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Veröffentlicht am 25.04.2020

Alles, was geschieht...

Alles, was geschieht, hat seinen Grund
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Vier Frauen in der schönen Stadt Madrid. Jede hat ihre Geschichte, ihre Probleme, ihre Geheimnisse, muss mit neuen Umständen kämpfen, lernen umzugehen, muss sich Fehler eingestehen, Hoffnungen und Liebe ...

Vier Frauen in der schönen Stadt Madrid. Jede hat ihre Geschichte, ihre Probleme, ihre Geheimnisse, muss mit neuen Umständen kämpfen, lernen umzugehen, muss sich Fehler eingestehen, Hoffnungen und Liebe begraben, sich neu finden, selbst herausfinden was sie eigentlich wollen. Alle 4 Frauen scheinen, auf den ersten Blick, nichts gemeinsam zu haben ausser einer Sache – sie reden mit einer Person, aber nicht persönlich, sondern sie sprechen ihnen auf den Anrufbeantworter und geben so ihre Umstände preis. Und merklich wird auch der Leser erfahren was sie alle gemeinsam haben.
Ich mag diese Art von Büchern unheimlich gerne. 4 fremde Personen wo man als Leser erst mal immer nur ein Stück Bild von jeder Person erhält, zum Ende ergibt sich aber ein neues, ganz anderes Bild und lädt zum nachdenken, manchmal auch schockiert sein, zum Weinen und freuen ein. Und das passt hier perfekt auf dieses sehr einfühlsame Buch.
Der Schreibstil ist interessant, leicht verständlich, die Kapitel oft kurz gehalten da die 4 Frauen alle, wie schon erwähnt, auf einen Anrufbeantworter sprechen. Das macht dieses Buch aber aus, diese Faszination was sie von sich preis geben, was man als Leser erfährt und sie gar keine Antwort von der anderen Person an der Leitung haben möchten, es geht ihnen um das Erzählen, um das Beichten, um das Loslassen.
Marina, Carmela, Sara und Viviana könnten nicht unterschiedlicher sein – im Alter, in den Ansichten, in ihren Erlebnissen, in den aktuellen Ereignissen. Und doch müssen sie alle mit einer neuen, unbekannten Situation zu Recht kommen und suchen ihren Weg hierfür.
Was ich mit der Zeit erfahren habe hat mir oft schmerzlich bewusst gemacht wie sehr manche Menschen auf gewisse Dinge verzichten, bewusst oder unbewusst. Oder wenn sie auf etwas verzichten dass es von der Gesellschaft nicht anerkannt oder gar toleriert wird. Dass sie mit dem was ihnen andere Menschen antun, egal ob physisch oder psychisch, klar kommen müssen, das erwartet die Gesellschaft so. Ich möchte mich auch nicht aus dem Fenster lehnen und sagen – das ist meist bei Frauen so, es gibt genug Beispiele wo es nicht so ist, aber ich würde doch auch sagen – als Frau kommen mir gewisse Floskeln oder Aussagen schmerzlich bekannt vor.
Hier wird dieses Bild von diesen 4 Frauen eben dargestellt und ist, für mich, mit sehr viel Gefühl und Klarsicht umgesetzt. Mich hat dieses Buch unheimlich berührt und aufgezeigt dass man sich hinter nichts verstecken muss, gleiches Recht für alle und jeder hat eine neue Chance verdient. Und dass es manchmal gut ist wenn man „nur“ mit einem Anrufbeantworter sprechen kann.
„Denn wenn ich mich recht entsinne, hast du immer gesagt: Alles, was geschieht, hat seinen Grund.“ (Seite 272)
Auch wenn es schmerzt, so würde ich dieser Aussage auf jeden Fall zustimmen, aber es ist immer eine Möglichkeit zu reagieren, zu agieren und neu zu beginnen. Mich konnte die Autorin auf jeden Fall überzeugen und ich spreche hierfür gerne eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Wir waren keine Nazis

Die verdammte Generation
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„Aber wie können sie urteilen, wenn sie selbst nie in der Lage gewesen sind, das zu fühlen, zu entscheiden, zu erleben und zu erleiden was wir damals in unserer Situation mussten?“

(Seite 100, Wigand) ...

„Aber wie können sie urteilen, wenn sie selbst nie in der Lage gewesen sind, das zu fühlen, zu entscheiden, zu erleben und zu erleiden was wir damals in unserer Situation mussten?“

(Seite 100, Wigand)

Alle Soldaten der Wehrmacht waren Nationalsozialisten, alle wussten vom Holocaust, von den Gräultaten der SS, den Befehlen von Hitler, es gibt keine Ausreden. Dies ist ein Bild welches sich mit der Generation von 1968 entstanden ist und festgesetzt wurde. Alle Eltern waren damals in der Nationalsozialistischen Zeit irgendwo engagiert und sie wussten von den Taten.

Dieses Bild wurde nie hinterfragt, nie geändert, es wurden nie die Soldaten von damals gefragt, angehört, in die Öffentlichkeit gestellt. Natürlich ist es nicht zu bestreiten dass der Holocaust das Schrecklichste aller Verbrechen ist, eine Unmenschlichkeit die keine Worte findet. Aber was ist mit den Menschen die keine Wahl hatten? Und hatte man überhaupt damals eine Möglichkeit für ein „Nein“ oder nicht? Wie war es als Soldat in der Wehrmacht kämpfen zu müssen, was hat diese Männer dazu bewegt? Welches Weltbild hat sich ihnen aufgetan, wie war das Elternhaus?

Ein Buch welches viele Fragen beantwortet, erklärt, aufklärt und vor allem auch die Menschen anhört die als 20jährige oder oft noch jünger, gerade zum Ende des Krieges, in die Wehrmacht eingezogen wurden oder sich freiwillig gemeldet hatten. Mit welchen Vorstellungen gingen die Soldaten an diese Situation heran?

Der Autor Christian Hardinghaus hat von allen 3 Bereichen der damaligen Wehrmacht Soldaten aufgesucht und mit ihnen gesprochen – Marine, Infanterie und Luftwaffe kommen hier zu Wort. Begonnen mit ihrer Kindheit, wie sie zum Militär gefunden haben und was sie im Krieg erlebt haben. Auch werden am Ende jeder Person 3 Fragen an sie gestellt, unter anderem – was sie vom Holocaust und von den Kriegsverbrechen gewusst haben?

Die Erzählungen sind unterschiedlich, die Werdegänge ebenso, die Berichte sind oft mit Fotos unterlegt. Und bei allen Erzählungen laufen innerlich Bilder ab, man fühlt mit diesen Männern mit und merkt dass sie jetzt, in einem hohen Alter, mit der Vergangenheit sehr schlecht umgehen können, sie wollen und müssen ihre Erlebnisse erzählen und der Autor nimmt sich hier die Zeit.

Entstanden ist auf jeden Fall ein bedrückendes aber doch wichtiges Gesamtbild der Soldaten der Wehrmacht welches nicht weniger erschreckend und oft schockierender ist als die ganze Zeit des Dritten Reiches. Dieses Buch gibt den Männern die von vorne rein von der Gesellschaft verurteilt wurden eine Stimme, lässt ihre Geschichte nochmals lebendig werden und wirken und ist ein unheimlich wichtiges Buch.

Wir müssen weiterhin die Themen aufarbeiten die sich mit dem Dritten Reich beschäftigen und müssen alle Geschehnisse einbeziehen, dazu gehören auch die Soldaten die damals wie heute nur eines im Sinn hatten – ihrem Land dienen, es zu schützen und die Familien und Menschen die dort leben. Und die ebenso ehrenhaften Männer waren wie viele andere Soldaten auch, man darf und kann nicht alle Menschen in einen Topf werfen!

