich und auch aufregend eine Geschichte wie einen „Showdown“ zu erzählen. Zudem hält sich die Seitenzahl relativ begrenzt. Daher liegt viel, auch tiefgreifender Inhalt auf den einzelnen Seiten. Das Buch braucht seine Zeit. Dennoch war der Anfang verwirrend für mich. Ich wusste nicht in wie weit Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden waren oder welchen Beitrag diese zum Verlauf des Geschehens leisten. Gleichzeitig schreitet die Handlung in einer rasanten, aber auch angemessenen Geschwindigkeit voran. Trotzdem lässt die Autorin der Geschichte und den Charakteren ihren Raum und gibt ihnen die Zeit, welche sie benötigen, um sich optimal im Verlauf zu entfalten. Derweil wurde mir auch der Sinn hinter den verschiedenen Zeiten und Sichtweisen deutlicher. Es sind meist Hintergrundgeschichten, welche das Handeln der Figuren begründen. Im Endeffekt ergeben diese einzelnen Ereignisse den perfekten Endkampf. Durch diesen stetig wachsenden Spannungsbogen harmonieren Story und Schreibstil, sodass ich beim Lesen in einer düsteren Stimmung gefangen war.

Fazit
Bösartig. Dramatisch. Fesselnd. Bei dieser Geschichte kann man Gut und Böse nicht auseinanderhalten. Denn Rache ist doch schlecht und sollte ein Held nicht normalerweise die Unschuldigen retten? Aber die Protagonisten definieren die Gegensätze neu. Mit einem wirklich außergewöhnlichen Schreibstil erzählt Victoria Schwab einen blutrünstigen Racheplan und Machtkampf, welcher keine Grenzen kennt. Mittels viel Feingefühl schafft die Autorin bedeutende Worte, welche zum Nachdenken anregen. Die Geschichte spielt in einer normale Welt mit außergewöhnlichen Charakteren. Doch nicht nur die Personen in diesem Buch sind Extraordinär, sondern auch die Handlung. Der Anfang liegt schwer. Doch der Verlauf der Geschichte ist verführerisch und authentisch. Die Geschichte schlägt unerwartete Richtungen ein, welche auf einer aufschlussreichen Vergangenheit beruht und mich fasziniert. Die ehrlichen und skrupellosen Charaktere fesseln mich an das Buch. Solltest du einmal zwischen die Zeilen des Buches geraten, gibt es kein Entkommen mehr.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Total begeistert!!

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Vicious hat mich wirklich richtig begeistert und überzeugt. Ich hätte davor bereits die 4 Farben der Magie von V.E. Schwab gelesen und habe dabei bereits festgestellt, dass mir der Schreibstil gefällt. ...

Vicious hat mich wirklich richtig begeistert und überzeugt. Ich hätte davor bereits die 4 Farben der Magie von V.E. Schwab gelesen und habe dabei bereits festgestellt, dass mir der Schreibstil gefällt. Aber Vicious war nochmal um Längen besser meiner Meinung nach!

Der Aspekt der Bösewichte war zudem mal etwas ganz neues. Nicht der typische Plot, bei dem ein Normalo die Welt rettet, sondern eine tiefgründige Geschichte rund um Rache, Genugtuung und die eigenen Dämonen. Denn besonders bei Victor hatte ich das Gefühl, dass er zwar in dieser Suche nach Rache aufblüht, aber trotzdem an der ein oder anderen Stelle, mit sich selbst und seinen gewonnen Fähigkeiten zu kämpfen hat. Das kam besonders schön durch Sydneys Charakter zur Geltung. Sie ist dieses unschuldige Mädchen, dass Victor von der Straße aufgelesen hat und als er sich in ihrer Gegenwart einmal vergisst und ihr Schmerzen zufügt tut ihm das sichtlich leid. Und er kümmert sich. Obwohl er sich selbst vermutlich gerne als eiskalt sehen würde, ist Sydney einfach der ultimative Beweis dafür, dass er das nicht ist. Ich mochte diesen Zwiespalt unglaublich gern.

Eli ist die ganze Zeit über jedoch etwas undurchsichtig geblieben. Trotz der Kapitel aus seiner und Serenas Sicht, blieb er für mich ein sehr unsympathischer Charakter. Ich verstehe warum er so geworden ist und wieso er denkt und handelt wie er es tut, doch trotzdem konnte ich kein Fünkchen Mitleid oder Mitgefühl für ihn aufbringen. Wie er sich selbst als Abgesandter Gottes sieht und wie er glaubt, Gott würde ihn jedes Mal wenn er einen weiteren unschuldigen Menschen tötet erneut dazu befähigen weiter zu machen, ist für mich einfach krank. In seinem Kopf ist etwas ganz gehörig falsch (vermutlich war er doch etwas zu lange tiefgefroren).

Richtig gut fand ich wie sich die Kapitel und Handlungsstränge am Ende immer weiter zuspitzen! Die kurzen Kapitel haben die Handlung zudem noch beschleunigt, wodurch ein schnelles, flüssiges lesen möglich war.
Außerdem gab es ein Ende, das ich so nicht erwartet, aber absolut genial fand. Besonders war Eli betrifft war dieses Ende einfach Perfektion und ich kann es kaum erwarten den zweiten Band zu lesen!!!

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