Cover-Bild Der Brief
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 09.06.2017
  • ISBN: 9783423261463
Carolin Hagebölling

Der Brief

Roman

Ein raffiniertes Spiel mit Realitäten

Es ist ein Brief, der alles infrage stellt, was sie bisher für real gehalten hatte: Marie, Anfang 30, ist höchst irritiert, als sie die Zeilen ihrer alten Schulfreundin Christine liest. Darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor, dem erfolgreichen Galeristen – und von ihrer lebensbedrohlichen Krankheit. Tatsächlich erfreut sich Marie bester Gesundheit, arbeitet als Journalistin in Hamburg und führt eine glückliche Beziehung mit Johanna. Aber der mysteriöse Brief lässt ihr keine Ruhe. Kurz entschlossen reist Marie nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder, das ihr seltsam vertraut ist und mit dem sie sich auf unerklärliche Weise verbunden fühlt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2023

Der Brief

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Die Journalistin Marie lebt glücklich mit ihrer Lebensgefährtin in Hamburg, bis sie eines Tages einen mysteriösen Brief erhält, der ihr komplettes Leben in Frage stellt. Einer längst vergessene Schulfreundin ...

Die Journalistin Marie lebt glücklich mit ihrer Lebensgefährtin in Hamburg, bis sie eines Tages einen mysteriösen Brief erhält, der ihr komplettes Leben in Frage stellt. Einer längst vergessene Schulfreundin erzählt in darin von Maries Krankeit und einem Leben mit Ehemann Victor in Paris. Nachforschungen verwirren sie nur noch mehr und als Marie in Paris in ein Leben tritt, das ihr seltsam bekannt vorkommt weiß sie nicht wie ihr geschieht.

Carolin Hagebölling hatte mit diesem Buch eine grandiose Idee. Sie schreibt ihr Debüt sehr spannend und so fesselnd, dass ich atemlos dieser Geschichte gefolgt bin. Tausende von Ideen schwirrten in meinem Kopf umher, aber keine war plausibel genug, um dieses Verwirrspiel zu erklären. So ging es der Autorin scheinbar auch, denn ihr Schluss hat mich leider nur ratlos und enttäuscht zurück gelassen. Ich hätte mir eine realistische Erklärung gewünscht, aber die gibt es scheinbar nicht, kann es nicht geben. Das Ende ist offen und für mich nicht nachvollziehbar, denn ich glaube nicht an solche Phänomene. Schade, denn das Potential ist da. Wenn es aber die Absicht der Autorin war uns mit diesem Buch zu verwirren, uns ratlos zu hinterlassen, uns zum nachdenken zu bringen, dann ist ihr das sehr gut gelungen. Der Roman bleibt so auf jeden Fall länger im Gedächtnis, als jeder andere.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Der Brief

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Die Hauptprotagonistin Marie bekommt von ihrer Schulfreundin, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat einen Brief, der sie komplett aus der Bahn wirft. Marie lebt in Hamburg und ist Journalsitin. ...

Die Hauptprotagonistin Marie bekommt von ihrer Schulfreundin, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat einen Brief, der sie komplett aus der Bahn wirft. Marie lebt in Hamburg und ist Journalsitin. In besagten Brief ist die rede davon, dass Maire ein Leben in Paris führt und noch weitere ihre mysteriöse Rätsel. Auch sind Dinge in Brief geschrieben die außer ihr und ihre Freundin keiner wissen kann.
Marie reist also nach Paris und das Leben dort kommt ihr sehr vertraut vor. Noch viel gruseliger wird es, dass sie in Paris erkannt wird.
Das Cover hat mich sofort aus das Buch aufmerksam gemacht. Der Schreibstil hat mich sofort in den Bann gezogen.
Die Protagonistin erschien mir sehr sympathisch.
Ich persönlich fand das Buch zum Ende hin zu verwirrten, so dass ich am Ende nicht mehr wusste was Realität oder was Fiction ist.

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Veröffentlicht am 24.02.2018

Interessante Grundidee, leider mangelhafte Ausführung

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Die Journalistin Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg und ist in höchstem Maße verunsichert, als sie eines Tages einen höchst mysteriösen Brief von Christine erhält, einer alten Schulfreundin, ...

