Cover-Bild Ein Traum vom Glück
Band 1 der Reihe "Die Ruhrpott-Saga"
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14,90
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.03.2020
  • ISBN: 9783785726709
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Eva Völler

Ein Traum vom Glück

Roman

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Emotionale GlücksTräume

1

Essen 1951: Im Krieg ist Katharina mit ihren beiden Töchtern Inge und Bärbel, von Berlin nach Essen zu ihrer Schwiegermutter Wilhelmine, genannt Mine, geflohen. Katharinas Ehemann Karl gilt als verschollen. ...

Essen 1951: Im Krieg ist Katharina mit ihren beiden Töchtern Inge und Bärbel, von Berlin nach Essen zu ihrer Schwiegermutter Wilhelmine, genannt Mine, geflohen. Katharinas Ehemann Karl gilt als verschollen. Mine gibt sich reserviert und entschlossen. Dennoch liebt sie ihre Enkeltöchter. Selbst Inge, die Katharina mit in die Ehe mit Karl gebracht hat, wurde von ihr voll und ganz als ihre Enkeltochter akzeptiert. Sie behandelt beide Mädchen gleich. Das war damals, wie auch noch heute, nicht selbstverständlich.
Mine gibt auch die Hoffnung nicht auf, dass ihr Sohn Karl eines Tages noch wieder nach Hause zurückkehren wird. Dagegen kommen Katharina Zweifel an Karls Rückkehr, je länger er abwesend ist. Durch diesen Konflikt und auch noch andere Umstände wird das Zusammenleben zwischen Katharina und Mine belastet. Katharina erweist sich als ausgezeichnete Schneiderin. Sie entwirft Mode und schneidert für Nachbarn und Bekannte Kleidung, womit sie sich eine Geldeinnahme sichert. Des Weiteren träumt sie davon ein Modeatelier zu eröffnen.
Im Winter 1951 steht auf einmal Johannes, der Enkelsohn von Mine, vor der Tür. Er ist ein traumatisierter Spätheimkehrer, der Sohn von Mines verstorbener Tochter und somit auch der Neffe von Katharinas Mann Karl. Mit der Zeit kommen Katharina und Johannes sich näher. Dabei entstehen Heimlichkeiten und jede Menge emotionale Verwirrungen. Es handelt sich um eine emotionale Berg- und Talfahrt. Die Beziehung zwischen Katharina und Johannes nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein. Anstelle dessen hätte ich mir persönlich vordergründig noch ein paar mehr historische Fakten aus der Zeit gewünscht.
Zur damaligen Zeit waren der Kauf von Waschmaschinen, Kühlschränken, Körperpflegeprodukten etc. ein hoher Luxus und auf Kredit zu bekommen. Auch das fließt in die Geschichte ein. Dadurch spürt man das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre.
Die Geschichte wird immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven der Protagonisten erzählt. Es werden wechselnde Erzählperspektiven eingebaut die mir sehr gut gefallen. Den Ruhrpott-Dialekt in die Geschichte mit einzubringen fand ich eine sehr schöne Idee. Der Dialekt lockert die Geschichte auf.
Die Gestaltung des Covers ist sehr schön. Man erahnt sofort den historischen Hintergrund der Erzählung.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos.
Die Geschichte ist authentisch, hat mich gut unterhalten und ich wurde emotional mitgenommen. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen.
Durch den verständlichen und flüssigen Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut und bildhaft vorstellen.
Die Charaktere sind sympathisch und sehr gut beschrieben.
Das Ende der Geschichte wird recht schnell abgehandelt. Meiner Meinung nach zu schnell. Die Ereignisse überschlagen sich. Es ist aber auch ein überraschendes Ende und macht neugierig darauf wie es weitergeht.
Ich bin sehr gespannt und freue mich auf den zweiten Band.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Spannender erster Teil

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“Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler hat mich durch die Gestaltung des Covers sofort auf die Geschichte neugierig gemacht. Die Gestaltung der Personen in Farbe und die Häuser und Zechenlandschaft in Schwarz-Weiß ...

“Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler hat mich durch die Gestaltung des Covers sofort auf die Geschichte neugierig gemacht. Die Gestaltung der Personen in Farbe und die Häuser und Zechenlandschaft in Schwarz-Weiß stimmt, ohne einen Blick in das Buch zu werfen, den Leser bereits in das Geschehen und Leben der damaligen Zeit ein. Kohlenstaub nicht nur in der Grube sondern auch in der Luft. Ärmliche Verhältnisse der Nachkriegszeit und doch Menschen, die Ihre Zukunft in die Hand nehmen und für ein besseres Leben kämpfen.
Ich habe diese Zeit aufgrund meines Alters nicht miterlebt. Mein Großvater und Urgroßvater haben jedoch auf der Zeche gearbeitet. Mein Urgroßvater war Hauer und mein Großvater hat Untertage Zug gefahren. Somit verbindet meine Familie und mich die Geschichte dieser Zeit ganz besonders.
Vor “Ein Traum vom Glück” habe ich noch kein Buch von Eva Völler gelesen. Und ich kann sagen, Eva Völler hat mich mit diesem Buch überzeugen können. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr authentisch und gefühlvoll und man wurde durch ihn einfach in den Bann gezogen. Durch die Beschreibung der Hauptcharaktere Katharina und Johannes kann man sich super in die beiden Figuren hineinversetzen. Man hat das Gefühl als würde man einen tiefen Einblick in die Welt der beiden bekommen, sodass man auch ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen kann.
Katharina findet nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin bei Ihrer Schwiegermutter einen Unterschlupf für sich und Ihre beiden Töchter. Das Leben in einfachen Verhältnissen fällt Katharina schwer und sie träumt von einem Leben ohne Entbehrungen. Für diesen Traum arbeitet sie hart. Sie näht unermüdlich für ihre Kundschaft und träumt von einem eigenen Modestudio. Dann tritt Johannes in ihr Leben. Er ist ein traumatisierter Kriegsheimkehrer der auch im Haushalt Ihrer Schwiegermutter aufgenommen wird. Johannes ist der Enkel Ihrer Schwiegermutter und somit der Neffe von Katharina. Gemeinsam arbeiten Katharina und Johannes ihre eigenen Kriegserlebnisse auf und kommen sich in all ihrer Verletzlichkeit und Einsamkeit näher. Johannes trägt mit seiner Arbeit auf der Zeche nun zum Unterhalt der gesamten Familie bei und unterstützt auch mit seinem Einsatz in Haus und Garten wo er nur kann. Zu der Beziehung von Katharina und Johannes möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, da ansonsten zu viel vorweggenommen wird.
Da Karl, der Ehemann von Katharina, noch im Krieg vermisst wird, hat sie es schwer sich mit den Töchtern im Zusammenleben mit ihrer Schwiegermutter ein neues Leben aufzubauen. Für Ihre Schwiegermutter ist auch nach einigen Jahren völlig klar, dass ihr Sohn auf jeden Fall noch lebt. Die Rückkehr von Karl ist für Sie nur Frage der Zeit. Schließlich ist auch Johannes aus dem Krieg zurückgekehrt. Ein Neuanfang für Ihre Schwiegertochter ist für sie somit völlig ausgeschlossen. Auch die Nachbarn haben Katharina und ihren „Lebenswandel“ ständig im Blick.
Mit Ihrer Freundin Hanna und deren Bruder Stan beginnt für Katharina und Johannes langsam wieder ein Leben mit Zuversicht. Besuch von Kirmes, Tanzveranstaltungen sind Unternehmungen, die sie langsam wieder ins Leben zurückbringen. Die Töchter Inge und Bärbel stehen bei Katharina jedoch immer an erster Stelle und somit stellt sie Ihr Leben ganz in den Schatten ihrer Töchter.
Gut gefallen hat mir auch die Beschreibung der Nebencharaktere. Schwiegermutter Mine hat mir besonders gut gefallen, da sie sich um die gesamte Familie kümmert jedoch ganz genau weiß, dass sie alle in einem engen Abhängigkeitsverhältnis leben. Auch sie ist mit der Bewirtschaftung ihres Gartens und aller anfallenden Arbeiten auf den Rest der Familie angewiesen. Jedoch geraten Katharina und Mine immer wieder aneinander, da Mine ihre Schwiegertochter immer wieder in ihre Schranken weist und klar macht, wer das Sagen hat. Die Töchter Inge und Bärbel werden groß in einer Welt der Entbehrungen aber einer liebevollen Beziehung zu ihrer Mutter Katharina und auch einem Silberstreif am Horizont auf eine spannende Zukunft ihres noch jungen Lebens.
Zum Ende des ersten Teils dieser Familiensaga überschlagen sich jedoch die Ereignisse, die auf mich etwas zu konstruiert wirken. Ich bin jedoch gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Träume einer lebenshungrigen Frau im Nachkriegsdeutschland

