Cover-Bild Das Lied der Sonne
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Fantasy
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783551584205
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Wolf

Das Lied der Sonne

Romantische Fantasy

**Verbotene Liebe am Hof des Königs** 
Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…

Romantische Fantasy zum Abtauchen und Wohlfühlen 

Endlich eine neue YA Romantasy aus der Feder von Erfolgsautorin Jennifer Wolf! Die fesselnde Liebesgeschichte um dieses ungleiche Paar, das allen Widrigkeiten zum Trotz füreinander bestimmt ist, lässt alle Leserherzen höherschlagen. 

Am Hof des Königs erwacht eine Liebe, die so weit ist wie das Meer – und dennoch nicht sein darf. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2020

Liebesgeschichte mit was drum rum

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Klappentext:
Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert ...

Klappentext:
Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…

Der Schreibstil:
Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht. Die Sätze erschienen mir zunächst recht abgehakt, da sich ihr Aufbau sehr ähnelte. Dadurch kam ich in keinen richtigen Lesefluss. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt, allerdings ist es mir auch noch mehrmals im weiteren Verlauf des Buches aufgefallen. Es zog mich einfach nicht richtig in die Geschichte, die Gefühle wollten nicht so ganz rüberkommen und ich hatte beim Lesen eher das Gefühl, ich ließe mich gelangweilt durch die Geschichte treiben.

Meine Meinung:
Am Anfang war ich wegen des Schreibstils skeptisch, Lanea dagegen hat mir sehr gefallen. Sie schien mutig und selbstbewusst zu sein, vielleicht auch klug und nicht so zimperlich wie ihre Freundin Kanani. Das Heldinnen-Potential wäre eigentlich da gewesen. Leider kommt sie dann an den Hof und mutiert zu einem verliebten Etwas mit rosaroter Brille. Zwar stellt sie noch kluge Überlegungen an, allerdings sind diese nur in Relation klug. Der Handlungsverlauf schaukelt vor sich her. Alles läuft immer wieder überraschend glatt. Für Spannung sorgen dann plötzliche Ereignisse, die alles wieder umwerfen oder Lanea auf den Boden der Tatsachen zurückführen. Leider sind sie vorhersehbar und letztlich auch immer viel zu einfach gelöst worden. Ich hätte mir an vielen vielen Stellen gewünscht, dass alles mehr ineinander verstrickt worden wäre. Ein wenig mehr Fallen, unerwartete Ereignisse. Eben Dinge, die eine gute Fantasygeschichte so besonders machen, weil sie ein großartiges Konstrukt aufbauen. Das passiert hier allerdings nicht. Stattdessen steht Laneas Liebesbeziehung im Vordergrund. Ich war zu Anfang echt geschockt, wie schnell sie „verliebt“ ist. Da bekommt man den Prinzen Aaren mit den „leeren“ Augen vorgestellt, weiß nichts über ihn, ebenso wenig wie Lanea, und schon verliebt sie sich und man selbst als Leser soll ihn auch toll finden? Aber klar, kein Wunder, wenn er anfangs zu der weißen Seite gezählt wird. Schwarz bleibt schwarz und weiß eben weiß. Abweichungen kommen nicht vor und das ist wahrscheinlich schon ein SPOILER.
(Wenn wir hier schon über Spoiler reden, darf ich vielleicht anmerken, dass die Geschichte nicht selten einfach Lücken aufwies. Z.B. gibt es eine große Brautschau am Anfang. Der zukünftigen Großkönigin begegnet Lanea natürlich (und die ist natürlich auch noch durch und durch gut), aber ansonsten scheint keine im Schloss anwesend zu sein. Sehr unwahrscheinlich.)
Die Geschichte wird nur aus Laneas Perspektive erzählt. Somit erhalten wir noch nicht einmal auf diese Weise Einblick in Aaren. Ich fand ihn anfangs wirklich komisch und hätte die ganze Zeit über erwartet, dass da von ihm nochmal was kommt. Irgendetwas, dass erklären würde, warum man das ganze Buch hinweg so ein komisches Gefühl hat. Tatsächlich wird gegen Ende etwas angedeutet, aber das klärt Lanea ebenso schnell mit ihrer Liebesgeschichte. Der Fokus liegt ganz und gar auf dieser Liebe und dann fügen sich eben so manche Dinge auch hinsichtlich kitschiger Elemente. Ich konnte wirklich nicht fassen, wie einfach das alles funktioniert und wie sehr die Beziehung in den Vordergrund gerückt wird. Es gab da nämlich eigentlich noch so ein paar andere Dinge, die hätten geklärt werden müssen. Da wurde einfach zu viel angeschnitten und zu viel oberflächlich abgehandelt.
Die Autorin hat sich ihre Welt da einfach so gebogen, wie sie ihr gepasst hat und das merkt man auch. Generell war ich von der ganzen Welt etwas irritiert und konnte mich nicht ganz hineinfallen lassen. Anfangs liest man vom Paradies, im übertragenen Sinne, dann von Mangos, von Wechselbälgern usw. Da wurde meiner Meinung nach einiges vermischt und das hat es mir schwer gemacht, die Welt vollständig zu akzeptieren. Lieber mag ich es dann, wenn die Autoren sich entweder alles ausdenken oder es eben noch viel weitreichender an die Realität anlehnen.
Irritierend fand ich auch, dass wir zwar Laneas Volk vorgestellt bekommen und ich sie wirklich nicht als Wilde betiteln würde, am Hofe und auch sonst wird einem aber schon das Gefühl vermittelt, sie wären welche. Umso verwirrender dann, dass Lanea, die so frei aufgewachsen ist und nur wenig Unterricht in der Hinsicht hatte, sich am Hof sofort zu benehmen weiß. Es wirkte insgesamt alles nicht wirklich authentisch.

Fazit:
Leider enttäuschend für mich. Die Handlung war sehr einfach gehalten und konzentrierte sich sehr auf die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten. Dementsprechend fügt sich alles und das wirkte einfach komplett unrealistisch, vor allem, weil die Szenerie drumherum Potential für mehr geliefert hätte. Der Schreibstil war manchmal etwas holprig, durch Spannungselemente, die zwar etwas vorhersehbar waren und gekünselt wirkten, ließ sich das Buch aber dennoch einigermaßen gut lesen. Ich würde die Geschichte auf jeden Fall nicht unbedingt dem Genre Fantasy zuordnen. Dafür ist das Happy End der Protagonisten dann doch etwas zu steil zulaufend und hat dadurch keinen Platz mehr für die Fantasy gelassen.

2 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Grundidee Top - Umsetzung Flop

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* Wir kennen beide die mysteriösen Geschichten um Prinz Aaren. Niemand hat ihn bisher gesehen. Rasmus hat ihn versteckt gehalten und keiner weiß warum. Einige behaupten, er sei grässlich entstellt, andere ...

* Wir kennen beide die mysteriösen Geschichten um Prinz Aaren. Niemand hat ihn bisher gesehen. Rasmus hat ihn versteckt gehalten und keiner weiß warum. Einige behaupten, er sei grässlich entstellt, andere sagen, der Großkönig habe bloß Angst um ihn. *
>> Kann Spuren von Spoilern enthalten! >>
Ich mag Jennifer Wolf und habe mich unheimlich auf ihren neuen Roman gefreut. "Das Lied der Sonne" wird als deutsches Fantasy Highlight beworben, doch selten hat mich ein Buch so enttäuscht und frustriert. Man kann nicht einmal sagen, die Geschichte plätschert so vor sich hin, denn sie zieht sich einfach nur zäh in die Länge.
Es gibt keinen roten Faden und man fragt sich ganz oft: okay, was soll mir das jetzt sagen? Hat es einen Mehrwert, bringt es die Story weiter... Leider ist die Antwort immer: Nein. Die Autorin verrennt sich in Nebensächlichkeiten, die ganz kurz angeschnitten werden, ohne Hintergrund oder Basis um dann auch gleich wieder fallen gelassen zu werden - und man bleibt mit einem Fragezeichen zurück.
Die ganze Geschichte ist so unheimlich oberflächlich. Weder die Story noch die Charaktere haben auch nur ansatzweise Tiefe. Nichts - Nada. Das macht einen irgendwann wahnsinnig, weil es verhindert, das man in die Story eintauchen kann, die Emotionen spürt... Aber es passiert auch nicht wirklich etwas. Und ganz schmerzlich habe ich (überraschende) Wendungen vermisst oder gar Intrigen. Gut ist gut und böse naja, ein klein bisschen Böse (so: Buh!).
Das Schmerzliche dabei, die Hauptprota Lanea wurde mir im Laufe der Zeit immer unsympathischer, sie ist sehr egoistisch und handelt impulsiv, was für den logischen Menschenverstand oftmals nur schwer nachvollziehbar ist. Und leider konnte es auch die Liebesgeschichte nicht herausreißen. Sorry, aber ein Mädchen, das recht gleichberechtigt aufgewachsen ist, strebt danach Mätresse des Königs zu werden, weil sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt hat? Übrigens trotz seiner wahnsinnig verstörenden leeren