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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Macht Lust auf mehr

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Klappentext:
„Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die ...

Klappentext:
„Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele zu stehlen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln …“

Auch wenn mich der Klappentext nicht so überzeugen konnte und ich die Fähigkeit des Seelenraubes nicht unbedingt originell und innovativ finde, hab ich mich auf die Geschichte eingelassen. Erin schien mir oft recht männerfeindlich in ihrem Verhalten und einige ihrer Reaktionen zu übertrieben. Das machte sie nicht gerade sympathisch für mich. Im Laufe der Geschichte wurde es jedoch besser und ich konnte mich eher mit ihr arrangieren. Dafür konnten mich andere Charaktere mehr überzeugen und begeistern. Schade nur, dass sie lediglich Nebencharaktere waren.

Nach anfänglichen Leseschwierigkeiten konnte ich mich vollends auf das Buch einlassen und in die Komplexität, Undurchschaubarkeit und mysteriösen Elemente eintauchen. Gerade das Unwissen und die geheimnisvolle Ungewissheit haben für mich die Spannung ausgemacht und gerade zum Ende hin steigert sie sich bis ins Unendliche, sodass mich die Auflösung, die ich fantastisch und genial finde, noch einmal mehr überzeugen konnte. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, dem ich schon entgegenfiebere.

Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein Buch fürs Herz

All Saints High - Die Prinzessin
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Die aufstrebende Ballerina Via hat anscheinend alles: Unglaubliches Talent, Geld, ein umwerfendes Aussehen und vor allem die Bewunderung und Wertschätzung ihrer Ballettrainerin, Darias Mum. In einem leichtsinniger ...

Die aufstrebende Ballerina Via hat anscheinend alles: Unglaubliches Talent, Geld, ein umwerfendes Aussehen und vor allem die Bewunderung und Wertschätzung ihrer Ballettrainerin, Darias Mum. In einem leichtsinniger Moment voller Wut und Eifersucht nimmt Daria Via die Chance ihres zerrütteten Lebens, woraufhin Via jahrelang verschwindet. Nur Daria und der unbekannte junge Mann Penn kennen die Wahrheit und wissen was sie damals getan haben.
Jahre später treffen sie wieder aufeinander und obwohl Penn Daria für das was damals geschehen ist hasst, entwickelt sich etwas zwischen ihnen, etwas, dass sie zerstören könnte, oder retten.

Im Prolog werden die Geschehnisse beschrieben, die zu Vias Verschwinden geführt haben und ich muss sagen, dass gerade dieser Teil mich vollkommen aufs Glatteis geführt hat. Via wie Daria wirkten auf mich wie zickige, biestige Mädchen im Pubertätsalter, die sich aus niederen gründen fertigmachen müssen. Doch schnell stellte sich heraus, dass es nicht so ist, wie es zuerst wirkte. Und diese Führung der Autorin in die "falsche" Richtung, woraus ich falsche Schlüsse zog und Annahmen hatte, ist genial und fantastisch ausgearbeitet, bildet sie doch die Grundlage für den weitern Verlauf der Geschichte und den dazugehörigen Erwartungen.

Daria tat mir zwischendurch leid und manchmal hätte ich sie gerne zum Mond geschossen. Durch ihre innere Unsicherheit, die sie mit fiesen Sprüchen und biestigem Verhalten zu überspielen versucht, präsentiert sie sich bei allen schlechter als sie ist. Die kleinen, aber folgenschweren Ausrutscher, machen mehr kaputt als dass sie ihr irgendwie nutzen und so bringt sie andere nur gegen sich auf. Sie ist für mich ein so zwiegespaltener Charakter. Mal hatte ich Mitleid mit ihr, vor allem hinsichtlich der Beziehung zu ihrer Mutter, mal fand ich, dass sie einiges von dem was passiert verdient hat, weil sie es selber provoziert hat. Gewisse ihrer Verhaltensweisen sind mir bis zum Schluss unverständlich geblieben.

Penn ist so ganz anders: Grob, roh und ein echter Kämpfer. Er verletzt Daria und andere zwar auch, aber eigentlich ist er tief in seinem Herzen ein ganz Lieber, der sich nur dank seiner Erfahrungen zu behaupten weiß und es oft genug tun musste, dadurch hat er eine harte Schale entwickelt, die er gerne zeigt und dadurch wirkt er unnahbar. Seine Entwicklung hinsichtlich Daria ist oftmals schwierig und holprig, doch am Ende konnte mich seine Aufrichtigkeit überzeugen. Manche Situationen schienen mir zwar auch eher weltfremd und nicht unbedingt nachvollziehbar, doch insgesamt konnte ich ihn ins Herz schließen.

Via wirkt anfangs wie eine hinterhältige Schlange, doch je besser man sie kennenlernt, desto besser versteht man sie und genauso wie Daria versucht sie nur ihre eigenen Unsicherheiten zu überspielen und greift dann andere verbal an. Auch wenn ich sie manchmal unausstehlich fand, wollte sie eigentlich nur ein: Von jemandem geliebt und wertgeschätzt werden und deswegen ähnelt sie Daria mehr, als es erst den Anschein machte. Zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber ihre Veränderung konnte mich schlussendlich doch erweichen.

Die Geschichte an sich besteht aus Höhen und Tiefen, aus Geheimnissen und verborgenen Wahrheiten, doch vor allem aus der schmerzhaften und manchmal herzerwärmend schönen Annäherung von Penn und Daria. Manchmal fand ich ihr Verhalten kindisch und albern, vor allem, wenn sie sich gegenseitig absichtlich weh getan haben und damit letztendlich auch sich selbst getroffen haben, nur um die eigenen Gefühle zu überspielen und zu verbergen. Doch auch wenn dieses umeinander Herumschleichen manchmal etwas anstrengend zu lesen war, hat dieses hin und her doch zu etwas Gutem geführt und ich habe das wohlige Gefühl beim Lesen geliebt, dass doch alles gut geht und sie einander haben.

Fazit: Das Gefühl welches ich oft beim Lesen hatte, irgendwie geborgen, sicher, wie nach Hause kommen, so vertraut, habe ich geliebt und liebe ich immer noch und allein das sagt schon alles darüber aus, wie toll ich das Buch fand und wie sehr ich den anderen Bänden entgegenfiebere.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.04.2020

Düster und brutal

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Nach jenen schicksalhaften Tagen in der Alten Stadt, an die Alice sich nicht erinnern kann, halten alle sie für verrückt und ihre Familie weist sie in ein Hospital ein. Zehn lange Jahre verbringt sie dort, ...

Nach jenen schicksalhaften Tagen in der Alten Stadt, an die Alice sich nicht erinnern kann, halten alle sie für verrückt und ihre Familie weist sie in ein Hospital ein. Zehn lange Jahre verbringt sie dort, bis ihr und dem Axtmörder Hatcher die Flucht gelingt. Während Alice ihren Erinnerungen nachhängt und versucht diese wieder zu erlangen, treibt ein böses Wesen sein Unwesen in der Alten Stadt, welches ebenfalls aus dem Hospital entkommen ist. Nur Hatcher und Alice können es einfangen und die Menschen vor ihm retten, denn in Alice schlummert mehr als die junge Frau ohne Erinnerungen...

Gleich zu Beginn wird eine dunkle, düstere und trostlose Atmosphäre geschaffen, in der es keine Hoffnung gibt. Auch die Erinnerungsfragmente von Alice, die zwischendurch durchscheinen, zeigen wie trist und farblos die Welt in der Alten Stadt ist, die sich von der schönen, sicheren Neuen Stadt abgrenzt, aus der Alice ursprünglich stammt. Interessant wird es als die beiden entkommen und ihre eigentliche Mission beginnt. Erst ab da zeichnet sich ein erkennbares Bild der Zustände in der Alten Stadt und wie diese "Welt" funktioniert.

Überraschend fand ich die vielen Parallelen zur Realität und die wenigen magischen Elemente, die ich zwischendurch vermisste. Mit diesen Elementen, die aus der realen Welt entnommen wurden, hatte ich gar nicht gerechnet und ich fragte mich unentwegt warum die Autorin gerade diese Inhalte in ihre fantastische Geschichte eingewoben hat und nicht andere. An einigen Stellen gibt es fantasievolle Verknüpfungen von den "realen Elementen" und den altbekannten aus der ursprünglichen Geschichte Alice im Wunderland, die geschickt miteinander verwoben wurden.

Insgesamt ist die Geschichte mäßig bis sehr spannend, vor allem aber interessant und mit ungewissem Ausgang geschrieben. Als etwas enttäuschend empfand ich das Ende, welches so schnell und simpel abgespeist wurde. Da hatte ich mir wesentlich mehr erhofft und aufregender hätte man es auch schreiben können.

Fazit: Ein sehr brutales, grobes und dunkles Buch, welches teilweise mehr Spannung und mehr fantastische, außergewöhnliche Elemente hätte haben können, insgesamt jedoch lesenswert und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Schwarz oder weiß - wer gewinnt?

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Nach einer verhängnisvollen Party ist Alice nicht mehr sie selbst. Ständig wird sie verfolgt, von schwarzen Wesen, woraufhin ihre Leistungen abfallen. In den Sommerferien besucht sie deshalb die Summer ...

Nach einer verhängnisvollen Party ist Alice nicht mehr sie selbst. Ständig wird sie verfolgt, von schwarzen Wesen, woraufhin ihre Leistungen abfallen. In den Sommerferien besucht sie deshalb die Summer School auf dem ehrwürdigen Internat Chesterfield. Doch schon bald merkt Alice, dass irgendwas nicht mit den Schülern dort stimmt und das Anwesen ein großes Geheimnis hütet, in das auch sie hineingezogen wird. In ein Spiel um Leben und Tod.