„Da kommen sogenannte Neonazis und beschweren sich über ihr ach so schlimmes Leben in Deutschland. Und ich frage mich, was sie wohl andauernd zu beklagen haben, wenn sie doch augenscheinlich alle genug zu essen haben und nicht mit einer Waffe in der Hand jeden Tag um ihr Leben kämpfen müssen. Allein, dass man auf die Idee kommt, heute ein Nazi sein zu wollen, klingt für mich komplett absurd.“ (151/152, Johannes)

Ein Buch welches wichtiger nicht sein könnte und von daher eine ganz klare Leseempfehlung für alle!

Ich danke dem Verlag, dem Autor und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar und die Leserunde.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Lucas hilft Merlin

Lucas und der Zauberschatten
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Lucas steckt ordentlich in der Klemme, muss er doch eine ganz dumme Mutprobe vor der Klasse bestehen…aber er möchte diese nicht tun. Ein älterer Mann, komisch angezogen versucht Lucas zu helfen, auch so ...

Lucas steckt ordentlich in der Klemme, muss er doch eine ganz dumme Mutprobe vor der Klasse bestehen…aber er möchte diese nicht tun. Ein älterer Mann, komisch angezogen versucht Lucas zu helfen, auch so hat Lucas das Gefühl von Ästen beobachtet zu werden…doch kann das sein? Schon als es noch komischer zu werden scheint offenbaren sich der ältere Mann und 2 junge Freunde als Zauberer und Zeitreisende und benötigen dringend die Hilfe von Lucas…

Ein absolut tolles Buch mit sehr schönen Illustrationen und einer sehr tollen, spannenden Geschichte.

Die Schrift ist nicht zu groß, die Kapitel nicht zu lange und es bietet sich im Grunde als Vorlesebuch ebenso an wie zum selbstlesen für die schon etwas geübteren Leser.

Lucas ist ein ganz normaler Junge der sich ebenso mit der Schule und Familie auseinandersetzen muss, Freunde hat, Lieblingsfächer aber eben auch Probleme mit gewissen Kindern in der Klasse oder mit dem Alltag, ich glaube, hier können sich viele Kinder oft in Lucas wiederfinden und ja, können Verständnis aufbringen.

Natürlich wird es spannend als Lucas auf den komischen gekleideten, älteren Mann trifft der nicht nur seinen Namen kennt sondern scheinbar auch seine Gedanken lesen kann, aber wie ist das möglich?! Und sollte Lucas sich vorsehen oder Vertrauen aufbauen? Neben dem Mann lernt er bald 2 weitere Kinder kennen – Ole und Li- Feng, beide unterstützen Nathanael der noch aus der Zeit von Arthur und Merlin stammt. Und genau hier müssen Lucas und seine Freunde zurück, denn ein böser Zauberer namens Shalamar möchte noch mehr Unruhe und Krieg stiften.

Schneller als einem lieb ist steckt man zusammen mit Lucas in seinem ersten Abenteuer. Und nicht nur das, sondern es geschehen auch geheimnisvolle Dinge, Magie und Zauber, im Guten wie auch im Bösen. Natürlich muss man auch hier und da etwas überlegen, zusammen mit Lucas Rätsel lösen, denn die stellen sich auch gerne in den Weg.

Ich persönlich finde dieses erste Buch sehr gelungen, im Ganzen sehr liebevoll umgesetzt und die Kinder lernen noch nebenher etwas Geschichte, bekommen ein Bild von der damaligen Zeit und dürfen sich gewiss auf weitere Bände von Lucas und seinen Freunden freuen. Etwas mulmig werden könnte es dem ein oder anderen Kind bei den Ästen, im Grunde entwickelt sich da noch etwas, aber ich denke gerade bei jüngeren Lesern sollten die Erwachsenen auf jeden Fall dabei sein und sie unterstützen und vielleicht zur Seite stehen. Aber wie gesagt, die Situation wird sie noch ergeben.

Mir hat das erste Buch sehr sehr gut gefallen, ich mag auch die paar Seiten Rätsel und Matheaufgaben am Ende der Geschichte wo Kinder nochmals ihr Wissen über die gelesene Geschichte testen können und sich als Rätselfüchse beweisen müssen.

