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Veröffentlicht am 06.04.2020

Gelungenes Jubiläumskochbuch

WW - 50 Lieblingsrezepte
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„50 Lieblingsrezepte: Einfach lecker – einfach nachkochen – einfach abnehmen“ ist das Jubiläumskochbuch zum 50-jährigen Bestehen von Weight Watchers aus der Reihe WW Healthy Kitchen.

In dem Buch gibt ...

„50 Lieblingsrezepte: Einfach lecker – einfach nachkochen – einfach abnehmen“ ist das Jubiläumskochbuch zum 50-jährigen Bestehen von Weight Watchers aus der Reihe WW Healthy Kitchen.

In dem Buch gibt es 50 abwechslungsreiche und wirklich vollkommen unterschiedliche Rezepte, da dürfte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Grundlage der Rezepte ist natürlich das Ernährungskonzept von Weight Watchers, das zu Beginn noch einmal kurz erläutert wird.

Das Besondere an diesem wirklich schön gestalteten Jubiläumskochbuch sind die äußerst interessanten und unterhaltsamen „Facts aus 50 Jahren WW“, die man verteilt zwischen den Rezepten findet.

Tolle Bilder und gut verständliche Rezepte machen direkt Lust darauf zu kochen. Durch die übersichtliche Gestaltung lässt sich auf einen Blick erkennen für wie viele Personen das Rezept gedacht ist und wie lange man für die Zubereitung benötigt. Die Zubereitungen sind einfach, klar und verständlich und durch die Fotos, die es zu jedem Rezept gibt, weiß man direkt, wie das Ergebnis aussehen soll.

Zusätzlich findet man auf jeder Seite einen Hinweis wie viele SmartPoints das Rezept enthält und ob es sich um ein veganes, vegetarisches, glutenfreies, laktrosefreies oder nussfreies Gericht handelt.

Zu vielen Gerichten findet man kleine Tipps oder wissenswerte Hinweise, die das Buch wunderbar abrunden.

Am Ende des Buches gibt es zwei Übersichten. Zum einen das Register bei dem man auf einen Blick die Anzahl der SmartPoints erkennen kann und zum andern das Register, das nach Zutaten und Stichworten sortiert ist und noch einmal einen guten Überblick über alle Rezepte gibt.

Ich finde das Rezeptbuch einfach toll, da es unterhält, interessante Fakten vermittelt und verschiedenste leckere und gesunde Rezepte anschaulich darstellt, die einfach nach zu kochen sind.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Eindrucksvoll !

Die Tanzenden
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„Die Tanzenden“ ist das gelungene Debüt der Journalistin und Autorin Victoria Mas.

Die Handlung beginnt im März 1885 in Paris. Géneviève arbeitet als Krankenschwester in der Nervenheilanstalt Salpetrière. ...

„Die Tanzenden“ ist das gelungene Debüt der Journalistin und Autorin Victoria Mas.

Die Handlung beginnt im März 1885 in Paris. Géneviève arbeitet als Krankenschwester in der Nervenheilanstalt Salpetrière. Dorthin wird Eugénie de Cléry von ihrem Vater eingewiesen, da sie behauptet mit den Toten sprechen zu können. Louise ist eine weitere Insassin. Der Alltag der Frauen ist trist und das einzige Highlight ist der Ball, an dem sie mit der Pariser Bevölkerung zusammentreffen und an dem die Spezialisten der Klinik ihre „Forschungsobjekte“ und Erfolge regelrecht vorführen.

Die Frauen träumen von einem normalen Leben, in dem sie frei sind und nicht als verrückt wahrgenommen werden, aber die Ärzte lassen ihnen keine Chance. Die unmenschlichen Behandlungsmethoden sorgen für Gänsehaut und es ist erschreckend, wie schnell eine Frau als verrückt eingestuft wurde.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, unaufgeregt, leicht und flüssig zu lesen. Aber außer dem Schreibstil war hier nichts leicht. Die Ereignisse sind bedrückend und es ist erschreckend wie schnell die Patientinnen entmündigt und mundtot gemacht wurden. Die Charaktere wirken authentisch und man leidet mit Eugenie, Louise und Geneviève, hofft für sie auf einen guten Ausgang.