Augen, seinen dunklen leeren Augen, seinen faszinierenden leeren Augen oder einfach nur seinen leere Augen. Und er, er stößt sie immer wieder brutal und ohne Erklärung von sich. Mein Hauptproblem war, dass ich gar nicht zu erkennen vermochte, warum sie so verliebt war oder er. Es gab weder Gespräche noch Gesten noch irgendetwas, das es für mich greifbar gemacht hätte. Ich mochte Aaren, davon mal ganz abgesehen. Nur leider erfährt man nicht wirklich viel über ihn und ich habe selten eine so emotionsbefreite Liebesgeschichte gelesen.
Fazit: Ein Fantasy Highlight, das keins war. Eine Geschichte, die nicht im Ansatz überzeugen konnte und die durch so viele lose Fäden und sinnlose Handlungsstränge einfach sehr zerfasert wirkt. Sehr schade....

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Gute Idee, aber mehr auch nicht

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Ich finde es gar nicht so einfach Worte zu diesem Buch zu finden. Einerseits klang der Klappentext gut, ich habe mir viel darunter Vorgestellt und allein mit dem Thema, dass es mal ein Stamm ist der eine ...

Ich finde es gar nicht so einfach Worte zu diesem Buch zu finden. Einerseits klang der Klappentext gut, ich habe mir viel darunter Vorgestellt und allein mit dem Thema, dass es mal ein Stamm ist der eine Rolle Spielt, hat man mich schon gehabt. Natürlich ist auch das Cover ein wirklich sehr schönes, welches mir gut gefällt. Aber so insgesamt konnte mich das Buch leider nicht wirklich begeistern. Anfangen tut alles schon damit, dass ich den Schreibstil einfach nicht mag, das klingt vielleicht blöd, ist aber so. Ich kam damit einfach nicht zurecht, vor allem da die Autorin in der Gegenwart schreibt, in dieser Zeitform zu lesen, wenn es dann noch in der ersten Person ist, das fand ich einfach unheimlich anstrengend. Ich musste mich permanent voll konzentrieren um die Wörter richtig zu lesen und nicht in den Zeiten zu springen. Meiner Meinung nach klingt es zusätzlich leider auch noch furchtbar, wenn es so geschrieben ist - aber das sieht mit Sicherheit jeder Mensch anders. Und auch ich habe mich nach etwas über der Hälfte durchaus etwas daran gewöhnen können.

Dennoch finde ich das Volk der Palilos sehr toll und spannend, ich hätte gern noch mehr über diese Menschen gelesen. Es kam mir so ein wenig wie eine Mischung aus Hawaii, verschiedene Urvölker und dem Film Vaiana vor. Wirklich schön! Allerdings ist das auch leider alles, denn wo es Anfangs erst noch so aussah, als könnte es ganz gut werden, schien schon nach kurzer Zeit die Tatsache durch, dass die Szenen meist nur sehr knapp abgehandelt werden. Die Reise, die eigentlich etwas länger ist, ist in unter 75 Seiten durchgezogen, die Brautschau findet kaum Erwähnung, Charaktere werden gefühlt auch ohne größeren Nutzen eingeführt, während man andere Nebencharaktere, wie zum Beispiel Laneas Begleiter zum Hof, eigentlich kaum Beachtung schenkt. Ein wenig mehr Beachtung finden die Palilos überhaupt erst nach weit über der hälfte des Buches. Und insgesamt kennt man nur sehr wenige dieser.

