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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2020

Ein Odenwald-Krimi, der leider meine Erwartung nicht erfüllt hat

Lügenpfad
4

Frank Liebknecht stösst eher ungewollt auf alte Zeitungsgeschichten, die vor 20 Jahren hochbrisant und aktuell waren. Ganz in der Nähe gab es ein amerikanisches Munitionslager, welches aufgegeben wurde. ...

Frank Liebknecht stösst eher ungewollt auf alte Zeitungsgeschichten, die vor 20 Jahren hochbrisant und aktuell waren. Ganz in der Nähe gab es ein amerikanisches Munitionslager, welches aufgegeben wurde. Gleichzeitig demonstrierten Friedenaktivisten dazumal vor diesem Lager. Ein paar Zeitzeugen leben heute noch in Vielbrunn und treffen sich ab und zu im Wirtshaus am Stammtisch. Doch einige von denen mögen es überhaupt nicht, als Frank dazu Fragen stellt, was alles geschehen ist.

Der Stoff und die Idee darüber einen spannenden Krimi zu schreiben, fand ich super. Nach gut 100 Seiten fragte ich mich jedoch immer mehr, wohin das alles führen wird. Mir fehlte einfach der wahre Kick und eine gute Spannung. Viele Fäden wurden aufgezogen und in meinem Kopf entstand ein richtiges Durcheinander. Ich fragte mich je länger je mehr, wohin das alles führen soll. Erst mit der Entführung wurde meine Neugier etwas geweckt und ich hatte das Gefühl jetzt kommt Stimmung auf. Ein Schluss das die vielen losen Fäden zu einem fulminantem Ende führt. Gewisse Fragen werden beantwortet, doch für meinen Geschmack reicht das nicht.

Die einzelnen Protagonisten blieben mehrheitlich oberflächlich auf der Strecke. Frank, der eigentlich alles ins Rollen gebracht hat, hat mich als Polizist in diesem Buch überhaupt nicht überzeugt. Da seine Gefühlswelt ziemlich stark strapaziert wurde, erledigte er seine Aufgabe als Polizist mehr schlecht als recht. Gottseidank hat er eine sehr verständnisvolle Vorgesetzte, die in dem ganzen Wirrwarr wenigstens einen kühlen Kopf behielt.

Fazit: Ein Krimi, den ich wahrscheinlich ziemlich schnell vergessen werde.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.09.2020

ein Frau auf ihrem Rachefeldzug

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
0

Faye hat viel erreicht, eine aufstrebende Firma gegründet, die sie weiter bis nach Amerika expandieren will. Revenge ist ihr alleiniger Erfolg, die hauptsächlich von weiblichen reichen Investorinnen unterstützt ...

Faye hat viel erreicht, eine aufstrebende Firma gegründet, die sie weiter bis nach Amerika expandieren will. Revenge ist ihr alleiniger Erfolg, die hauptsächlich von weiblichen reichen Investorinnen unterstützt wird. Zudem hat sie sich in Italien ein neues Leben aufgebaut. Ihre Tochter wächst jetzt behütet zusammen mit ihrer Mutter in einer wunderschönen Gegend auf. Niemand darf jedoch erfahren, dass die beiden noch leben. Ihr Ex-Mann Jack sitzt ja wegen seiner von ihm ermordeten Tochter für lange Zeit im Gefängnis. Das gleiche Schicksal hat Fayes Vater getroffen, da er ihre Mutter getötet hat.
Doch jetzt droht ihre heile wunderschöne Welt zusammenzubrechen. Jack gelingt die Flucht aus dem Gefängnis. Faye ist klar, sollte er hinter ihr strenggehütetes Geheimnis kommen, droht Lebensgefahr. Auch ihr Unternehmen droht ihr zu entgleiten, durch geheime Aktienübernahmen. Wer ist der geheimnisvolle Investor? Sie setzt alles daran, ihre Familie zu beschützen und dafür ist ihr jedes Mittel recht.

