Cover-Bild Das Ende der Lügen
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783453271562
Sara Gran

Das Ende der Lügen

Eva Bonné (Übersetzer)

Claire DeWitt ist zurück

Mit Claire DeWitt kehrt eine der überzeugendsten Ermittlerfiguren auf die Krimi-Bühne zurück. Von inneren Dämonen gepeinigt und den Rauschmitteln nicht abgeneigt, dafür aber mit fast schon überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet, löst sie ihre Fälle mit Bravour. Mal unkonventionell, mal gesetzwidrig, aber stets im Dienste der Wahrheit. In ihrem neuen Fall entgeht Claire DeWitt knapp einem Anschlag. Trotz zahlreicher Blessuren nimmt sie die Verfolgung des Attentäters auf. Nicht die beste Idee, wie sich zeigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

Anarchischen Charakter mit Durchsetzungsfähigkeit

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„Die Gesellschaft von Leuten, die ich irgendwie kannte, aber keinesfalls näher kennenlernen wollte, hätte mich noch einsamer gemacht als das Alleinsein.“ (S. 58)

Bei weitem ist „Das Ende der Lügen“ kein ...

„Die Gesellschaft von Leuten, die ich irgendwie kannte, aber keinesfalls näher kennenlernen wollte, hätte mich noch einsamer gemacht als das Alleinsein.“ (S. 58)

Bei weitem ist „Das Ende der Lügen“ kein klassischer Kriminalroman, wie auch die Vorgängerbücher um die Privatdetektivin Claire DeWitt. Auch wenn es das Label auf dem Cover trägt.
Es gibt sogar nicht nur einen Fall den man mit Claire DeWitt verfolgt, aber löst sich am Ende auch nicht alles auf. Und das mag einen durchschnittlichen Krimileser enttäuschen. Wer allerdings eher zum Lesen guter Literatur neigt und ab und an einen Krimi einschiebt, der wird mit dieser Claire-DeWitt-Reihe und ganz besonders mit diesem Krimi seine Freude haben.
Es hat etwas dunkles, eine poetische Erzählweise, die einen in ein schwarzes Loch zieht in dem es nach kaltem Rauch stinkt und mehr Nacht als Tag herrscht. Großartig wie die Autorin Sara Gran ihrem eigensinnigen Stil treu bleibt und damit die bekannten Roman-Schubladen sprengt.

In diesem Claire DeWitt-Roman folgt man drei Zeitsträngen in denen wir mit Claire in ihrer eigenen Vergangenheit abtauchen. Wir durchleben Jahre ihrer Jugend in Brooklyn, anfängliche Jahre in Kalifornien in den 90er Jahren und der Startstrang um 2011. Wie sollte es anders sein – alles hängt zusammen!

Ach und ein Buch das sich lohn in die Hände zu nehmen, denn die Haptik ist grandios. Erst denkt man es lag im Zucker oder Salz, dann merkt man es ist Teil des Covers. Abgefahren gut – wie das Buch selbst.

Schwierig finde ich nur die Marke „Heyne Hardcore“, die mich oft abschreckt, aber in diesem Fall ignorierte. Denn Sara Gran war mir bereits ein Begriff. Hardcore klingt gleich nach Gemetzel und Splatter. Ja, es ist kein klassischer Krimi und eine Abgrenzung ist sinnvoll, aber Hardcore trifft es nicht. Assoziativ fallen mir eher Begriffe ein wie „Speziell“, „Unusal“, „Herausfordernd“…aber ist halt kein griffiges Brandlabel. Nun gut, weil es das einzige ist was stört, sehe gerne darüber hinweg.

„Wir alle sind befleckt und verseuchen einander. […] Es gibt kein Entkommen vor dem Schmerz, den die anderen uns zufügen. Sie machen uns kaputt, und wir sie.“
(S. 204)

Fazit: Gerne folge ich diesem anarchischen Charakter, der mich in seinen Bann zieht und mich aus meiner doch sehr geordneten Welt entführt.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Wahrheit will keine Götter neben sich

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Everybody’s darling wird sie wohl nicht mehr werden. Claire Dewitt, die unkonventionelle Protagonistin der amerikanischen Autorin Sara Gran, polarisiert. Und das ist auch gut so, denn glattgebügelte Ermittlerinnen ...

Everybody’s darling wird sie wohl nicht mehr werden. Claire Dewitt, die unkonventionelle Protagonistin der amerikanischen Autorin Sara Gran, polarisiert. Und das ist auch gut so, denn glattgebügelte Ermittlerinnen gibt es im Krimigenre wie Sand am Meer. Claire DeWitt ist wohltuend anders. Okkultem und Drogen in jeder Form nicht abgeneigt und Anhängerin des französischen Detektivs Silette, dessen Standardwerk Detection ihre Bibel und Leitfaden ist. Immer auf der Suche nach der Wahrheit, Gerechtigkeit spielt bei ihr nur die zweite Geige.