Bereits das schimmernde Cover konnte mein Interesse am Buch wecken und die weiche, biegsame Art des Klappenbroschurs macht das Halten ungemein angenehm, sodass ich mit Freude begonnen habe.

Die Geschichte wird nur aus Alice' Sicht beschrieben, wenngleich es manchmal in ihren Träumen Reisen in dei Vergangenheit gibt, die Aufschluss über die Entstehung des Fluches geben. Dieser historischer Teil hat die Hauptgeschichte sehr gut abgerundet und sie authentischer gemacht.

Anfangs erfährt man noch nicht so viel über den Fluch der beiden Internate bzw. Familien und die Geschichte erlaubt es dem Leser gemächlich Alice und ihr Leben kennenzulernen. Man weiß quasi so viel wie Alice und entdeckt alles mit ihr zusammen. Recht schnell geschehen jedoch Ereignisse, die mich haben stutzig werden lassen und die sich im Nachhinein auch nachvollziehbar erklären ließen. Auch wenn es nicht so viele Kämpfe und Action gibt, wie ich erwartet hatte, bleibt es durchgehend spannungsgeladen und ungewiss. Die kleinen Psychospielchen und die Frage nach Lüge und Wahrheit würzen die Geschichte zusätzlich und bringen eine andere Dynamik rein. Manchmal waren mir die Informationen zum Spiel und Fluch etwas zu dürftig. Da hätte ich gerne mehr erfahren und mit mehr Hintergrundgeschichte gewünscht, die definitiv noch ausbaufähig ist.

Alice war mir sympathisch, wenngleich sie mir manchmal zu naiv und kindisch erschien.Mit einem wacheren und aufmerksameren Verstand hätten ihr de Unstimmigkeiten schnell auffallen können. Vermutlich liegt das aber auch an ihrem Alter und der schwerlich zu akzeptierenden Tatsache, dass es Magie und Flüche bis zu einem gewissen Grad gibt. Insgesamt hat sie durchaus Potential und ich freue mich schon zu sehen, ob sie das alles aufhalten kann.

Alle anderen Charaktere von Team Schwarz und Weiß waren meistens sehr menschlich dargestellt, bis auf einige Ausnahmen, und sind mir fast alle ans Herz gewachsen. Da zeigt sich, dass es kein Gut und Böse in dieser Situation gibt und jeder für sein Team kämpft. Ich konnte zwar noch nicht alle Charaktere durchschauen, aber das kommt bestimmt noch.

Das Ende ist dann doch anders gelaufen, als gedacht, und ich war positiv überrascht von den unglaublichen Entwicklungen, die die Geschichte perfekt abrunden und die zweite Runde einleiten. Ja, der Cliffhanger ist zwar ziemlich fies, aber das Warten lohnt sich und ich freue mich schon sehr auf die Auflösung des Ganzen.

Fazit: Ein super erster Band mit schöner und glaubhafter Darstellung der Charaktere und Beziehungen, sowie einer undurchschaubaren und ungemein spannenden Geschichte, in der alles passt. Etwas mehr Hintergrundgeschichte und sie wäre für mich perfekt!

Veröffentlicht am 16.03.2020

Fantastischer Start

Das neunte Haus
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Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den ganzen Erklärungen bezüglich Magie, Häusern und der Atmosphäre mitzuhalten und es fiel mir etwas schwierig den Geschehnissen zu folgen. Dank einiger Szenen mit ...

Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den ganzen Erklärungen bezüglich Magie, Häusern und der Atmosphäre mitzuhalten und es fiel mir etwas schwierig den Geschehnissen zu folgen. Dank einiger Szenen mit Alex fand dann doch eine Einführung in die Urban Fantasy Welt statt und ich konnte die Welt für mich entdecken und begeistern lassen. Zwar fand ich es ab und zu dennoch schwierig den Namen und Häusern zu folgen, da es so einige sind, dies schmälerte das Lesevergnügen jedoch kaum.

Alex als Protagonistin war mir sofort sympathisch und ihre Probleme mit ihrer Gabe stellen sie authentischer und spannender dar, als wenn sie wie die perfekte Heldin rüber gekommen wäre.

Spannung trat vor allem durch den ungelösten Mordfall auf und dadurch wurde die Geschichte zu einem wilden Mix aus Fantasy und Krimi, was mir so unglaublich gut gefallen hat. Die fantastischen Elemente sind innovativ und sehr geschickt an passenden Stellen in der Geschichte eingesetzt worden, sodass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Mit vielen Wendungen und Auflösungen habe ich nicht gerechnet und sie konnten meine Begeisterung nur noch steigern. Das Ende bleibt dann doch auf fiese Art offen und ich fiebere dem Folgeband entgegen.

Fazit: Trotz holprigem Start fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht und sowohl Setting als auch Charaktere konnten mich überzeugen.