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Dieser Roman ist der erste Band der von der Autorin so betitelten Ruhrpottsaga, den sie, selbst geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, in Angriff genommen hat, nachdem die Ära der Steinkohle ...

Dieser Roman ist der erste Band der von der Autorin so betitelten Ruhrpottsaga, den sie, selbst geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, in Angriff genommen hat, nachdem die Ära der Steinkohle dort endgültig vorbei war. Weil ich selbst aus einer anderen Gegend Deutschlands stamme, war die Geschichte umso interessanter für mich, zumal ich lediglich ein Jahrzehnt später geboren wurde als der Zeitraum, in dem sie angesiedelt ist (1951/52), und ich die Zeit durchaus erinnere.
Protagonistin ist die junge Katharina, die nunmehr seit sechs Jahren mit ihren beiden Töchtern im Hause ihrer Schwiegermutter lebt, nachdem sie zu Kriegsende vor den Russen aus Berlin geflüchtet ist. Ihr Mann gilt immer noch als verschollen. Doch das Ruhrgebiet mit dem ständigen Kohlenstaub möchte sie lieber wieder heute als morgen verlassen, zumal sie dort aufgrund ihrer Lebenslust in der Vergangenheit ihren Ruf als „Schickse“ weghat. Sie arbeitet darauf hin, anderswo ein eigenes Modeatelier zu eröffnen. Doch wird vielleicht die Liebe ihre Pläne durchkreuzen? Mehrere Männer haben nämlich ein Auge auf sie geworfen – ein verheirateter Arzt, der Bruder ihrer besten Freundin, der aus der Gefangenschaft heimgekehrte jüngere Enkel ihrer Schwiegermutter; und dann besteht natürlich noch die Möglichkeit der Rückkehr ihres Mannes.
Recht authentisch mit viel typischem Ruhrpott-Dialekt in den wörtlichen Reden (was für mich sehr ungewohnt klingt) wird uns das Leben in dieser Region vor dem Hintergrund des wirtschaftlich gerade wieder erstarkenden Deutschlands nahe gebracht. Die vom Krieg so gebeutelten Leute machen Konsumanschaffungen auf Raten, richten ihre Häuser wohnlich her. Auch der Bergbau mit seinen Gefahren für die Bergleute und dem Ruf nach Veränderungen spielt in den Schilderungen eine interessante Rolle. Die Rolle von Katharina mag spalten. Einerseits hat sie eine nicht unbedingt moralisch einwandfreie Vergangenheit und fällt mit ihrer Lebensführung natürlich zu ihrer Zeit auf. Andererseits gehört sie zu den vom Krieg benachteiligten jungen Frauen, die ein Nachholbedürfnis haben.
Nachdem dieser Teil ein für mich so unerwartetes Ende nimmt, bin ich auf den für Herbst 2020 angekündigten zweiten Band 2 („Ein Gefühl von Hoffnung“) neugierig

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Das Leben geht weiter

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Essen 1951 Katharina ist aus dem ausgenommen Berlin zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen geflohen. Seid dem klebt sie zusammen mit ihren zwei Töchtern in dessen Haus. Ihr Mann Karl gilt als vermisst. ...