In „Das Ende der Lügen“, dem dritten Band der Reihe sind es verschiedene Fälle, miteinander verknüpft, in denen Claire die Wahrheit an Licht bringen will oder schon gebracht hat. Vergangenheit und Gegenwart. Der aktuelle betrifft sie selbst, denn ein absichtlich herbeigeführter Autounfall hätte sie fast das Leben gekostet. Stellt sich natürlich die Frage, wer ein Interesse daran hat, sie umzubringen. Ob das mit ihrer vor vielen Jahren verschwundenen Jugendfreundin Tracy zusammenhängt? Drei Teenager in Brooklyn, die beeinflusst von den Cynthia Silverton-Heftchenromanen ihre ersten Gehversuche in der Detektivarbeit gewagt hatten und durch das mysteriöse Verschwinden Tracys auseinandergerissen wurden. Wo findet sich die Lösung dieses Rätsels? In den Heftchen, die Claire kürzlich aufgetrieben hat ? Aber zuerst einmal gilt es herauszufinden, wer für den Mordversuch an „der besten Detektivin der Welt“ verantwortlich ist. Vielleicht findet sich ja ein Hinweis in einem ähnlichen Fall, den sie 1999 in L.A. bearbeitet hat.

Obwohl die Erzählweise durch die verschiedene Zeitebenen recht verschachtelt ist und sich die Zusammenhänge dem Leser nicht immer erschließen, verliert die Autorin nie den Überblick über die unterschiedlichen Handlungsstränge. Der Leser hingegen schon das eine oder andere Mal. Aber genau das macht den Reiz der Claire DeWitt-Romane aus. Alles ist irgendwie chaotisch, manche Fälle lassen sich lösen, andere wieder nicht. Wie im richtigen Leben.

Veröffentlicht am 10.04.2020

spannende Geschichte mit Anfangsschwierigkeiten

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Klappentext:

Mit Claire DeWitt kehrt eine der überzeugendsten Ermittlerfiguren auf die Krimi-Bühne zurück. Von inneren Dämonen gepeinigt und den Rauschmitteln nicht abgeneigt, dafür aber mit fast schon ...

Klappentext:

Mit Claire DeWitt kehrt eine der überzeugendsten Ermittlerfiguren auf die Krimi-Bühne zurück. Von inneren Dämonen gepeinigt und den Rauschmitteln nicht abgeneigt, dafür aber mit fast schon überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet, löst sie ihre Fälle mit Bravour. Mal unkonventionell, mal gesetzwidrig, aber stets im Dienste der Wahrheit. In ihrem neuen Fall entgeht Claire DeWitt knapp einem Anschlag. Trotz zahlreicher Blessuren nimmt sie die Verfolgung des Attentäters auf. Nicht die beste Idee, wie sich zeigt.
Claire DeWitt ist klug, ehrlich und philosophisch.Sie gibt sich keine Mühe, sympathisch oder kompetent zu wirken, und ist getrieben von einer grenzenlosen Neugier auf das Leben und seine Geheimnisse

Cover:
Der Hintergrund ist schwarz. Sechseckige Muster sind zu erkennen, die an das Wabenmuster von Bienen erinnern. Die gelben Sechsecke heben sich nicht nur farblich ab, sondern sind auch tastbar, genauso wie weitere tastbare Elemente, dass macht das Cover zu etwas Besonderem.

Meinung:
Zu Beginn ist es etwas schwer in die Geschichte hineinzukommen. Die immer wieder ändernden Zeitstränge, die kleinen unterschiedlichen Geschichten, machen es einem am Anfang nicht leicht. Es dauert, bis sich nach und nach, die Sachen zusammen fügen und sich Spannung aufbaut.
Die Charaktere und die Handlungen werden gut und detailreich beschrieben. Der Charakter von Claire DeWitt gefällt mir sehr gut.
Wenn man erstmal in der Geschichte drin ist, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und bittet Spannung, Action und auch Nervenkitzel. Die kleinen Geschichten, Zeitstränge und Geschehnisse verweben sich ineinander, so dass die Spannung anwächst und zum Ende hin etwas mehr Klarheit ersichtlich wird.
Fazit:
Zu Beginn, aufgrund der unterschiedlichen Handlung- und Zeitstränge, etwas verwirrend, was sich aber mit der Zeit gibt und in einem spannenden Kriminalroman endet.

Veröffentlicht am 06.04.2020

DeWitt Solo

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Die Privatdetektivin Claire DeWitt kommt beinahe um, weil ein fremdes Fahrzeug mit ihrem kollidiert. Wahrscheinlich war es Absicht, doch DeWitt ist noch nicht ganz bei sich. Aber sie muss schnell sein, ...

