Schnell-Leserunde zu "Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen" von Pixie Turner

Mit 70 Rezepten, die niemand bereuen muss
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Pixie Turner (Autor)

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen

Valérie Thieme (Übersetzer)

Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wissenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch ideologiefrei. Köstliche KIassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.03.2020 - 05.04.2020
  2. Lesen 20.04.2020 - 26.04.2020
  3. Rezensieren 27.04.2020 - 10.05.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.05.2020

Gesunde Ernährung statt Diät-Wahnsinn

1

Cover: Das Cover zeigt Pixie Turner und viel gesundes Grünzeug und klärt klar darüber auf was sie von Diäten hält und dass die Liebe zu Essen vielleicht verloren gegangen ist.

Inhalt: Das Kochbuch, das ...

Cover: Das Cover zeigt Pixie Turner und viel gesundes Grünzeug und klärt klar darüber auf was sie von Diäten hält und dass die Liebe zu Essen vielleicht verloren gegangen ist.

Inhalt: Das Kochbuch, das Spaß am Essen und ausgewogenes Essen in den Vordergrund stellt und mit einigen Diät-Typen versucht aufzuräumen. Mit tollen Bildern und ein wenig Wissenschaft, sowie viel Humor erläutert die Autorin die Wirkung von z.B. LowCarb, Basen-Diät und ähnlichen. Dabei deckt sie auch den Diätbullshit auf, den so manche Diät als Dogma mitbringt.

Meine Meinung: Ehrlich, ich habe bei einem Kochbuch noch nie so viel gelacht. Pixie Turner hat eine tolle Art komplexe Dinge locker und verständlich zu erläutern. Hat man dieses Hintergrundwissen, fällt es leichter den genannten „ Diätbullshit“ besser zu erkennen. Zum Teil waren mir die Diätdogmen auch bekannt, da ich zugeben muss, dass auch ich das ein oder andere ausprobiert habe.

Jeder Diätwahn bekommt hier ein eigenes Kapitel gewidmet und passend dazu gibt es im Anschluss ausgewogene Rezepte, die das Thema nochmal aufgreifen. Es sind viele gesunde und bunt gemischte Basic-Rezepte enthalten. Vieles kommt auch ohne extravagante Zutaten aus, aber hier und da schleicht sich auch mal eine Spezialzutat ein. Gut gefällt mir, dass im Rezept auch Alternativen für Veganer genannt werden, zwar bin ich selbst keiner, aber es gibt ja Menschen die vermehrt darauf achten.

Die Rezepte gehen Querbeet von Salten über Hauptspeisen zu Gebäck und Kuchen und sogar einige Smoothie-Rezepte sind zufinden. Ich konnte bereits ca. 5-6 Rezepte testen und fand die Umsetzung und Beschreibung gut nachvollziehbar und lecker war es auch. Die Mengenangaben, waren für uns passend, meistens blieb noch ein wenig übrig.

Fazit: Alleine für die Erläuterungen der einzelnen „Diätmythen“ hat sich das Buch für mich gelohnt, die Rezepte waren lecker und mit anschaulichen Fotos macht es Spaß durch das Buch zu blättern. Allerdings gab es für mich nicht viele neue oder gewagte Rezepte, eher eine gute Basic-Sammlung von aktuellen Trendgerichten.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Lesenswert und tolle Rezepte

2

Im Buch „Wellness Rebel“ von Pixie Turner geht es, wie der Titel schon sagt, darum Diätbullshit zu erkennen und Essen wieder lieben zu lernen. Dabei widmet sich Pixie diversen Diätmythen und nimmt sie ...

Im Buch „Wellness Rebel“ von Pixie Turner geht es, wie der Titel schon sagt, darum Diätbullshit zu erkennen und Essen wieder lieben zu lernen. Dabei widmet sich Pixie diversen Diätmythen und nimmt sie kritisch und mit Sachverstand unter die Lupe. Die Autorin gibt zudem einen kurzen Einblick in ihre Vergangenheit und dem Kampf gegen die Essstörung Orthorexie.

Zuerst sticht das freche und moderne Cover ins Auge, was mir echt richtig gut gefallen hat. Insgesamt wirkt das Buch, der Einband und die Seiten wirklich wertig und es war auch deutlich dicker als ich angenommen habe. Zudem ist ein pinkes Lesezeichenbändchen verarbeitet – total süß.
Das Buch startet mit einer kurzen Selbstvorstellung und ihrem Kampf gegen die Orthorexie. Mir hat dieser Teil sehr gut gefallen, weil man einen Einblick bekommen hat, wie Pixie tickt. Zudem empfinde ich den Druck durch die sozialen Medien und dieses ständige propagieren einiger Blogger, dass dies oder keines die einzig wahre Ernährung sei, als sehr gefährlich. Pixie hat – mittlerweile – eine sehr moderate und meines Erachtens auch eine gesunde Einstellung zum Essen. Diese Werte finden sich auch im kompletten Buch und den Rezepten wieder. Besonders nett fand ich Zitate und Denkanstöße, die im kompletten Buch verteilt waren.
Nach einen recht chemischen Basic-Teil, in dem Pixie die wesentlichen Komponenten unserer Nahrungsmittel (z.B. Fette, KH, etc.) erklärt und die Wichtigkeit für unseren Körper motiviert, startet sie auch schon mit den verschiedensten Diätmythen. Dabei sind mir häufiger Mythen untergekommen, wo ich herzlich lachen musste und mich gefragt habe, was für Menschen sowas machen? Ein Beispiel: Kaffeeeinläufe….!
Ich fand die Diätmythen allesamt sehr spannend beschrieben und die Argumentation von Pixie ist schlüssig. Besonders gut lassen sich die Kapitel lesen, weil sie so eine wunderschön trockene und direkte Art hat. Zudem merkt man, dass sie über ausreichend Fachwissen verfügt, um gängige Mythen zu entkräften. Natürlich gab es auch die ein oder andere Stelle, die ich anders gesehen habe, aber bei Ernährung scheiden sich eben die Geister. Das ein oder andere an chemischer Erklärung hätte man auch weglassen können.
Besonders möchte ich die Rezepte loben. Es war wirklich so viel dabei, was ich nachkochen will. Die Food-Bilder sahen so köstlich aus, dass ich immer richtig Hunger bekommen habe. Zudem waren alle Rezepte sehr einfach und gut erklärt. Oftmals ist es so, dass bei einfachen Rezepten sowas wie Rührei dabei ist, wo man sich dann fragt warum man dafür ein Rezept braucht… dem ist hier aber nicht so. 99% der Rezepte waren auf ihre Weise raffiniert und wirklich ein Rezept wert.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Rezepte sind super ansprechend. Ich kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Interessante Idee - Schlechtes Ergebnis?

1

Der Inhalt

Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co.
Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wussenschaftlich ...

Der Inhalt

Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co.
Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wussenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch frei von jeder Ideologie.
Köstliche Klassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.

Meine Meinung

Das Buch fing ziemlich stark an. Mir gefiel es sehr, dass Pixie erstmal ihre persönlichen Erfahrungen niederschrieb und man somit wusste, dass das Wissen nicht von irgendwoher kam, sondern von einer bestimmten Zeit ihres Lebens. Die Begeisterung für dieses Buch wurde durch den humorvollen Schreibstil und die flüssigen Übergänge nur noch größer. Aber schon im darauffolgenen Kapitel "Das Richtige essen" verschwand die Aufmerksamkeit, was vor allem wegen den ganzen Fachbegriffen der Fall gewesen ist. Da schaltete mein Gehirn etwas ab und ich las einfach weiter ohne so richtig mitzukriegen, was ich da überhaupt las. Ich kann verstehen, dass diese ganzen Fachbegriffe und chemischen Gleichungen für eine solche Thematik wichtig erschienen, aber ich persönlich kann mit sowas einfach nichts anfangen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, hierbei nicht die einzige zu sein. Trotz allem kämpfte ich mich irgendwie hindurch und beim Kapitel "Gluten" war es auch schon ein bisschen leichter, dem ganzen zu folgen. Die Rezepte, welche daraufhin gezeigt wurden, fand ich sehr schön und interessant. Es gefiel mir, dass sie mit jewals verschiedenen Zutaten arbeitete und man sich somit überall ausprobieren konnte. Mein liebstes Kapitel, welches ich auch recht schnell verschlang, war "Detox". Die ganzen "Entgiftungsmethoden", welche Menschen anwenden, klangen sehr interessant und es war, wie schon bereits erwähnt, mit Abstand, das beste Kapitel in dem ganzen Buch. Es war verständlich verfasst worden und öffnete bestimmt dem ein oder anderen die Augen. Die nächsten Themen fand ich wieder etwas langatmig und nicht fesselnd genug um dem Buch auch die Anzahl Sterne zu geben, welche es hätte erreichen können. Im Gegensatz zu den leckeren Rezepten. Diese waren nämlich weiterhin sehr passend und gut durchdacht. Die Frage ist nur, ob ich dieses Buch nur wegen den tollen Rezepten gekauft hätte, wäre ich nicht bei der Leserunde dabei gewesen? Ich denke eher nicht....

Fazit

Das Cover ist sehr ansprechend. Der Schreibstil ist gut und flüssig, jedoch hätte man weniger Fachbegriffe benutzen können, dann wäre es bestimmt noch viel verständlicher gewesen. Die Bilder waren passend und die Vorgänge der Rezepte wurden ausführlich beschrieben.
3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.05.2020

großes Potenzial konnte nicht umgesetzt werden

1

Von dem Sachbuch „Wellness Rebel – Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen“ hatte ich mir erhofft, dass ich viele neue Dinge über Nahrung und Ernährung erfahre und somit sowohl meinen Wissensstand ...

Von dem Sachbuch „Wellness Rebel – Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen“ hatte ich mir erhofft, dass ich viele neue Dinge über Nahrung und Ernährung erfahre und somit sowohl meinen Wissensstand als auch meinen Horizont erweitern kann, da Essen ein Thema ist, welches uns alle täglich begleitet.
Zunächst möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass das Buch bereits optisch bei mir die Lust aufs Lesen geweckt hat. Es ist sehr hochwertig verarbeitet und hat super schöne und kräftige Farbe, welche auch auf den dicken und stabilen Seiten großartig zum Strahlen kommen. Auch das Lesebändchen finde ich eine super Idee, bei vielen anderen Kochbüchern vermisse ich das häufig. Allerdings sollte an dieser Stelle angemerkt werden, dass es sich bei dem Buch nicht um ein normales Kochbuch handelt.
Pixie Turner erzählt in ihrem Buch herzlich offen über ihre Essstörung und macht damit auch auf ein Thema aufmerksam, welches höchstwahrscheinlich in der Gesellschaft noch nicht ausreichend bekannt und anerkannt ist. Aufgrund dieser Tatsache hat sie bereits eine sehr stark vorgefestigte Meinung, was natürlich – und das möchte ich an dieser Stelle deutlich hervorheben – wegen ihrer eigenen Geschichte selbstverständlich und nachvollziehbar ist. Ich als Leserin, welche mit bspw. Instagram nichts am Hut hat, werde jedoch aufgrund dieser Tatsache mit ihrer Einstellung konfrontiert. Hierbei hätte ich mir gewünscht, dass sie ihre eigene Meinung etwas zurückhält und somit dem Leser die Möglichkeit gibt die Informationen zu filtern und für sich zu reflektieren. Aus diesem Grund finde ich einerseits, dass der Schreibstil den Lesefluss etwas stört. Andererseits habe ich es oftmals so empfunden, als würde sie mir die Sachen direkt erzählen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Des Weiteren war die Aufteilung in Kapitel, Rezepte und auflockernde Bilder sehr gut gewählt. So hatte der Leser Zeit sich nach den informationshaltigen Passagen etwas zu entspannen und in den Rezepten das zu entdecken, was im vorherigen Abschnitt erläutert und dargeboten wurde. An dieser Stelle muss ich jedoch anmerken, dass die Recherchen der Autorin für mich persönlich oft nicht ausreichend waren. Oftmals hat sie andere Studien kritisiert, weil die Stichprobe dieser bspw. nicht groß genug war. Bei ihren eigenen Quellen und Studien hat sie dieses genauso oft in ihren Ausführungen nicht erwähnt, sodass teilweise nicht deutlich wurde, warum sie einige Studien kritisiert und die eigenen jedoch als besser empfand.
Besonders Punkten kann dieser Ratgeber jedoch mit seinen Rezepten. Diese sind oftmals sehr einfach zu machen und schmecken – soweit ich das bislang beurteilen konnte – sehr gut! Sie hat sich dabei für eine bunte Mischung aus orientalischen, veganen und traditionellen Gerichten entschieden. Des Weiteren schaut die eigene Umsetzung stets genauso aus wie auf den Bildern. Insgesamt muss ich jedoch anmerken, dass sie häufig saisonale Zutaten verwendet, wie bspw. Spargel, sodass viele Rezepte in den Wintermonaten nicht zu kochen sind. Das finde ich sehr schade. Aber ich bin mir sicher, dass man da bestimmte auch eine gute Abwandlung finden kann.
Alles in allem bin ich über die Idee dieses Buches sehr begeistert. Allerdings hinkt die Umsetzung an der ein oder anderen Stelle.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Konnte mich, als Naturwissenschaftlerin, nicht komplett überzeugen...

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》INHALT:
Keine Macht den Diät-Gurus!
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin ...

》INHALT:
Keine Macht den Diät-Gurus!
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wissenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch ideologiefrei.
Köstliche KIassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.

