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Veröffentlicht am 24.05.2020

Eine spannende Geschichte voller Geheimnisse & Freundschaft.

Die Unausstehlichen & ich (Band 2)- Freunde halten das Universum zusammen
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Auch mit dem 2. Band der Kinderbuchreihe "Die Unausstehlichen & ich" konnte mich Vanessa Walder überzeugen.
Erneut wird diese Geschichte liebevoll und passend von Barbara Korthues illustriert.

Enni ist ...

Auch mit dem 2. Band der Kinderbuchreihe "Die Unausstehlichen & ich" konnte mich Vanessa Walder überzeugen.
Erneut wird diese Geschichte liebevoll und passend von Barbara Korthues illustriert.

Enni ist zurück im geheimnissvollen Internat auf der Saakser Spitze, welches weder im Internet, noch in einem anderen Verzeichnis zu finden ist.
Nachdem sie erfahren hat, dass Noah auf dem Weg zu ihr und von zu Hause weggelaufen ist, hat sie sich erst einmal für die Rückkehr auf das Nobelinternat entschieden.
Wie sollte Noah sie denn sonst finden?!?
Doch ein neues Problem tut sich auf, denn wenn die Schule nirgendwo zu finden ist, woher weiß Noah dann, wo sie ist???
Da kommt der Sportwettbewerb der umliegenden Schulen genau richtig. Enni muss nur noch dafür sorgen, dass sie und ihre Freunde auch in diesem Youtube-Video zu sehen sind!

Doch als wäre diese Aufgabe nicht schon kompliziert genug, verschwindet auf einmal der Rasenmäher Mo und bei Lilith wird eingebrochen: natürlich fällt der Verdacht gleich auf Enni, die als letztes ins Internat eingezogen und als wildes, fluchendes Problemkind bekannt ist.
Aber diesmal war es Enni nicht!
Und so beginnt das nächste Abenteuer von Enni, Mattis, Dante & Co., um ihre Unschuld zu beweisen und dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.
Unbemerkt entstehen dadurch neue Freundschaften, zarte Bande werden vertieft und so manches Geheimnis gelüftet.

Auch in Band 2 hat die Autorin mit ihrem kindgerechten Schreibstil überzeugt und für viel Lesespaß gesorgt.
Hat Enni in Band 1 der Reihe dem Schulpsychologen Dr. Mergen einen Brief geschrieben, so richtet sie in "Freunde halten das Universum zusammen" ihre Zeilen und Gedanken an Noah, ihrem "Bruder" aus ihrer letzten Pflegefamilie.
Sowohl im Scheibstil, als auch in der Ausdrucksweise von Enni merkt man ihre Entwicklung und wie gut ihr das Internat mit seinen Schülern tut.
Dominierten in "Das Leben ist ein Rechenfehler" viele Schimpfwörter (natürlich für zarte Kinderaugen zensiert ;) ) Ennis Sprache und Gefühle, so sind diese in diesem Band deutlich weniger geworden.
Und auch die "Rotphasen" haben merklich nachgelassen.
Eine wundervolle Entwicklung, die der Leser miterleben kann und die neugierig auf den weiteren Verlauf der Buchreihe und Teil 3 macht. :)

Fazit
Band 2 der Kinderbuchreihe "Die Unausstehlichen & ich" erleben Enni & ihre Mitschüler neue Abenteuer, lüften Geheimnisse und finden heruas, was Freundschaft wirklich ausmacht & bedeutet.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Ein unterhaltsames, witziges, aber dennoch tiefgründiges Kinderbuch

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Die Kinderbuchautorin Vanessa Walder dürfte vielen Eltern schon durch ihre Reihe "Das wilde Määäh" oder durch zahlreiche Erstlesebücher bekannt sein.
Seit 2019 schreibt die Autorin nun an einer neuen Kinderbuchreihe ...

Die Kinderbuchautorin Vanessa Walder dürfte vielen Eltern schon durch ihre Reihe "Das wilde Määäh" oder durch zahlreiche Erstlesebücher bekannt sein.
Seit 2019 schreibt die Autorin nun an einer neuen Kinderbuchreihe & hat mit "Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler" Band 1 im Loewe-Verlag herausgebracht.

Besonders das neutral gehaltene, schlicht gestaltete Cover hat mich bei diesem Buch angezogen.
Es macht einfach einen coolen Eindruck und ist somit nicht nur von der Geschichte, sondern auch schon vom Äußeren für Jungs & Mädchen gleichermaßen attraktiv. :)

Für die Geschichte selbst hat sich die Autorin ein recht ungewöhnliches, aber dennoch sehr wichtiges Thema angenommen.
Denn es geht um Enni, 11 Jahre alt und Pflegekind.
Nach dem Tod ihrer Eltern kommt sie immer wieder in verschiedene Pflegefamilien - meist nur von kurzer Dauer.
Auslöser für die zahlreichen Wechsel ist dabei oft ihre Agressivität & den Ärger, den sie förmlich anzieht.
Mit jeder neuen Familie wächst das Gefühl nirgendswo dazuzugehören.
Immer wieder muss sich das Mädchen neu eingewöhnen, immer wieder gegen Vorurteile kämpfen, sich neu behaupten.
Ein Teufelskreis. :(
Doch das Mädchen hat sich im Laufe der Zeit ein dickes Fell zugelegt.
Ihre wahren Gefühle verdrängt sie, schließt sie ein, ganz tief in ihrem Inneren.
Und wenn doch einmal Gefühle hochkommen, an die Oberfläche drängen, dann sieht Enni ROT.
Einfach eine unbändige rote WUT.
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=> Zitat S. 9/10 "Und irgendwas läuft immer schief." ... "Aber ihr echtes Kind geben die Leute halt nicht weg. Nicht mal, wenn`s der volle Psycho ist." <=
Diese 3 Sätze haben mich sooo sehr berührt, mich so dermaßen traurig gemacht.
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Denn es gibt auch in Deutschland viele Kinder, denen es so ergeht. Die durch das soziale System fallen und deren Zukunft leider oftmals schon negativ vorprogrammiert ist. Sei es durch die vielen Stationen in Heimen & Pflegefamilien oder Vernachlässigung durch die leiblichen Eltern.
Nachdem ihre aktuelle Pflegefamilie umzieht und Enni nicht mitkommen darf, kommt sie in ein Internat.
Für die 11-Jährige steht sofort fest, dass sie hier nicht bleiben wird!
Sie will abhauen zu ihrem "Bruder" Noah.
Doch je mehr Zeit sie in Saaks verbringt, umso mehr stellt sie fest, dass sie nicht der einzige bunte Vogel in der ungewöhnlichen Schule ist.
Zarte Freundschaftsbande entstehen und auf einmal erscheint die Flucht nicht mehr so einfach, wie gedacht.

"Die Unausstehlichen & ich - Das Leben ist ein Rechenfehler" ist ein wunderbares, ehrliches und zum Nachdenken anregendes Kinderbuch, welches nicht nur bei Kindern die Sensibilität fördert, sondern auch erwachsenen Lesern besondere Einblicke gewährt.
Man kann sich sehr gut in Enni & die Internatskinder hineinversetzen, lernt ihre Ängste und ihr Verhalten kennen & verstehen.
Unterstützt wird dieses Lesegefühl von der recht groben Sprache von Enni, die gelernt hat, dass man sich mit Schimpfwörtern und flätigem Verhalten, ja sogar teilweise mit Gewaltbereitschaft Respekt verschafft und dadurch in Ruhe gelassen wird.
Für die Schimpfwörter hat Vanessa Walder durchgestrichene Platzhalter als stilistisches Mittel eingesetzt und die Illustratorin Barbara Korthues hat mit wunderschönen Zeichnungen dieses aussergewöhnliche Kinderbuch ergänzt.
Mir waren allerdings die vielen durchgestrichenen Wörter oft zu viel, weil sie meinen Lesefluss unnötig gehemmt haben.
Eine Kindermeinung habe ich dazu allerdings nicht & könnte mir vorstellen, dass diese es sogar sehr witzig finden. ;)

Fazit
Ein unterhaltsame, witzige, aber dennoch tiefgründige Geschichte nicht nur für junge Leser. Toll ausgearbeitete & liebevoll gezeichnete Illustrationen unterstreichen dieses aussergewöhnliche Kinderbuch.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ein Roman, der mich sowohl mit seiner Handlung, als auch Entwicklung überrascht & begeistert hat.

The Doll Factory
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Ist dieses Cover nicht traumhaft?
So schlicht & aussagekräftig zugleich. ♥
Und als ich dann noch im Klappentext "London, 1850" gelesen habe, war mein Interesse mehr als geweckt. :)
Denn ich habe nicht ...

