Profilbild von schlossherrin

schlossherrin

Lesejury Star
offline

schlossherrin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schlossherrin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Luzies Tier

Luzies Tier
0

Wahnsinn, ich kann nur sagen, dass dieses Buch Wahnsinn ist, denn es führt uns in die Tiefe und das Böse der menschlichen Seele. Luzie, ihr Bruder Robin und deren Freund Mattes spielen in Wald und kommen ...

Wahnsinn, ich kann nur sagen, dass dieses Buch Wahnsinn ist, denn es führt uns in die Tiefe und das Böse der menschlichen Seele. Luzie, ihr Bruder Robin und deren Freund Mattes spielen in Wald und kommen dabei auf das Grundstück der alten Ziegelei, wo ein alter Bagger halb eingesunken steht. Da meint Luzie, dass der Bagger ein Auge hat, dass ihr zugezwinkert hat Der Hund Cookie, den die Kinder dabei haben, bellt wie verrückt, als plötzlich der Bagger den Hund greift, mit seinen Zähnen. Dann plötzlich beginnt der Bagger zu sprechen, mal mit der Stimme eines Kindes, dann wie ein Ungeheuer. Robin erkennt, dass hier etwas außergewöhnliches stattfinden und nimmt seiner Schwester den Schwur ab, mit niemanden darüber zu sprechen. Doch auch zuhause und bei der Nachbarin scheint das Untier zu sein, auch aus dem Vater spricht der Hass und die Wut, bis alles außer Kontrolle gerät und das Monster über Menschen und Gegenstände herrscht. Selten habe ich so einen Horror gelesen, wie in diesem Buch. Es geht sehr blutig und grausam zu, man meint, die schreckliche Stimme des Monsters zu hören und aus dem Freund wird plötzlich ein Feind, der das Wesen und die Stimme des Ungeheuers annimmt, Liegt auf dem Haus ein Fluch, denn der Großvater der Kinder hat dessen Vater schon immer verprügelt, denn dummes Fleisch muß raus. Je weiter man das Buch liest, desto grausamer und gruseliger wird es. Man hört die schnarrenden Stimmen, riecht den Verwesungsgestank und zittert vor dem nächsten Angriff. Der Autor versteht es wirklich, den Leser in einen Angstzustand zu versetzen, so dass man nach der Lektüre des Buches nicht mehr in den Keller gehen will. Das was als kleine Familie beginnt, endet mit einem großen Desaster. Das Cover ist düster in rot/schwarz gehalten, tiefer Wald, Dunkelheit und Blut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Glanz der Ferne

Glanz der Ferne
0

Dies ist der letzte Band einer Trilogie über die Familie von Hartung/Gentzsch im Berlin in der Zeit um 1897/1900. Die Tuchfabrik von Theo von Hartung fährt immer mehr Verluste ein, Aufträge werden storniert. ...

Dies ist der letzte Band einer Trilogie über die Familie von Hartung/Gentzsch im Berlin in der Zeit um 1897/1900. Die Tuchfabrik von Theo von Hartung fährt immer mehr Verluste ein, Aufträge werden storniert. Irgendjemand manipuliert die Familie. Viktoria, die Nichte von Theo, besucht mit ihren drei Couisenen eine höhere Töchterschule. Auf der Eisenbahnfahrt lernen sie eine junge Dame kennen, die mit den Mädchen Freundschaft schließt und sie in die Gesellschaft einführen möchte. Doch die Frau hat das Ziel, Vicky in schlechte Gesellschaft zu bringen und ihren Ruf für immer zu schädigen. Durch Vickys Mut und Entschlossenheit wird die Verschwörung aufgedeckt, aber es gibt auch einige Verluste zu beklagten. Wie immer in seinen historischen Romanen, hat das Autorenduo gut recherchiert. Wir können uns gut in die Zeit versetzen, deren gesellschaftlichen Gepflogenheiten und die Stellung der Frau zu jener Zeit. Besonders gut wird der Beginn der Automobile beschrieben. Vicky war eine sehr fortschritttliche junge Frau, was nicht gern gesehen wurde. Das 600 Seiten umfassende Buch hat guten Unterhaltungswert geboten und hat sich sehr gut und schnell lesen lassen, zudem die Handlung sehr interessant war und man nichts verpassen wollte. Man hat diese Geschichte durchaus ohne die Vorgängerbände zu kennen, lesen können. Denn sie birgt eine in sich abgeschlossene Handlung und nimmt immer wieder Bezug auf die Vergangenheit, so dass der Leser gut informiert ist. Ein Highlight für Historienliebhaber. Das Cover zeigt Berlin um diese Zeit und im Vordergrund den Kopf eines jungen Mädchens.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2020

Neuleben

Neuleben
0

Ein Remake an die 50iger Jahre. Die Autorin beschreibt hier eindrucksvoll und ohne Beschönigung das Leben ihrer Tante Therese und ihrer Mutter Gisela zu jener Zeit. Therese stammt aus einem Gut in Sachsen. ...

