Profilbild von Buechermaedl

Buechermaedl

Lesejury Profi
offline

Buechermaedl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buechermaedl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2020

Eine Geschichte über Selbstfindung

Love Letters to the Dead
0

Laurels große Schwester May - ihr Vorbild - ist tot. Und nur Laurel weiß, wie es dazu kommen konnte. Doch sie kann nicht darüber reden.
Als Laurel auf die Highschool kommt, erhält ihre Klasse im Englischunterricht ...

Laurels große Schwester May - ihr Vorbild - ist tot. Und nur Laurel weiß, wie es dazu kommen konnte. Doch sie kann nicht darüber reden.
Als Laurel auf die Highschool kommt, erhält ihre Klasse im Englischunterricht die Aufgabe, an eine verstorbene Persönlichkeit zu schreiben. Ab diesem Zeitpunkt beginnt Laurel in Briefform verstorbenen Persönlichkeiten wie Kurt Cobain, Amy Winehouse und Elizabeth Bishop über ihr Leben zu schreiben und findet dabei ganz langsam zu sich selbst, sodass sie schlussendlich auch den letzten und wohl wichtigsten Brief an einer Tote, ihre Schwester May, schreiben kann.

Eine ganz große Tatsache ist wohl der ausschlaggebende Punkt, wieso so viele Menschen, und auch ich, nach diesem Buch gegriffen haben. Die Tatsache, dass die ganze Geschichte nur aus Birefen, ganz, ganz vielen Briefen besteht.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten damit, mich auf diese Art des Schreibens und den Schreibstil einzulassen. Nach 150 Seiten hat mich dies aber nicht mehr von der eigentlichen Geschichte abgelenkt.
Genau diese ersten 150 Seiten sind aber das ganze Problem der Geschichte. Ich selbst habe das Buch, nachdem ich ungefähr diese Anzahl an seinten gelesen habe, für ein dreiviertel Jahr zurück in mein Regal gestellt, weil mich die Geschichte bis dahin einfach überhaupt nicht überzeug hat. Laurel wirkt sehr distanziert und dem Leser fällt es schwer, ihren Gedankengang und damit auch ihre Handlungen zu verstehen.
Als ich das Buch das zweite Mal aus dem Regal nahm, hatte ich meine Erwartungen wahrscheinlich ziemlich runtergeschraubt, denn nach diesen ersten, bekannten 150 Seiten hatte ich wirklich Freude an dem Buch, an Laurels Handlungen und ihrer Entwicklung.
Die Autorin thematisiert in der Geschichte nicht nur Laurels Probleme, sondern auch die vieler anderer Jugendlicher, in Form von Laurels Freunden und Nicht-Freunden. Dadurch wird das Hauptaugenmerk ab und an von Laurel weggelenkt, was die Geschichte meiner Meinung nach aber positiv beeingflusst, indem es auflockernd wirkt.
Bei den Charakteren selbst konnte ich aber nicht ganz so viel Begeisterung aufbringen. Zwar gewöhnt man sich irgendwann an die Tatsache, dass jeder Person irgendwie distanziert wirkt, aber dennoch wünscht man sich mehr Nähe, um deren Handlungen zu verstehen.

Alles in Allem handelt es sich bei "Love Letters to the Dead" trotzdem um eine tolle Geschichte über das Erwachsenwerden und über Selbstfindung. Durch die wirklich coole Verpackung was die Idee des Schreibstils angeht und die Tatsache, dass ein sehr junges Mädchen als Protagonistin gewählt wurde, spricht das Buch auch jüngere Leser an, welche sich womöglich selbst gerade in einem solchen Prozess befinden.
Es ist auch jedenfall eine Idee wert, einen Blick ins Buch zu werfen und es nicht sofort (innerhalb der ersten 150 Seiten ) wieder ins Regal zurückzustellen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2020

Eine zum Grübeln anregende Geschichte

Der Fall Collini - Filmausgabe
0

Der junge Anwalt Casper Leinen nimmt als seinen ersten Fall den "Fall Collini" als Pflichtverteidiger an.
Scheinbar grundlos hatte der sein Leben lang unauffällige Italiener Fabrizio Collini den alten ...