Ist dieses Cover nicht traumhaft?
So schlicht & aussagekräftig zugleich. ♥
Und als ich dann noch im Klappentext "London, 1850" gelesen habe, war mein Interesse mehr als geweckt. :)
Denn ich habe nicht nur ein Faible für historische Romane, sondern auch für mein Herzensland Großbritannien.

Mit ihrem Roman "The Doll Factory", zu deutsch "Die Puppenfabrik", ist der Autorin Elizabeth McNeal ein tolles Erstlingswerk gelungen, welches nicht nur historisch fundiert herüberkommt, sondern mit leichten Thrillerelementen eine wahnsinnig spannende Atmosphäre erschafft.

Die Geschichte wird aus hauptsächlich 4 Perspektiven erzählt: Iris, die mit ihrer Zwillingsschwester in der Puppenmanufaktur arbeitet; Silas, der Kuriositätenhändler; Louis, der Maler und Albie, der Straßenjunge.
Sie alle spiegeln die Vielfalt Londons wider und geben einen Einblick in die Epoche des viktorianischen Zeitalters.
Und in Träume und Wünsche, die durch Standesdünkel unerreichbar erscheinen, denn...

... Iris möchte unbedingt Malerin werden.
Louis träumt von einer Karriere als anerkannter & berühmter Maler.
Albie möchte für sich und seine Schwester ein besseres Leben, weg von der Straße.
Und Silas ist auf der Suche nach dem Objekt, welches ihm Ruhm & Ehre für seine Kuriositätensammlung einbringt.

Anfangs sind die Protagonisten nur lose miteinander verwoben, erscheinen wahllos herausgepickt aus der Masse.
Bis das Schicksal seinen Lauf nimmt und sie zusammenführt und das leider nicht immer auf gute Weise...
Man hat dabei immer mehr das Gefühl den handelnden Personen einen Schritt voraus zu sein, was bei mir zu einem extrem prickelnden Spannungsgefühl geführt hat.
(Anmerkung: ich lese allerdings auch keine Thriller- oder Horrorbücher ;) )
Man hat regelrecht das Gefühl diese Menschen ein Stück ihres Lebensweges begleiten zu dürfen & dabei kommt so manches abstruse Geheimnis ans Licht. So manche Sicht der Dinge muss während des Lesens refidiert und von manchen Figuren sogar Abschied genommen werden...

Die Autorin hat einen sehr bildlichen Schreibstil und wenn ich die Augen schloss, konnte ich mir die engen & dreckigen Gassen, das dunkle Nähzimmer, das gigantische Glaskuppeldach der Weltausstellung, die Kleidung und das Flanieren der reichen Bürger und vieles, vieles mehr perfekt vorstellen.
(Gut, vielleicht lag dies aber auch zum Teil daran, dass ich erst vor Kurzem die Fernsehserie "Victoria" gesehen habe. ;) Übrigens mehr als empfehlenswert.)

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt & hoffe in Zukunft noch mehr von Elizabeth McNeal lesen zu können.

Fazit
Ein atmosphärischer Roman angesiedelt im viktorianischem Zeitalter, der mich sowohl mit seiner Handlung, als auch seiner Entwicklung überraschen & begeistern konnte.
Spannend & prickelnd zugleich!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein magisches Abenteuer - voller Fantasie und endlosen Möglichkeiten!

Niemandsstadt
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"Niemandsstadt" ist der erste Jugendroman von Tobias Goldfarb, der bisher vor allem als Autor und Regisseur von Theaterstücken bekannt ist.
Das Jugenddebüt ist dem Autor gelungen - in meinen Augen.
Warum ...

"Niemandsstadt" ist der erste Jugendroman von Tobias Goldfarb, der bisher vor allem als Autor und Regisseur von Theaterstücken bekannt ist.
Das Jugenddebüt ist dem Autor gelungen - in meinen Augen.
Warum ich dies so betone?
Tja, "Niemandsstadt" ist anders, besonders --> entweder man mag es oder nicht. ;)

"Niemandsstadt" ist ein Buch auf das man sich einlassen muss, frei von jeglichen Erwartungen, frei von Grenzen...
In diesem Zusammenhang fallen mir Bücher wie "Alice im Wunderland" oder "Plötzlich Fee" ein, die bei mir genau den gleichen Leseeindruck hinterlassen haben.
Diese eine besondere Gefühl!
Dieses Gefühl von Blubberblasen im Kopf während des Lesens, während man sich mit den Figuren auf Abenteuerreise begibt, in Welten, die für mich sehr rationaldenkenden Menschen, oft schwierig zu fassen sind.
In Welten geprägt von Magie und Träumen, die irdische Gesetzmäßigkeiten ausser Kraft setzen, die zugleich logisch & unlogisch sind.

Bei solchen Geschichten den Leser abzuholen ist eine Schreibkunst, die nicht Jeder beherrscht. ;)
Doch Tobias Goldfarb hat seinen Figuren Josefine, Elisabeth & Yai Leben eingehaucht, das Drüben mit dem Hier perfekt verbunden, die Magie, die Technik, den Fortschritt und die Traumwelt neu erfunden.

Diese Geschicht wird lange in mir nachhallen, weil sie so anders geschrieben ist!
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man sich Unendlichkeit versucht vorzustellen?
Dieses wahnsinnige, verrücktmachende Gefühl, je länger man darüber nachdenkt?
Oder, wenn man ein Rätsel einfach nicht lösen kann?

So ist die Niemandsstadt...
Und die Niemandsstadt verschwindet...
Denn wenn die Technik den Alltag bestimmt, bleibt kein Platz mehr für Träume und Langeweile...
Und damit auch kein Platz mehr für Magie. :(

Begleitet Eli & Fein und rettet die Träume!
Rettet die Niemandsstadt!

Fazit
Diese Geschichte ist skurril & sonderbar, logisch & unlogisch zugleich, voller Fantasie und endlosen Möglichkeiten.
Ein Abenteuer nicht nur für junge Leser!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Eine abenteuerliche Flucht & lang verborgene Geheimnisse sorgen für spannende Lesestunden

Tara und Tahnee
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Nach "Maggie und die Stadt der Diebe" hat Patrick Hertweck einen weiteres historisch angehauchtes Abenteuerbuch für Kinder ab 10 Jahre herausgebracht.
Hat es seine Figuren in seinem Debütroman von 2015 ...

Nach "Maggie und die Stadt der Diebe" hat Patrick Hertweck einen weiteres historisch angehauchtes Abenteuerbuch für Kinder ab 10 Jahre herausgebracht.
Hat es seine Figuren in seinem Debütroman von 2015 an die Ostküste Amerikas verschlagen, ist die Geschichte von "Tara und Thanee - Verloren im Tal des Goldes" um San Francisco bzw. im Westen Amerikas angesiedelt.

Abenteuerlich startet die Geschichte mit der 11-jährigen Tahnee in den verschneiten Bergen des Sierra Nevadas als die Hütte, die sie gemeinsam mit ihrem Vater bewohnt, von einem zwielichtigem Typen, der sich als Kopfgeldjäger entpuppt, überfallen wird.
Sie sieht keinen anderen Ausweg sich zu retten, als ihr Heim niederzubrennen und zu flüchten.
Kurze Zeit später trifft sie auf ihren Vater, der sich im nahen Wald versteckt gehalten hat, um den Häschern zu entkommen. Gemeinsam ziehen sie weiter, doch kurze Zeit später überschlagen sich die Ereignisse und Tahnee ist auf sich allein gestellt, die letzten Worte ihres Vaters im Ohr: "Geh nach San Francisco!".

Immer wieder eingeschoben liest man die Tagebucheinträge von der 11-jährigen Tara, die in San Francico lebt und Briefe an ihre verstorbene Mutter schreibt.
Dabei wird man im Laufe der Zeit Zeuge von mysteriösen Vorfällen & Enthüllungen, die Tara mehr als neugierig machen und sie beschließt den Dingen auf den Grund zu gehen.

Für beide Mädchen beginnt eine turbolente Zeit voller Entdeckungen, lange gehüteten Geheimnissen und eine Reise zu den Wurzeln ihrer Herkunft, die mehr miteinander verwoben ist, als Beide ahnen, denn Tara und Tahnee sind sich noch nie begegnet.

Patrick Hertweck schafft es auf wundervolle Weise der Geschichte Leben einzuhauchen.
Der Schreibstil ist einfach, aber dennoch sehr bildlich und spannend & durchaus auch schon für 8-9-jährige Leser geeignet.
Dem Handlungsstrang war sehr leicht zu folgen, er war nicht stark verzweigt oder übermäßig komplex.

Fazit
Ein tolles Kinderbuch, welches den jungen Leser Tahnee bei ihrer abenteuerlichen Reise durch die Berge des Sierra Nevadas begleiten & Tara bei der Lüftung langer verborgener Familiengeheimnisse über die Schulter schauen lässt.
Wild West Feeling inklusive! ;)

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