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Veröffentlicht am 09.05.2020

Tolle Freundschaften für die Ewigkeit

Orangenträume
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Die vier Freundinnen:

– Lucinda: Sie lebt ihr Leben lang schon auf der Orangenfarm ihrer Familie, inzwischen (fast allein) und möchte dort auch alt werden. Sie kann sich kein anderes Leben vorstellen, ...

Die vier Freundinnen:

– Lucinda: Sie lebt ihr Leben lang schon auf der Orangenfarm ihrer Familie, inzwischen (fast allein) und möchte dort auch alt werden. Sie kann sich kein anderes Leben vorstellen, aber nun steht die Farm vor der Pleite…

– Michelle: Ihr Traum war es immer gewesen, Ehefrau und Mutter zu sein, den sie sich auch erfüllt hat. Aber inzwischen entwickelt er sich zum Albtraum, denn manchmal heiratet man den Falschen…

– Jennifer: Die Workaholic-Anwältin hat es von Zuhause weg geschafft, weg von ihrem aggressiven und alkoholabhängigen Vater. Aber ihre schwere Kindheit hat Narben hinterlassen und hindert sie daran, der Liebe eine wirkliche Chance zu geben…

– Rosemary: Sie führt eine sehr glückliche Ehe, hat eine bezaubernde Tochter und ist eine erfolgreiche Schauspielerin, wie sie es sich immer erträumt hat. Aber auch sie hat ein Geheimnis…

Meine Meinung:

Man kann die Bände der Reihe ganz unabhängig voneinander lesen. Zwar spielen sie alle auf Farmen in der gleichen Gegend, aber ansonsten gibt es weder großartige Überschneidungen noch irgendwelche Spoiler zu den jeweils anderen Bänden.

Das Cover spricht mich an, weil es einfach gute Laune versprüht. Die Orangen sowohl auf dem Cover als auch im Titel passt auch perfekt zur Geschichte, die größtenteils auf Lucindas Orangenfarm spielt. Das Buch in der dritten Person und aus der Sicht aller vier Freundinnen geschrieben. Das gefiel mir sehr gut, denn so hat man einen guten Einblick in die jeweiligen Gefühls- und Gedankenwelten. Obwohl Lucinda die Protagonistin ist, sind eigentlich alle vier Frauen gleich wichtig in der Geschichte.

Mir gefällt dieses Buch richtig gut, weil hier die Freundschaft der zentrale Punkt ist und nicht eine Liebesgeschichte. Ich liebe das Zusammenspiel der Freundinnen, die alle total verschieden sind und deren Freundschaft aus Schultagen, die nach Jahren immer noch Bestand hat, obwohl sie alle an anderen Orten leben und ein eigenes Leben führen. Die Tradition, sich für ein Wochenende im Jahr auf der Orangenfarm zu viert zu treffen, gefällt mir gut. Ich merkte, dass es sich für Lucinda und ihre Freundinnen jedes Mal so anfühlt, als ob das letzte Treffen erst gestern war, und das sind schließlich die wertvollsten Freundschaften, die ewig halten können.

Jede Frau habe ich ins Herz geschlossen, denn sie sind alle auf ihre eigene Art und Weise stark und kämpfen für ihre Träume. Gleichzeitig haben sie auch ihre Schwächen, die sie menschlich machen. Am meisten habe ich mit Michelle mitgelitten, die in einer schrecklichen Ehe gefangen ist. Man könnte sie für schwach halten, aber sie möchte einfach nicht aufgeben und besonders ihre Kinder schützen. Jennifer war manchmal etwas unsensibel, aber sie kämpft gegen ihre inneren Dämonen und ist selbsteinsichtig. Es ist tragisch zu sehen, wie sie aufgrund der Erfahrungen mit ihrem Vater, nicht in der Lage ist, sich vollständig auf Daniel einzulassen, der sie abgöttisch liebt. Lucinda war mir am sympathischsten, weil sie einfach eine Frohnatur ist und ihren Freundinnen immer beisteht, trotz ihrer eigenen Sorgen. Ihre Liebesgeschichte mit Jonah ist auch einfach niedlich. Dahingegen machte mich Rosemary’s Geschichte am neugierigsten, weil man zuletzt hinter ihr Geheimnis kommt. Es ist toll, wie sie trotz ihres Erfolg als Schauspielerin auf dem Boden bleibt. Besonders gefiel mir, dass sich die Freundinnen in diesem Sommer endlich ihre Probleme und Dämonen anvertrauen. Dadurch schaffen sie es, die Freundschaft noch stärker zu machen und sich gegenseitig zu helfen. Zusammen finden sie Lösungen für ihre Probleme und kommen gestärkt aus dem Wochenende heraus. Aber weil man quasi vier Charaktere mit ihren eigenen Geschichten und Problemen verfolgt, geht es am Ende doch alles zu schnell.

Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der im Sommer vor 16 Jahre spielt, ebenfalls auf der Orangenfarm. Man erfährt sofort, dass dort etwas schlimmes passiert, das die Freundinnen fürs Leben geprägt hat. Ich fand diese Nebengeschichte sehr spannend, weil ich erst nach und nach darauf gekommen, um was es genau geht und bis zum Schluss mich die Wendungen immer wieder überraschen konnten. Es war auch schön zu sehen, dass trotz aller Veränderungen die Freundschaft gleich geblieben ist.

Die Atmosphäre des Geschichte ist sehr heimelig. Ich fühlte mich (wie die Frauen) auf Lucindas Orangenfarm die ganze Zeit über wohl und auch ein bisschen Zuhause. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles bildlich vorstellen und hatte den Geruch von frischen Orangen in der Nase. Beim Lesen habe ich richtig Lust auf Orangen in jeglicher Form bekommen.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der über Freundschaft und Themen und Probleme aus dem realen Leben lesen möchte. Mir gefiel dieser 2. Band auch um einiges besser als den ersten Teil „Wintervanille“, zudem ihr auch eine Rezension hier auf dem Blog findet (Dezember 2019). Denn in „Orangenträume“ sind alle Sichtweisen wichtig für die Geschichte und generell finde ich es um einiges tiefgründiger. Ich bin nun schon sehr auf den finalen Band „Mandelglück“ gespannt.

Fazit: 4,5/5⭐️
Ein toller Roman über vier Frauen, die eine tiefe Freundschaft verbindet und die jeder ihr eigenes Päckchen zu tragen hat

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2020

Kleinstadt zum Wohlfühlen

Wiedersehen in Virgin River
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Wichtigste Charaktere:
- Preacher: Koch in der Bar von Vigrin River
- Paige: flüchtet mit ihrem Sohn vor ihrem gewalttätigen Ehemann und findet Zuflucht in Virgin River
- Chris: Sohn von Paige
- Jack: ...

Wichtigste Charaktere:
- Preacher: Koch in der Bar von Vigrin River
- Paige: flüchtet mit ihrem Sohn vor ihrem gewalttätigen Ehemann und findet Zuflucht in Virgin River
- Chris: Sohn von Paige
- Jack: Besitzer der Bar, Preachers bester Freund
- Mel: Hebamme, Jacks schwangere Ehefrau
- Rick: 17-Jähriger, der Preacher und besonders Jack als Ziehväter sieht
- Mike: Freund von Preacher und Jack aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der Armee

MEINE MEINUNG:

Der kleine Ort Virgin River liegt in der Nähe der Redwoods, in dem nur wenige Einheimische leben, die aber dafür alle zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Für mich war es der erste Band der Reihe und ich fühlte mich in Virgin River direkt wohl. Zum besseren Vorstellen des Ortes befinden sich auch Karten vorne im Buch, die mir gut gefallen hat. Am besten gefielen mir die gesamten Charaktere und ihr Zusammenhalt. Dies sorgt auch dafür, dass Paige mit ihrem Sohn sich dort sicher fühlt als an jedem Ort, wobei es besonders Preacher liegt.