Ein Remake an die 50iger Jahre. Die Autorin beschreibt hier eindrucksvoll und ohne Beschönigung das Leben ihrer Tante Therese und ihrer Mutter Gisela zu jener Zeit. Therese stammt aus einem Gut in Sachsen. Ihre Familie wurde enteignet und ihr wurde das Studium verwehrt. Deshalb geht sie nach Berlin um dort Jura zu studieren. Sie ist eine der wenigen Frauen und wird von ihren Mitkommilitonen nicht für Ernst genommen und auch die Professoren treiben ihr böses Spiel mit ihr. Doch Therese gibt nicht auf und ist zäh und beißt die Zähne zusammen, um ihr Ziel, Richterin zu werden, zu erreichen. Gisela ist Schneiderin und hat Thereses Bruder Felix geheiratet, der noch studiert. Deswegen muß sie das Geld verdienen. In der Schneiderei, in der sie arbeitet, hat ie es schwer, aber sie hat großes Talent und bildet sich in Abendkursen weiter. Ihr Mann sieht das zwar nicht so gerne, aber sie möchte eigene Kleider entwerfen. Als die Großmutter stirbt, gehen sie zur Beerdigung in die alte Heimat.Ihr Großvater wurde vom Gutshaus verwiesen und haust nun in einer alten Hütte, während im Haupthaus die LPG residiert. Sie nehmen Großvater mit in den Westen. Es sind turbulente Zeiten, in der Familie gibt es Höhen und Tiefen, doch ich will dem Leser nicht vorweggreifen. Ein Buch, das uns diese Zeit ganz genau aufzeigt, dass es den meisten Leuten jetzt besser geht, dass das Wirtschaftswunder beginnt. Die Frauen beginnen sich wieder schick zu kleiden, es werden neue Möbel angeschafft, durch den Lastenausgleich werden neue Häuser gebaut. Aber es wird auch auf die Kriegsheimkehrer Bezug genommen, die teilweise körperliche Schäden aber noch viel öfters schwere psychische Schäden davongetragen haben. Die Geschichte der Familie ist derart wirklichkeitsnah geschrieben, dass man meint, selbst mit dabei zu sein. Sehr interessant dabei ist auch, das die einzelnen Kapitel einmal aus Sicht von Therese und dann wieder aus der Sicht von Gisela geschrieben werden. Ein Buch, dass vor allem für die jüngere Generation als eine Art Geschichtsunterricht angesehen werden kann. Es kommen darin Dinge wie russisch Ei und dergleichen vor, das damals Kultessen war. Sehr wertvoll fand ich den Stammbaum der Familien am Anfang und Ende des Buches. So kann man immer wieder nachblättern, wer zu wem gehört, Eltern, Tanten, Geschwister ausfindig machen und auch das Alter der Protagonisten. Ich hatte das Buch sehr schnell ausgelesen, da es derart interessant war, dass man es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auch die Sprache der Autorin ließ sich leicht und fließend lesen. Ein Buch, das bestimmt sehr viel Aufmerksamkeit bekommt. Auch das Cover ist sehr ansprechend. Es zeigt zwei Frauen auf einer Brücke stehend, die Frisur und die Kleidung entsprechen genau der damaligen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2020

Wenn die Alpen Trauer tragen

Wenn die Alpen Trauer tragen
0

Die etwas sehr schräge Mitzi hat ein etwas seltsames Hobby:: Sie besucht Leute, die in den Zeitungen erwähnt werden, wenn sie etwas besonderes geleistet haben. So besucht sie auch eine alte Dame, die ...

