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Veröffentlicht am 08.05.2020

Es fängt harmlos an.....

Schneekind
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Anne erzählt von ihrem Leben. Sie arbeitet als Hebamme in Berlin an der Charité und hat sich mit dem Arzt Alexander Marquard verlobt. Zu Weihnachten begleitet sie Alex zu seiner Familie. Anne wird freundlich ...

Anne erzählt von ihrem Leben. Sie arbeitet als Hebamme in Berlin an der Charité und hat sich mit dem Arzt Alexander Marquard verlobt. Zu Weihnachten begleitet sie Alex zu seiner Familie. Anne wird freundlich von der Familie ihres Verlobten aufgenommen, sie versteht sich gut mit seiner Schwester Silvia und seiner Mutter Christa. Auch mit dem Vater Friedrich und dem Bruder Hendrik trifft sie an Heiligabend zusammen. Völlig unerwartet verstirbt Vater Friedrich an Heiligabend - Sohn und Tochter, beide Ärzte, konnten ihn nicht retten. Bruder Hendrik ist überraschend verschwunden und mit ihm ein hoher Geldbetrag. Alex fährt mit Anne zu seinem Bruder und stellt ihn zur Rede - er bestreitet, den Vater getötet zu haben.

Anne leidet an einer Angststörung, die das Weihnachtsfest betrifft. Sie bekommt Panik, wenn sie Liedtexte hört, die Farben Rot und Gold sieht oder den Tannenbaum und kann sich diese Angst nicht erklären. Ihr Therapeut hat ihr geraten, sich der Angst zu stellen und so ist sie mutig mit ihrem Verlobten über Weihnachten zu ihm nach Hause gefahren. Und Anne bricht an Heiligabend mit unerklärlichen starken Bauchschmerzen zusammen und wird ohnmächtig. Erst später im Buch wird erklärt, dass Anne sich an ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit erinnert hat. Sie war schon einmal verheiratet und sie hat ein Kind zur Welt gebracht. Das Kind ist tot zur Welt gekommen, die Geburt wurde zu spät eingeleitet und das Kind ist verstorben. Anne macht dafür die beiden Ärzte und die beiden Hebammen verantwortlich, die bei dieser Geburt dabei waren und sich scheinbar seltsam verhalten haben. Es handelte sich u. a. um den Vater ihres Verlobten Alex - Friedrich Marquard. Der an Heiligabend verstorben ist. Und vor ihm starb bereits auf unerklärliche Weise eine der beiden Hebammen, die damals bei der Geburt von Annes Kind dabei waren. Im letzten Teil des Buches überschlagen sich dann die Ereignisse - Anne wird wegen 3-fachen Mordes verurteilt und in eine Psychiatrie eingewiesen und sie ist plötzlich schwanger und bekommt ein Kind. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Anne erklärt aber zum Schluss des Buches erzählt plötzlich der Therapeut Frey die Geschichte weiter.

Die Geschichte ist etwas nebulös und kompliziert und ich bin nicht sicher, ob der Autor sich die Geschichte vorher überlegt hat. Er scheint nicht recht zu wissen, wie er sie zu Ende bringen soll und wirft zuletzt viele Fakten in den Topf, die nicht recht zusammenpassen wollen.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Julius Eichendorff ermittelt wieder

Carpe Vinum
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Wieso der Spitzenkoch Julius Eichendorff immer wieder "über Leichen stolpert" erschließt sich mir in diesem Krimi nicht. Der Einstieg in die Geschichte ist holprig wenn man die ersten Bände der Serie nicht ...

Wieso der Spitzenkoch Julius Eichendorff immer wieder "über Leichen stolpert" erschließt sich mir in diesem Krimi nicht. Der Einstieg in die Geschichte ist holprig wenn man die ersten Bände der Serie nicht kennt. Julius Eichendorff ist Spitzenkoch und Hobbydetektiv. Direkt vor seinem Restaurant stolpert er über eine Leiche - erstochen mit einem spitzen Brötchen! Und das Brötchen stammt auch noch aus Julius' Küche, es ist seine Spezialität. Dazu wurde sein wertvolles Rezeptbuch gestohlen, in dem alle Rezepte seiner Spezialitäten stehen. Julius sieht seine Karriere & sein Geschäft in Gefahr, wie soll er kochen ohne sein Kochbuch, wer hat es gestohlen und warum? Nun muss er nicht nur die Rezepte seiner Familie neu zusammentragen - nein, er muss auch den Mord aufklären. Er weiß kaum, worauf er sich mehr konzentrieren soll - auf das verschwunde "Familien-Erbstück" (= das Kochbuch) oder die Mordaufklärung. Zeitweilig kann ich der Handlung kaum folgen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Mord am Faschingsdienstag

Commissario Tasso treibt den Winter aus
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Der Krimi spielt in Oberitalien, in einem Dorf namens Tramin. Er soll im Februar 1963 spielen - darauf weist die deutsche Autorin mit italienischem Pseudonym den Leser ständig aufs Neue hin. Und sie präsentiert ...