Der zweite Band dieser Reihe setzt sich aus zwei Erzählstränge zusammen, einerseits die Gegenwart, andererseits Fayes Vergangenheit oder besser gesagt, ihre Kind- und Jugendzeit. Der Schreibstil fand ich wiederum flüssig und angenehm zu lesen. Was mir weniger gefiel, ist Faye, wie sie sich zu wehr setzt. Ihr euphorisches Verhalten ging mir ab und zu richtig auf den Kecks. Das Ganze war mir schlichtweg unglaubwürdig und zu wenig durchdacht. In ihrer Vergangenheit erlebte sie zwar schreckliche Dinge, die Faye wahrscheinlich abgehärtet hat. Dies prägte sicherlich auch ihren heutigen Charakter, der sich jedoch in meinen Augen eher überheblich und äusserst unsympathisch machte. Dass sie nochmals einen Reinfall mit einem Mann machte, überraschte mich überhaupt nicht.

Fazit:
Das zweite Buch mit seiner Geschichte fand ich eher unrealistisch und zu konstruiert. Die Protagonistin Faye verlor in meinen Augen viel an Sympathie.
Das Cover mit dem wunderschönen roten Lippenstift passt zum Inhalt der Story.
Bevor man dieses Buch liest, sollte man unbedingt den ersten Teil lesen, da es ansonsten schwierig ist, sich in die Geschichte hinein zu finden. Vom zweiten Teil bin ich ziemlich enttäuscht, was ich schade finde. Die früheren Camilla Läckberg-Thriller gefielen mir eindeutig besser.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

verwirrend und zu konstruiert

Blutige Düne
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Der Auftakt dieses Krimis beginnt eigentlich sanft und beschaulich. Eine junge Familie fliegt nach Sylt in ihren Urlaub. Kurz vor der Landung entdeckt deren Tochter etwas Komisches am Pistenrand. Diese ...

Der Auftakt dieses Krimis beginnt eigentlich sanft und beschaulich. Eine junge Familie fliegt nach Sylt in ihren Urlaub. Kurz vor der Landung entdeckt deren Tochter etwas Komisches am Pistenrand. Diese Entdeckung lässt ihnen keine Ruhe, sie beschliessen, nachzusehen. Was sie auffinden, ist ein toter Mann, der an einen Baum gefesselt ist, geschändet, und auf seiner Brust steht mit schwarzem Nagellack «Schuldig».

Liv Lammers ist auf Sylt geboren und aufgewachsen. Nach einer weiteren schlimmen Auseinandersetzung mit ihrer Familie, im speziellen mit ihrem tyrannischen Vater, beschloss sie, Sylt für immer zu verlassen. Nun kehrt sie als Kommissarin auf Sylt zurück. Begleitet wird sie von ihrer jungen Tochter, der sie endlich ihre Lieblingsinsel zeigen will.

Der Tote war Geschäftsführer einer Tabledance-Bar, deren Besitzer früher zu einer bekannten Rockergang gehörte. Dies ist der Grund, dass der oder die Täter in diesem Milieu zu suchen sind. Ein zweiter Überfall lässt nicht lange auf sich warten. Ein weiteres Opfer wird in den Dünen gefunden, das auf die gleiche Täterschaft hinweist. Liv und ihr Partner, den sie kurzfristig zugezogen hat, stehen vor einem Riesenrätsel. Auch eine SOKO für organisiertes Verbrechen wird einberufen. Darüber sind die beiden überhaupt nicht begeistert, da deren Leiter sehr selbstsüchtig und arrogant daherkommt.
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Als es zu einer erneuten Auseinandersetzung mit Livs Vater, betreffend Sanna kommt, steht das Pulverfass kurz vor der Explosion.

Anfänglich hatte ich das Gefühl, hier handelt es sich um einen Krimi, der viel Spannung verspricht. Die vielen Handlungsstränge sowie Personen liessen mich aber bald eines Besseren belehren. Sie haben bei mir mehr für Verwirrung im negativen als positiven Sinn gesorgt. Auch die ausschweifenden Erklärungen haben mich mehr gestört als fasziniert. Ich habe mich öfters gefragt, lese ich jetzt einen Krimi oder einen Ferienprospekt. Ich habe nichts gegen Beschreibungen und Schwärmereien einer schönen Insel, hier war es mir einfach zu viel.
Die Autorin hat es zwar verstanden, die vielen Fäden zu einer Lösung der Mordfälle zusammenzuführen. Mir war aber alles etwas zu konstruiert vorgekommen. Das Cover ist schön gestaltet und präsentiert die Insel sehr idyllisch.

Fazit: Ein Krimi der so wie er dasteht, mich zu wenig angesprochen hat und mich ziemlich enttäuscht zurücklässt

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Veröffentlicht am 03.05.2020

wenig Thriller-Spannung

Das Dorf der toten Seelen
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Alice hat an der Filmhochschule gerade ihren Abschluss gemacht. Sie hegt schon lange einen Traum, einen Dokumentarfilm über Silvertjärn, einem abgelegenen Ort tief im Hinterland von Schweden zu drehen. ...

Alice hat an der Filmhochschule gerade ihren Abschluss gemacht. Sie hegt schon lange einen Traum, einen Dokumentarfilm über Silvertjärn, einem abgelegenen Ort tief im Hinterland von Schweden zu drehen. Vor 60 Jahren lebten dort mehrere Familien, die im Bergbau tätig waren. Nachdem dieser geschlossen wurde, verschwanden die noch dort lebenden Menschen von einem Tag auf den anderen. Niemand weiss, was mit ihnen geschehen ist. Die Grossmutter von Alice verliess kurz vorher das Dorf und war eine der wenig Überlebenden. Die wenigen Spuren (eine Frauenleiche, die auf dem Marktplatz zu Tode gesteinigt wurde, sowie ein Neugeborenes) konnten nie geklärt werden.

Der Plot und der Start beginnen spannend und meine Neugier war geweckt. Das Team bestehend aus fünf Leuten könnten vom Charakter her nicht unterschiedlicher sein. Alice, die Hauptprotagonistin, finde ich vom Charakter her sehr zwiespältig, launisch und Ich-bezogen. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie eigentlich gar nicht weiss, was sie will.

Leider verflog bei mir die Spannung schon nach wenigen Kapiteln. Mir fehlte einfach der erhoffte Thrilller-Anteil. Der Schreibstil ist klar und schnörkellos. Die Beschreibungen der jeweiligen Stimmungen gut ausgearbeitet. Das Cover ist passend gewählt, verschwommen und mysteriös.

Fazit: Sorry, als Thriller habe ich etwas anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Schuldig oder nichtschuldig

Echo des Schweigens
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Genau das habe ich erwartet, als ich den Plot sowie die Leseprobe gelesen habe. Doch als ich dann das Buch gelesen habe, fragte ich mich, wo da der Thriller-Effekt blieb?

Hannes Jansen übernimmt als Strafverteidiger ...

Genau das habe ich erwartet, als ich den Plot sowie die Leseprobe gelesen habe. Doch als ich dann das Buch gelesen habe, fragte ich mich, wo da der Thriller-Effekt blieb?

Hannes Jansen übernimmt als Strafverteidiger die schwierige Aufgabe seinen Mandanten gerecht und getreu seiner gestellten Aufgabe vor Gericht zu vertreten. Dieser ist angeklagt, einen Senegalesen während seiner U-Haft ermordet zu haben. Dieser beteuert zwar seine Unschuld. Kurz vor Prozessende erhält Jansen jedoch Informationen, die ihn zweifeln lassen, dass sein Mandant unschuldig ist.

Sophie Tauber, Gerichtsmedizinerin hat ein Gutachten erstellt, die beweisen sollen, dass der Angeklagte sehr wohl der Mörder sein könnte. Eigentlich kein Problem für Jansen, wenn Sophie nicht seine Geliebte wäre.

Während des Lesens musste ich jedoch feststellen, dass der grössere Teil eher eine Zeitgeschichte über Sophies Familie und deren Vergangenheit beinhaltet. Erst ganz am Schluss, werden die verschiedenen Ereignisstränge zusammengezogen. Eine Spannung ist bei mir leider nicht aufgekommen. Der Autor hat zwar einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Protagonisten sind von ihm gut ausgearbeitet worden und juristischen Details glaubhaft dargestellt.

Wer mit diesem Buch einen Thriller erwartet, wird in meinen Augen enttäuscht.

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