Man hätte einfach deutlich mehr aus der Geschichte herausholen können, denke ich. Wenn man vielleicht die Abschnitte der Reise auf zwei reduziert, diese aber ausführlicher gehalten hätte, einen auf dem Meer, einen am Land - dann hätte man auch die ganze Reisegruppe kennenlernen können, hätte mehr Informationen gehabt, mehr Welt gesehen. Und auch am Hof ging es so weiter, dass viel übersprungen und weggelassen und kurz mal eben abgehandelt wurde, während Vertrauen und Liebe zu Fremden Menschen in absolut unrealistischer schnelle da waren. Welcher Mensch bekommt ein Bauchkribbeln bei leeren, kalten Augen - auch wenn der Mensch dann plötzlich eine tolle Stimme hat? Ich kann schon allein die Liebesgeschichte einfach nicht nachvollziehen, das ging zu schnell, zu unrealistisch. Es passte einfach nicht. Manchmal habe ich mich auch wirklich gefragt, wie man auf 400 Seiten kommen kann, wenn man alles nur in Schnipseln abhandelt und nicht ausführlicher wird. Dazu dann noch die Tatsache, dass die versprochenen Intrigen so gut wie gar nicht vorhanden sind und die mangelnde Vielfalt von Gut und Böse, beziehungsweise der Grauzonen..

Kurz und Knapp

So insgesamt konnte mich dieses Buch einfach nicht fesseln. Mir fehlte Spannung und auch eine tiefere Handlung. Es war für mich einfach nicht ausgewogen und teilweise so auch einfach zu abgehackt. Ich hatte schlicht keine Lust weiterzulesen, auch wenn ich es getan habe. Vielleicht passte die Geschichte für mich nicht. Empfehlen kann ich das Buch aber leider nicht, es sei denn man möchte es sich einfach gern als Deko hinstellen, oder der Geschichte eine Chance geben - was man sowieso immer nach eigenem ermessen tun sollte. Für mich passte es nicht und mir tut es einfach für die Geschichte an sich leid, denn ich finde die Idee wirklich gut und denke, dass man mit ein paar Änderungen eine richtig tolle Geschichte hätte erzählen können. Aber so konnte sie mich leider nicht begeistern und mir nur Phasenweise den einen oder anderen besseren Abschnitt liefern. Davon aber leider zu wenig um es gut finden zu können.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Kein roter Faden und zu wenig Romantasy - daher leider eine Enttäuschung für mich.

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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich bereits die Jahreszeiten-Reihe der Autorin gelesen habe und diese wirklich sehr gut fand. Ihr Stil hat mir besonders gut gefallen und das Worldbuilding ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich bereits die Jahreszeiten-Reihe der Autorin gelesen habe und diese wirklich sehr gut fand. Ihr Stil hat mir besonders gut gefallen und das Worldbuilding hatte mir echt richtig gut gefallen. Von "Das Lied der Sonne" versprach ich mir daher ein ähnliches Leseerlebnis.



INHALT:



"Ich wende mein Gesicht der Sonne zu, dann bleiben die Schatten hinter mir." - Kanani in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S. 20

Lanea lebt in Palilan, einem paradiesischen Strandidyll. Dort ist sie Teil einer ganz besonderen Stammesgemeinschaft, den Palilos, die im Rest des Landes zu unrecht als Wilde verschrien sind. Ihr Volk ist weltoffen, tolerant und Lanea ist die beste Freundin und Gefährtin der Häuptlingstochter Kanani. In anderen Ländern wäre ihre Stellung vergleichbar mit einer Zofe, hier in Palilan sind jedoch alle Menschen gleich. Alle singen das Lied der Sonne und tanzen gemeinsam im Sonnenuntergang am Meer.
Der Großkönig, der über alle Länder - auch Palilan - herrscht und somit die Länder eint, stirbt. Deshalb muss sein Sohn eine Frau heiraten, damit er seine Nachfolge antreten kann. Nur ein verheirateter König darf über das Reich herrschen. Doch die restlichen Mitgliedsstaaten sind längst nicht so paradiesisch wie Palilan und so beschließt der Häuptling, seine sanftmütige Tochter zu beschützen und stattdessen Lanea an ihrer Stelle zur Brautschau des neuen Königs zu schicken. Lanea nimmt diese Herausforderung an und trifft am Hof nicht nur auf die unterschiedlichsten Charaktere, sondern lüftet auch ein Geheimnis, von dem sie nichts ahnte.
Der Großkönig bringt außerdem ihr Herz durcheinander, obwohl diese Liebe nicht existieren darf.
Lanea sieht sich schließlich nicht nur den Widrigkeiten und Bedrohungen am Hofe ausgesetzt, sondern muss letztendlich für das Wohl des gesamten Landes kämpfen.

Diese Handlung bildet den Rahmen und das Potenzial für eine großartige Geschichte. Leider wurde diese Stärke hier nicht ausgenutzt und eines der markantesten Dinge, was mir hier gefehlt hat, war die Entwicklung der Protagonisten. Lanea gefiel mir tatsächlich am Anfang der Geschichte am allerbesten. Da war sie willensstark, unabhängig und vernünftig. Im Laufe der Geschichte wurde sie für mich immer farbloser, verlor ihren Glanz und vor allem ihre Vernunft. Sie war am Ende geradezu verblendet und fokussiert auf Dinge, die ihr am Anfang zuwider gewesen wären. Natürlich hat sie eine Entwicklung durchgemacht - allerdings eine schlechte. Für mich waren es leider stets Rückschritte.

Auch Aaren, der hier als männlicher Gegenpart in die Geschichte eingeführt wird, war für mich einfach nur da. Er war von Anfang an ein sehr undurchsichtiger Charakter, der für mich zu wenig Konturen hatte. Sein Gemütszustand von leidend bis gleichgültig war auf Dauer etwas anstrengend und leider hat er über den Verlauf der Geschichte kein bisschen an Stärke gewonnen. Wenn ich seinen Charakter beschreiben müsste, würde ich sagen, dass er keinen hat. Da war weder Rückgrat noch Romantik oder irgendein anderes Gefühl, was er für mich authentisch ausgestrahlt hätte. Leider blieb auch dieser Charakter sehr blass.

Einige der Nebenfiguren jedoch waren sehr liebenswert und einzigartig herausgearbeitet. Diese bekamen jedoch nicht genug Raum, um ihren Charme gänzlich zu entfalten. Und leider muss ich sagen, dass mir ein paar spannende Protagonisten besser gefallen hätten als diese vielen, teilweise auch unnötigen Nebencharaktere.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unglaublich leicht, ich habe in letzter Zeit selten so gut in eine Geschichte hinein gefunden. Das war aber leider auch schon alles. Der Rest der Geschichte konnte mich nicht sonderlich fesseln, sie plätscherte bis kurz vor Ende vor sich hin, ohne dass etwas Nennenswertes passiert wäre. Intrigen, Wendungen und Spannung, die ich hinter vielen Geschehnissen erwartete, wurden leider nicht umgesetzt und so war ich am Ende ziemlich enttäuscht von der Eintönigkeit. Kurz vor Ende werden dann ziemlich viele außergewöhnliche Ereignisse aneinandergereiht, die allerdings keinen Bezug zum Rest der Geschichte hatten. Insgesamt muss man leider sagen, dass der Geschichte der rote Faden fehlte und ich so keine Verbindung zur Story finden konnte.

