Cover-Bild Die Hölle war der Preis
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 13.04.2020
  • ISBN: 9783453360761
Hera Lind

Die Hölle war der Preis

Roman nach einer wahren Geschichte
Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2020

Sehr gelungener Tatsachenroman 😍!!

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Gisa und Ed wissen, dass sie ihre privaten und beruflichen Ambitionen in der DDR nicht verwirklichen können. Daher riskieren die beiden im Januar 1974 eine pikante Flucht in den Westen...& werden geschnappt! ...

Gisa und Ed wissen, dass sie ihre privaten und beruflichen Ambitionen in der DDR nicht verwirklichen können. Daher riskieren die beiden im Januar 1974 eine pikante Flucht in den Westen...& werden geschnappt!
Sie müssen höllenähnliche Zustände über sich ergehen lassen, um irgendwann einmal in Freiheit leben zu können. ❤️
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Meine Gedanken zum Buch: ‚What?' ‚Ach du sch***!' ‚Nicht normal!' Es ist schwer, das angerichtete Gefühlschaos zu beseitigen...🙈
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Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, was zum einen an dem tollen Schreibstil von Hera Lind liegt und zum anderen an der realitätsnahen Geschichte. 💛
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Anfangs konnte ich keine Parallelen zu anderen Büchern ausmachen, was sehr sehr schön zum „Warmwerden“ war. 💛
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Nach kurzer Zeit war ich im Lesefluss gefesselt und konnte das Buch nur notgedrungen aus der Hand legen.
Dicker Pluspunkt!!💛
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Gisa alias Peasy und ihr Ehemann Ed sind der Autorin als Protagonisten sehr gelungen. Die Gedanken, Gefühle, Motive,... waren richtig gut ausgeklügelt. Ich konnte mich unglaublich schnell in die Personen hineinversetzen und verstehen, warum sie dies und jenes getan haben. 💛
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Die ganze Zeit über wurde aus der Perspektive von Peasy erzählt. Im Laufe der Handlung wurden beide getrennt, daher hätte ich einige Kapitel aus Ed's Sicht sehr gut gefunden (Gedanken, Gefühle...) 💛
Hier vergebe ich 5/5 👥
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Die Spannung war von Anfang an ununterbrochen da. ‚𝑊𝑎𝑠 𝑔𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑒ℎ𝑡 𝑎𝑙𝑠 𝑁ä𝑐ℎ𝑠𝑡𝑒𝑠?' habe ich mich stets gefragt.💛
•• Was die beiden hatten durchstehen müssen war krank, brutal, unmenschlich und reiner Psychoterror.
Einige Stellen waren so emotional, dass ich teils sehr geheult hatte.💛
Hier vergebe ich ebenso 5/5 🔥
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Fazit: Wow! Die Geschichte ist emotional, spannend, unglaublich weit weg - trotzdem so nah. ❤️
Gesamteindruck: 5/5 🌟

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Der hohe Preis für Freiheit

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Seit ihrer Freundin Eileen die Flucht in den Westen gelungen ist, träumt Gisa Stein ebenfalls davon, sich mit ihrem Mann Edgar auf und davon zu machen, den Grenzzaun der verhassten DDR zu überwinden, wo ...

Seit ihrer Freundin Eileen die Flucht in den Westen gelungen ist, träumt Gisa Stein ebenfalls davon, sich mit ihrem Mann Edgar auf und davon zu machen, den Grenzzaun der verhassten DDR zu überwinden, wo sie ihr Leben unter dauerhafter Spitzelei und Unterdrückung fristen und sich mehr und mehr wie im Gefängnis fühlen. So planen sie 1974 die Flucht in die BRD und werden dabei erwischt. Die Konsequenzen des DDR-Regimes sind drastisch, Gisa und ihr Ehemann werden am Kontrollpunkt Marienborn verhaftet, wegen Republikflucht verurteilt und inhaftiert. Für Gisa beginnt im Frauengefängnis Hoheneck die Hölle auf Erden…
Hera Lind hat mit „Die Hölle war der Preis“ einen sehr emotional-berührenden Roman vorgelegt, der auf tatsächlichen Begebenheiten beruht und dem Leser schonungslos darlegt, wie in der ehemaligen DDR Fahnenflüchtige behandelt wurden und welches Märtyrium sie erwartete. Der einnehmende flüssige und bildhafte Erzählstil der Autorin lässt von der ersten Zeile an das Kopfkino des Lesers anspringen, versetzt ihn knapp ein halbes Jahrhundert zurück in die Zeit und lässt ihn teilhaben an Gisas Leben vor und nach dem Fluchtversuch, wobei ihm das komplette Ausmaß dessen während der Lektüre erst nach und nach bewusst wird. Mit viel Empathie, aber auch ungeschönter Ehrlichkeit macht Lind deutlich, welchen Repressalien sich Gisa sowie ihr Ehemann und die Mitgefangenen ausgesetzt sahen, die nur aufgrund eines anderen Lebenswunsches oder einer anders gefassten und geäußerten Meinung zu Strafen verurteilt werden, die ihre Anschauungen und Träume brechen sollen, um wieder gemäß eines Unterdrückungsregimes zu funktionieren und uneingeschränkt zu gehorchen. Das gegenseitige Bespitzeln durch Freunde und Nachbarn wird ebenso offen thematisiert wie der Gefängnisalltag, wo Gisa sowie die übrigen Gefangenen durch die Wärter erniedrigt, gequält und unterdrückt werden. Die Schilderungen sind so lebensnah, dass der Leser nur fassungslos nach Luft schnappt und einmal mehr einen Dank gen Himmel schickt, in einer freien Demokratie zu leben. Die Autorin schafft wunderbar den Spagat, eine sehr persönliche Lebensgeschichte in Romanform wiederzugeben, dabei den Spannungsbogen immer weiter in die Höhe zu treiben und ganz nebenbei noch das Gedankenkarussel des Lesers zum Rotieren zu bringen.
Die Charaktere verkörpern das wahre Leben, wirken aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften und ihren Erfahrungen glaubwürdig und sehr authentisch. Inzwischen hat man als Leser schon so einige Schicksalsverläufe durch Literatur oder auch durch persönliche Begegnungen kennengelernt, deshalb trifft die Geschichte von Gisa und ihrem Mann einen sofort mitten ins Herz. Gisa ist eine Frau mit einem Traum. Als begabte Tänzerin möchte sie mehr von der Welt, mehr vom Leben und kann die Enge der DDR kaum ertragen. Nur mit viel Mut und innerer Stärke gelingt es ihr, die Qualen zu ertragen, ohne völlig an ihnen zu zerbrechen. Aufgrund der Liebe zu ihrem Mann und ihren eisernen Lebenswillen steht sie mehr als zwei Jahre die grausamen Erniedrigungen und Repressalien durch, um am Ende gemeinsam mit ihrem Mann Edgar in den Westen abgeschoben zu werden.
„Die Hölle war der Preis“ ist ein fesselnder emotionaler Roman basierend auf den wahren Erlebnissen von Gisa Stein, deren unsägliche Reise sehr lange gedauert hat und deren Narben auf der Seele ewig anhalten werden. Was Freiheitsmangel und Unterdrückung ist, lernt man anhand der Geschichte von Gisa Stein. Absolute Leseempfehlung für alle, die gerade in diesen Corona-Zeiten über mangelnde Bewegungsfreiheit lamentieren.

Veröffentlicht am 22.04.2020

Gefühlsvoll

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Gisa und Ed zwei junge, verheiratete Leute welche in DDR leben, sie wissen ganz genau dass ihre private sowie die berufliche Träume hier niemals in Erfüllung gehen werden, sie wollen raus , ins Freiheit, ...

Gisa und Ed zwei junge, verheiratete Leute welche in DDR leben, sie wissen ganz genau dass ihre private sowie die berufliche Träume hier niemals in Erfüllung gehen werden, sie wollen raus , ins Freiheit, wo Mensch kann machen was er will und leben wie er will. Im Januar 1974 Gisa und Ed fliehen , doch sie sind gescheitert , verhaftet wegen Republikflucht müssen durch die Hölle gehen.... im DDR Gefängnis sie erleben das schrecklichste ....

Das Buch schildert schreckliche Ereignisse ist jedoch wunderbar geschrieben, die Autorin schreibt sehr flüssig, sehr einfühlsam und sehr innig , die viele Gefühle welche stecken hier drin sind spürbar und berühren der Leser tief, der wahre Inhalt von die Geschichte bleibt noch lange im Kopf und bestimmt jeder nach diese Lektüre wird die Freiheit mehr schätzen als vorher.

Die Kapiteln wenn Gisa erzählt über ihre Kindheit und jugendliche Jahre haben mir sehr gut gefallen, die lassen mich verstehen warum der System so gehasst war, was die Leute müssen sich gefallen lassen.... für uns einfach unvorstellbar.

Veröffentlicht am 21.04.2020

Die Hölle war der Preis

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Die Hölle war der Preis, von Hera Lind

Cover:
Die Sehnsucht nach Freiheit, lässt sich hier erahnen.

Inhalt:
Gisa und Ed, ein jung verheiratetes Ehepaar in der DDR, sehnt sich nach nichts mehr als nach ...

Die Hölle war der Preis, von Hera Lind

Cover:
Die Sehnsucht nach Freiheit, lässt sich hier erahnen.

Inhalt:
Gisa und Ed, ein jung verheiratetes Ehepaar in der DDR, sehnt sich nach nichts mehr als nach der Freiheit.
Dann wagen sie im Januar 1974 die Flucht.
Doch leider werden sie geschnappt und es erwartet sie die Hölle.
Von Gisa erfahren wir, welches Martyrium sie durchleiden musste.

Meine Meinung:
Eine Geschichte die mich eigentlich sprachlos macht.
Wie kann ein System nur so menschenverachtend handeln?
Unglaublich welche Verhörmethoden angewendet werden. Schikane, Psychoterror und Willkür sind an der Tagesordnung.
Bei mir sind etliche Male Tränen geflossen.
Obwohl man ja immer wieder liest und hört, wie schrecklich es in den DDR Gefängnissen zuging, bin ich immer wieder schockiert. Ich habe absolute Hochachtung vor Gisa und allen Menschen die so etwas überstanden haben. Ich denke ich hätte dies nicht überlebt.

Hera Lind hat diesen Roman, der auf Tatsachen beruht, sehr behutsam und trotz all der Schrecken und unglaublichen Gegebenheiten mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt. Zwischen all dem Brutalen scheint immer wieder die Liebe und die Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Freiheit durch und geben der Geschichte trotz all der niederschmetternden Grausamkeiten einen Lichtblick und ein zu erreichendes Ziel.
Es wird auch gezeigt, wie sich der Mensch in solchen Situationen wirklich über kleinste Kleinigkeiten freuen kann und wie sogar Freundschaften entstehen und sich bewähren können.

Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Mein Fazit:
Ein Buch das mich wieder sprachlos macht.
Wie schafft es ein System, Menschen so zu manipulieren, dass sie wiederum andere Menschen so gnadenlos schikanieren und menschenunwürdig behandeln?

Veröffentlicht am 20.04.2020

Einfach unfassbar

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Nachdem ihre gute Freundin Eileen 1973 in den Westen „rüber gemacht“ ist, wissen Gesa Stein und ihr Mann Ed, sie wollen auch nicht länger in diesem Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Reisefreiheit, unter ...

Nachdem ihre gute Freundin Eileen 1973 in den Westen „rüber gemacht“ ist, wissen Gesa Stein und ihr Mann Ed, sie wollen auch nicht länger in diesem Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Reisefreiheit, unter Dauerbespitzelung leben. Sie wollen die Flucht wagen. Was leider schief geht. Gesa und Ed landen im Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow…


Hera Lind erzählt hier eine Geschichte, die ganz nahe an der Realität liegt. Gesa Stein hat ihr ihre Erinnerungen zur Verfügung gestellt. Herausgekommen ist ein Roman, den ich zwischendurch immer mal wieder zur Seite legen musste, um die Grausamkeiten, von denen hier berichtet wird, zu verarbeiten.

Gesas Lebensgeschichte beginnt in Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend, die sich sehr gut in die Gesamtgeschichte einpassen. Hier erklärt sich, warum sie zusammen mit ihrem Ehemann Ed unbedingt aus den Fängen dieses Regimes raus wollte. Als sie nach langen Entbehrungen endlich am Zenit ihrer Karriere als Tänzerin angekommen ist, wird sie genau so schnell zurückgeholt auf den Boden, um nur noch als Näherin von Ballettschuhen arbeiten zu können. Aber ihr Leben ist der Tanz und dort will sie wieder hin. Und zwar in der BRD.
Dieser Traum endet am 31.1.1974 am Kontrollpunkt Marienborn. Über das Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow geht es zum Frauengefängnis Hoheneck, dann zum Stasi-Abschiebegefängnis Kaßberg. Am 11.8.1976 kommt sie zusammen mit ihrem Mann im Aufnahmelager Gießen an.

Klar, man hat immer mal wieder gehört, dass so ein Gefängnisaufenthalt kein Zuckerschlecken war. Aber es hier von einer Inhaftierten zu lesen, die dieses Martyrium zweieinhalb Jahre lang ertragen hat, das ist schon sehr krass. Es ist kaum zu glauben, zu welchen Gräueltaten, zu welchen Erniedrigungen die Wärter und Wärterinnen imstande waren. Und es ist unglaublich, zu lesen, was ein Mensch alles zu erdulden und zu erleiden imstande ist. Oft habe ich gedacht, dass es Gesa sehr zugute gekommen ist, dass sie bei ihrer Ausbildung zur Primaballerina immer wieder einen Satz ihrer Trainerin im Ohr hatte: „Hinter zusammenkneifen und durch“. Das hat sie durch manch schwer Situation gebracht, einiges leichter ertragen lassen. Andererseits ist es schön zu lesen, wie die kleinste Kleinigkeit Freude bereiten und Zuversicht erzeugen kann. Sie lernt hier sehr schnell mit dem Allerwenigsten zurecht zu kommen und zu überleben.

Ein fesselnder Roman, der mich noch mehr bewegt und erschüttert hat, weil ich immer vor Augen hatte, dass es sich um die Realität einer Frau in der DDR gehandelt hat. Ein Buch, das bei mir noch lange nachwirken wird.

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