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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein gelungener Reihenauftakt - Cassardim ist unbeschreiblich. Julia Dippel hat sich selbst übertroffen

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen“
♡- ensbuch

Amaia strebt danach, sich endlich selber zu finden. Auf der Suche nach ...

Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen“
♡- ensbuch

Amaia strebt danach, sich endlich selber zu finden. Auf der Suche nach Antworten, weshalb sie und ihre Geschwister viel langsamer altern, ihre Eltern scheinbar ein Familiengeheimnis wahren und ihre Familie ständig auf der Flucht ist, folgt sie Noár nach Cassardim, in das Reich der Toten. Was sie dort erwartet, lest selbst. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten.. .
Diese Welt, welche die Autorin infolge der bildhaften Beschreibungen sowie des flüssigen und gleichsam modernen Schreibstils erschaffen hat, ist faszinierend.
Ich habe meine Gedanken und Erinnerungen an den Alltag während der Reise durch den tanzenden Nebel zurückgelassen, welche als Varras in den Niemandslanden Cassardim erleuchten.
Die Landschaften, die verschiedenen Völker, einzelne Elemente und Beziehungsstrukturen sowie die Charaktere einschl. der Nebencharaktere sind komplex bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Sie wirken authentisch, besitzen ihre eigenen individuellen Charakterzüge und entwickeln sich im Verlauf der Geschichte weiter. Auch der Trailer, die grafische Darstellung Cassardims sowie das Verzeichnis zeigen, wie viel Liebe die Autorin in Details gesteckt hat.
Die Geschichte konnte mich von Beginn an bis zum Ende durch die perfekte Kombination aus Spannung durch zahlreiche Plot Twists und Emotionen fesseln und macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderes.
Ich danke Julia Dippel für diese zauberhaften Lesestunden, bis es endlich weitergehen wird, bleibt ein Teil meines Herzens - ähnlich wie von Amaia- in Cassardim zurück. Durch diese liebevolle Auseinandersetzung mit Leben und Tod hat sie es geschafft, mich trotz dieser gravierenden Thematik -welche zwar das Natürlichste aber gleichzeitig auch das Schmerzvollste ist- mit einem Lächeln zurückzulassen.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Eine Trilogie, welche alle Erwartungen weitaus übertreffen konnte.

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Diese Dystopie hat mir die Türen ins Genre Fantasy eröffnet und mich regelrecht umgehauen. Ich hatte große Erwartungen, aber darauf war ich nicht vorbereitet.
Die Trilogie war von der ersten bis zur letzten ...

Diese Dystopie hat mir die Türen ins Genre Fantasy eröffnet und mich regelrecht umgehauen. Ich hatte große Erwartungen, aber darauf war ich nicht vorbereitet.
Die Trilogie war von der ersten bis zur letzten Seite -spannend, emotional und mitreißend-.
Ophelia schließt sich nach der Abkehr der Widerstandsgruppe ReVerse an, um sich dem Verbot an Technologie zu widersetzen. Sie schleust sich innerhalb der königlichen Garde in Maraisville ein, mit der Intention einem Attentat zu begehen und somit den König endlich zum Fall zu bringen.
An der Seite der starken Protagonistin Phee habe ich mich
zwischen Liebe und Verrat,
zwischen Hoffnung und Verlust,
zwischen Träumen und Illusionen
wie in einem Actionfilm gefühlt.
Ich freue mich auf alles, was noch von der Autorin kommen wird und hoffe so sehr, in Zukunft nochmal etwas von Ophelia (in Form eines Spin-Offs) zu lesen.
Eine absolute Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 05.04.2020

Sicherlich nicht mein letztes Buch von Karolyn Ciseau! Ezlyns Fähigkeit als Todesseherin - eine Gabe oder vielmehr ein Fluch?

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Das Cover hat durch die Farbgestaltung und die Personen-Abbildung etwas mystisches und hat sogleich die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Protagonisten wirkt stark und interessant. Dennoch finde ich ...