》EIGENE MEINUNG:
Das Cover von „Wellness Rebel“ empfinde ich als sehr ansprechend, modern, frühlingshaft und "gesund". Der Titel ist durchaus etwas brachial, aber aussagekräftig. Er weist auch schon auf die manchmal sehr raue Ausdrucksweise im Buch hin. Das Buch hat eine hohe Qualität: Einband und Papier sind fest, es gibt ein hilfreiches Lesebändchen und das Format (22,5 x 2,7 x 22,8 cm) gefällt mir gut. Insgesamt umfasst es ca. 300 Seiten. Am Ende des Buches finden sich Literaturhinweise und ein Register.

Das sehr minimalistische Inhaltsverzeichnis imponiert mir ebenfalls – hier zeigt sich schon, dass es keinen extra Rezeptteil gibt, sondern zu den Themen passende Rezepte dem jeweiligen Kapitel angeschlossen sind:
- Einleitung/“Clean Eating“
- Einleitung/Das „Richtige“ essen
- Gluten
- Detox
- Fette
- Superfoods
- Basen
- Rohkost
- Zucker
- Nachwort/Genieß dein Essen

Der Schreibstil ist locker und angenehm persönlich gefärbt. Allerdings hätte es für mich den ein oder anderen Kraftausdruck nicht gebraucht. Bei Sachbüchern lege ich mehr Wert auf gute Recherche und Quellen, als eigene Überzeugungskraft des Autors. Und hier haben wir auch schon mein Hauptproblem mit der Autorin: Es ist sicher erfrischend ein Sachbuch mit einer sehr persönlichen Geschichte zu beginnen und die eigene Meinung immer wieder einfließen zu lassen. Mir ging hierbei jedoch die objektive Auseinandersetzung mit manchen Themen verloren. Besonders bei Bereichen, die ich durch meinen Beruf als Dipl.-Ing. für Gartenbau selbst einschätzen kann (z. B. Pflanzenschutzmittel, biologische Produktion vs. konventionell) wurde mir bewusst, dass die Autorin hier zu wenig auf Fakten basierte Inhalte präsentiert, sondern vor allem ihre Überzeugungen. Als Naturwissenschaftlerin ist mir das zu wenig und teilweise war es schlicht und einfach einseitig und konträr zu meiner beruflichen Erfahrung. Dies ließ mich im Nachgang dann leider auch andere Kapitel von denen ich weniger Ahnung habe und den Mehrwert des Buches für mich noch mal stark hinterfragen.

Der Aufbau hat mir gut gefallen: Jeweils ein abgeschlossenes Themengebiet, plus entsprechende Rezepte. Dazwischen finden sich Fotografien und auf Einzelseiten herausgestellte Zitate aus den Texten. Auch an den Texträndern werden wichtige Kernaussagen nochmals herausgegriffen. Allerdings waren die Inhalte an sich nicht immer leicht zu erfassen. Die Autorin versucht in einfachen Worten Informationen zu vermitteln und verwendet dann doch wieder chemische Formeln oder Strukturen, die den Text nicht wirklich bereichern. An einigen Stellen musste ich Abschnitte mehrmals lesen, weil sie mir trotz verständlicher Sprache nicht eingängig waren. Komplizierte Formulierungen machten einfache Erklärungen so etwas zu Nichte.

Die Rezeptauswahl ist abwechslungsreich, enthält jedoch nur vegetarische und vegane Gerichte. Dabei finden sich Suppen, Hauptgerichte, Nachspeisen, Brotaufstriche etc. im Buch. Die einzelnen Rezepte sind mit Zutatenliste, Personenangaben, ausführlicher Beschreibung, Fotografie und ab und an versch. Tipps ausgestattet. Die Zutaten sind meist gut zu erhalten und der erste Versuch von „Dinkel mit Halloumi & Süßkartoffel“ konnte mich überzeugen. Andere Leserundenteilnehmer fanden gerade viele Nachspeisenrezepte viel zu süß.

Positiv am Buch fand ich jedoch die Auseinandersetzung mit dem Thema Social Media/Bloggern und den dort propagierten „richtigen Ernährungsweisen“, Trends und den daraus möglicherweise bei einigen entstehenden Essstörungen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung, dem eigenen Körper, den Abläufen dahinter, aktuell modernen Trends etc. ist eine wichtige Basis für ein gesundes Verhältnis zum Essen.

》FAZIT:
Diät- und Ernährungsmythen unter die Lupe nehmen – grundsätzlich eine schöne Idee mit interessanten Ansätzen, sehr lockerer Sprache und tollen Rezepten. Mir war es jedoch an einigen Stellen – auch im Vergleich zu Büchern wie „Der Ernährungskompass“ von Ben Kast – zu hemdsärmelig.

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