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Veröffentlicht am 26.04.2020

Menschlichkeit

Der Tätowierer von Auschwitz
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Klappentext

1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten ...

Klappentext

1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben.
Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens - und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.

Meinung

Mich hat dieses Buch berührt, nicht wegen der Liebesgeschichte die war nur durch die Umstände besonders, nicht wegen der Frage wie weit kann man die Handlungen entschuldigen, dass sie nur wegen des Überlebens geschehen sind, nicht weil Lale als charmanter Schlawiner und Frauenversteher dargestellt ist, nicht weil das KZ Auschwitz nicht in all seiner Grausamkeit und Menschenverachtung dargestellt wird. Sondern weil besonders hervor gehoben wird das die Menschlichkeit das Wichtigste ist, wenn die verloren geht ist alles sinnfrei geworden.

Es gibt vieleBerichte über das KZ, man kann es besuchen, aber ich glaube man kann die Angst und Verzweiflung nur in den Berichten der Zeitzeugen finden .

Die Autorin scheint das Buch geschönt zu haben, vielleicht um Leser zu schonen, aber der Grundgedanke wer einen rettet, rettet die Welt, bleibt.

Überleben ist alles, aber nicht allein, diese Erfahrung liefert das Buch auch das es einige wenige Menschen gegeben hat die geholfen haben und nicht weggeschaut.

Veröffentlicht am 14.04.2020

Klassentreffen

Glücklicher als gedacht
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Klappentext
Schon seit Jahren ist François Heurtevent Bürgermeister von Perisac, die Leute mögen ihn, seine Wiederwahl gilt als sicher. Doch dann geschieht das Unglaubliche, und ein windiger Konkurrent ...

Klappentext
Schon seit Jahren ist François Heurtevent Bürgermeister von Perisac, die Leute mögen ihn, seine Wiederwahl gilt als sicher. Doch dann geschieht das Unglaubliche, und ein windiger Konkurrent setzt sich gegen ihn durch. Niedergeschlagen räumt François sein Rathaus, da fällt es ihm in die Hände: sein Klassenfoto, dreißig Jahre alt, darauf lauter junge Gestalten, vor denen die Zukunft wie ein zauberhaftes Geheimnis zu liegen scheint.

Kurzerhand beschließt François – schließlich hat er jetzt Zeit –, die Kameraden von früher aufzuspüren. Ob Pfarrer, Friseurin oder Pornoregisseur – bei seinen Begegnungen wird François klar, auf welch unterschiedliche Weise sich das Glück im Leben darstellen kann. Doch wird er selbst es wiederfinden, jetzt, wo sich die Hinweise auf einen Wahlbetrug verdichten?
Meinung
Ein Klassentreffen der besonderen Art.
Weil Francois mit seiner plötzlichen freien Zeit nicht viel anfangen sucht er nach und nach seine alten Klassenkameraden auf. Er erfährt ob sich ihre damaligen Träume erfüllt haben und ob sie jetzt mit ihrem Leben glücklich sind.
Dabei findet er auch viel über sich selbst heraus und erkennt auch kleine Dinge machen glücklich.
Zum Beispiel seine Fähigkeit Zuhören zu können.
Die Menschen die ich als Leser näher kennenlerne sind sympathisch, freu.ndlich und interessant Vor allem ihre Gründe warum sie genau diesen Lebensweg gehen sind spannend, ob sie glücklich damit sind oder nicht.
Der Autor hat Leichtigkeit in das Buch gepackt, dies macht das Lesen zu einem puren Vergnügen.


Veröffentlicht am 13.04.2020

vor 4000 Jahren

Die Kinder von Nebra
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Klappentext

Nebra vor 4000 Jahren: Lange haben sich die Menschen der Willkür des mächtigen Fürsten Orkon gebeugt, der das Volk quält und ausbeutet, sich nimmt, wonach immer es ihn gelüstet. Jetzt endlich ...

Klappentext

Nebra vor 4000 Jahren: Lange haben sich die Menschen der Willkür des mächtigen Fürsten Orkon gebeugt, der das Volk quält und ausbeutet, sich nimmt, wonach immer es ihn gelüstet. Jetzt endlich regt sich Widerstand. Die junge Priesterin Rana will Orkons dunkle Herrschaft brechen und die Menschen befreien. Das Werk ihres Vaters soll ihr dabei helfen: eine bronzene Scheibe, die den Sternenhimmel zeigt und eine geheime Botschaft der Götter enthält. Sie steht für die Göttin des Lichts, die dem Hass Liebe entgegensetzt. Doch Ranas Weg ist gefährlich, viel steht auf dem Spiel. Auch das Leben derjenigen, die ihr am liebsten sind ...

Meinung

In vielen Museen oder Nachbauten früher Behausungen können wir etwas über die Menschen vor 4000 Jahren erfahren. Aber es ist immer nüchtern und wissentschaftlich gehalten.

In diesem Buch sind die Häuser mit Leben gefüllt. Wir lernen den Schmied kennen der die Waffen und Werkzeuge anfertigt, seine Familie, sein Volk wie sie leben und arbeiten.

Auf einmal werden die Gebrauchsgegenstände sinnvoll eingesetzt.

Wir werden nicht belehrt, sondern Ulf Schiewe hat sich die Mühe gemacht alle Informationen zusammen zutragen und diese Fragmente an Wissen mit Fiktionen wie es hätte sein können umhüllt und daraus einen spannenden Roman geschaffen.

Die Himmelsscheibe von Nebra, ich konnte den Hype vor Jahren darum nicht verstehen, aber durch diesen Roman wurde sie auf einmal verständlich und ihre Schönheit wurde sichtbar.

Die Charaktere sind vielschichtig vor allem die junge Priesterin Rana entwickelt sich von einem j verwöhnten Mädchen zu einer verantwortungsvollen jungen Frau.

In den Anmerkungen sind noch viele Informationen in Kurzform zu dem Buch, ein Glossar, Personenregister und Erklärungen zu den Göttern und Klans vervollständigen das Buch.

Veröffentlicht am 09.04.2020

berührend

Pandatage
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Klappentext
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. ...

Klappentext
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert den Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Doch tanzen kann er leider auch nicht ... Ein Panda steht für Frieden und Freundschaft, aber so weit denkt Danny nicht. Das Kostüm ist ein Ladenhüter und billig, deshalb muss es als Verkleidung herhalten. Ein neuer Straßenkünstler ist geboren. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird, und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht.
Meinung
Vater und Sohn sind in ihrer Trauer gefangen, sie können einander nicht trösten der Verlust ist zu groß.
Aber niemand nimmt Rücksicht auf sie, in der Schule wird gemobbt, der Job geht verloren,
Aber Danny als Vater will alles für seinen Sohn tun und geht ungewöhnliche Wege. Die Art und Weise wie er wieder an Geld kommen will, seinen Sohn nicht nur ein Vater sondern auch ein Freund zu sein ist voller Situationskomik und traurigen Humor.
Leise erzählt der Autor seine Geschichte, die Stellen an denen man lacht, haben immer einen traurigen Hintergrund, eine komische Situation ist aus der Not geboren. Dieser Spagat ist wunderbar gelungen, genauso wehmütig der Vater über seine verstorbene Frau spricht, so werden wir Leser über das Buch sprechen. Schade das es zu Ende gelesen ist.


Veröffentlicht am 31.03.2020

Situationselastisch

Die Toten vom Lärchensee
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Klappentext
Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, ...

Klappentext
Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei tappte im Dunkeln. Jetzt will Innenminister Qualtinger endlich Resultate sehen und schickt seinen »Spezialfreund«, Inspektor Arno Bussi, nach Tirol. Als dort ein weiterer Einwohner stirbt, wird aus dem kalten Fall ein brandheißer, und der Arno ahnt: Will er dem Mörder auf die Schliche kommen, muss er zuerst das Rätsel vom Lärchensee lösen …
Meinung
Dieser Krimi ist einfach anders, "situationselastisch" könnte man sagen, diese Wortschöpfung ist für mich neu stammt aus dem Buch und beschreibt es aber aufs Beste. Es gibt Tote, aber trotzdem habe ich stellenweise geschmunzelt. Es ist kein Regionalkrimi wie es im Moment einige gibt, sondern der Autor nutzt die Umgebung und die Menschen als ein besonderes Element. Die Handlungen und ihre Wendungen haben es in sich, teils liebevoll, teils schlitzohrig, dazu die östereichische Politik die für uns Deutsche manchmal etwas ungewöhnlich ist. Der Name des Inspektors ist Programm und dabei gibt er sich doch soviel Mühe ernst genommen zu werden. Es erinnert an " Bond, James Bond" und man wartet als Leser wieder auf den Namen , stellt sich die Situation vor und lacht.
Es war mein erster Krimi mit Inspektor Bussi aber garantiert nicht mein letzter.