Ein großer Kritikpunkt für mich ist der fehlende Fantasy-Anteil. Da das Buch im Genre "Romantasy" angesiedelt ist und auch als "Romantasy-Highlight" beworben wird, habe ich da eindeutig etwas anderes erwartet. Die Wahrheit ist aber, dass es zwar in einer fiktiven Welt spielt, diese sogar hierarchisch und auch gesellschaftlich in Teilen an das Mittelalter erinnert. Das wird mit ein paar modernen Aspekten (Toleranz der Palilos) gepaart. Jedoch sind hier bis kurz vor dem Ende keinerlei magische, übernatürliche oder märchenhafte Elemente vorhanden, die dieses Genre auszeichnen. Es gibt weder Zauberer oder besondere Wesen. Und damit ist mir der Fantasy-Anteil doch wirklich zu gering. Erst am Ende gibt es eine einzige Szene, in der dann etwas übernatürliches eingewoben wird, was dann aber auch eher erzwungen wirkt und wieder keinen richtigen Bezug zum Rest des Buches hat. Das fand ich sehr schade. So kurz vor Ende war das für mich nicht mehr nötig.
Weiterhin erwarte ich von einem Buch im Bereich "Romantasy" auch einiges mehr an Romantik, als es hier der Fall war. Es gab bis zum ersten Kuss einfach so wenige Momente (vielleicht 3 oder 4), in denen sich die Personen wirklich unterhalten haben, dass ich die Entwicklung der Liebesgeschichte als sehr unauthentisch empfand. Auch das Verhalten in den wenigen Situationen war nicht geprägt von Romantik, sondern von Zurückweisung und Unklarheit über die gegenseitigen Gefühle. Das ist okay, war hier aber für mich einen Tick zu viel, da sich die Beziehung überhaupt nicht aufbauen konnte. Somit war für mich bis zum Ende die Liebesgeschichte nicht nachvollziehbar.

Gepaart hat sich diese fehlende Romantik leider auch mit sehr unausgereiften Dialogen, die sich mit teilweise im Sinn nicht erschlossen haben. Die Reaktionen der Gesprächspartner waren für mich öfter nicht greifbar und sehr unlogisch, was mich nachhaltig frustriert hat.

Mir persönlich gab es in diesem Buch auch etwas zu viele Diskriminierungsthematiken. Es war ein bunter Strauß davon. Sowohl Diskriminierung von Frauen, von Hautfarben als auch von sexuellen Orientierungen waren vorhanden und wurden kritisiert. Leider wurde mir das Ganze zu wenig ausgearbeitet. Ohne Zweifel sind dies wichtige Problematiken, die angesprochen werden müssen - ich möchte allerdings anmerken, dass ein Einzelband dafür einfach eine zu kleine Bühne bietet und für mich wirkte es dadurch schnell überfrachtet. Außerdem muss ich sagen, dass die pure Erwähnung mehrerer homosexueller Affären, ohne dass diese näher beleuchtet werden, für mich zu plakativ sind. Als oberflächlich behandelter Nebenschauplatz geht mir sowas schnell auf die Nerven. Es wirkt dann so, als wenn es einfach nur erwähnt wird, um den Zeitgeist zu treffen.

Abschließend muss ich sagen, dass das von vielen Lesern benannte offene Ende für mich nicht existent war. Das Ende ist aus meiner Sicht nicht offen, sondern klar abgeschlossen. Sicherlich ist ein kleiner Ausblick auf die Zukunft möglich, aber in welchem Buch ist das nicht so? Ein offenes Ende ist in meinen Augen jedenfalls etwas anderes.


SCHREIBSTIL:



"Angst ist ein mächtiges Instrument. Sie lässt Menschen zu Tieren werden und Dinge tun, die sie bei gesundem Verstand niemals machen würden." - Kimo in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S.113

Der Schreibstil der Autorin ist etwas Besonderes, wie ich finde. Schon bei ihren vorhergehenden Büchern musste ich feststellen, dass er sich sehr flüssig liest, jedoch so gehaltvoll ist, dass die Seiten nicht gerade dahinfliegen. Das hatte mich jedoch nie gestört, weil jede Seite so viel Inhalt zu bieten hatte und es nicht langweilig wurde. In diesem Buch ist es ähnlich gewesen. Leider änderte sich das ab circa der Hälfte der Geschichte. Irgendwann empfand ich den Stil dann leider als zäh und schwerfällig und es waren leider einige Längen im Buch vorhanden, die jeweils nicht in einem Höhepunkt gipfelten, sondern die Geschichte gefühlt in die Länge zogen. Oft wurden Dinge thematisiert, die keinen Mehrwert für die Geschichte brachten und ein roter Faden war leider auch nicht vorhanden. Zudem wurden einige Formulierungen so oft genutzt, dass es den Texten an Variation fehlte. Leider ging dadurch extrem viel Gefühl verloren und die gewünschte Aussage ging dadurch verloren.

Das vorliegende Buch wurde in der Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin geschrieben.