Ich liebe Preacher einfach. Sein Äußeres, incl. seiner Größe wirkt für viele eher abschreckend, aber im Inneren ist er sanft und gutmütig. Sobald er auf Paige und Chris trifft, ist sein Beschützerinstinkt geweckt. Wie er Chris behandelt, erwärmte einfach mein Herz und er geht einfach toll mit beiden um. Er ist der starke Fels in der Brandung, den Paige braucht. Paige tat mir einfach so Leid, denn niemand verdient es, von seinem Partner geschlagen und misshandelt zu werden. Sie eine sehr liebe Frau, die nur das Beste für ihren Sohn will. Beim Lesen konnte ich ihre Ängste und Zweifel immer nachvollziehen. Die Autorin geht mit Feingefühl an das Thema Missbrauch um. Sie schafft es, Paige’s Gründe für ihre Ehe mit einem gewalttätigen Ehemann glaubwürdig zu erklären, ohne ihr irgendwelche Schuld zuzuweisen. Auch werden die Probleme behandelt, die die Betroffenen haben, sich endgültig vom Partner befreien zu können, wie z.B. Drohungen und Manipulation (auch von Richtern und Co.). Doch es war schön, Preacher und Paige auf ihrem langsamen gemeinsamen Weg zu begleiten und sowie jede Szene mit Chris. Trotz der Hintergrundgeschichte ist er ein aufweckter Junge, der von allen Bewohner von Virgin River ins Herz geschlossen wird.

Im Buch kam nie Langeweile auf, weil nicht viele Seiten auf ereignislosere Zeit verschwendet werden und weil neben Preacher, Paige und Chris noch die Geschichte von anderen Charakteren erzählt werden. Man verfolgt das Leben von Jack und Mel, den Protagonisten vom ersten Band, weiter. Dies sorgte für viele tolle Momente rund um das schwangere Ehepaar. Auch hier schafft es Robyn Carr, die Auswirkungen einer Schwangerschaft realistisch darzustellen. Am meisten bewundere ich Rick, der im Laufe der Geschichte schnell erwachsen werden muss und eine Stärke an den Tag legt, die selbst einige Erwachsene nicht haben. Ich bin nun auf den dritten Teil gespannt, weil bereits in diesem Band die Geschichte von Mike eingeleitet wird.

Diese Buchreihe gibt es neuerdings auch als Netflix-Serie und mit den vielen verschiedenen Charakteren, die ihre eigenen Geschichten erzählen können, kann ich sie mir auch gut vorstellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mir die Serie auch bald ansehen werde, aber auf jeden Fall möchte ich die Bücher weiterlesen.

FAZIT: 4,5/5⭐️
Ein Buch zum Wohlfühlen, indem aber auch einige Probleme thematisiert werden

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2020

Niedlich

Ein Kuss für Clara
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Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide ...

Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide nervös in der Gegenwart des anderen werden, als ob sie immer noch Teenager wären. Auf Clara war ich schon seit den anderen Geschichten gespannt. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Stadt kämpft, und dabei ihre Selbstzweifel gut verstecken kann. Aiden wurde zu Schulzeiten gemobbt, weshalb er Jahre lang Greenwater Hill gemieden hat, außer um seinen Großvater zu besuchen. Er hat ein großes Herz, der sich sein Selbstbewusstsein mühsam erarbeiten müsste. Mir gefiel es super, dass er seit Jahren Gefühle für Clara hat und sie nie vergessen konnte. Er hält aber einiges vor ihr geheim, was auf der einen Seite schade war und auf der anderen verständlich war. Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr Tiefe hat als die beiden zuvor. Ich war auch froh, dass es Erfolge in Greenwater Hill gibt, die Hoffnung für die Zukunft geben. Auch trifft man die früheren Protagonisten wieder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2020

Süße Liebesgeschichte, die tiefgründiger und ernster wird

Royal Blue
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Das Cover gefällt mir genauso gut wie das Originalcover, wobei man auch den (kompletten) Originaltitel „Red, White & Royal Blue“ sehr gut beibehalten könnte.

Das ganze Buch ist aus der Er-Perspektive ...

Das Cover gefällt mir genauso gut wie das Originalcover, wobei man auch den (kompletten) Originaltitel „Red, White & Royal Blue“ sehr gut beibehalten könnte.

Das ganze Buch ist aus der Er-Perspektive von Alex geschrieben und es gibt keine Kapitel aus Henrys Sicht (wie ich gedacht habe). Alex ist ein zielstrebiger Mensch, der sein Leben lang auf schnellstem Wege Politiker werden möchte, wie auch bereits seine beiden Eltern. Dabei lässt er sich von nichts ablenken, wodurch er neben seiner Schwester June und Nora, der Tochter des Vize-Präsidenten, kaum Freunde hat. Doch Alex war mir immer sympathischer, weil nie mit falschen Karten spielt und eine bessere Welt erschaffen will. Im Laufe lernt man mehr Facetten von ihm kennen, die er teilweise selbst noch nicht kannte, und er lernt auch, dass es abseits der Politik und seiner Karriere noch viele andere Sachen gibt, die das Leben erst perfekt machen. Henry ist der Sunnyboy des englischen Königshauses, der zwar jedem höflich und mit einem Lächeln im Gesicht begegnet, aber undurchschaubar scheint. Während Alex ihn zunächst nur arrogant findet, war mir schnell klar, dass vieles bei ihm nur Fassade ist, hinter die ich unbedingt schauen wollte. Deshalb gefiel es mir gut, dass man nur aus Alex’s Sicht liest, weil Henry dadurch mysteriöser wirkt und es ist spannend ist, gemeinsam mit Alex ihn näher kennen zu lernen. Sowohl Alex als auch Henry wachsen im Laufe der Geschichte und finden gemeinsam zu sich selbst, was ich als Leserin gerne begleitet habe.

Zunächst ist das Buch eine sehr süße Geschichte, wie sich der Präsidentinnensohn Alex und der englische Prinz Henry gegen ihren Willen näher kommen. Mir gefiel das Tempo, wie sich ihre Gefühle entwickeln und, dass dies vor allem über das fast tägliche Nachrichten schreiben geschieht. Die beiden sind wirklich sehr niedlich zusammen und bei jedem weiteren persönlichen Treffen sprühen die Funken mehr. Aber im Laufe der Zeit wird sowohl ihre Beziehung als auch das Buch ernster. Viele problematische Themen wie z.B. Vorurteile und fremde Erwartungshaltungen werden thematisiert, mit denen auch Alex und Henry konfrontiert sind. Dies hat mich positiv überrascht, weil ich „nur“ mit einer locker leichten Gay Romance gerechnet habe. Auch die politischen Aspekte fand ich sehr interessant und spannend, man erfährt hier einiges über die Politik der USA. Ich hätte auch nicht das Gefühl, dass es langweilige Längen gab. Ingesamt konnte das Buch mit überzeugen und ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen, nicht nur Henry und Alex, sondern auch Henrys Schwester Bea, Alex’s komplette Familie und einige andere. Dabei liebe ich die Szenen, in denen die Clique, bestehend aus Henry, Alex, Nora, June, Bea und Henrys bester Freund Pez, gemeinsam die Zeit genießen. Sie sind eine sympathische Freundesgruppe, die Spaß machen. Dennoch habe ich mich immer über die Zweisamkeit von Henry und Alex gefreut.

Fazit: 4,5/5⭐️
Eine süße Liebesgeschichte, die immer tiefgründiger und ernster wird

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Liebe, Familie und Freundschaft

Wie der Klang deines Herzens
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Das Cover ist einfach zum Träumen und auch die Protagonisten Leah und John kämpfen für ihre Träume, sowie der Schreibstil von C. S. Bieber ein Traum ist. Für mich ist es schon das zweite Buch der Autorin ...

Das Cover ist einfach zum Träumen und auch die Protagonisten Leah und John kämpfen für ihre Träume, sowie der Schreibstil von C. S. Bieber ein Traum ist. Für mich ist es schon das zweite Buch der Autorin und kann sagen, dass sie sehr verständlich und teilweise poetisch schreibt.

Leah und John gefallen mir beide sehr gut als Charaktere, weil sie sehr sympathisch und auch realistisch unperfekt sind, denn jeder hat seine eigenen Fehler. Sie lieben das Tanzen bzw. das Cello-Spielen so sehr, dass sie trotz den niedrigen Erfolgschancen keinen anderen Beruf in Betracht ziehen. Beide üben bis zum Umfallen und besonders gerne zusammen. Während aus John aus einer liebenden und unterstützenden Familie kommt, gibt es in Leahs Familie große Probleme. Ihre Eltern sind mit ihren eigenen Streitereien beschäftigt und überlassen die Kinder sich selbst. Mit ihrem älteren Bruder Derek versteht sich Leah blind und in der ganzen Geschichte stehen sich beide immer bei. So gehört Derek auch zu meinen absoluten Lieblingscharakteren und ich würde ihn auch sofort als großen Bruder adoptieren. Aber ihre jüngere Schwester kapselt sich von beiden ab, weshalb und warum erfährt man auch später. Zunächst war mir sehr unsympathisch. Diese ganze Familiensituation sorgt dafür, dass Leah immer für ihre Geschwister da ist, worüber sie sich auch manchmal selbst vergisst, und sie sich in Beziehung mit Adam stürzt. Dieser vermittelt ihr ein Gefühl der Liebe, doch ist gleichzeitig manchmal übergriffig und aggressiv. Ich kann nur sagen, dass er mir Abstand der unsympathischste Charakter ist…

Man verfolgt im Laufe des Buches Leah und John und ihre sich wandelnde Beziehung über mehrere Jahre. Zunächst erfährt man, wie sie sich kennen lernen. Durch ihre Künstler-Herz fühlen sie sich direkt einander verbunden, sodass sie zusammen für die Aufnahme zur Julliard üben und beste Freunde werden, wobei John sich direkt in Leah verliebt. Ein Jahr später verheimlicht er ihr weiter seine romantischen Gefühle, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, aber empfindet Leah nicht auch mehr? Doch dann trennen sich wegen Missverständnissen ihre Wege, aber vergessen können sie sich nicht. Ich liebe ihre Beziehung, weil man immer ihre Zuneigung spürt und sie sich gegenseitig verstehen. Als Leserin fiel mir immer auf, wie es ihnen in der Gegenwart des anderen besser geht und wie gut sie einander tun. Die ganze Zeit habe ich mit ihnen mitgelitten und wollte einfach nur, dass sie sich ihre Gefühle eingestehen und dem anderen mitteilen. Aber es war auch schön, dass sie ihre Freundschaft nie vergessen haben und immer nur das Beste für den anderen wollen, egal ob sie selbst dann zurück stecken müssen. Sowohl alleine als auch zu zweit sind beide starke Charaktere, die ihren Weg gehen und aus ihren Fehlern lernen. Und am Ende weiß man, dass alles so kam, wie es kommen musste.

Die Geschichte zeichnet sich durch die realistischen Charaktere und Entwicklungen aus. Auch wenn es zu einigen Missverständnisse kommt, gab es in meinen Augen kein künstliches Drama. Die Charaktere machen Fehler (wie auch im echten Leben), doch trotzdem konnte ich ihre Aktionen und Reaktionen immer verstehen. Mir gefiel es auch, dass sich die Handlung über mehrere Jahre streckt, wobei der Autorin die Übergänge zwischen den verschiedenen Zeitabschnitte super gelingen, indem man auch erfährt, was in der Zeit dazwischen passiert. Dadurch konnten die Charaktere sich gut weiter entwickeln und die Beziehung zwischen Leah und John sich langsam und natürlich entwickeln, mit ihren Höhen und Tiefen. Nur hätte ich mir mehr über Musik und das Tanzen gelesen, schließlich ist es ein großer Teil der beiden Protagonisten. Auch das Ende war mir dann ein Ticken zu viel und im Epilog hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Aber dafür ist der Epilog eine gute Überleitung zum zweiten Band, der sich um Leahs Schwester drehen wird. Es wird auch einen dritten Teil mit ihrem Bruder Derek im Mittelpunkt geben, auf den ich mich besonders freue.

Fazit: 4,5/5⭐️
Eine tolle realistische Geschichte über Liebe, Familie und Freundschaft, die wichtige Messages (u.a. über Selbstliebe) übermittelt. Allerdings fand das Buch „Augenblicke für die Ewigkeit“ der Autorin emotionaler und somit einen Ticken besser.

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