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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2020

Ein spannende Reihe um einen sympathischen Ermittler

Dein finsteres Herz
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Tony Parsons schafft es, seine Geschichte flüssig und spannend zu erzählen. So sind die Bücher sehr kurzweilig zu lesen und bieten einige falsche Fährten und spannende Wendungen. Ganz toll sind auch seine ...

Tony Parsons schafft es, seine Geschichte flüssig und spannend zu erzählen. So sind die Bücher sehr kurzweilig zu lesen und bieten einige falsche Fährten und spannende Wendungen. Ganz toll sind auch seine detaillierten Beschreibungen Londons, man riecht und fühlt die Stadt.

Da die Geschichte nur aus der Sicht von Max erzählt wird bleiben einem die anderen Ermittler noch fremd. Im ersten Band habe ich mich sogar etwas schwer getan sie auseinanderzuhalten, dabei wären es gar nicht so viele Personen. Ich hoffe, dass man Max Kollegen in den Folgebänden dann besser kennenlernt. Super fand ich aber, wie Max Privatleben in die Bücher eingebunden ist. Neben dem Stress im Job muss er sich noch mit Dingen wie einem Kostüm für eine Schulaufführung für seine fünfjährige Tochter herumschlagen, das ist eine schöne Abwechslung zur Ermittlungsarbeit.

Den Stern Abzug gibt es für meine Kritikpunkte. Der Autor neigt zu Wiederholungen, manche Beschreibungen verwendet er mit gleichen Worten mehrmals und auch an manch anderer Stelle dachte ich mir „jaaa, das weiß ich doch noch“. Mehr gestört hat mich jedoch, dass die Ermittler teils sehenden Auges in die Gefahr hineinlaufen. Klar, das bringt Action, nachvollziehen kann ich es aber nicht immer, vor allem wenn die Verstärkung nur noch wenige Minuten entfernt ist. Und auch, dass Max mit einer in den Fall involvierten Frau ins Bett steigt finde ich unglaubwürdig. Ich hoffe, dass sich der Autor in den Folgebänden von diesen Mustern verabschiedet hat.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Es geht spannend weiter, die Kritikpunkte aus Band 1 bleiben jedoch bestehen

Mit Zorn sie zu strafen
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Tony Parsons schafft es, auch im zweiten Band die Geschichte flüssig und spannend zu erzählen. Auch der zweite Fall für Max ist sehr kurzweilig zu lesen und bietet einige falsche Fährten und spannende ...

Tony Parsons schafft es, auch im zweiten Band die Geschichte flüssig und spannend zu erzählen. Auch der zweite Fall für Max ist sehr kurzweilig zu lesen und bietet einige falsche Fährten und spannende Wendungen. Die Stadt London spielt weiterhin eine wichtige Rolle und die Ortsbeschreibungen sind sehr bildlich in die Geschichte eingebunden. Toll, dass hier der Highgate Cemetery vorkommt, dort war ich schon und konnte mir das Geschehen dort besonders gut vorstellen.

Da die Geschichte nur aus der Sicht von Max erzählt wird bleiben einem die anderen Ermittler noch immer eher fremd. Max Privatleben mit Tochter und Hund spielt aber weiterhin eine große Rolle.

Den Stern Abzug gibt es für meine Kritikpunkte, die ich bei Band 1 bereits hatte und die weiterhin bestehen. Der Autor neigt zu Wiederholungen, manche Beschreibungen verwendet er mit gleichen Worten mehrmals und auch an manch anderer Stelle dachte ich mir „jaaa, das weiß ich doch noch“. Mehr gestört hat mich jedoch, dass die Ermittler teils sehenden Auges in die Gefahr hineinlaufen. Klar, das bringt Action, nachvollziehen kann ich es aber nicht immer, vor allem wenn die Verstärkung nur noch wenige Minuten entfernt ist. Dass Max schon wieder mit einer in den Fall involvierten Frau ins Bett steigt finde ich unglaubwürdig. Ich hoffe, dass sich der Autor in den Folgebänden so langsam von diesen Mustern verabschiedet.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Ein kurzweiliger Cosy-Krimi

Kloster, Mord und Dolce Vita - Tod zur Mittagsstunde
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Das Buch ist ein kurzweiliger und leichter Krimi der ohne viel Gewalt auskommt. Die malerische Landschaft der Toskana ist toll beschrieben, man hat die Weinberge vor Augen und spürt förmlich die Sonne ...

Das Buch ist ein kurzweiliger und leichter Krimi der ohne viel Gewalt auskommt. Die malerische Landschaft der Toskana ist toll beschrieben, man hat die Weinberge vor Augen und spürt förmlich die Sonne im Gesicht.