Ich möchte dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen, für Jung und Alt, für Mädchen wie Jungs.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Das erste Schuljahr neigt sich dem Ende

Die geheime Drachenschule
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Henry und seine Freunde stehen kurz vor dem Ende des ersten Schuljahres im Internat Sieben Feuer. Nicht nur dass diese Schule eher geheim bleiben muss, auch die Drachen dürfen nicht gesehen werden, denn ...

Henry und seine Freunde stehen kurz vor dem Ende des ersten Schuljahres im Internat Sieben Feuer. Nicht nur dass diese Schule eher geheim bleiben muss, auch die Drachen dürfen nicht gesehen werden, denn hier dreht sich alles um Drachen, ihre Geheimnisse und ein Drachenreiter zu werden. Doch Drache Anonymus von den Blattfinger braucht und sucht noch seinen eigenen Reiter, wird dies zur Abschlusszeremonie gelingen? Und was plant Lady Blackstone?

Dies ist der dritte Band der Reihe „Die geheime Drachenschule“, für mich aber mein erster Band den ich lesen durfte. Vorweg - man kann sie sicherlich getrennt lesen, aber um mehr zu verstehen, gerade als junger Leser, sollte man mit Band 1 beginnen. Für ältere Leser kann man sich die eine oder andere Begebenheit zusammenreimen, auch gibt die Autorin immer wieder kleine Rückblicke was bisher passiert ist.

Henry und seine Freunde könnten nicht unterschiedlicher sein, konnten mich aber alle begeistern und auch kommt der Humor in diesem Buch nicht zu kurz, es ist für Lacher bei Klein und Groß gesorgt. Und natürlich gehen Drachen immer, was hier mit den verschiedenen Arten und einzelnen Charakteren sehr gut und vor allem liebevoll dargestellt ist.

Henry hat Fähigkeiten die schon lange nicht mehr vorgekommen sind, da einige aber mit Lady Blackstone zu tun haben sind diese natürlich nicht immer willkommen oder werden gut geheißen. Im Ganzen wurde ich bei der Geschichte immer an Harry Potter erinnert mit den Geheimnissen bewahren, gegen das Böse ankämpfen, für die Geheimhaltung der Drachen kämpfen und natürlich immer mit all diesen Drachen um einen herum.

Kleine und grosse Drachenfans werden hier auf ihre Kosten kommen!

Gemeinsam müssen sie nun nicht nur eine neue Schülerin für Sieben Wolken „gewinnen“ oder überzeugen, nein, auch eine Prophezeiung des Drachenorakels lässt schlimmes ahnen und muss abgewendet oder gemildert werden. Es ist nicht nur Spass und Drachen sondern auch rätseln, mit fiebern und gemeinsam ein neues Abenteuer bestehen.

Natürlich besticht auch dieses Buch nicht nur durch ein tolles und buntes Cover mit Drachen, sondern auch die Illustrationen haben mir persönlich sehr gut gefallen, sind liebevoll umgesetzt, am Ende warten wieder ein paar Seiten zum Mit raten und Rätseln, wie gut hat man die Geschichte verstanden und behalten? Die Kapitel sind kurz, die Schrift sehr angenehm und somit für geübte Leser gut und selbständig zu lesen.

Empfehlung für dieses Buch ist ab 8 Jahren und dieser Empfehlung würde ich mich auch anschließen. Hier und da könnte es ein bisschen aufwühlend werden, vielleicht ist der ein oder andere Erwachsene noch in der Nähe um helfend zur Seite stehen zu können.

Ich persönlich bin von diesem dritten Band sehr angetan und werde mir die restlichen Bände auf jeden Fall auch noch zulegen. Ich empfehle diese Reihe sehr gerne weiter!