Die Ereignisse geben einen guten Einblick in die damalige Zeit und man merkt ausgiebig Victoria Mas recherchiert und sich mit dem Zeitgeschehen beschäftigt hat.

Mich hat der Roman überrascht. Er hat mir neue Einblicke in das 19. Jahrhundert verschafft, die erschreckend und verstörend zugleich waren und die so großartig erzählt wurden, dass ich das Buch als ein echtes Lesehighlight bezeichnen kann.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Dramatisches Finale

Glanz der Ferne
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„Glanz der Ferne“ ist nach „Tage des Sturms“ und „Licht in den Wolken“ der dritte Teil der Berlin-Trilogie des Autorenduos Iny Lorentz. Man kann dieses Buch auch ohne Vorwissen aus den ersten beiden Bänden ...

„Glanz der Ferne“ ist nach „Tage des Sturms“ und „Licht in den Wolken“ der dritte Teil der Berlin-Trilogie des Autorenduos Iny Lorentz. Man kann dieses Buch auch ohne Vorwissen aus den ersten beiden Bänden lesen, aber ich empfehle trotzdem diese zum besseren Verständnis aller Zusammenhänge vorweg zu lesen – es lohnt sich.

Die Handlung umfasst die Jahre 1897 bis 1900 und Victoria von Gentzsch – Vicky – steht im Mittelpunkt. Vicky ist das schwarze Schaf der Familie und ihr Vater Gustav gibt ihr sogar die Schuld am Tod ihrer Mutter. Vicky kommt in ein Internat, aber da sie sich nicht anpassen kann und rebelliert, kommt sie zu ihrer Großmutter Resa. Die einzige Person, die sie versteht. Ein Unbekannter versucht der Familie zu schaden und dadurch gerät auch Vicky in Gefahr.

Gleichzeitig gerät Theo von Hartung, der die Leitung der Tuchfabrik seines Vaters übernommen hat, unter wirtschaftlichen Druck. Aufträge werden immer häufiger storniert und die Preise werden gedrückt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, bildhaft, gefühlvoll und sehr angenehm zu lesen. Durch die kurzen Kapitel wurde ich verleitet immer schnell noch eines zu lesen und fand es schwierig das Buch aus der Hand zu legen.

Vicky ist eine tolle Protagonistin, die sehr ehrgeizig ist und ihren eigenen Kopf hat. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und detailliert beschrieben. Es gibt sympathische und unsympathische Charaktere, wie im echten Leben eben auch.

Mit dem Buch habe ich eine kleine Zeitreise in das 19. Jahrhundert gemacht, die Atmosphäre und der Zeitgeist werden perfekt eingefangen und man merkt wie gut hier recherchiert wurde.

Am Ende gibt es einen historischen Überblick, ein Glossar und eine Auflistung aller Charaktere. Durch die Informationen des historischen Überblicks wird das Buch perfekt abgerundet und auch das Personenregister fand ich beim Lesen ausgesprochen hilfreich.

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluß der Berlin-Trilogie – spannend & emotional.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Vielschichtig – ungewöhnlich – packend

The Doll Factory
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„The Doll Factory“ ist das Debüt der Autorin Elizabeth Macneal, das es -meiner Meinung nach vollkommen zu Recht - direkt nach dem Erscheinen auf den ersten Platz der britischen Bestsellerliste geschafft ...

„The Doll Factory“ ist das Debüt der Autorin Elizabeth Macneal, das es -meiner Meinung nach vollkommen zu Recht - direkt nach dem Erscheinen auf den ersten Platz der britischen Bestsellerliste geschafft hat.

Die Handlung beginnt im November 1850 in London. Die Zwillingsschwestern Rose und Iris Whittle arbeiten in einer Puppenmanufaktur. Die Arbeit ist hart und Iris träumt davon Künstlerin zu werden. Vollkommen unerwartet scheint es eine Möglichkeit zu geben, dass dieser Traum wahr wird. Iris trifft den Maler Louis Forst, der sie darum bittet, für ihn Modell als Königin zu stehen und er verspricht ihr, sie im Zeichnen zu unterrichten.

In einem zweiten Handlungsstrang lernt man Silas kennen. Silas hat ein Geschäft mit Kuriositäten und präpariert Tiere, die ihm der kleine Straßenjunge Albie bringt, der auch Iris und Rose mit kleinen Arbeiten für die Puppenmanufaktur zur Seite steht.