Der Krimi spielt in Oberitalien, in einem Dorf namens Tramin. Er soll im Februar 1963 spielen - darauf weist die deutsche Autorin mit italienischem Pseudonym den Leser ständig aufs Neue hin. Und sie präsentiert uns eine junge Praktikantin, die moderner nicht sein könnte! Das passt nicht zum angeblichen Jahr! Dazu versteigt sich die Autorin in weitschweifenden Erzählungen über Gefühle & Beziehungen zwischen den Dorfbewohnern, Geschwistern, innerhalb einer Familie und natürlich auch zwischen Carabinierie & der Praktikantin, die in diesen Krimi nicht hineinpassen wollen. Johann Vierweger, der Begleiter von Kommissar Tasso, ist aus dem Dienst ausgeschieden - Kommissar Tasso ist vom Dienst suspendiert. Und diese beiden Männer sollen zusammen mit einer Praktikantin den Mord aufklären - ich habe fast den Eindruck, mich in einer Comedy zu befinden. Der rote Faden sollte hier die Mordermittlung sein - doch der rote Faden ist mir schnell verloren gegangen. Ich vermag den abstrusen Erklärungen der Autorin kaum zu folgen. Ich lese Abschnitte mehrfach, aber das macht es nicht besser.

Viel zu oft ist es die Praktikantin, die wichtige Dinge herausfindet und zur Lösung des Mordfalls erheblich beiträgt. Dabei sind 2 gestandene Kommissare im Einsatz und wollen sich die Mordermittlung nicht aus den Fingern reißen lassen von den Carabiniere, die ebenfalls ermitteln. Oder zumindest so tun als ob, denn von tatsächlichen Ermittlungen kann eigentlich keine Rede sein. Der Schorsch ist tot - und wenn da nicht sein Freund wäre, der um ihn trauert, fände sich kaum Jemand, der ein Interesse an der Aufklärung seines Mordes hat. Dass sein Tod beim Umzug kein Unfall war, ist schnell klar. Nur die Ermittlungen lassen sehr zu wünschen übrig. Wer einen Krimi mit Mordermittlungen erwartet, wird hier enttäuscht. Ich kann diesen Roman aber auch nicht als humorvolle Unterhaltung bezeichnen.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Vom Hobbydetektiv zum Profi?

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
1

Agatha ist eine 50jährige Frau, die gerade ihre PR-Agentur verkauft hat. Von dem Erlös mietet sie ein Büro und eröffnet eine Detektei. Dass aber die Aufträge für eine Detektei vor allem entlaufene Tiere ...

Agatha ist eine 50jährige Frau, die gerade ihre PR-Agentur verkauft hat. Von dem Erlös mietet sie ein Büro und eröffnet eine Detektei. Dass aber die Aufträge für eine Detektei vor allem entlaufene Tiere und Jugendliche sowie untreue Ehegatten umfasst und kein einziger Mord aufgeklärt werden soll, verwirrt Agatha doch ein wenig. Zum Glück kann sie einige sehr fähige Mitarbeiter einstellen, die sich um diese lästigen aber ertragreichen Aufträge kümmern. Agatha wartet auf einen Mord, den sie aufklären kann. Sie scheint die Arbeit einer Detektei mit der der Polizei zu verwechseln und verstrickt sich immer mehr in dem Einstellen vieler Mitarbeiter - ihre Mitarbeiter sind sehr erfolgreich und Agatha ist sehr eifersüchtig auf ihre Erfolge. Dabei arbeitet sie selbst gar nicht mit.

Agatha hat ihre neue Nachbarin Emma Comfrey, eine 67jährige Witwe, die das Cottage von Agathas Ex-Mann James Lacey neben ihrem eigenen gekauft hat, als Sekretärin eingestellt. Die Dame wird als nette freundliche Dame dargestellt - die sich kurze Zeit später nicht nur in den deutlich jüngeren Charles verliebt, sondern aus heiterem Himmel auch Jagd auf Agatha macht. Diese Geschichte ist abstrus und an den Haaren herbeigezogen. Hier werden mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt und sie erinnern mich an Bücher von anderen Autoren, die ich vor Jahren gelesen habe.

Cover und Inhalt:
Das Cover zeigt ein idyllisches Cottage auf einer einsamen Straße, eine kleine Katze sitzt auf der Straße und an dem Haus hängt ein Schild "Raisin Investigatives" und dem Bild von Sherlock Holmes mit Lupe. Die Leseprobe hat mich angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte der englischen Detektivin im Stil von Agatha Christie und Rosamunde Pilcher. Ich habe hier zum 1. Mal ein Buch über Agatha Raisin gelesen und kannte auch ihre TV-Serie nicht. Der Einstieg in die Geschichte war nicht schwer, denn es wurden viele Hinweise auf vorige Geschichten gebracht. So wusste ich früh, dass James Lacey ihr Ex-Ehemann war, dass Agatha auch mit ihrem Freund Charles früher ein Verhältnis hatte, wer Roy und Billie Wong ist oder Mrs. Bloxby. Ich wusste, dass Agatha sich gerne und oft verliebt. Ich fühlte mich zeitweilig in dem kleinen Dorf Carsely fast zuhause. Aber die Geschichte war sehr sprunghaft und verwirrend.

Meine Meinung zu diesem Buch ist: Am Anfang war es ein skurriler englischer Krimi, eine Art Kurzkrimi, in dem ich auch immer wieder zum Lachen gebracht wurde. Das wäre ansich auch kein schlechter Roman gewesen - wenn es da nicht die wilde abstruse Geschichte mit Emma Comfrey gegeben hätte. Einer verrückten Geschichte, die so überhaupt nicht in die Serie von Agatha Raisin passte und eher zu einem Psychothriller passte. Ob die Autorin hier nicht über das Ziel hinausgeschossen ist?

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Entweder man liebt sie oder man hasst sie

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
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Es geht in diesem Buch um eine wilde Geschichte zwischen Drachen und Menschen. Die Männer sind die Drachen - es geht um verfeindete Sippen, um 2 Brüder, die getrennt leben, natürlich um Liebe und Leidenschaft. ...

Es geht in diesem Buch um eine wilde Geschichte zwischen Drachen und Menschen. Die Männer sind die Drachen - es geht um verfeindete Sippen, um 2 Brüder, die getrennt leben, natürlich um Liebe und Leidenschaft. Archer Andras führt eine Sippe an und lernt die Verkäuferin eines Antiquariats kennen, er weiß sofort, dass Thaisa seine Seelengefährtin ist und verliebt sich auf den ersten Blick in die junge Frau. Sie glaubt nicht an mystische Wesen und nicht an Drachen. Aber natürlich ist das kein Hinderungsgrund und auch wenn die Geschichte sehr fantastisch erzählt wird, werden dem Leser wichtige Informationen vorenthalten. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, denn es tauchen wie so oft in den Romanen der Autorin witzige Personen auf, die die Story immer wieder auflockern aber leider auch viele Fragen aufwerfen, die nicht alle geklärt werden.

Letztlich bleibt es immer ein Rätsel, wie sich die Gefährten erkennen und wieso sie sich Hals über Kopf in eine Liebe stürzen und bereit sind, alles für dieses Wesen zu riskieren. Auch wenn ich an die Erste Liebe durchaus glaube - dieser Sprung erscheint mir diesmal doch zu gewaltig, denn Archer und Thaisa kannten sich kaum 24 Stunden, als der große Showdown kam. Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Die Geschichte endete für mich zu abrupt und ließ zu viele Fragen offen - hier hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet.

Mein Fazit ist: Einige Szenen waren durchaus lustig und viele unterhaltsam - die Sexszenen waren mir dann doch zu detailliert beschrieben. Das kenne ich so von der Autorin nicht. Es ging mir letztlich viel zu schnell und hat mich auch total verwirrt und leider auch nicht überzeugt. Diese Geschichte erschien mir grob zusammengestückelt. Für mich ist die Story einfach nicht schlüssig. Und hat mich nicht überzeugt, ich werde die Serie nicht weiterlesen. Da hatte ich mir mehr versprochen, denn ich kenne viel bessere Serien dieser Autorin.

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