Profilbild von wolkenschloss

wolkenschloss

Lesejury Star
offline

wolkenschloss ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wolkenschloss über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Zwei Generationen tauschen Wohnungen

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
0

Das Cover ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt das allerschönste, ich bin kein Fan vom den beige oder der Kombination aus gelb und lila, aber es erinnert direkt an das erste Buch der Autorin und sie ...

Das Cover ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt das allerschönste, ich bin kein Fan vom den beige oder der Kombination aus gelb und lila, aber es erinnert direkt an das erste Buch der Autorin und sie passen gut zusammen und sehen auch ganz gut im Regal nebeneinander aus, deswegen finde ich es ganz okay.
Inhaltlich geht es um Leena, die nach einer vermasselten Präsentation im Job, eine Auszeit verordnet bekommt und ihre Großmutter Eileen, die auf der Suche nach einem Mann ist. Leena wohnt in London und findet dort nur schwer Abstand zum Job, Eileen wohnt in Hamleigh, wo es so gut wie keine geeigneten Männer gibt. Kurzerhand tauschen die beiden Wohnort und Handys. Leena organisiert fortan alle Dorfaktivitäten, die sonst ihre Großmutter regelt, Eileen wohnt mit Leenas Mitbewohnern zusammen und probiert sich im Online-Dating in London.
Mir hat die Geschichte echt gut gefallen. Ich bin sowieso Fan vom Schreibstil der Autorin, der hatte mir auch schon bei Love to Share sehr gefallen. Außerdem gefällt mir das ungewöhnliche Wohnkonzept, dass Enkelin und Großmutter Wohnorte tauschen, dazwischen liegt noch eine weitere Generation und die Unterschiede sind einfach größer. Ich fand es sehr schön zu lesen, wie Eileen sich langsam in London zurecht gefunden hat, ihren Weg gefunden hat, Menschen geholfen hat, Männer getroffen. Ich habe ihre resolute Art, ihren Humor und ihre kreativen Lösungen absolut geliebt. Ich mochte ihre Sprüche sehr und fand klasse wie sie sich im Alter noch immer für alle einsetzt und sich dabei aber nicht vergisst.
Auch Leena mochte ich sehr. Am Anfang war es noch etwas schwierig mit ihr, weil sie sehr fixiert auf ihre Arbeit war und ich ihren Freund Ethan von Beginn an nicht mochte, aber als sie dann in Eileens Haus einzog, sich langsam mit den Nachbarn und ihren Aufgaben vertraut machte, mochte ich sie immer mehr. Sie gibt immer alles für ihre Ideen und, um anderen Menschen zu helfen und ist im Grunde ihrer Großmutter sehr ähnlich. Beide haben schon einiges erlebt und zu verarbeiten. Leena versucht den Aufenthalt in Hamleigh auch dazu zu nutzen, um vielleicht ihrer Mutter wieder etwas näher zu kommen.
Doch neben den beiden Protagonistinnen, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, gibt es noch zahlreiche wunderbare Nebencharaktere. Die ganzen Dorfbewohner sind allesamt super, teilweise etwas schräg, übellaunig oder seltsam, aber wenn es drauf ankommt, halten sie zusammen und helfen sich und das fand ich super schön. Deswegen fand ich es auch toll, dass auch die Londoner Freunde von Leena und ihre Mitbewohner und einige Leute, die Eileen dort kennengelernt hat, genauso hilfsbereit und freundlich waren, wenn man sich nur mal näher kennenlernte.
Das ganze Buch ist einfach super, ich habe mich direkt wohlgefühlt und hatte viel Spaß beim Lesen. Ab und an musste ich sogar richtig lachen. Ich mochte die Protagonistinnen und die vielen anderen Charaktere sehr, es war super geschrieben, die Handlung war einfallsreich und nicht langweilig, aber es sind nicht zu viele absurde Dinge passiert, dass es nicht mehr glaubwürdig wäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2020

Würdige Fortsetzung!

Sonnengelber Frühling
0

Spoilerwarnung für diejenigen, die Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter noch nicht gelesen haben!!!
Lieblingsbücher, die ich immer wieder lesen könnte – davon habe ich viele. Aber nur sehr wenige ...

