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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Nicht das, was ich erwartet habe

Love Recipes – Verführung à la carte
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Inhalt
Statt ihren großen Traum eines Kunststudiums zu verfolgen, leitet die vierundzwanzigjährige Lili DeLuca gewissenhaft die italienische Trattoria ihrer Familie im Herzen Chicagos. Als der berühmte ...

Inhalt
Statt ihren großen Traum eines Kunststudiums zu verfolgen, leitet die vierundzwanzigjährige Lili DeLuca gewissenhaft die italienische Trattoria ihrer Familie im Herzen Chicagos. Als der berühmte britische Koch Jack Kilroy ihren Vater zu einem Kochduell herausfordert, beschließt Lili, endlich einmal nicht auf Nummer sicher zu gehen und den verlockenden Briten zu verführen. Doch Jack hat genug von oberflächlichen One-Night-Stands und davon, wie die Klatschpresse ihn darstellt. Er sucht eine ernsthafte Beziehung, und Lili DeLuca könnte genau die Zutat sein, die im Rezept für sein persönliches Glück noch fehlt …

Meinung
Unter "Love Recipes - Verführung à la carte" von Kate Meader habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Ich hatte mit einer lockeren und heiteren Liebesgeschichte gerechnet, die voller Gefühl steckt und unter die Haut geht. Was ich allerdings bekommen habe, ist ein halber Porno. Damit habe ich nicht gerechnet und darauf war ich auch überhaupt nicht vorbereitet. Hätte ich das irgendwie anhand des Klappentextes erahnen können, dann hätte ich dieses Buch wohl auch nicht angefragt und hätte es auch nicht lesen wollen, da das absolut nicht meine Thematik ist.
Der Einstieg des Buches hat mir allerdings noch relativ gut gefallen. Der Flair wird hervorragend herübergebracht und man bekommt als Leser direkt einen Einblick in die Thematik, das empfand ich als durchaus positiv. Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr gut und flüssig zu lesen, weshalb ich das Buch trotzdem relativ zügig durch hatte. Das hat mich selbst etwas gewundert, da ich normalerweise nicht sehr gut mit der Erzählerperspektive zurechtkomme, aber in "Love Recipes" hat mich das eher weniger gestört.
Allerdings gab es mir persönlich in diesem Buch nicht nur zu viel Erotik, sondern ebenfalls zu viele Charaktere, sodass ich öfter durcheinandergekommen bin und nicht mehr wusste, wer wer ist. Ich habe selten einen Roman gelesen, in dem es so viele Nebencharaktere gibt, wie hier.

Fazit
Nichtsdestotrotz hat mir die Grundidee des Buches und der italienischen Großfamilie durchaus gefallen und ich denke, diejenigen, die viel Erotik in Büchern mögen, können durchaus ihre Freude beim Lesen haben. Mein Fall war es leider nicht.

Veröffentlicht am 26.03.2020

Sehr zwiegespalten

Feeling Close to You
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Inhalt
Um sich das College und ihren Wunschstudiengang Game Design zu finanzieren, streamt Teagan jeden Abend Videospiele. Bei einer besonders gut laufenden Session, gelingt es ihr sogar den beliebten ...

Inhalt
Um sich das College und ihren Wunschstudiengang Game Design zu finanzieren, streamt Teagan jeden Abend Videospiele. Bei einer besonders gut laufenden Session, gelingt es ihr sogar den beliebten Gamer Parker zu besiegen. Daraufhin möchte er unbedingt herausfinden, wer die unbekannte Spielern ist, die ihm den Garaus gemacht hat, und schreibt sie an. Teagan und Parker sind augenblicklich auf einer Wellenlänge und nicht nur online sprühen die Funken, sondern auch, als sie sich auf einer Convention das erste Mal treffen. Trotz der Tatsache, dass die beiden tausende Meilen voneinander entfernt leben, gelingt es ihnen nicht, den jeweils anderen zu vergessen. Aber kann das wirklich gutgehen?


Kritik
"Feeling Close to you" ist eines dieser Bücher, bei denen es mir unglaublich schwerfällt, eine Rezension zu schreiben. Ich musste nun einige Nächte darüber schlafen und meine Notizen beinahe totanalysieren, ehe ich der Meinung war, nun endlich die passenden Worte zu finden. Denn das Buch lässt mich ziemlich zwiegespalten zurück.

Bianca Iosivoni ist eine grandiose Autorin, die genau weiß, wie man die Leser catcht. Das hat sie schon in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen, weshalb ich hohe Erwartungen an "Feeling Close to you" hatte. Gaming im New Adult-Genre ist zudem etwas Neues, das mich aber unfassbar neugierig gemacht hat, da auch ich gerne vor der Konsole entspanne. Leider muss ich aber sagen, dass der Funke bei dem Buch und mir einfach nicht überspringen wollte.