Der Schreibstil von Elizabeth Macneal hat mich begeistert. Sie beschreibt detailliert, atmosphärisch und hat mich damit direkt in das viktorianische Zeitalter versetzt. Die düstere Stimmung, die Diskrepanz zwischen der armen Bevölkerung und den Reichen ist erschreckend. Auch über ihre jeweiligen Lebensumstände erfährt man eine Menge, was ebenso traurig wie erschreckend ist, den Roman aber lebendig werden lässt und auf ausgiebige Recherchearbeiten hinweist.

Die Charaktere werden sehr vielschichtig beschrieben. Da ist keiner durchweg positiv oder negativ belegt. Sie wirkten alle authentisch und jeder hatte seine Eigenarten.

Durch den stetigen Wechsel der Perspektive, ist die Handlung abwechslungsreich, fesselnd und verleitet zum permanenten Weiterlesen.

In mir hat das Buch eine Mischung aus Faszination, Entsetzen und Neugierde hervorgerufen, wodurch ich gefühlsmäßig mehrfach Achterbahn gefahren bin. Der Spannungsaufbau war fantastisch und überraschend. Die Handlung besteht aus Gegensätzen, eine düstere Grundstimmung, zarte Gefühle, Besessenheit, schwesterlicher Zusammenhalt, Hass und Liebe und vieles mehr werden stimmig zusammen erzählt. Das Ende ist überraschend und rundet diese doch sehr besondere Werke perfekt ab.

Ich kann das Buch nur empfehlen und bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Berührend und mit Tiefgang

Wo Wellen niemals enden
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„Wo die Wellen niemals enden“ ist ein sehr emotionaler Roman der Autorin Heike Fröhling, der mich nachdenklich zurückgelassen hat. Nicht immer hat man im Leben die Möglichkeit die richtige Entscheidung ...

„Wo die Wellen niemals enden“ ist ein sehr emotionaler Roman der Autorin Heike Fröhling, der mich nachdenklich zurückgelassen hat. Nicht immer hat man im Leben die Möglichkeit die richtige Entscheidung zu treffen. Manchmal muss man sich entscheiden und es gibt nichts, was wirklich richtig ist.

Katharina liebt ihre beiden Töchter und genau deshalb trifft sie eine schwere Entscheidung. Sie verlässt diese, um sie zu schützen, da sie ihnen nicht zur Last fallen möchte. Als sie auf Iren Odhran trifft, führt sie ihr Weg nach Irland auf den Hof von Paul und Jenny.

Der Schreibstil von Heike Fröhlich ist sehr angenehm, lebendig, flüssig und alles wirkt authentisch. Ihre Charaktere beschreibt sie detailliert und facettenreich. Während mir Odhran vom ersten Augenblick an sympathisch war und es auch Paul und Jenny mit ihrer offenen Art direkt in mein Herz geschafft hatten, war ich von Katharina hin- und hergerissen. Ihre Situation ist schwierig und sie tat mir einfach nur unendlich leid. Auf der einen Seite konnte ich sie verstehen und auf der anderen Seite gefiel es mir nicht, dass sie ihre Töchter allein gelassen hat, obwohl man durchgehend ihre Liebe zu ihnen spüren konnte.

„Ich möchte für Dich eine Mutter sein, die Dir die Flügel wachsen lässt und nicht die Flügel stutzt.“

Das war für mich ein ganz wunderbarer Satz von Katharina, aus dem unendlich viel Liebe spricht.

Mit den bildhaften Landschaftsbeschreibungen hat es die Autorin geschafft mich mit nach Irland zunehmen. Mein Kopfkino war in vollem Gange und die Atmosphäre war einfach wundervoll beschrieben.

Mich hat der Roman ausgezeichnet unterhalten und gleichzeitig hat er mich sehr nachdenklich gestimmt. Er ist lebendig, authentisch, sehr intensiv und hat mich emotional berührt. Obwohl das Ende stimmig, rund und der Roman abgeschlossen ist, würde ich gerne erfahren, wie die Zukunft für Katharina und ihre Töchter aussieht und mich über eine Fortsetzung freuen.

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