FAZIT:



"Das sind harte Zeiten. Für niemanden gibt es einen perfekten Weg." - Annabelle in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S. 281

Sehr gut gefallen hat mir die Idee des Urvolks, die sogar eine eigene Sprache sprechen und für die eigene Worte erfunden wurden. Das war ein klarer Pluspunkt, weil das Südsee-Feeling und die Details in Laenas Heimat einfach atemberaubend schön waren und durch ihre Friedlichkeit bestochen haben.

Wie ihr oben schon lesen konntet, gab es für mich aber eine ganze Reihe Kritikpunkte. Zusammenfassend muss ich sagen, dass die versprochenen Wendungen und Intrigen schlichtweg nicht vorhanden waren. Es war ziemlich schnell ersichtlich, wer gut und böse war. Es war sogar so, dass man hinter der guten Fassade oft eine Intrige oder Wendung vermutete - die dann einfach nicht eintraf. Es könnte so beschrieben werden, dass das Buch unvorhersehbar war, allerdings auf eine ungute Weise. Vieles wirkte mir zudem sehr konstruiert und mir fehlte der rote Faden.

Ein Buch, was sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Erzwungen konstruierte Geschehnisse, Logikfehler und ein fehlender roter Faden trübten das Leseerlebnis. Fantasy und Romantik waren zu wenig vorhanden - die Charaktere zeigten sich zu blass. Aus diesem Grund leider kein Highlight für mich!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Unvorhersehbar, aber auf die schlechte Art

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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Das Buch konnte mich leider gar nicht überzeugen, auch wenn der Schreibstil an sich gut war und ich mich weder gelangweilt habe noch durch die Seiten quälen musste.

Der ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Das Buch konnte mich leider gar nicht überzeugen, auch wenn der Schreibstil an sich gut war und ich mich weder gelangweilt habe noch durch die Seiten quälen musste.

Der Start ist vielversprechend. Wir haben Lanea, die ihrer Kultur sehr verbunden ist, ein gutes Herz hat, hilfsbereit und tolerant ist. Das sonnige Palilan und das einfache Leben dort mochte ich schon sehr gerne und auch die Anfangszeit am Hof war durchaus interessant. Doch von da an ging es für mich nur noch bergab.

Zum einen wurden hier Erwartungen nicht erfüllt. Beim Genre Fantasy erwarte ich schon etwas mehr als eine fiktive Welt, die auch noch so viele Elemente aus der echten Welt hat. Ein Fünkchen Magie gibt es schon am Anfang und am Ende, aber die haben auch nichts zur Handlung beigetragen. Dann erwartet man auch Intrigen und Verschwörungen und auch da wird man eher enttäuscht.

Das Buch ist unvorhersehbar, und obwohl ich es mag, überrascht zu werden, war das nicht die gute Art der Überraschung. Manchmal war es erfrischend, wenn auf Klischees verzichtet wurde, doch wenn immer der einfachere Weg genommen wird, ist das auf Dauer sehr enttäuschend. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und unsere Theorien zum Fortgang der Handlung übertrafen die tatsächliche Handlung fast immer.

Letztendlich wusste man nie, wohin die Handlung einen führen sollte und ich habe in jeder Ecke nach Hinweisen gesucht, wie es weitergehen könnte. Da die Handlung immer wieder abschweift und tausend irrelevante Details mitspielen, gingen meine Gedanken auch in alle möglichen Richtungen. Doch dann war alles umsonst. Die meisten Stränge verliefen ins Nichts und wenn doch etwas aufgelöst wurde, dann sehr schnell und unspektakulär. Man hatte ständig das Gefühl, hängen gelassen zu werden.

Die Liebesgeschichte fand ich manchmal ganz süß, aber inmitten dieser willkürlichen Handlung konnte sie sich auch nicht richtig entfalten. Die Geschichte um Aaren und Lanea hätte viel Potenzial gehabt, wie gesagt gab es viele Theorien und die gäbe es nicht ohne eine Grundlage dafür. Doch leider hat nichts irgendwo hingeführt, sodass die Geschichte nicht wirklich rund ist. Schade!

Fazit
Nebensächlichkeiten ohne Ende, kein roter Faden, keine Intrigen, keine spannenden Wendungen, keine Tiefe ... So konnte mich "Das Lied der Sonne" leider überhaupt nicht überzeugen.

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