Die etwas sehr schräge Mitzi hat ein etwas seltsames Hobby:: Sie besucht Leute, die in den Zeitungen erwähnt werden, wenn sie etwas besonderes geleistet haben. So besucht sie auch eine alte Dame, die erfolgreich einen Enkeltrickbetrüger entlarvt hat. Sie erfährt dabei, dass die Schwester der alten Dame durch einen Brand getötet wurde. Dabei erfährt sie, das die Getötete von einer weißen Frau verfolgt wurde. Da läuten bei Mitzi sämtliche Alarmglocken und sie beginnt zu recherchieren. Sie bittet ihre Bekannte, die Kommissarin Agnes Kirschnagel um Hilfe. Doch Mitzi ist ziemlich ungeduldig und macht sich auf eigene Faust auf den Weg. Ihre Neugierde und ihren Wagemut muß sie fast mit ihrem Leben bezahlen. Ein wirklich gut gemachter Krimi. Durch die etwas einfältige und mit besonderen Eigenschaften ausgestattete Mitzi bekommt das Buch eine besondere spritzige Note. Die Handlung ist derart raffiniert aufgebaut, so dass man bis zum Schluß im Dunklen tappt und nicht weiß, wer der Täter ist. Durch die mytischen Personen der weißen Frau und der Hexe bekommt das Ganze noch einen Gänsehautkick. Dieser alpenländische Krimi hat wirklich seinen besonderen Reiz. Keine einzige Seite ist langweilig, der Spannungsbogen erhöht sich ständig und der Schluß gestaltet sich ereignisreicher als bei James Bond. Die Sprache ist leicht verständlich und das Buch läßt sich schnell und gut lesen. Das Cover mit dem Dirndl zeigt dem Leser an, um welche Region es sich handelt. Dies war der zweite Band um Mitzi und Agnes und ich darf doch hoffen, dass es weitere Fortsetzungen geben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2020

Libellenjahre

Libellenjahre
0

Constanze ist 19 Jahre alt, als sie auf einer Segelregatta den smarten Polen Clemens kennenlernt. Sie verlieben sich ineinander und trotz des Widerstandes on Constanzes Eltern und auf Intervention von ...

Constanze ist 19 Jahre alt, als sie auf einer Segelregatta den smarten Polen Clemens kennenlernt. Sie verlieben sich ineinander und trotz des Widerstandes on Constanzes Eltern und auf Intervention von Großmutter Charlotte heiraten die Beiden und beziehen eine Wohnung in Danzig, Sie bekommen die Tochter Eva und haben in ihrer Beziehung Höhen und Tiefen. Dann wird ´Clemens eingezogen und muß in den Krieg ziehen. Er wird verletzt und kommt fast ein Jahr auf Erholungsurlaub, dann muß er zurück an die Front. Inzwischen hat Constanze ein weiteres Kind bekommen. Doch 1945 muß sie mit den beiden Kindern in den Westen fliehen, während der Flucht wird ihr Zug bombardiert. Clemens bleibt verschollen, sie hört nichts mehr von ihm trotz Suche durch das Rote Kreuz, Die kleine Familie lebt sich in Berlin ein, hat harte und entbehrungsreiche Jahre Dann lernt sie den Engländer Gordon kennen, der um sie wirbt und sie heiraten möchte, Doch Constanze wartet immer nich auf Clemens. Inzwischen schreiben wir schon das Jahr 1949, Constanze hat sich entschlossen nach England zu gehen und will sich von Berlin verabschieden. Doch dann tritt ein unvorhergesehenes Ereignis ein. Hier entdet dier erste Teil der zweibändigen Warthenberg-Saga mit einem sehr wirksamen Ckiffhanger.Das Buch erzählt die Geschichte der Familie Warthenberg in der Zeit zwsicehn 1930 und 1949. Die Autorin bringt uns die Geschichte derart authentisch rüber, man meint, dass sich diese Ereignisse wirklich zugetragen haben, Was haben die Menschen in dieser Zeit alles mitmachen müssen, welche Entbehrung und Verlust haben sie erlitten. Hunger, Krankheit, fast jeder verlor Familienmitglieder im Krieg, die großen Güter, die Häuser, die Wohnungen, alles mußten die Menschen verlassen. Das Buch ist wahnsinnig gut gemacht, die Ausdrücke, die Schreibweise, alles läßt sich leicht und zügig lesen. Man liebt, leidet und weint mit den Protagonisten. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass sich so in die damalige Zeit einfügt und versetzt. Man merkt, dass die Autorin umfangreich recherchiert hat, sich mit den Begebenheiten dieser Zeit auseinandergesetzt hat. Auch politisch ist alles so wiedergegeben, wie es damals war .Das Cover zeigt sich leicht und lüftig. Eine junge hübsche Frau auf einem Steg, hinter ihr die Ostsee, die verträumt und mit geschlossenen Augen da steht. Eine Lektüre, die man wirklich guten Gewissens weiter empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere