Cover-Bild Totenfels
Band 4 der Reihe "Anna Krüger"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 24.03.2020
  • ISBN: 9783959673860
Tim Erzberg

Totenfels

Kriminalroman

Helgoland. Auf der Hochseeinsel wird ein monströser Blindgänger gefunden. Wenn die Bombe explodiert, könnte das verheerende Folgen haben. Die Entschärfungsarbeiten gestalten sich schwierig. Und dann wird in einem Tunnel im Felsen auch noch eine Leiche gefunden, die zahlreiche Rätsel aufgibt. Während sich Anna Krüger und ihre Kollegen von der Helgoländer Polizei mit dem Kampfmittelräumdienst und der Kripo auseinandersetzen müssen, beginnt ein Unbekannter ein mörderisches Spiel mit der jungen Polizistin zu treiben. Und alles Böse, was der Insel und Anna widerfahren ist, fügt sich plötzlich zu einem scheinbar unentrinnbaren Albtraum.

»Meisterhaft erzählt, höchst spannend und sehr bewegend.« SR3 über Sturmfeuer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Liebe und Hass- Zwei Seiten einer Medaille

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Auf Helgoland wird ein außergewöhnlich großer Blindgänger gefunden.
Die Entschärfungsarbeiten gestalten sich schwierig und als in den Tunneln hinter der Bombe eine Leiche gefunden wird spitzt sich die ...

Auf Helgoland wird ein außergewöhnlich großer Blindgänger gefunden.
Die Entschärfungsarbeiten gestalten sich schwierig und als in den Tunneln hinter der Bombe eine Leiche gefunden wird spitzt sich die Lage zu.
Als wäre das noch nicht genug beginnt ausgerechnet jetzt ein Unbekannter ein perfides Spiel mit Anna Krüger.
Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Wahn verbinden sich zu einer Jagd auf Leben und Tod.

Ich habe bereits mehrere Bücher der Reihe gelesen und jedes Mal bin ich aufs neue begeistert.
Die Handlung beginnt mit dem Fund der Bombe, was zunächst eher nach einem logistischen als kriminalistischen Einsatz aussieht.
Dies ändert sich mit dem Auffinden der Leiche jedoch recht schnell.
Diese beiden Aspekte bilden einen spannenden und aufregenden Rahmen für das bösartige Spiel, das ein Unbekannter mit Anna Krüger spielt.

Geschickt lenkt der Autor hier den Verdacht auf verschiedene Personen, jagt Anna über die ganze Insel, legt falsche Fährten und holt die Vergangenheit auf die Insel zurück.
Der Druck, der durch die Bombe und deren Entschärfung entsteht, die Mordermittlung und die Evakuierung geben ein hohes Tempo vor.

Annas Migräne und ihr unkontrollierter Umgang mit Medikamenten lassen den Leser zudem bald an Anna selbst zweifeln.
Was ist Realität?
Was ist Wahn?
Wird Anna wirklich von einem Stalker verfolgt oder bringt die Erinnerung an ihre Vergangenheit sie an den Rand des Wahnsinns?

Tim Erzberg spinnt ein raffiniertes Netz aus Lügen und Verdächtigungen, Erinnerungen und Schuldzuweisungen und erst ganz zum Schluß offenbart sich dem Leser das Gesamtbild aus Liebe und Hass in all seinen Facetten.

Für dieses raffinierte und fesselnde Lesevergnügen vergebe ich gerne 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.

Veröffentlicht am 02.04.2020

Spannender Krimi, fast ein Thriller, vor der schönen Kulisse Helgolands

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Der vierte Helgoland-Teil aus der Feder von Tim Erzberg ist brisant. Durch den anhaltenden Dauerregen kommt ein Hang ins rutschen und legt einen Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg frei. Dieser ...

Der vierte Helgoland-Teil aus der Feder von Tim Erzberg ist brisant. Durch den anhaltenden Dauerregen kommt ein Hang ins rutschen und legt einen Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg frei. Dieser muss nun entschärft werden, was sich als problematisch herausstellt. Kurz darauf wird in einem Tunnel eine Leiche gefunden und Anna wird persönlich bedroht.

Ich habe die Reihe um Anna Krüger von Anfang an verfolgt, der vierte Teil der Reihe steht den ersten drei in nichts nach. Für mich ist der Schauplatz Helgoland immer wieder reizvoll, inzwischen habe ich das Gefühl, die Insel durch die Reihe um Anna Krüger gut zu kennen, da sich ihre Wege nachverfolgen lassen und die Atmosphäre der Insel sehr gut rüberkommt. Auch wenn ich persönlich noch nie auf Helgoland war.

In "Totenfels" gibt es zwei Handlungsstränge, den in der Gegenwart und einen der am 18. April 1945 spielt, der Countdown, der die Sprengung der unterirdischen Bunkeranlagen durch die Briten beschreibt. In der Gegenwart spielt sich die Handlung vor dem Hintergrund der Entschärfung eines Blindgängers ab, wofür die Insel evakuiert werden muss. Logistisch ein Akt, zudem gibt es Bewohner, die sich der Evakuierung entziehen wollen, so dass Anna, Paul und Saskia alle Hände voll zu tun haben. Wie passt der Fund einer Leiche im Felsen zur aktuellen Handlung? Als wäre die Evakuierung nicht schon genug Stress, bekommt Anna Drohnachrichten von einem Unbekannten. Und dazu leidet sie immer noch unter den Migräneattacken durch Stalin, wie sie ihren inneren Feind nennt.

Ich fand die Handlung am Anfang noch mäßig spannend, das hat sich aber ab etwa der Mitte geändert. Die Spannungskurve steigt rapide an und hält sich bis zum Ende. Dabei nehmen sich die Handlungsstränge nichts, ich habe atemlos die Bergung des Blindgängers und Annas privaten Stress verfolgt. An Anna war ich ganz nah dran, ihre Kopfschmerzattacken habe ich hautnah miterlebt. Allerdings hätte ich sie an vielen Stellen auch schütteln mögen, wieso meint sie immer alles alleine austragen zu müssen? Wieso hat sie sich Paul nicht gleich anvertraut? Ihr Medikamentenabusus ist besorgniserregend, wohl auch ein Grund, weswegen sie sich nicht sicher ist was Realität, was Wahnvorstellungen sind.

Fazit: Spannender Krimi, fast ein Thriller, vor der schönen Kulisse Helgolands. Ein Bonus ist für mich der geschichtliche Hintergrund zur Insel. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Die Zeit rennt...

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Auf der Hochseeinsel Helgoland wird bei Hangabsicherungsarbeiten ein riesiger Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Das Problem: wenn der Hang weiter bricht, könnte die Bombe explodieren und ...

Auf der Hochseeinsel Helgoland wird bei Hangabsicherungsarbeiten ein riesiger Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Das Problem: wenn der Hang weiter bricht, könnte die Bombe explodieren und verheerende Folgen mit sich ziehen. Die Entschärfungsarbeiten gestalten sich schwierig, alle Einwohner der Insel müssen evakuiert werden und dann wird auch noch eine Leiche in einem Schacht gefunden. Während Anna Krüger und ihre Kollegen sich mit dem Kampfmittelräumdienst auseinander setzen müssen hat jemand es auf Anna abgesehen. Ein mörderisches Spiel und Wettlauf mit der Zeit beginnt...

"Totenfels" ist der vierte Band in der Reihe mit der Kommissarin Anna Krüger. Für mich war es das erste Buch. Der eigentliche Fall ist in sich abgeschlossen, doch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, fehlt es einem an der privaten Entwicklung von Anna.