Bei der kurzen Länge des Buches kann natürlich nicht allzu umfangreich ermittelt werden, doch die Auflösung macht Sinn und darauf kommt es für mich an. Auch das Privatleben der Charaktere kommt nicht zu kurz, Schwester Isabella und Carabinieri Matteo sind ein sympathisches Team und für die Folgebände ist eine interessante Ausgangsbasis geschaffen.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Ein Geheimtipp für Monty Python Fans

Die Besteigung des Rum Doodle
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Hätten Eric Idle und Co. ein Buch übers Bergsteigen geschrieben, wäre wohl etwas wie »Die Besteigung des Rum Doodle« dabei herausgekommen. Das Buch versteht sich als eine Parodie auf die Expeditionen der ...

Hätten Eric Idle und Co. ein Buch übers Bergsteigen geschrieben, wäre wohl etwas wie »Die Besteigung des Rum Doodle« dabei herausgekommen. Das Buch versteht sich als eine Parodie auf die Expeditionen der 1950er Jahre und strotzt nur so vor albernem Klamauk. Erschienen ist es bereits 1956 erschienen, das merkt man an vielen Stellen natürlich. Trotzdem kann man es auch heute noch sehr gut lesen und wird, sofern einem der Humor liegt, auch gut unterhalten.

Im Nachwort hießt es das Buch ist irgendwo zwischen Monty Python und Die Nackte Kanone angesiedelt und das beschreibt es einfach perfekt. Die Geschichte strotzt nur so vor albernem Slapstick und Running Gags. Letztere Nutzen sich mit der Zeit leider etwas ab, so dass das Buch in der Mitte etwas eintönig wird. Zum Ende hin gibt es dann aber wieder neue Gags, so dass der Unterhaltungswert wieder merklich ansteigt.

Erzählt ist das Buch aus der Sicht des Expeditionsleiters, der die abstrusen Geschehnisse absolut ernsthaft schildert, die Hintergründe begreift er mit seiner arglosen Gutmütigkeit meist gar nicht. Das macht die Geschichte herrlich zu lesen. Man darf dabei aber weder tiefgründige Charaktere noch ausschweifende Landschaftsbeschreibungen oder eine logische Handlung erwarten. Das Buch will einfach nur unterhalten.

Als Monty Python Fan trifft »Die Besteigung des Rum Doodle« genau meinen Humor, daher habe ich mich prächtig amüsiert. Einen Stern ziehe ich allerdings für die Längen im Mittelteil ab. Wer diese Art Humor nicht mag, dem werden die sechs Trottel allerdings sehr schnell auf die Nerven gehen.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Eine Reise in die Vergangenheit

Revolution und Kaviar
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Der Name Friedrich Engels ist wohl jedem ein Begriff, besonders viel über sein Leben wusste ich bisher jedoch nicht. Dank »Revolution und Kaviar« konnte ich nun einige Wissenslücken so stopfen und musste ...

Der Name Friedrich Engels ist wohl jedem ein Begriff, besonders viel über sein Leben wusste ich bisher jedoch nicht. Dank »Revolution und Kaviar« konnte ich nun einige Wissenslücken so stopfen und musste dabei feststellen, wie fremd mir die damalige Zeit, die Vorgänge innerhalb Deutschlands und die Denkweise der Menschen waren, dabei spielt das Buch vor gerade mal 200 Jahren.

Ich habe das Buch innerhalb eines Wochenendes gelesen, die Geschichte ist spannend erzählt und sehr flüssig geschrieben. Berichtet wird nicht aus der Perspektive von Friedrich Engels, sondern aus der von zwei fiktiven Jugendfreunden, den Geschwistern Lene und Gotthard Marigold. Sehr spannend fand ich hier vor allem die Sichtweise von Lene, die so gerne Reisen, Erleben und in ihren Entscheidungen frei sein würde, das alles als Frau aber nicht darf.

Als Krimi, wie es der Untertitel suggeriert, habe ich das Buch jedoch nicht wahrgenommen. Zu einem Krimi gehören für mich eine Art von Verbrechen und die Ermittlungsarbeiten. Das Buch als "Friedrich Engels Roman" zu bezeichnen fände ich daher treffender. Die fehlenden Krimi-Elemente habe ich allerdings auch nicht vermisst, nur sollte man beim Kauf natürlich wissen, was einen erwartet.

Ein wenig schwer getan habe ich mich mit einigen Begriffen: Pietismus, die "Jungen Deutschlands" oder Bourgeoisie waren für mich absolut neu, hier hätte ich mir ein Glossar gewünscht. Auch ein Personenregister wäre toll gewesen, ich muss einfach immer wissen, welche Charaktere nun wirklich gelebt haben und welche fiktiv sind.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭
Ein sehr interessantes Buch über Friedrich Engels, ein grundlegendes Interesse für die Thematik sollte allerdings vorhanden sein.

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