Essen 1951 Katharina ist aus dem ausgenommen Berlin zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen geflohen. Seid dem klebt sie zusammen mit ihren zwei Töchtern in dessen Haus. Ihr Mann Karl gilt als vermisst. Katharina versucht sich und die Mädchen mit Näharbeiten über Wasser zu halten, aber die träumt davon eines Tages ihren eigenen Modesalon zu eröffnen. Ihr Leben mit Mine ist nicht immer einfach, aber alle arrangieren sich so gut es geht...Eines Tages steht Meines Enkel Johannes vor der Tür, er ist aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden und hat keine andere Heimat mehr.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen die Stimmung der Nachkriegszeit wurde sehr bildlich eingefangen und beschrieben. Beim Lesen hätte ich fast das Gefühl zur Familie zu gehören und mit ihnen am Tisch zu sitzen. Gut gefallen hat mir das auch die kleine Bärbel zu Wort kam und man neben der Geschichte der Erwachsenen die nicht immer leicht war, einfach Mal in ihre unbeschwerte kindliche Welt abtauchen könnte.

Ein Ausflug in die Nachkriegszeit und zu den Menschen die dir erlebt haben.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Schicksalhafte Familiengeschichte in der Nachkriegszeit

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Ein Traum vom Glück ist eine Geschichte über eine mutige und starke Protagonistin die ihre Träume verwirklichen möchte und Großes vor hat. Die Autorin führt die Leser in die 50er Jahre in die Stadt Essen. ...

Ein Traum vom Glück ist eine Geschichte über eine mutige und starke Protagonistin die ihre Träume verwirklichen möchte und Großes vor hat. Die Autorin führt die Leser in die 50er Jahre in die Stadt Essen. Mitten im Ruhrgebiet wo die Bergleute jeden Tag unter schwersten Bedingungen die Kohle zu Tage fördern.

Dort lebt Katharina mit ihren beiden Töchtern bei ihrer Schwiegermutter die sie freundlicherweise aufgenommen hat, nachdem sie aus Berlin flüchten mussten und schreckliches erlebt haben.

Es ist ein angenehmer flüssiger Schreibstil und ich hatte keinerlei Probleme mich in die Geschichte hineinzufinden. Nach den ersten Sätzen konnte ich mir mühelos alles bildlich vorstellen. Da die Geschichte im Ruhrpott spielt finde ich es klasse, dass einige der Dialoge im Ruhrpott Dialekt geschrieben wurden. Auch die Charaktere wurden wunderbar beschrieben. Am liebsten las ich die Abschnitte in denen es um die jüngste Tochter ging da es einfach erfrischend war.

Da es in der Nachkriegszeit spielt, kommt man als Leser nicht drum herum sich mit dem Thema Kriegsheimkehrer zu befassen. Dies fand ich am interessantesten an dem Buch und leider wurde es nicht weiter vertieft. Vieles wurde eher angedeutet. Ich hätte gerne sehr viel mehr über die Figuren erfahren, über ihre Gedanken und Erfahrungen.

Doch im letzten Abschnitt hat die Autorin mich überrascht, ja sogar begeistert. Es passierte so viel unerwartetes das ich eine Berg und Talfahrt der Gefühle erlebt habe und das Ende mich aus dem Konzept brachte. Aber im positiven Sinn.

Mein Fazit: Dieses Buch kann ich aufjedenfall weiter empfehlen. Die Geschichte der Protagonistin Katharina steht im Vordergrund. Wer sich nicht für historische Dinge interessiert kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Aber auch diejenigen, wie mich, die mehr für das historische sind würde ich dieses Buch weiterempfehlen. Meiner Meinung nach ändert es ein wenig den Blickwinkel auf das eigene Leben.

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