Die Journalistin Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg und ist in höchstem Maße verunsichert, als sie eines Tages einen höchst mysteriösen Brief von Christine erhält, einer alten Schulfreundin, mit der sie schon seit längerem keinen Kontakt mehr hat. Dieser Brief nimmt auf ein Aneurysma im Gehirn Bezug, an dem Marie angeblich leidet. Tatsächlich aber erfreut sich diese jedoch augenscheinlich bester Gesundheit. Auch sonstige Lebensumstände, auf die sich dieser Brief bezieht, stimmen nicht: Weder lebt sie in Paris, noch gibt es in Maries Leben einen Mann namens Victor, mit dem sie zusammen eine Galerie in Paris leitet. Darüber hinaus berichtet darin Christine von ihren beiden Kindern Paul und Amelie, obwohl sie in Wahrheit nur ein Kind, nämlich Paul, hat. Zuerst denkt Marie an einen schlechten Scherz eines Unbekannten, der sich als ihre Freundin ausgibt. Was allerdings dagegen spricht, sind Dinge, die im Brief erwähnt werden, über die nur Marie und Christine Bescheid wissen. Zutiefst beunruhigt, vor allem wegen des unheimlichen Aneurysma-Hinweises, beschließt Marie, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch je mehr sie nachforscht, desto mysteriöser wird das Ganze.

Der Klappentext klingt sehr verheißungsvoll, auch die Leseprobe zu diesem Buch hat mich in den Bann gezogen, zumal ich nicht wusste, womit ich es bei diesem Buch zu tun hatte: ein Thriller, in dem ein Unbekannter sein perfides Spiel mit der Protagonistin trieb? Oder ging das Ganze mehr in Richtung Mystery, und es trafen hier zwei Parallelwelten aufeinander? Oder vielleicht doch ein Drama und man hatte hier die Chronologie einer Geisteskranken vor sich? Die Idee hinter der Geschichte war gleichsam erschreckend wie faszinierend und dementsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung gegenüber ihrem Ausgang. Die Spannung wurde anfangs geschickt aufgebaut, nur leider konnte sich diese nicht bis zum Schluss halten. Was folgte, war ein viel zu abruptes, fast schon lieblos gesetztes Ende, das noch dazu ein wenig zu reißerisch und unlogisch war. Schade, denn die Grundidee für dieses Buch hatte echtes Potential, das letztendlich aber nicht wirklich ausgeschöpft wurde. Zurück blieben am Ende ein etwas ratloser Leser und viele, viele offene Fragen. Eine dieser Fragen war, was denn nun konkret die Aussage dieses Buches sein sollte: wollte die Autorin der Leserschaft vor Augen führen, dass jede Art sein Leben zu leben, seine positiven Seiten haben kann? Oder wollte sie vielmehr einen philosophischen Denkanstoß geben, dass nichts so ist, wie es manchmal scheint?

Veröffentlicht am 23.08.2017

Der Blick in dein anderes Leben

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"Was wäre wenn" - diese Frage haben wir uns sicherlich alle schon einmal gestellt. Was wäre, wenn ich damals das Studium abgebrochen hätte? Wenn ich woanders hingezogen wäre? Wenn ich mich für einen anderen ...

"Was wäre wenn" - diese Frage haben wir uns sicherlich alle schon einmal gestellt. Was wäre, wenn ich damals das Studium abgebrochen hätte? Wenn ich woanders hingezogen wäre? Wenn ich mich für einen anderen Partner entschieden hätte? Doch wir bekommen die Antworten nicht darauf.

Marie schon. Eines Tages erhält sie einen Brief ihrer alten Schulfreundin, die über ihren Alltag erzählt. Doch obwohl der Brief an sie adressiert ist, könnte ihr der Inhalt nicht fremder sein. Denn Christine erzählt von einer längst verstorbenen Freundin und angeblich würde Marie in Paris leben. Als sie Christine zur Rede stellt, will diese von dem Brief nichts wissen. Doch dabei bleibt es nicht. Es folgen Briefe, Anrufe, Bilder - Marie scheint ein alternatives Leben in Paris zu führen, das so ganz anders verlaufen ist als das, was sie jetzt lebt. Doch woher kommen diese Briefe?