Der junge Anwalt Casper Leinen nimmt als seinen ersten Fall den "Fall Collini" als Pflichtverteidiger an.
Scheinbar grundlos hatte der sein Leben lang unauffällige Italiener Fabrizio Collini den alten Geschäftsmann Hans Meyer ermordet und den Mord daraufhin selbst der Polizei gemeldet. Casper Leinen steht somit vor einem Rätsel: Aus welchem Grund hat Collini den alten Mann getötet?
Dazu kommt die Tatsache, dass es sich bei dem Getöteten um niemand anderen als den Großvater des besten Freundes von Leinen handelt.
Im Laufe der Geschichte kommt Leinen dem Motiv Collinis auf die Schiche.

Das gesamte Buch zusammenfassend betrachtet kann man erkennen, dass es ein "Buch zum Film" ist. Die gesamte Handlung wird schnell durchgezogen, der Erzählstil ist einfach und das Cover entspricht dem DVD-Cover des dazugehörigen Films.
Mit seinen knapp 200 Seiten kann man das Buch gut um Stück durchlesen. Auf die Gefühlswelt der Charaktere wird nicht tiefgehend eingegangen, denn der Prozess, die Frage nach der Gerechtigkeit soll im Vordergrund stehen und tut dies auch.

Ich persönlich finde das Buch wirklich gelungen, wobei man bei den ersten 100 Seiten merkt, dass die Grundlagen für den "großen Knall" erstmal geschaffen werden müssen. Dann kommt dieser "große Knall" dar dafür sorgt, dass der Leser beginnt, über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, über das Rechtssystem und deren Entscheidungen zu grübeln. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2020

Humorvoll aber ohne Handlung

Finding Back to Us
0

Allgemein
Geschichten, bei welchen die Charakterentwicklung im Vordergrund steht, reißen mich eigentlich nicht so richtig mit. Im Nachhinein bin ich auch hier nicht extrem begeistert. Es hat einfach etwas ...

Allgemein
Geschichten, bei welchen die Charakterentwicklung im Vordergrund steht, reißen mich eigentlich nicht so richtig mit. Im Nachhinein bin ich auch hier nicht extrem begeistert. Es hat einfach etwas Bedeutendes im Buch gefehlt. Und trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und wollte immer wissen, wie es weitergeht (und ja, vielleicht auch, ob nun endlich noch etwas wichtiges passiert...)
So ähnlich ging es mir auch bei "Flying High" von Bianca Iosivoni. Das Leben der Charaktere fesstelt einen, aber man wartet darauf, dass endlich etwas passiert...
Auch wenn ich im Nachhinein nicht mehr so begeistert bin, werde ich "Feeling Close to You" trotzdem auf jeden Fall lesen

Cover
Schon alleine am Cover erkennt man sofort, von welchem Verlag das Buch veröffentlicht wurde. Die ruhigen Pastelltöne, genauso wie die Mamoroptik und die teils kalligraphische Schrift hat mich sofort wieder neugierig werden lassen. Dieses Buch ist auf jeden Fall eines von jenen, welche man im Buchladen in die Hand nimmt, weil das Cover leise flüstert: "Schau mich an, ich bin so wunderschön, mein Inhalt muss genauso sein!".

Erzählstil
Es gibt einen ganz großen Grund, wieso ich Bianca Iosivoni liebe. Wegen ihres Erzählstils. Regelmäßig musste ich lachen oder mir ist ein Grinsen ins Gesicht gehuscht, weil sie in ihren Büchern genau das schreibt, was man sich selbst denkt. Ein Beispiel: "Nachtisch zählte nicht. Das waren keine Kalorien, das war Nahrung für die Seele, genau wie Schokolade." Mit solchen und vielen weiteren Zitaten spricht sie mich direkt aus der Seele.
Zudem schreibt sie in einem lockeren und angenehm schnell zu lesenden Stil, sodass man gar nicht merkt, wie schnell man 100 Seiten ratz-fatz vernichtet hat.