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Rassismus hat viele Zwischentöne

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Jessup ist 17 Jahre, im Football und auch so in der Schule sehr gut, aber die Familie und die Geschehnisse haften an ihm. Sein Vater und Bruder Ricky sind im Gefängnis weil sie ein Hassverbrechen begangen ...

Jessup ist 17 Jahre, im Football und auch so in der Schule sehr gut, aber die Familie und die Geschehnisse haften an ihm. Sein Vater und Bruder Ricky sind im Gefängnis weil sie ein Hassverbrechen begangen haben. Den Halt findet die Familie in der Glaubensgemeinschaft „Heilige Kirche des Weißen Amerikas“, doch für Jessup ist dies alles nichts. Er liebt Deanne, die Afroamerikanerin ist, er versucht seinen eigenen Weg zu finden doch dann überschlagen sich die Ereignisse…

Ich bewundere und danke dem Autor der hier seine eigenen Geschehnisse zum Thema Rassismus aufgeschrieben bzw. in diese Geschichte gepackt hat. Seine Eltern sind seit Jahren sehr engagiert gegen Antisemitismus und Rassismus und natürlich sieht das jeder nicht tolerant, das hat Alexi Zentner in „Eine Farbe zwischen Liebe und Hass“ eingearbeitet.

Der Einstieg war etwas holprig, gerade weil der Protagonist Jessup ein leidenschaftlicher und sehr guter Footballspieler ist, aber gewiss nicht jeder Leser, so wie meine Wenigkeit, mit diesem Sport etwas anfangen kann. Daher waren die ersten guten 30 Seiten schon eher langatmig, gefüllt über Football und ich habe sie mehr übersprungen.

Doch dann ändert sich die Situation für Jessup und somit auch für den Leser.

Jessup war mir von Beginn an sympathisch. Einfach weil er so zwischen den Stühlen sitzt, man genau spürt wie ihn die Verbrechen von seinem Stiefvater und Bruder zusetzen, wie die Gesellschaft ihn verurteilt und er einfach einen Abstand gewinnen möchte, er möchte als Jessup gesehen werden ohne verurteilt zu werden, ohne auf Vorurteile zu treffen. Und gleichzeitig merkt man aber dass Jessup seine Familie, auch seinen Stiefvater liebt, er ihm nie etwas angetan hat sondern für ihn stand ehrliche Arbeit, Anstand, Intelligenz und für seine Träume arbeiten immer an erster Stelle und dies hat er an seine „Kinder“ weitergegeben.

Auch die Familie, das Umfeld von Jessup ist unterschiedlich, zerrissen, geeint, aber jeder hat seine eigenen Gedanken, Vorurteile oder Vorteile im allgemeinem im Sinn und Jessup sowie der Leser muss hier sich ebenso aus diesen Fängen befreien.

Große Probleme hatte ich auf jeden Fall mit der „Heiligen Kirche des Weißen Amerikas“, bei deren Vorstellungen, Einstellungen und was sie aus Ereignissen ziehen, da sollte jedem bewusst werden wie gefährlich, krank und dumm Rassismus ist, das hier keinem geholfen ist, dass es keine Wahrheit gibt sondern nur Momentaufnahmen die man so gerne sehen möchte und selbst spürt.
Rassismus gibt es überall, er ist wieder „modern“ und engt Menschen ein, verurteilt sie bevor sie ein Wort gesprochen haben, sie gehören nicht zu dieser Gesellschaft und kämpfen gegen Windmühlen an. Doch auch gibt es Rassismus und Drohungen gegen Menschen die nicht auf der Seite der „weißen Rasse“ sind, die ihre eigenen Gedanken und Wege gehen und dies nicht gerne gesehen wird.

Auch hier erlebt man Rassismus und Ausgrenzung und man merkt beim Lesen eines sehr schnell – Rassismus hat viele Facetten und Zwischentöne, auf die man dringend hören muss.
Ich persönlich bin von diesem Buch, von der Geschichte mit ihrer starken und eindringlichen Aussage sehr berührt und begeistert und möchte es jedem gerne ans Herz legen

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