Das Cover hat durch die Farbgestaltung und die Personen-Abbildung etwas mystisches und hat sogleich die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Protagonisten wirkt stark und interessant. Dennoch finde ich die Optik mit den aufgespritzt wirkenden Lippen vor dem Hintergrund, dass Ezlyn streng im Kloster aufwächst, unpassend.
Die Thematik finde ich mehr als interessant. Eine Todesseherin, welche nicht nur den Tod der anderen Menschen sondern ebenfalls ihren eigenen Tod hervorsehen kann. Und dieser tritt durch einen Schattenkriegers ein, der durch bloße Berührungen Leben nehmen kann. Und ausgerechnet dieser besagte Schattenkrieger erwartet Ezlyn nach ihrer Ausbildung auf dem Hof ihres Lords.
Ich habe mich im Verlauf der Geschichte mehrmals gefragt, ob diese Fähigkeit für mich eher eine Gabe oder ein Fluch wäre. Und stünde es mir zu, das Schicksal zu beeinflussen und zu bestimmen wer (über)lebt? Diesen moralischen Denkprozess durchläuft auch Ezlyn, weshalb sie für mich einen starken Entwicklungsprozess durchläuft. Auch Rhiannon habe ich direkt ins Herz geschlossen und habe die Freundschaft zwischen Ihnen trotz der kurzen Einblicke als sehr intensiv wahrgenommen. Leider konnte ich mich dennoch nicht wirklich mit den Charakteren identifizieren und sie „kennenlernen“. Schade! Denn ansonsten hat es meiner Meinung nach an nichts gefehlt. Die Welt wurde bildhaft dargestellt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Die Spannung war zwar sehr wechselhaft, aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt gefühlt, sondern bin durch die Seiten geflogen.
Absolut empfehlenswert und dies war zwar mein erstes Buch, bleibt sicher nicht mein letztes Buch von Karolyn Ciseau. Lest dieses Buch!!!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Eine fantastische Fortsetzung, welche überzeugt und die Erwartungen nach Band 1 sogar übersteigt... wenn da nicht dieses Ende wäre!

One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin trägt als Königin von Lyaske das Schicksal, jung zu sterben. Dennoch sehnt sie sich nach ihrem Geliebten Liam, der nächtlich in ihren Träumen erscheint und einer Gefahr ausgesetzt ist, und danach ...

Mailin trägt als Königin von Lyaske das Schicksal, jung zu sterben. Dennoch sehnt sie sich nach ihrem Geliebten Liam, der nächtlich in ihren Träumen erscheint und einer Gefahr ausgesetzt ist, und danach nach Lyaske zurückzukehren.
Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwerer als erhofft, da mir die Ausführung eines entscheidenden Handlung fehlte, unklar blieb und erst später im Verlauf thematisiert wurde. Ich habe sogar noch einmal das Ende des ersten Teils gelesen, weil der Übergang für mich nicht stimmig war. Ich hätte mir einen fließenderen Handlungsstrang ggf. durch einen Rückblick und die Aufklärung der zwischenzeitlichen Geschehnisse bis dato gewünscht.
Grundsätzlich konnte mich die Geschichte aber vollends begeistern und mitreißen, was nicht zuletzt auf den flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil der Autorin zurückzuführen ist. Das Worldbuilding ist wieder einmal grandios, ich hatte das Gefühl mit dabei zu sein und habe die Welt bildlich vor mir gesehen. Der Handlungsverlauf hat mir sogar besser, als im ersten Teil gefallen, da dieser einen roten Faden hatte und in sich stimmig war.
Insbesondere Nathaniel ist mein Favorit. Seine Selbstlosigkeit und bedingungslose Loyalität haben mich fasziniert und ich habe mich zum Ende gehofft und mitgefiebert, dass auch Mailin dies erkennt und zu schätzen weiß. Teilweise habe ich sie als egoistisch wahrgenommen. Die Charaktere sind detailgetreu und individuell ausgearbeitet und Punkten nicht immer um Sympathie. Genau das machte sie für mich so authentisch und greifbar.
Gleichwohl gab es auch einige Kritikpunkte. Zum Einen fehlte es für mich bei einzelne Passagen an Tiefe, insbesondere im Hinblick auf die zwischenmenschliche Interaktion. Ich hätte gerne mehr über die Zwischenwelt erfahren, in der eine bestimmte Person gefangen war. Auch gerade vor dem Hintergrund, dass Mailin dasselbe Schicksal drohen könnte. Die größte Kritik gilt allerdings dem Ende. Für mich war das Buch bereits abgeschlossen und in sich stimmig. Es transportierte Emotionen. Ich würde mitgerissen. Und letztendlich jagte ein Plottwist den nächsten, sodass das Ende leider zu gewollt, unrealistisch und nicht passend wirkt. Ein paar Seiten weniger hätten mir gereicht. Das war zu viel des Guten.
Trotzdem finde ich den Abschluss dieser Dilogie gelungen und freue mich wahnsinnig auf die an One true Queen anlehnende Reihe von Jennifer Benkau!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Falling Skye - Kannst du deinem Verstand trauen? - Dieser gelungene Reihenauftakt liefert viel Potenzial für die Fortsetzung!

Falling Skye (Bd. 1)
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Die Gläsernen Nationen streben danach Populismus und Diskriminierung entgegenzuwirken, indem sie die Menschheit klassifizieren. Innerhalb der Testung wird Menschen folglich entweder ein rationaler oder ...

Die Gläsernen Nationen streben danach Populismus und Diskriminierung entgegenzuwirken, indem sie die Menschheit klassifizieren. Innerhalb der Testung wird Menschen folglich entweder ein rationaler oder emotionaler Trait zugeordnet. Die zugeschriebenen Traits sollen den weiteren Lebenslauf im Hinblick auf die berufliche Orientierung bestimmen, sich gegenseitig ergänzen und somit durch die zugeschriebenen Rollen Ungerechtigkeiten beheben.

Als Leser begleitet man die 16-jährige Skye, welche kurzfristig Zur Testung einberufen wird. Skye ist als Tochter eines rationalen Parlamentmitgliedes davon überzeugt, rational zu sein. Gemeinsam mit ihrem besten Freund und heimlichen Schwarm Elias plant sie ihre Zukunft, zu der ihr als rationale alle Türen geöffnet werden. Ich konnte mich von Beginn an mit Skye identifizieren, da ich mich ähnlich wie sie von völliger Unwissenheit und Naivität dahingehend weiterentwickelt habe, das System mit all den Leitzielen und Motiven kritisch zu hinterfragen.
Skye durchläuft einen massiven realistischen Lernprozess, welcher gleichsam regelrecht einer Selbstfindung gleicht. Ist sie die Rationale, deren Norme und Werte sie all die Jahre gefestigt verinnerlicht hat? Oder bedeuten die entscheidenden Momente, in denen sie sich von ihrem Herz leiten lässt, dass sie doch eine Emotionale ist?

„Ich glaube nicht daran, dass es Menschen gibt, die bedingungslos überlegt handeln, und andere, die ihre Emotionen niemals kontrollieren können. Ich glaube, dass es Menschen gibt, die die Welt in ein Muster zwängen möchten und solche, die nicht hineinpassen.“

Skye wird auf der Suche nach ihrem Selbst mit den Themen Freundschaften, Familie und Liebe konfrontiert, bewegt sich zwischen Vertrauen und Verrat. Durch alle Begegnungen und Erlebnisse zieht sich der Spannungszustand zwischen rational und emotional.
Die Charaktere sind detailliert und authentisch ausgearbeitet. Insbesondere Luce hat mein Herz erreicht. Sie hat für mich die stärkste Persönlichkeit, kämpft für ihre Wertvorstellungen und nimmt meiner Meinung nach auch für Skye eine Vorbildfunktion ein.
Der Testleiter wirkt infolge seines widersprüchlichen Verhaltens sehr wechselhaft und mysteriös, ich kann mir vorstellen, dass genau dieser Effekt angestrebt wurde, um Skye s Vorsicht nachvollziehen zu können. Mir hat diese zweite Perspektive sehr gut gefallen, da sich so nach und nach zahlreiche Wendungen und Erklärungen aufdecken.
Die Testung schafft viele spannende Augenblicke, Emotionen können mich hingegen nicht berühren. Vielleicht weil man als Leser ähnlich wie Skye ihre rationale Persönlichkeit für einen Moment aufgreift und sich darin verliert.
Gleichwohl war es ein gelungener Reihenauftakt. Ich finde es erschreckend, da auch heutzutage solche Veränderungen durchaus möglich wären. Zu verstehen, wie leicht die Menschheit beeinflussbar ist und sich somit angreifbar macht, ist schockierend.
Gerade zum Ende hin wurden viele Fragen beantwortet, einige wesentliche aber offen gelassen, weshalb ich mich umso mehr auf die baldige Fortsetzung freuen. Mir fehlen da zum Abschluss tatsächlich einige Seiten mehr.
Sofern es Lina Frisch gelingt, diesen Spannungsbogen, der zum Ende hin langsam seinen Höhepunkt erreicht hat, aufrechtzuerhalten und daran anzuknüpfen, blicke ich einem großartigen Abschluss entgegen.

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