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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2020

Da will man gerne Pony sein und etwas Abenteuer ist auch dabei

Die Schule der kleinen Ponys - Ein Heuhaufen voller Geheimnisse
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Die zehnjährige Monka lebt auf einem großen Pferde- und Ponyhof, der ihren Eltern gehört. Gerade haben die Sommerferien begonnen und, nachdem sich ihre Mutter den Arm gebrochen hat, ist es nun ihre Aufgabe, ...

Die zehnjährige Monka lebt auf einem großen Pferde- und Ponyhof, der ihren Eltern gehört. Gerade haben die Sommerferien begonnen und, nachdem sich ihre Mutter den Arm gebrochen hat, ist es nun ihre Aufgabe, den jungen Ponys beizubringen, wie man ganz viel Spaß haben kann, mit einem Reiter auf dem Rücken. Mo ist da erst sehr aufgeregt, aber es klappt dann doch richtig gut bei ihrer ersten Unterrichtsstunde. Und dann lernt sie bei einem Ausritt auch noch ein Mädchen in ihrem Alter kennen, das ebenfalls mit seinem Pferd unterwegs ist. Sarah, so heißt sie, ist erst sehr nett, dann komisch und dann einfach weg. Aber schon bald sehen sich die beiden wieder und dann schmieden sie zusammen einen Plan.
Das Buch ist sehr nett geschrieben und hier auf dem Hof Pony zu sein, ist schon eine tolle Sache Und auch als Kind kann man richtig leuchtene Augen bekommen, wenn man liest, wie schön es auf dem Gut ist und wie nett Menschen und Tiere miteinander umgehen. Dazu gibt es sehr schöne Illustrationen, die immer genau zu dem passen, was in der Geschichte gerade passiert. Ist zum Selberlesen geeignet ab 8 Jahren oder auch schon früher, wenn man 'nette Eltern' zum Vorlesen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Fantasie
Veröffentlicht am 25.02.2020

Das Leben ist eben so und hoffe auf ein gutes Morgen

Was wir sind
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Cate, Hannah und Lissa sind Freundinnen. Ihre gemeinsame Studentenzeit in einer viktorianischen Villa in London war einfach wunderbar. Da gab es soviel Leben, man hatte so unendlich viele Möglichkeiten ...

Cate, Hannah und Lissa sind Freundinnen. Ihre gemeinsame Studentenzeit in einer viktorianischen Villa in London war einfach wunderbar. Da gab es soviel Leben, man hatte so unendlich viele Möglichkeiten für die eigene Zukunft vor Augen und man hatte Träume. Und dann ist da das Hier und Jetzt. Mitte Dreißig sind die Drei inzwischen und mitten drin in ihren eigentlich ganz alltäglichen Leben. Cate lebt etwas außerhalb von London, zusammen mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn. Das Kind fordert ihr viel ab, von ihrem familiären Umfeld fühlt sie sich alleingelassen und sosehr sie es auch versucht, ihr Leben, so wie es gerade ist, empfindet sie irgendwie als erzwungen und falsch. Das hier ist nicht sie. Bei Hannah ist eigentlich alles perfekt, ein Mann, der sie liebt und dem auch sie tiefe Liebe entgegen bringt und im Beruf läuft auch alles sehr gut. Doch da ist der ihr bisher versagte Kinderwunsch, für deren Erfüllung sie so viel auf sich nimmt, an körperlichen und psychischen Strapazen und das schon über Jahre. Und dann ist da noch Lissa, die den Traum einer Karriere als Schauspielerin lebt bzw. dafür lebt, ihn vielleicht irgendwann leben zu können und die sich mit Jobs und der Hoffnung, dass es dieses Mal klappen wird mit der Rolle, immer wieder aufs Neue, über Wasser hält.
Alle drei versuchen, aneinander Anteil zu nehmen und Freundin zu sein, aber letztendlich ist doch jeder in seiner eigenen unglücklichen gar verzweifelten Alltagswelt eingeschlossen.
Die Autorin vermag es sehr gut, einen als Leser mitfühlen zu lassen, am Leben der drei Protagonistinnen. Dazu kommt der recht häufige Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Personen an sich wie auch zwischen den zeitlichen Abläufen der Gegebenheiten, die das Geschehen lebendig hält.
Ich fand den Roman sehr angenehm zu lesen. In seiner ruhigen eher unspektakulären Art bietet er gute Unterhaltung mit Tiefgang, die einen vom Alltag abschalten lässt, um erneut darin einzutauchen. Das erscheint vielleicht etwas komisch, funktioniert aber richtig gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2019

Fünf Freunde tun etwas Gutes, richtig und falsch zugleich

Die Furchtlosen Fünf
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Jeremy, Johnny J, Sumo, Walker und Charlie (eine Sie) sind Freunde, echte Freunde. Ihre Geschichte spielt im Jahr 1990, dem Jahr, in dem Irland zum ersten Mal an der Fußballweltmeisterschaft teilnimmt. ...

Jeremy, Johnny J, Sumo, Walker und Charlie (eine Sie) sind Freunde, echte Freunde. Ihre Geschichte spielt im Jahr 1990, dem Jahr, in dem Irland zum ersten Mal an der Fußballweltmeisterschaft teilnimmt. Das Land ist sozusagen im Ausnahmezustand, doch die fünf Kinder haben andere Sorgen. Einer von ihnen, Johnny J, ist in großer Not, denn seine Mutter ist sehr krank. Sie hat Krebs und wie es aussieht, wird sie bald sterben. Johnny J lebt mit seiner Mutter allein. Seine Freunde will er eigentlich mit seinen Problemen nicht belästigen, aber irgendwie wissen sie alle Bescheid und sie wollen helfen. Denn sie glauben, wenn sie genug Geld hätten, damit seine Mutter zu den tollen Ärzten in Amerika fliegen kann, dann würde alles gut. Und so schmieden sie einen Plan, voll kindlichem Elan und Unbedarftheit. Und dann setzen sie ihn um. Geld findet man auf einer Bank und so beschließen sie, eben so eine Bank zu überfallen, genau zu dem Zeitpunkt, wenn Irland gerade 'sein Fußballspiel' spielt und alle Menschen, inklusive der Polizei, genau darauf fixiert ist.
Ein ernstes Buch, mit einer Geschichte, bei der es um sehr viel geht, um das Thema Tod, um Freundschaft, um gut und böse, um richtig oder falsch, darum, was legitim ist, um einen Menschen, den man so sehr lieb hat, zu retten. Für die fünf Freunde ist in diesem Fall alles erlaubt und sie bauen ganz großen Mist, aber …. Darüber nachzudenken und zu sprechen, das gibt einem dieses Buch mit auf den Weg. Für Kinder ab 10 Jahren geeignet, wenn ein Erwachsener da ist, um darüber zu reden, manchmal auch mehr wie einmal. Zumindest bei meinem Sohn war es so. Uns beiden hat die Geschichte sehr gefallen, eigentlich auf sehr gleiche Art. Und wir möchten sie weiter empfehlen. Anspruch muss, auch für jüngere Kinder, nicht schlecht sein. Hier haben wir ein gutes Beispiel dafür.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Tanja Brandt, ihr Leben hin zu den Tieren und das symbiotische Miteinander

Die Eulenflüsterin
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Die Falknerin und Fotografin Tanja Brandt öffnet uns hier in einem sehr persönlichen Buch Zugang zu ihrem schwierigen Leben in jungen Jahren und zu ihrem langen Weg hin zu einer Beziehung zu 'ihren' Tieren. ...

