Cover-Bild Jetzt ist alles, was wir haben
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313657
Amy Giles

Jetzt ist alles, was wir haben

Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen 2019
Isabel Abedi (Übersetzer)

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.

Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema

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Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater ...

Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater nie recht machen können. Jedoch kann sie dafür sorgen, seine Wut im Zaum zu halten und nicht negativ aufzufallen oder noch besser: unsichtbar sein. Nicht für sich selbst, aber für ihre Schwester, die schutz- und ahnungslos ist und noch immer so lebenslustig und fröhlich ihre Kindheit genießt.

Hadley erzählt ihre Geschichte abwechselnd in zwei Abschnitten. Die Vergangenheit und die Gegenwart, in der etwas furchtbares passiert. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
Nach außen scheint ihr Vater nur sehr streng und um seine Tochter besorgt, doch hinter der Fassade liegt ein knallharter Drill und wenn Hadley nicht pariert wird er handgreiflich. Durch die Zeitsprünge wird die äußerlichen Wirkung der Familie auf andere genutzt. Lehrer und Freund deuten Verdacht an, andere wiederum bezeichnen die Familie als normale, betuchte Bürger an. Das gefiel mir sehr gut und wurde glaubwürdig herübergebracht. Blutergüsse und Verletzungen wurden jedoch wenig behandelt. So ist Hadley Kapitänin beim Lacrosse, oft in einer Umkleide und dennoch soll nie jemand etwas gesehen haben. Im Buch werden solche Situationen gar nicht behandelt, da fehlte mich etwas.

Charaktere

Protagonistin Hadley war mich schnell sympathisch, auch ihre Beweggründe alles geheim zuhalten sind glaubhaft und herzzerreißend.

Charlie wirkt zunächst wie der Draufgänger schlechthin, stellt sich dann aber als jemand mit einem weichen Kern heraus. Im Ganzen blieben er und seine Geschichte jedoch zu blass. Manchmal kam er sehr emotionslos und abweisend rüber.

Fazit

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema und einer tollen Protagonistin, Freund Charlie war aber etwas zu blass. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Wichtiger Jugendroman

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„Jetzt ist alles, was wir haben“ ist auf jeden Fall kein Buch für schwache Nerven. Mit seiner schwierigen aber durchaus wichtigen Thematik geht der Roman auf jeden Fall unter die Haut und das wird man ...

„Jetzt ist alles, was wir haben“ ist auf jeden Fall kein Buch für schwache Nerven. Mit seiner schwierigen aber durchaus wichtigen Thematik geht der Roman auf jeden Fall unter die Haut und das wird man auch nicht so schnell vergessen. Der Klappentext suggeriert allerdings das es in eine andere Richtung geht als es tatsächlich der Fall ist, aber dies ist auf keinen Fall negativ gemeint. Nur sollte euch vorher gesagt sein das die Liebesgeschichte eher etwas nebensächliches ist.

Und tatsächlich war die auch der große Knackpunkt für mich: Zwischen Hadley und Charlie ging es meiner Meinung nach verdammt schnell und im Verlauf der Handlung verblast ihre Liebe immer mehr. Charlie war zwar ein netter, junger Mann und die Beziehung zwischen ihm und Hadley fand ich ganz okay – jedoch habe ich mich auch das ein oder andere Mal gefragt, ob hier nicht doch eine sehr schwierige Thematik zu sehr romantisiert wurde und es in Hadleys Situation wirklich das Richtige war sich Hals über Kopf in eine Beziehung zu stürzen, wo Charlie relativ oft den Ton angegeben hat. Für mich steht definitiv Hadley’s Familiengeschichte und das Thema häusliche Gewalt im Vordergrund, was sich (leider) durch das gesamte Buch zieht.

Amy Giles hat die Geschichte sehr fesselnd verfasst, im Verlauf der Geschichte kriegt man auch viele Details aus Hadley’s Vergangenheit mit und die Autorin spielt außerdem auch geschickt mit Erwartungen und Klischees. In Text und Chat-Gesprächen wird nach und nach aufgelöst, wie es zu einem entscheidenen Unfall im Buch kam – wie die Polizei ihn auffädelt, um Motive und Geschehnisse zu hinterfragen und wie Nebencharaktere die Situation wahrgenommen haben. Bis zum Ende rätselt man mit und es ist der Autorin gelungen hier nicht die einfachste Lösung zu präsentieren, sodass nicht alles gleich vorhersehbar ist.

Meiner Meinung nach gab es auch sehr viele Stellen im Buch – besonders in der Mitte – wo viel im „damals“ erzählt wurde, um zu zeigen, wie Hadleys Leben aussah, aber irgendwie fehlte mir dort der Tiefgang. Man erfährt nicht sehr viel, über sie als Mensch oder was sie bewegt, sich wünscht usw. Es war zwar sehr rührselig, wie sie sich immer für ihre Schwester aufgeopfert hat, aber ich hätte mir etwas mehr Input zu den anderen Charakteren gewünscht.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Berührende Geschichte

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Auf "Jetzt ist alles, was wir haben" war ich ganz besonders gespannt, weil hier endlich mal keine Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen im Vordergrund steht, sondern ein doch recht sensibles Thema: häusliche ...

Auf "Jetzt ist alles, was wir haben" war ich ganz besonders gespannt, weil hier endlich mal keine Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen im Vordergrund steht, sondern ein doch recht sensibles Thema: häusliche Gewalt. Da das Thema doch recht harter Stoff ist, war ich voller Hoffnung, dass die Autorin das Thema gut umgesetzt hat und ich muss sagen, dass mich "Jetzt ist alles, was wir haben" sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat.

Die Geschichte besitzt eine tiefe Schwere, lässt sich aber dennoch sehr flott und flüssig lesen. Die Figuren sind gut beschrieben, man lernt sie ausreichend kennen, fühlt mit ihnen mit, ärgert sich über sie und ich konnte besonders mit Hadley identifizieren.

Hadley ist auf den ersten Blick ein perfektes Mädchen: Eine sehr gute Schülerin, erfolgreiche Sportlerin und Vorzeigetochter. Dass dies jedoch nur eine Fassade ist, findet der Leser schnell heraus, denn Hadley muss sich jeden Tag mit ihrem gewalttätigen Vater auseinandersetzen, der nicht nur sehr gewaltätig ist, sondern auch die Familie komplett beherrschen möchte. Um ihre Schwester Lila zu beschützen, sorgt Hadley dafür, dass das Bild der perfekten Familie auch nach außen hin aufrecht erhalten bleibt, doch dies ändert sich, als sie auf Charlie trifft und Hadleys Vater immer unberechenbarer wird.

Amy Glines hat hierbei eine sehr emotionale und leider auch sehr authentisch wirkende Geschichte geschrieben, bei der sie das Thema "häusliche Gewalt" sehr gut angeht, den Leser gut sensibiliert und auch das Handeln der Figuren glaubwürdig beschreibt.

Somit ist "Jetzt ist alles, was wir haben" eine emotionale und nachdenklich stimmende Geschichte mit interessanten Figuren und einer traurigen und wütend machenden Thematik, die sicherlich nicht für jedermann geeignet, aber dennoch sehr gut geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

tolles Buch

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Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Frau im vordergrund die eine gwisse Stärke ausstarhlt und somit perfekt zum Inhalt der Geschichte passt.

Meine Meinung:
Die Geschichte ...

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Frau im vordergrund die eine gwisse Stärke ausstarhlt und somit perfekt zum Inhalt der Geschichte passt.

Meine Meinung:
Die Geschichte in „Jetzt ist alles, was wir haben„ dreht sich rund um Hadley und Charli.

Auf den ersten Blick wirkt Hadley wie ein Mädchen, das man beneiden muss, da sie alles zu haben scheint. Sie ist nicht nur gut in der Schule, sondern auch sehr beliebt. Doch dies ist alles nur Fassade, ein Schein, den sie aufrechterhalten will, damit niemand auf die Idee kommt, hinter die Mauern zu schauen.

In meinen Augen ist Hadley ein Bewundernswertes Mädchen, weil sie alles daran setzt ihre kleine Schwester vor dem tyrannischen Vater zu beschützen und damit tut sie, das womit sich ein Mädchen in ihrem Alter normalerweise nicht rum schlagen müsste. Doch ihre alkoholkranke Mutter ist nicht in der Lage, ihre Kinder zu beschützen.

Und dann trifft sie auf Charlie und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Und Hadley wird immer mehr bewusst, wie wenig ihr von ihrem eigenen Leben gehört.

Angst ist ihr ständiger Begleiter und das bis es zum Äußersten kommt.

Und auch wenn das Ende vorauszusehen war, war es doch eine Überraschung.

Fazit:
Durch den wundervollen Schreibstil der Autorin ist mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen. Die Autorin nimmt sich hier ein schweres Thema zu Herzen und finde, dass sie das klasse umgesetzt hat, auch wenn, ich ein paar mal schwer schlucken musste an manchen stellen.

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