Die Privatdetektivin Claire DeWitt kommt beinahe um, weil ein fremdes Fahrzeug mit ihrem kollidiert. Wahrscheinlich war es Absicht, doch DeWitt ist noch nicht ganz bei sich. Aber sie muss schnell sein, vermutlich wird es der Täter nochmal versuchen. Trotz ihrer Verletzungen entfernt sich Claire von der Unfallstelle. Dass sie dafür ein paar Diebstähle begehen muss, ist nicht erheblich, schließlich ist sie die beste Detektivin der Welt. Und sie wird den Verursacher finden. Doch ihre Gedanken führen sie auch in die Vergangenheit. Schon damals war sie mit ihren zwei Freundinnen als Hobbydetektivin unterwegs. Heute wie damals löste sie jeden Fall, genau wie ihr großes Vorbild Jacques Silette.

Zum dritten Mal betritt Claire DeWitt die Bühne, die beste Detektivin der Welt. Nach dem tollen ersten und dem gewöhnungsbedürftigen zweiten Band, wird man etwas vorsichtig mit den Erwartungen. Um im positiven Sinne enttäuscht zu werden. Auch wenn sich Claire hier mehr ihren Erinnerungen widmet als dem aktuellen Fall, bleibt die Spannung immer erhalten. Man erfährt von Claires Jugend und ihren Anfängen als professionelle Detektivin. Von den gelösten Fällen und dem Scheitern im privaten Bereich. Mit Letzterem steht sie nicht alleine. Und doch hat sie beruflich eine Erfolgsquote von 100%, wer kann das schon vorweisen. Ihre Handlungsmaxime holt sie sich von ihrem großen Vorbild Jacques Silette, der ebenfalls alle Fälle löste, nur seinen eigenen nicht.

Hier ist er wieder der Charme dieser eigenartigen Detektivin, die sich den Drogen hingibt, die alleine arbeitet, die undurchschaubar ist, die eher andere durchschaut. Sie ist eben die beste Detektivin der Welt. Sie hat es nicht leicht mit ihrem eigenen Fall, aber sie hat ein Rätsel. Und ein Rätsel ist etwas, worin sie sich festbeißen kann. Das wiederum ist etwas, das sie am Leben hält. Man muss sich dieser schrägen Person öffnen, dann ist gute Unterhaltung garantiert.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Lesenswert und spannend

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Der Kriminalroman "Das Ende der Lügen" von Sara Gran ist im Heyne Verlag in der Hardcore- Reihe erschienen.
Das Cover besticht durch verwobende Rauten, was perfekt zum umfangreichen und unterschiedlichen ...

Der Kriminalroman "Das Ende der Lügen" von Sara Gran ist im Heyne Verlag in der Hardcore- Reihe erschienen.
Das Cover besticht durch verwobende Rauten, was perfekt zum umfangreichen und unterschiedlichen Inhalt passt.

Der Klappentext:

Mit Claire DeWitt kehrt eine der überzeugendsten Ermittlerfiguren auf die Krimi-Bühne zurück. Von inneren Dämonen gepeinigt und den Rauschmitteln nicht abgeneigt, dafür aber mit fast schon überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet, löst sie ihre Fälle mit Bravour. Mal unkonventionell, mal gesetzwidrig, aber stets im Dienste der Wahrheit. In ihrem neuen Fall entgeht Claire DeWitt knapp einem Anschlag. Trotz zahlreicher Blessuren nimmt sie die Verfolgung des Attentäters auf. Nicht die beste Idee, wie sich zeigt.
Claire DeWitt ist klug, ehrlich und philosophisch.Sie gibt sich keine Mühe, sympathisch oder kompetent zu wirken, und ist getrieben von einer grenzenlosen Neugier auf das Leben und seine Geheimnisse.

Für mich war es das erste Buch von Sara Gran und ich muss gestehen, dass ich die ersten Seiten als verwirrend empfunden habe.
Es werden viele kleine Geschichten in verscheidenen Zeitebenen erzählt, bei denen ich mir erst einmal kein Zusammenhang zusammen puzzlen konnte. Deshalb war auch die Spannung nicht von Anfang an gegeben.

Claire überlebt einen Autounfall, welcher sich als Mordversuch entpuppt, nur knapp. Wer trachtet ihr nach dem Leben und was hat das Verschwinden ihrer Jugendfreundin Tracy damit zu tun? Oder hängt es mit einem alten gelösten Fall von ihr zu tun? Welche Rolle spielen die alten Detektiv Heftchen, die Claire gefunden hat und die sie durch ihre Kindheit begleiteten?

Der Sprachstil der Autorin ist anspruchsvoll und aufgrund der drei verschiedenen Zeitebenen verlangt er dem Leser Konzentration ab, welche jedoch durch eine spannende Story belohnt wird.

Fazit: Eine wirklich unkonventionelle Ermittlerin und eine Story die es in sich hat. Nach den Anfagsschwierigkeiten bin ich sehr gut, sowohl mit dem Schreibstil als auch mit der Claire de Witt schnell warm geworden. Ratsam wäre wahrscheinlich eine Kenntnis über die Vorgänger Bände.