Die Falknerin und Fotografin Tanja Brandt öffnet uns hier in einem sehr persönlichen Buch Zugang zu ihrem schwierigen Leben in jungen Jahren und zu ihrem langen Weg hin zu einer Beziehung zu 'ihren' Tieren. Als Kind nicht gerade erwünscht, verliert sie sehr schnell das Vertrauen in andere und positive Gefühle wie Freude, Liebe und Zuneigung bleiben ihr verschlossen. Lediglich mit ihrer Großmutter verbindet sie Nähe und die Achtung und das Wertschätzen ihrer eigenen Person. Aber trotz einer bedrückenden Kindheit findet sie das Glück, und zwar durch ihrem Weg zu den Tieren. Speziell Eulen und Greifvögel haben es ihr angetan. Sachte und sehr langsam geht sie auf diese besonderen Geschöpfe zu, lernt sie kennen und achten. Und es wird ihr vergolten, mit einer ganz eigenen Art der Zuneigung und einer Echtheit an zugewandtem Verhalten, die sehr berührt und dem Leser nebenbei hochinteressante Einblicke in die Welt dieser Tiere bietet, von denen man doch eigentlich so wenig weiß.
Das Buch eröffnet einem das Kennenlernen einer besonderen Frau und ihrer von Tieren geprägten Welt sehr gelungen, authentisch und offen. Dazu im Innenteil eine photographische Vorstellung vor allem ihrer tierischen Freunde, mit Namen und kleinem Text, das bringt einem alles noch viel näher und man versteht wirklich sehr gut, was uns Tanja Brandt hier vermitteln will. Und, ja, das eigene Nachdenken darüber bleibt nicht aus.
Ein sehr schönes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.10.2019

Zwei bekannte Kommissare gehen beim Falllösen das erste Mal gemeinsame Wege

Der Verein der Linkshänder
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Kommissar Van Veeteren, längs im Ruhestand und gerade zusammen mit seiner Frau Ulrike auf Reisen, um dem Trubel rund um seinen 75. Geburtstag zu entgehen, wird durch das Auffinden einer Leiche, die mit ...

Kommissar Van Veeteren, längs im Ruhestand und gerade zusammen mit seiner Frau Ulrike auf Reisen, um dem Trubel rund um seinen 75. Geburtstag zu entgehen, wird durch das Auffinden einer Leiche, die mit einem seiner früheren Fälle zu tun hat, wieder zum Ermitteln gezwungen. Denn schließlich kann er es nicht auf sich sitzen lassen, eine Person zum Täter gemacht zu haben, die zum entsprechenden Zeitpunkt, laut Pathologie, genau wie seine vier Freunde aus dem 'Verein der Linkshänder', bereits tot war. Als dann ein weiterer Toter, allerdings neuesten Datums, auftaucht, diesmal in Schweden, und Kommissar Barbarotti sozusagen vor die Füße fällt, wird sehr schnell klar, das Verbrechen von vor 18 Jahren und der aktuelle Fall, gehören zusammen. Und so
tritt ein sehr originelles Kommissarenduo, zum ersten Mal zusammen, in Aktion. Denn Van Veeteren und Barbarotti sind die Ermittler der zwei berühmten Krimibandreihen vom Autor Håkan Nesser, beide sehr erfolgreich und solo unterwegs natürlich. Hier also nun im Doppelpack und diese Konstellation gibt diesem Fall sozusagen das gewisse Etwas, neben den erfrischenden Gesprächskabbeleien zwischen Van Veeteren und seiner Frau.
Und dann ist da ja auch noch der Fall selbst, spannend gestaltet und in drei Zeitebenen vor den Augen der Leser ausgebreitet. Sprachlich sehr hochwertig, ausgefeilt und sich Zeit lassend, um die beteiligten Figuren ausreichend zu beleuchten, ist der Leser eigentlich immer ganz nah dran, manchmal sogar einen Schritt vor den Ermittlern selbst.
Ein insgesamt rundum gelungener Kriminalroman, spannend, unterhaltsam und manchmal auch 'angenehm heiter'. Und dann ist es ja auch gar nicht schlimm, wenn es mal etwas länger dauert. 600 Krimibuchseiten, ganz nach meinem Geschmack.