Die Idee mit der Kombi aus Blindgängerfund und Leichenfund ist super, aber für mich hat es etwas an der Umsetzung gemangelt.
Wer denkt, dass hier richtig gut um den Leichenfund ermittelt wird, wird leider enttäuscht. Die Ermittlungen kommen hier definitiv zu kurz. Erst kurz vor Ende wird das Geheimnis der Leiche aufgelöst, aber dazwischen geht es die ganze Zeit hauptsächlich nur um die Evakuierung der helgoländischen Bevölkerung. Das fand ich etwas langweilig.

Nebenbei hat es auch noch wer Unbekanntes auf Anna abgesehen. Das war das hauptsächlich Spannendste an dem ganzen Buch, dass man miträtseln könnte wer dieser mysteriöse Unbekannte ist.
Deswegen war es für mich auch eher ein Psychothriller statt einem Krimi.

Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Durch die verschiedenen Perspektiven lernt man die Figuren des Buches ganz gut kennen. Teilweise wird auch erst zum Schluss aufgelöst, wer hinter welcher Perspektive gesteckt hat, sodass das Buch ein paar kleine Überraschungen parat hatte.

Beim Lesen lernt man auch Helgoland etwas kennen. Der Autor beschreibt es sehr gut und bleibt hier auch bei wahren Gegebenheiten, sodass es nicht alles fiktiv ist.

Ein großen Teil nimmt auch Anna Krüger mit ihren privaten Problemen ein, der Medikamentensucht und ihrer ständigen Migräne. Es war sehr häufig, sodass es einen auch nerven kann.

Mein Fazit:
Wer hier einen Kriminalroman mit einer tollen Ermittlung um einen Leichenfund erwartet wird leider enttäuscht. Wer Psychothriller mag, ist hier aber genau an der richtigen Adresse.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

„Nicht mehr lange. Wir werden alle sterben. Alle“

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Die schöne Insel Helgoland befindet sich im Ausnahmezustand, nachdem eine Fünftausendkilo-Bombe gefunden wird. Der Kampfmittelräumdienst gibt die Anweisung, die Insel muss geräumt werden. Bei den Untersuchungen, ...

Die schöne Insel Helgoland befindet sich im Ausnahmezustand, nachdem eine Fünftausendkilo-Bombe gefunden wird. Der Kampfmittelräumdienst gibt die Anweisung, die Insel muss geräumt werden. Bei den Untersuchungen, ob die Bombe vor Ort entschärft werden kann, wird in einem dahinterliegenden Tunnel eine Leiche gefunden. Auch das noch!

Zitat: „Und hier ragte sie aus dem Erdreich wie ein schlafendes Raubtier, das, wenn man es weckte, alles zerreißen würde, was ihm unterkam.“

Dieses Rätsel muss nun noch zusätzlich neben der Evakuierungsmaßahme gelöst werden. Alle Versuche, herauszufinden, wer diese Leiche sein könnte, verlaufen im Sande. Kein Helgoländer wird vermisst oder befindet sich diese mumifizierte Leiche schon seit dem Kriegsende in diesem Tunnel? Fragen über Fragen häufen sich hier auf.

Und wenn das nicht schon genug wäre, gibt es auf der Insel noch Jemanden, der mit Anna Krüger, der Inselpolizistin, ein perfides Katz und Mausspiel vollführt. Kann das gutgehen?

Fazit:

Der Autor Tim Erzberg schreibt hier den 4. Fall für Anna Krüger und ihre Kollegen. Der Fall ist auf Helgoland angesiedelt und die tollen Beschreibungen der Insel lassen mich sofort in das Buch eintauchen.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Durch die verschiedenen Perspektiven lernt man so die Figuren besser kennen. Manche geben sich erst am Schluss zu erkennen, ich habe sehr gerätselt, wer die Frau, die hier über ihr Leben schreibt, sein könnte und war zum Ende überrascht, dass ich hier völlig falsch lag.