Das versucht Marie in "Der Brief" von Carolin Hagebölling herauszufinden und reist an ihr unbekannte Orte, erlebt Déjà-vus und trifft auf Menschen, die ihr scheinbar bekannt vorkommen. Durch den kurzweiligen Schreibstil lässt sich Maries Reise durch eine gefühlte Paralellwelt, die voller "Waswärewenns" ist, schnell und flüssig lesen. Der Roman kommt knapper daher und umfasst gerade mal 219 recht groß geschriebene und sehr großzügig formatierte Seiten, die nur zwei Stunden Zeit beansprucht haben, um zwischen Paris und Hamburg umherzupendeln.

Der Einstieg ist schnell gegeben, die Geschichte startet sofort und auf knapp zweihundert Seiten ist leider auch kein Platz für zusätzliche Informationen. Hier liegt leider aber auch der größte Schwachpunkt des Buches. Weder Marie noch Christine noch deren Partner erhalten viele Details. Alles wirkt sehr oberflächlich, so als sei nur das Nötigste schnell zusammengeschrieben wurden. Marie, obwohl wir sie komplett begleiten, keine andere Sicht kennenlernen, wirkt mir am Ende des Buches kein Stück näher, kein bisschen sympathischer oder nachvollziehbarer. Entscheidungen oder Fragen sind viel zu oft viel zu schnell beantwortet. Briefe aus einer alternativen Zukunft? Kein Problem, aufkeimende Panik kommt zu keinem Zeit wirklich richtig rüber.

Dabei hat das Buch wirklich Potential. Marie wäre, mit ein paar Zusatzinformationen, eine formidable Protagonistin gewesen. Victor und Johanna hätten wunderbare Nebenschauplätze sein können. Doch bei keiner Person, bei keinem Ort kam Leidenschaft rüber. Das Ende hingegen hätte noch 50 Seiten mehr verkraften können. Carolin Hagebölling hätte hier etwas weiterspinnen können, die Geschichte dort noch mal aufgreifen. Doch da war das Ende viel zu offen, viel zu viele Fragen noch da. Daher war "Der Brief" leider eine kurzweilige, angenehme Unterhaltung, hinterlässt jedoch keinen bleibenden Eindruck.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Keine schlechte Idee, aber mit Schwächen in der Ausführung

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In ihrem Debütroman spielt Carolin Hagebölling mit verschiedenen Realitäten. Es beginnt alles mit einem Brief, den Marie von ihrer alten Freundin Christine erhält. Er ist falsch adressiert und bezieht ...

In ihrem Debütroman spielt Carolin Hagebölling mit verschiedenen Realitäten. Es beginnt alles mit einem Brief, den Marie von ihrer alten Freundin Christine erhält. Er ist falsch adressiert und bezieht sich auf ein Leben in Paris, das Marie nicht führt, dass ihr aber seltsam vertraut vorkommt. Auch Christine erhält einen Brief von Marie. Beide haben diese Briefe nie geschrieben. Marie begibt sich auf die Suche. Sie reist nach Paris...
Ich fand die, wenn auch nicht ganz neue Idee, mit verschiedenen Realitäten zu spielen, reizvoll, die Geschichte startete interessant und las sich flüssig. Trotzdem sprang von Anfang an der Funke nicht so recht über. Die Personen waren nur sehr oberflächlich gezeichnet, ihre Emotionen wirkten unrealistisch auf mich.  Auch die Orte konnte ich mir schlecht vorstellen. Dadurch habe ich auch nie recht in die Geschichte gefunden. Bei einem Roman, der mit verschiedenen Realitäten spielt, wo man nie weiß, ob die Dinge nur im Kopf der Protagonistin statt finden, hätte ich mehr psychologischen Tiefgang erwartet. Die Kombination aus leichter Unterhaltung mit einem solchen Thema, war für mich nicht so ganz stimmig. 
Gut hingegen fand ich, im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, das offene Ende. Es lässt Spielraum für eigene Vermutungen und Interpretationen.
Fazit: Eine gute Idee, in der Ausarbeitung noch mit Luft nach oben.