Handlung
Wie man schon an meiner Überschrift erkennt, war ich von der Handlung wirklich enttäuscht. Denn, man kann es nicht anders sagen, es gab einfach keine. Die Geschichte hat sich zu 100% auf die Charakterentwicklung konzentriert, wodurch die Handlung total auf der Stecke geblieben ist. Mir persönlich ist nur eine "Handlung" im Kopf geblieben, und das war der Ausflug von Holly, Keith und Callie zum Wandern. Sonst kam einfach nichts, was Schwung in die Geschichte gebracht hat, was ich wirklich sehr schaden finde. Auch die Tatsache, dass Callie unter anderem Fayes Verlobten nicht abkann und dies dann völlig unbeachtet in der Geschichte bleibt, ist ein Beispiel dafür. Handlungsmäßig hätte noch viel mehr aus der Geschichte gemacht werden können...

Charaktere
Was die Charaktere angeht, bin ich zwigespaltener Meinung. Einerseits mag ich jeden der einzelnen Charaktere sehr, anderseits hat jeder irgendwie ein bisschen nervige Fehler.
Callie ist in ihrem Hass auf Keith extrem gefangen. Ich kann dies einerseits nachempfinden, andererseits sollte man nach 7 Jahren das Geschehene soweit hinter sich lassen können, dass man für dein Tod einer geliebten Person nicht immer weiter und weiter einen Schuldigen sucht. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass die geliebte Person nicht mehr am Leben ist.
Auch die Art und Weise, wie sie Keith immer wieder von sich stößt und sich einredet, dass sie ihn hasst, finde ich persönlich ein wenig übertrieben, aber das ist für ihre Entwicklung schließlich von großer Bedeutung.
Keith ist mir eigentlich von Anfang an sympatisch gewesen, allerdings kann ich nicht nachvollziehen, wieso er so lange ein Geheimnis um den Unfall macht. Seine provozierende Art Callie gegenüber bringt Schwung in die Geschichte, deshalb finde ich, das dies eine gute Eigenschaft von ihm ist, obwohl ich diesen Charakterstil eigentlich nicht mag.
Und dann noch ganz kurz ein Wort zu Stella und Holly: Ich kann die Reaktion der beiden nachvollziehen, als sie Keith und Callie zusammen erwischen. Aber meiner Meinung nach ändern sie beide zu schnell ihre Meinung...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein Buch mit einer tollen Botschaft

The Light in Us
1

Allgemein
Emma Scott hat es wieder einmal geschafft, eine glaubhafte Geschichte über schwere Schicksalsschläge und den Weg bis zur Akzeptanz des neues Lebens zu schreiben.
MIt der Musik als "Nebenthema" ...

Allgemein
Emma Scott hat es wieder einmal geschafft, eine glaubhafte Geschichte über schwere Schicksalsschläge und den Weg bis zur Akzeptanz des neues Lebens zu schreiben.
MIt der Musik als "Nebenthema" neben Noahs Leben mit seiner Blindheit schafft sie es außerdem, immer wieder von der Hauptthematik abzulenken, sodass diese nicht übertrieben stark im Vordergrund steht.
Für Bücherwürmer, welche gerne ein klein wenig Drama und vor allem Disskussionen zwischen den Protagonisten lieben, ist dieses Buch in jedem Fall empfehlenswert.
Cover
Für alles gibt es ein erstes Mal. Bisher habem mir alle Cover aus dem Lyx-Verlag gefallen. BISHER. Leider muss ich diesmal sagen, dass ich wirklich enttäuscht vom Cover bin. Hätte ich den Namen der Autorin nicht gekannt, wäre es aufgrund des Covers bestimmt nicht dazu gekommen, dass ich das Buch im Laden aus dem Regal gezogen hätte.
Meiner Meinunung hebt sich die Schrift nicht ausreichend vom Hintergrund ab. Dadurch wirkt das Cover Ton-in-Ton und irgendwie trist, trotz der eher fröhlichen Farbe.
Auch die Handlung wird im Cover nicht aufgriffen. Das ist natürlich kein Muss, hätte sich bei diesem Buch aber angeboten. Einerseits mit Noahs Dunkelheit und Schwärze, andererseits mit der Musik von Charlotte, die man gut mit Noten, Notenschlüsseln oder ähnlichem hätte darstellen können.

Erzählstil
Der Erzählstil hat mir von Beginn an gefallen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon andere Bücher von Emma Scott gelesen habe, mit welchen ich Anfangs, wegen des Erzählstils, ein paar Probleme hatte.
Mittlerweile gefällt mir die Lockere Art von Emma Scott jedoch und ich konnte die Geschichte aufgrund des Schreibstils schnell und flüssig lesen.

Handlung
Bei der Handlung bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll.
Allgemein hat mir die Geschichte und die Charakterentwicklung gefallen. Aber irgendwie ist die Handlung aus vorhersehbar.
Achtung, Spoilergefahr
Noah verhält sich Charlotte gegenüber anfangs wirklich gemein. Durch ihre Musik und die Tatsache, dass sie keine Angst vor seiner Blindheit und seinen Narben hat kommen sich die beiden näher, verlieben sich und nach einem Streit und einer kurzen Trennung gegen Ende - wie es in so ziemlich jedem NA-Roman ist - vertragen sie sich wieder.
Eine Szene hat sich besonders in meinen Kopf eingebannt, die irgendwie nicht richtig passt. Nach dem Überfall und dem Diebstahl von Charlottes Geige machen die beiden weiter, als wäre nichts gewesen. In Noahs Gedanken wird zwar kurz erwähnt, dass Charlotte aufgrund ihres Bruders sehr an ihrem Instrument hängt, aber dies wird meiner Meinung nach viieelll zu kurz erwähnt und behandelt.
Spoilergefahr, beendet
Trotz allem hat mir die Handlung gefallen. Sie hat mich nicht wahnsinnig stark mitgerissen, aber die Tatsache, dass immer wieder Charlottes Hobby, die Musik miteinfließt, hat mich doch irgendwie überzeugt.

Charaktere
In der Geschichte liegt das Hauptaugenmerk meiner Meinung nach auf der Charkterentwicklung.
Noah lernt in der Geschichte, sein neues Leben mit seiner Blindheit zu akzeptieren, während Charlotte über ihren Schicksalsschlag hinwegkommt, um wieder mit ihrer Musik eins werden zu können.
Mir persölich ging die Charkterentwicklung teilweise zu sprungshaft und zu schnell von statten, aber dennoch kann ich mich eigentlich nicht beschweren, dass zu große Lücken vorhanden sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2020

Wieder einmal eine unerwartete Wendung

Death Note 08
0

Achtung, Rezi enthält Spoiler

Auch der 8. Teil der Death-Note-Reihe hat mir persönlich wieder einmal gefallen. Durch L's Tod kommt frischer Wind in die Geschichte.

Cover: Das Cover verrät, wie schon ...

Achtung, Rezi enthält Spoiler

Auch der 8. Teil der Death-Note-Reihe hat mir persönlich wieder einmal gefallen. Durch L's Tod kommt frischer Wind in die Geschichte.

Cover: Das Cover verrät, wie schon bei den anderne Teilen auch, welche Person diesmal im Vordergrund steht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich total davon ausgegangen bis, dass es sich bei der Person auf dem Cover (mit fällt gerade parttou der Name nicht mehr ein!) Um ein Mädchen handelt. Was soll ich sagen... Ich wurde eines Besseren belehrt.

Erzählstil: In den ersten Büchern hatte ich einige Probleme mit dem Erzählstil, was aber einfach damit zusammenhängt, dass man Mangas nicht auf dieselbe Weise wie normale Bücher lesen kann. Mittlerweile empfinde ich den Stil, wie die Geschichte um Leight, Kira, Misamisa und N erzählt wird, sehr angenehm.

Handlung: Bei der Handlung bin ich noch zwigespaltener Meinung. Einerseits finde ich den frischen Wind, den N und "die Entführer" reinbringen, echt super, aber manchmal empfinde ich es ziemlich kompliziert, Kiras Gedankengängen zu folgen. Aus diesem Grund wird die Handlung erst einige Seiten später schlüssig, was man mögen muss...

Charaktere: Kira bzw. Leight ist mir, um ehrlich zu sein, im Laufe der Geschichte ein wenig unsympatischer geworden. Ich meine, er überlegt, ob der SEINE FAMILIE zu Kiras Gunsten opfern soll?!? Ehrlich??
N erinnert mich alleine durch die Zeichnungen an L, jedoch kommt er mir aber nicht so kurios vor wie L selbst. Warum, kann ich selbst nicht genau sagen .

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere