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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2020

ganz in Ordnung, aber ziemlich vorhersehbar

Zwei Brüder, plus ich, gleich Chaos
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Allie ist neu in der Stadt. Die beiden Brüder Oliver und Ethan helfen beim Umzug, und irgendwie faszinieren sie beide. Oliver ist so hell und zugänglich, wie Ethan dunkel und verschlossen ist.
Allie ringt ...

Allie ist neu in der Stadt. Die beiden Brüder Oliver und Ethan helfen beim Umzug, und irgendwie faszinieren sie beide. Oliver ist so hell und zugänglich, wie Ethan dunkel und verschlossen ist.
Allie ringt mit sich und ihren Gefühlen, für wen wird sie sich entscheiden?

Der Schreibstil der Autorin ist in diesem Buch sehr einfach gehalten, einem Jugendbuch entsprechend.

Die Charaktere waren mir zu vorhersehbar. Ich wusste schon immer vorher, was gleich passieren würde. Allie verliebt sich Hals über Kopf und trotz Warnungen aus ihrem Umfeld in Ethan. (Ich glaube nicht, dass das unter Spoiler fällt, da es sowas von offensichtlich war, dass es so weit kommt)
Allie war mir in vielerlei Hinsicht zu naiv und kindisch. Sie handelt oft bockig und trotzig, ohne dass es einen nennenswerten Grund gibt.

Das Problem zwischen den Brüdern wird immer wieder thematisiert, kratzt aber nur an der Oberfläche.
Gar nicht behandelt werden Ethans illegale Aktivitäten. Das scheint Allie komplett egal zu sein, was absolut unglaubwürdig ist.

Der Fokus hier liegt auf Drama, Herzschmerz und großer Romantik. Ernste Themen werden angekratzt, Tiefgang sucht man vergeblich.

Ich hatte mehr von diesem Buch erwartet, daher kann ich leider nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2019

gemischte Gefühle

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Fayes Mutter ist Architektin und hat ein Hotel in Island entworfen. Gemeinsam fliegen sie dorthin.
Für den Bau des Hotels soll eine uralter Holunderbaum abgeholzt werden.
Als Faye die Lichtung mit dem ...

Fayes Mutter ist Architektin und hat ein Hotel in Island entworfen. Gemeinsam fliegen sie dorthin.
Für den Bau des Hotels soll eine uralter Holunderbaum abgeholzt werden.
Als Faye die Lichtung mit dem Jahrhunderte alten Holunder sieht weiß sie genau: sie muss den Baum retten!
Doch plötzlich geschehen merkwürdige Dinge, Faye beginnt sich zu verändern.
Das ist nicht ihr einziges Problem, denn Aron, launisch, düster, mürrisch, aber unglaublich gutaussehend und lieb zu Tieren, geistert ihr im Kopf herum...

Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen. Man sieht ein rundes Symbol darauf, das an eine Rune erinnert und gut zu Island passt.
Außerdem ist das Cover in einem gedeckten Hellblau gehalten, dass von goldenen Strängen durchzogen ist, so wie Lava eben. Sehr passend zum Titel.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, sie schreibt sehr flüssig und anschaulich.
Aber bei der Geschichte hatte ich das Gefühl, als hätte sie selber noch nicht so genau gewusst, wo die Reise hingeht. Vieles wirkte nicht ganz ausgereift und zu Ende gedacht.

In Faye konnte ich mich die meiste Zeit ganz gut hineinversetzen. Sie ist gerade in der rebellischen Phase, als sie mit ihrer Mutter nach Island reist. Pflanzen liegen ihr sehr am Herzen und Faye hat auch ein gutes Händchen dafür. Ihre Gefühle sind soweit nachvollziehbar, wenn auch nicht wirklich anspruchsvoll.
Selbstverständlich verliebt sie sich in Aron, hasst ihn aber abgrundtief, wegen seiner Launen und Gewaltausbrüche. Doch dann muss Aron nur mit dem Finger schnippen und sie küsst ihn und alles ist vergessen.

Für mich ging das viel zu schnell, da war gar kein Übergang zwischen Hass und Liebe. Als hätte Faye einen Schalter umgelegt. An Aron und seinem Verhalten liegt es nämlich nicht, der ist genauso eklig wie vorher.

Außerdem findet Faye ziemlich schnell heraus, dass der Holunder eigentlich Yggdrasil, der Weltenbaum ist und in Island einige Elfen leben.
Ich weiß ja nicht, wenn mir das jemand erzählt hätte, hätte ich mit Unglauben und Skepsis reagiert. Das tut Faye anfangs auch, aber ohne irgendeinen näheren Grund ist sie plötzlich anderer Meinung.
Auch hier fehlt der Übergang.

Aron verhält sich ohne Grund ziemlich eklig. Er ist schlecht drauf, beleidigt und verletzt andere, hat aber seine lichten Momente. Diese fand ich sehr gewollt, wenig glaubhaft. Natürlich hat er eine dunkle Vergangenheit, aber trotzdem fand ich das ganze zu gewollt.

Die Idee der Geschichte fand ich ganz gut, mit Elfen und Mythen kann man mich immer begeistern.

Die Umsetzung hat mir aber nicht gefallen. Man erfährt wenig über diese Wesen, es geht nur darum, den Baum zu retten, der der Eingang ins Reich der Elfen ist.

Die Rettung gelingt natürlich, vorher kommt ein mehr oder weniger spannender Showdown, aber anders als erwartet bekommen wir das Reich der Elfen gar nicht zu Gesicht.

Ich hatte erwartet, dass Faye durch dieses Tor hindurchgeht und die Welt der Elfen kennenlernt, aber nein, weit gefehlt.

Für mich ist dieses Buch nicht gut durchdacht, der rote Faden fehlt irgendwie, die Geschichte an sich und die Charaktere mit ihren Eigenschaften, Beziehungen und Gefühlen wirken gekünstelt.
Mir fehlt einfach der besondere Funke, etwas, das mich einfängt und mitfiebern lässt.
Leider reicht es nur für 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Nicht empfehlenswert

Die Saphirtochter
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Ceylon, 1935. Louisa Reeve hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach mehreren Fehlgeburten sieht sie sich nun mit dem Tod ihres Ehemannes und einem riesigen Schuldenberg konfrontiert. Sie stellt sich nicht ...

Ceylon, 1935. Louisa Reeve hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach mehreren Fehlgeburten sieht sie sich nun mit dem Tod ihres Ehemannes und einem riesigen Schuldenberg konfrontiert. Sie stellt sich nicht nur die Frage, wie sie das alles schaffen soll, sondern auch, wer ihr Ehemann eigentlich wirklich war.

Die Geschichte an sich hat mir schon gefallen, die Idee ist eigentlich nicht schlecht. Leider hapert es an der Umsetzung.

Die Figuren konnten mich nicht begeistern. Sie bleiben sehr flach und blass, außerdem noch klischeebehaftet. Von Louisa war ich einfach nur genervt. Ich denke, die Autorin wollte sie als starke, unabhängige Heldin darstellen, leider gelang das nicht so richtig. Louisas Naivität und Unbedarftheit was Finanzen und Geschäfte angeht, fand ich wenig überzeugend. Für mich ist sie zu passiv, zu sehr Heimchen am Herd.

Über den weiteren Verlauf der Geschichte kann ich nicht viel verraten, ohne zu spoilern, aber ich fand die Entwicklungen wenig glaubhaft und authentisch. Die Frau, die sich so verhält, würde ich gerne mal kennenlernen. Ich hätte mich definitiv nicht so verhalten.

Von mir gibt es keine Empfehlung. Spart euch eure Bonuspunkte und euer Geld lieber für ein anderes Buch auf, da habt ihr sicher mehr Freude dran.

Veröffentlicht am 22.05.2020

sehr enttäuschend

Neuschnee
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Neun Freunde verbringen Sylvester in einer abgeschiedenen Lodge in den schottischen Highlands. Sie kennen sich schon ewig, und wie das so ist bei alten Freunden, man kennt die Stärken und Schwächen der ...

Neun Freunde verbringen Sylvester in einer abgeschiedenen Lodge in den schottischen Highlands. Sie kennen sich schon ewig, und wie das so ist bei alten Freunden, man kennt die Stärken und Schwächen der anderen. Doch je mehr Zeit die alte Clique miteinander verbringt, desto mehr werden die Spannung zwischen ihnen deutlich und lange gehütete Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Als dann einer der Freunde vermisst und wenig später tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation…

Die Geschichte an sich ist ein alter Hut, was mich aber nie gestört hat, ich finde die Idee ganz gut. Nur leider hapert es mit der Umsetzung. Das wohl größte Manko der Geschichte ist das völlige Fehlen von Spannung.

Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit von Katie, Emma und Miranda erzählt, dazwischen gibt es Kapitel in der Gegenwart, die von den Angestellten der Lodge, Heather und Doug erzählt werden.
In der Gegenwart ist die Leiche schon gefunden worden und man wartet auf die Polizei, die wegen des dichten Schneefalls nicht zur Hütte kommen kann.
In der Zwischenzeit machen sich die Angestellten selbst auf Tätersuche.
In der Vergangenheit lernen wir die Personen kennen, ihre Vergangenheit und wie sie zueinander stehen. Man erfährt, wie es so weit kommen konnte.

Gut gefallen hat mir, dass jede Person einen eigenen Sprecher bekommen hat, sonst wäre es wahrscheinlich sehr verwirrend und mühsam gewesen, der Geschichte zu folgen. Doch so wusste man immer genau, wer erzählt und ob man sich in der Gegenwart oder der Vergangenheit befindet.

Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf den Geheimnissen und Beziehungen der Freunde, es ist mehr ein Beziehungsdrama als ein spannender Thriller. Die Leiche wird erst zum Schluss zum Mittelpunkt, aber das wusste ich bereits, wer es gewesen ist.

Für mich kommt hier einfach zu viel zusammen, viele Ideen, die nicht konsequent und ausführlich zu Ende geschrieben wurden. Hass, Liebe, Eifersucht, Stalking, Drogenhandel und ein Serienmörder, der absolut nichts mit der Geschichte zu tun hat, und bei dem ich immer noch nicht weiß, warum die Autorin ihn in das Buch hineingeschrieben hat, das macht absolut keinen Sinn.

Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch, ich würde es nicht weiterempfehlen, die Sterne hat es sich nur verdient, weil die Sprecher wirklich klasse waren.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Ganz netter Roman mit völlig austauschbarer Geschichte und Charakteren

Fast geküsst ist halb verliebt
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Die 21-jährige Emma lebt zusammen mit ihrer Freundin Rebecca in einer WG. Eines Morgens begegnet sie Rebeccas One-Night-Stand Paul in der Küche. Die beiden geraten sofort aneinander, aber sie gehen sich ...

Die 21-jährige Emma lebt zusammen mit ihrer Freundin Rebecca in einer WG. Eines Morgens begegnet sie Rebeccas One-Night-Stand Paul in der Küche. Die beiden geraten sofort aneinander, aber sie gehen sich nicht mehr aus dem Kopf...

Die Idee der Geschichte ist gar nicht mal so verkehrt: Mädchen verliebt sich in den One-Night-Stand der besten Freundin, aber die Umsetzung war wirklich zum Davonlaufen.

Die Geschichte wird sowohl von Emma als auch von Paul erzählt, das soll dem Ganzen wohl mehr Tiefe geben, was leider nicht funktioniert.

Emma benimmt sich wie ein Mädel in der Pubertät, ist völlig naiv und unreif. Außerdem scheint sie kaum einmal logisch zu denken, bildet sich sofort ein Urteil und steckt jeden in eine Schublade. Zudem passt sie nicht in das gesellschaftlich anerkannte Klischee, wie man aussehen soll. An sich ganz löblich, wenn nicht ständig darauf herumgeritten werden würde. So versichert ihr Paul gönnerhaft, dass sie "auch so" "Ganz hübsch" wäre, und scheint zu erwarten, dass sich das arme Mädel dafür auch noch bedankt.

Paul hatte eine "schwere" Beziehung, die Trennung war nicht einfach, weshalb er, ohne nachvollziehbaren Grund, beschließt, ein Bad Boy zu werden. Dementsprechend verhält er sich auch, bis Emma auftaucht. Damit ändert sich alles natürlich schlagartig. Er hat Angst, dass er langweilig wirken könnte, deshalb verheimlicht er, dass er auf seine jüngere Schwester und seine Nichte aufpasst.

Natürlich gibt es noch ein dramatisches Highlight zum Schluss, von dem ich total genervt war, weil -> total vorhersehbar, und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand vermeidbar.

Für mich war das Buch nichts, es ist eine Geschichte für Mädchen um die 13/14 Jahre, mit völlig austauschbaren Charakteren ohne Tiefgang und einer Geschichte, die nicht mal ansatzweise glaubwürdig ist.

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