Die Geschichte hat ziemlich stark angefangen. In kurzen Abschnitten lernen wir die Protagonistin Teagan und das Umfeld, in dem sie lebt, kennen. Gleich zu Beginn wird ziemlich viel angeschnitten, wo man denkt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt noch wichtig werden könnte. Spoileralarm: wird es nicht. Dennoch begleitet man die Protagonistin gerne auf ihrem Weg und wird von ihr in die Gamingszene geführt. Auch für diejenigen, die mit dieser Thematik nichts anfangen können, dürfte das ein gelungener Einstieg sein, da das Wichtigste auch genauer erklärt wird. Das hat mir schon mal sehr gut gefallen.
Teagan ist ein sehr zynischer Charakter, der im Leben oft verletzt wurde, und sich aus diesem Grund eher schwer jemandem öffnen kann. Ich konnte mich zu Beginn noch sehr gut mit ihr identifizieren, auch wegen ihrer "Ich hasse Menschen"-Einstellung, die genau auf mich zutrifft.

Ihr Gegenstück ist Parker, den man bereits aus dem Vorgänger "Finding back to us" kennt. Schon in der Geschichte von Callie und Keith hat er mir ausgesprochen gut gefallen und dieses Bild hat sich auch hier bestätigt. Ich mag Parker als Charakter, auch wenn er etwas zu verschlossen ist und es Dinge gibt, über die er nicht redet.

Einzeln gesehen sind Teagan und Parker interessante Charaktere. Aber gemeinsam wollte der Funke einfach so gar nicht überspringen. Ihre Chatverläufe empfand ich überwiegend als sehr plump, weshalb dieses angebliche Knistern zwischen den beiden für mich etwas aus dem Nichts kam und ich es nicht nachempfinden konnte. Bei mir kam davon leider nicht viel an. Das hat sich leider auch nicht wirklich geändert, als sie dann endlich aufeinandergetroffen sind. Für mich geben sie gute Freunde ab, aber für das romantische Liebespaar fehlt hier das gewisse Etwas.

Ich muss sagen, dass deutlich mehr Emotionen und Gefühle bei Parkers WG rüberkommen. Gerade Cole und Sophie haben es mir ziemlich schnell angetan. Die beiden funktionieren zusammen einfach extrem gut, man spürt, dass da irgendetwas zwischen den beiden ist, auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen wollen. Es ist super schade, dass die Nebencharaktere deutlich besser harmonieren als es die Protagonisten tun.

Leider hat besonders Parker auch noch einiges an Sympathie gegen Ende verloren, da er sich wie ein großer Vollidiot aufgeführt hat und sein Verhalten leider gar nicht nachvollziehbar war. Dafür konnte Teagan noch mal richtig punkten, da sie über sich selbst hinausgewachsen ist und für die Dinge einsteht, die ihr etwas bedeuten. Sie entwickelt sich zu einer richtigen Kämpferin, einer starken Frau, die auf niemanden angewiesen ist.

Leider zieht sich auch die Handlung etwas stark, eben weil dieses Knistern nicht spürbar ist. Dennoch liest sich das Buch aufgrund von Biancas tollem Schreibstil relativ flüssig weg. Was aber wirklich das größte Problem an der Handlung ist, ist dass so viele Dinge angeschnitten und dann einfach fallengelassen und nicht weitererzählt werden. Es bleibt so vieles offen, was die Hauptcharaktere betrifft, dass ich etwas verwirrt war und erst wirklich dachte, dass da noch ein weiterer Teil kommt. Das empfand ich als noch viel ärgerlicher als die Liebesgeschichte, die bei mir nicht ankam.


Fazit
Leider ist "Feeling Close to you" ein eher schwaches Werk der Autorin. Ich hatte mir mehr davon erhofft.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Nicht zufriedenstellend

Die weiße Magierin: Gefährliche Mächte
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Von "Die weiße Magierin: Gefährliche Mächte" habe ich irgendwie etwas anderes erwartet und hatte auch relativ hohe Erwartungen. Das lag daran, weil ich dachte, es würde sich um einen packenden Fantasyroman ...

Von "Die weiße Magierin: Gefährliche Mächte" habe ich irgendwie etwas anderes erwartet und hatte auch relativ hohe Erwartungen. Das lag daran, weil ich dachte, es würde sich um einen packenden Fantasyroman voller Magie und Intrigen handeln, was im Grunde auch der Fall ist, jedoch sehr halbherzig und absolut nicht detailgetreu umgesetzt wurde. Man fühlt die Geschichte als Leser nicht.
Der Schreibstil von Tatjana Karg ist eintönig und war für mich stellenweise etwas einschläfernd, was nicht zum Grundgedanken der Handlung passt. Ich hatte das Gefühl, dass sich viele Dinge wiederholen und ich zudem einiges davon bereits von wo anders her kenne - seien es andere Bücher des Genres, Filme oder Serien. Schade, ich hatte wirklich etwas mehr erwartet - vor allem mehr Innovation.
Auch die Charaktere sind nicht wirklich nachvollziehbar und die Protagonistin leider sehr naiv, was sich im Laufe der Handlung auch nicht ändern. So hat man keinen Zugang zu ihr und ihren Handlungen.
Daher werde ich den zweiten Band vermutlich nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Leider nicht so gut wie gedacht

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Vom Klappentext her, habe ich eine Geschichte erwartet, die ähnlich der von Mulan ist. Und im Grunde stimmt das auch, dennoch konnte mich "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" nicht vollends von sich überzeugen. ...