Die Protagonisten beschreibt der Autor sehr vielschichtig. Allerdings muss ich sagen, das mir Anna Krüger total gegen den Strich ging. Ihre unkonventionelle Einstellung ihrer Arbeit gegenüber, vor allem aber dieser Konsum an Medikamenten wegen ihrer Migräne, die hier Stalin genannt wird, finde ich unmöglich. Auch wird in meinen Augen dieser Schmerz viel zu häufig, und mit ständigen Wiederholungen, erwähnt. Die anderen Figuren waren da überzeugender, vor allem gefiel mir hier der Chef des Kampfmittelräumdienstes, Herr Klüver, am besten. Er hat hier genau nach Kenntnis und Vorschrift alles getan, was in seiner Macht stand.

Beim Spannungsbogen gab es Aufs und Abs. Anfangs sehr hochgehalten, fiel er dann wieder runter und blitzte zwischendurch immer mal wieder auf. Das Ende allerdings, war für mich ein wenig zu viel des Guten und teilweise an den Haaren herbeigezogen. Manchmal ist weniger mehr.

Bei der Sternevergabe habe ich mich schwergetan, denn der Thriller war für mich nicht wirklich der spannende Teil. Ich tendierte zu 3 Sternen. Aber die Beschreibungen der Insel und die Geschichte ihrer Vergangenheit fand ich hervorragend herausgearbeitet und somit schafft es das Buch dann doch auf 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Mit diesem Zitat von Seite 254 beende ich meine Rezension: „Denn der Ort hatte eine angenehm unaufgeregte Atmosphäre, er war ein wenig melancholisch und sehr malerisch.“

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Spannend, aber nichts neues

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Auf Helgoland wird ein monströser Blindgänger gefunden. Eine Explosion hätte fatale Folgen für die Insel. Die Entschärfung ist schwierig. Als auch noch eine Leiche in einem Felstunnel gefunden wird, stehen ...

Auf Helgoland wird ein monströser Blindgänger gefunden. Eine Explosion hätte fatale Folgen für die Insel. Die Entschärfung ist schwierig. Als auch noch eine Leiche in einem Felstunnel gefunden wird, stehen Anna Krüger und ihre Kollegen von der Helgoländer Polizei vor vielen Aufgaben. Kampfmittelräumdienst und Kripo zehren an ihren Nerven, dazu beginnt ein Unbekannter ein mörderisches Spiel. Die Vergangenheit der Insel und die von Anna fügen sich zu einem Albtraum zusammen.

"Totenfels" ist der vierte Band um die Helgoländer Polizistin Anna Krüger. Tim Erzberg greift hier leider tief in sein altbewährtes Schema, bringt kaum neues ein. So ist der Fall spannend, die Handlungen aber vorhersehbar. Gerade bei Anna würde man sich eine Änderung wünschen. Ihre immer wiederkehrenden Migräneattacken und ihr Tablettenmißbrauch sind in der Realität im Polizeidienst wohl nicht so lange tragbar. Aber dies gehört wohl zu ihrem Charakter dazu. Wenn ich mir auch wünschen würde, daß sich für ihr Problem im nächsten Buch eine Lösung findet. Der Kriminalfall gestaltet sich spannend. Geschickt wird der Leser immer wieder auf andere Fährten angesetzt und erfährt die Lösung erst ganz zum Schluß. Hier spielt Anna und ihre Migräne eine große Rolle, denn man überlegt ständig, ob man es hier mit Wahn oder Realität zu tun hat. Hier hat Tim Erzberg ein richtig gutes Händchen dafür, wie man Spannung erzeugt. Ebenso intensiv erlebt man Helgoland. Die Insel wird sehr schön bildhaft beschrieben und man erkennt hier einiges wieder. Jedenfalls habe ich, da ich schon oft auf Helgoland war, ziemlich alles erkannt. Was mir auch gut gefällt ist die Tatsache, daß man bei dieser Krimireihe immer wieder auch etwas über die Geschichte Helgolands erfährt. Dies wird anhand von Rückblenden unterhaltsam mit der heutigen Handlung verwoben.

"Totenfels" ist ein spannender Krimi, der trotz des genannten Kritikpunktes von mir empfohlen wird!

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