Vom Klappentext her, habe ich eine Geschichte erwartet, die ähnlich der von Mulan ist. Und im Grunde stimmt das auch, dennoch konnte mich "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" nicht vollends von sich überzeugen. Renée Ahdieh ist eine Erfolgsautorin, die hierzulande mit "Zorn und Morgenröte" bekannt wurde. Doch auch ihre anderen Bücher, die bisher nicht übersetzt wurden, haben mir gut gefallen. In meinen Augen schreibt die Autorin durchaus packend und weiß, wie sie die Leser auf eine falsche Fährte bringen und so hinters Licht führen kann. Nichtsdestotrotz funktioniert das hier nicht ganz so gut. So interessant und gut durchdacht die Geschichte auch sein mag, die Handlung plätschert dahin und wird leider besonders im Mittelteil nicht spannend. Es braucht gefühlt mehrere Hundert Seiten, ehe etwas Spannendes geschieht, was sehr schade ist.
Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Folgebände auch mitverfolgen werde. Vielleicht werde ich sie eher im Original lesen, denn es kann gut sein, dass die Übersetzung einfach nicht so gut war.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

leider viel verschenktes potenzial

Miss you
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Die Idee eine Liebesgeschichte zu schreiben, bei der die Liebenden sich eigentlich überhaupt nicht kennen, fand ich sehr interessant. Und man muss der Autorin auch wenigstens für die Idee auf die Schulter ...

Die Idee eine Liebesgeschichte zu schreiben, bei der die Liebenden sich eigentlich überhaupt nicht kennen, fand ich sehr interessant. Und man muss der Autorin auch wenigstens für die Idee auf die Schulter klopfen, denn Potenzial ist allemal da. Dieses wurde allerdings überhaupt nicht ausgeschöpft und so zieht sich das gesamte Buch unnötig in Längen. Längen, in denen absolut nichts passiert. Längen, für die ich es gerne an die Wand geworfen hätte. Längen, die ich auch nicht nachvollziehen kann. Das ist so schade, denn ich hatte mich wirklich sehr auf die Geschichte gefreut. So war leider kein Lesespaß vorhanden und es war eine Qual, für die ich Monate gebraucht habe.

Das erste Mal begegnen Tess und Gus sich im Urlaub. Schon an dieser Stelle merkt man, dass es zwischen beiden Charakteren zu knistern scheint. Sie schauen einander in die Augen und wechseln ein paar Worte, doch dann trennen sich ihre Wege wieder. Die Geschichte wird über viele Jahre erzählt. Dabei gibt es nach jedem Kapitel einen Perspektivwechsel, sodass man einen Einblick sowohl in das Leben von Gus, als auch in das von Tess erhält. Hierbei ist der Einstieg sehr gut gelungen, da man beide Charaktere zu Beginn erst einmal kennenlernt. Und man muss zugeben, dass sie beide durchaus interessant und facettenreich sind. Doch die Leben, die sie leben, sind es leider nicht.

Der Handlungsverlauf ist ziemlich flach. Man begleitet die Protagonisten ab dem College-Alter. Hierbei entwickeln sie sich in gegengesetzte Richtungen und führen individuelle Leben. Allerdings passiert in denen nichts Bemerkenswertes. Und genau das ist das wesentliche Problem der Geschichte. Man hätte ihnen so spannende und abwechslungsreiche Lebensgeschichten verpassen können, doch alles plätschert nur gemütlich vor sich hin. Dabei scheint sich die Story immer und immer wieder im Kreis zu drehen, ohne jemals zu einem Punkt zu kommen. Leider habe ich deshalb auch überhaupt nicht mit Gus und Tess mitgefiebert. Die zufälligen Begegnungen sind zum Teil schon ganz niedlich, aber mehr auch nicht. Es sprühen keine Funken, man empfindet eigentlich nichts. So viel Potenzial, einfach verschenkt.

„Miss You“ ist für eine Liebesgeschichte ohnehin ein ziemlicher Schinken mit seinen 600 Seiten. Diese hatten mich von Anfang an etwas abgeschreckt – zurecht. Zwar ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und durchweg sehr flüssig und bildhaft. Aber wenn die Geschichte so langatmig und – pardon – langweilig ist, dann kann der beste Schreibstil da leider nichts mehr retten. Ein paar der Nebencharaktere waren ganz nett und haben für ein paar rührende und lustige Momente gesorgt. Die Protagonisten haben das aber leider nicht geschafft.
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Fazit
Normalerweise mag ich Liebesgeschichten, würde allerdings von „Miss You“ abraten. Wäre es um die Hälfte gekürzt worden, wäre es vielleicht doch noch eine süße Geschichte geworden. Doch so zieht sich das Ganze eine gefühlte Endlosigkeit, wodurch selbst das Ende keine Befriedigung ist. Leider wurde hier zu viel Potenzial verschenkt.