Spoilerwarnung für diejenigen, die Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter noch nicht gelesen haben!!!
Lieblingsbücher, die ich immer wieder lesen könnte – davon habe ich viele. Aber nur sehr wenige habe ich so oft gelesen wie Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter. Nach all den Jahren hatte ich mich daran gewöhnt, dass es wohl für immer nur zwei Bände bleiben werden und irgendwie war es in meinem Kopf eine Dilogie. Ich habe mich zwar gefreut als ich gehört habe, dass es nun noch einen dritten Band geben würde, aber ich war mir nicht sicher, ob dann nicht meine Erinnerungen und Emotionen, die ich mit den ersten beiden Büchern verbinde, beschädigt werden, wenn ich nun noch einen dritten Band lesen werde. Zum Glück waren jedoch alle meine Sorgen vollkommen unbegründet!
Meine Begeisterung beginnt schon beim Cover, dem Buchrücken und generell der gesamten Buchgestaltung. In der Vergangenheit hatte ich so oft erlebt, dass geliebte Reihen plötzlich ein neues Design bekamen und schließlich nicht mehr zusammenpassten und das Gesamtbild in meinem Regal einfach nicht mehr so schön war. Nach immerhin sieben Jahren war die Gefahr auch hier groß, dass der dritte Band anders aussehen wird. Doch ich kann Rowohlt nur danken, weil der dritte Band rein äußerlich perfekt zu den anderen beiden passt und es kaum auffällt, dass er erst viele Jahre später erschienen ist! Ich liebe das strahlende sonnengelb und finde die Kombination aus kirschrot, türkisgrün und sonnengelb toll!
Auch inhaltlich konnte mich der Frühling überzeugen. Ich hatte den Rat der Autorin befolgt und ein letztes Mal die alte Dilogie gelesen, um dann direkt mit Band drei weiterzumachen und das war auch gut so, denn die Geschichte steigt direkt am nächsten Tag nach Türkisgrüner Winter ein. Carina Bartsch hat es geschafft nahtlos den Übergang zu meistern und dabei die Emotionen der ersten Bände in den dritten mitzunehmen. Emely und Elyas sind immer noch wie zuvor. Sie sarkastisch, verschlossen und teilweise schüchtern. Er sensibel, manchmal etwas vorlaut und zuvorkommend. Das Geplänkel der beiden ist auch wieder das gleiche und es ist ein bisschen wie nach Hause kommen, als ich die Geschichte gelesen habe.
Ich liebe außerdem die Kombination der beiden Protagonisten und dass die Geschichte nun nicht mehr ausschließlich auf Elyas und Emely konzentriert ist, sondern auch der Freundeskreis eine etwas größere Rolle spielt. Es ist schön mehr über Sebastian, Andy, Sophie, Jessica und die anderen zu erfahren. Am meisten habe ich mich übrigens gefreut, dass endlich einige meiner langgestellten Fragen beantwortet wurden und teilweise auch Dinge geklärt wurden, die ich wirklich niemals für möglich gehalten hätte. Es gab also durchaus auch noch die eine oder andere Überraschung, die die Geschichte nicht nur witzig und emotional, sondern auch noch spannend gemacht hat.
Eins steht fest: Wenn ich Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter beim nächsten Mal rereade, dann werde ich auch Sonnengelber Frühling noch einmal lesen. Denn der dritte Band gehört für mich nun einfach dazu, so einfach ist aus der Dilogie eine Trilogie geworden. Ich würde mich absolut freuen, wenn es der Autorin gelingen würde noch einen „Herbst“ zu schreiben und mir vielleicht noch eine abschließende Lesefreude zu bereiten, denn auch nun habe ich schon wieder einige Fragen, die ich gerne geklärt wüsste! Ich wäre auch bereit wieder sieben Jahre zu warten, wenn der vierte Band dann ebenso gut werden würde...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein bisschen Urlaub in Kanada

Träume in Meeresgrün
0

Das zum Titel passende Cover gefällt mir echt gut. Nicht zu überladen, vom Stil her passend zu den anderen Büchern der Autorin und außerdem in jedem Regal ein Hingucker in Meeresgrün, einer wirklich schönen ...

Das zum Titel passende Cover gefällt mir echt gut. Nicht zu überladen, vom Stil her passend zu den anderen Büchern der Autorin und außerdem in jedem Regal ein Hingucker in Meeresgrün, einer wirklich schönen Farbe! Träume in Meeresgrün handelt von Amelie, die mit ihrer Familie Urlaub in Lunenburg, Kanada macht. Ihr Vater Otto hat diese Reise geplant, Schwester Nele samt Freund Lars sind auch dabei. Gemeinsam wollen sie zwei Wochen in dem malerischen Ort verbringen. Doch bereits am zweiten Tag gibt es eine recht große Überraschung für die beiden Schwestern. Langweilig wird Amelie im Urlaub definitiv nicht. Während sie die unglaubliche Natur Kanadas genießt, lernt sie Callum und seinen Hund Skipper kennen und versucht herauszufinden was sie will, im Leben, in der Liebe.
Im Grunde ist mir Amelie sehr sympathisch. Ich mag ihre verträumte Art, wenn sie in der Natur unterwegs ist, ihre Liebe zu Schmuck, aber dann wiederum ist sie mir beinahe auf die Nerven gegangen, weil sie mal wieder der Meinung war nicht gut genug zu sein, etwas sowieso nicht zu können und deswegen nicht einmal ausprobieren wollte. Das hat mich manchmal schon echt gestört, weil das leider ein Phänomen ist, welches ich in so unglaublich vielen Büchern beobachtet habe und mir einfach mal eine super taffe, selbstbewusste Protagonistin wünsche, die einmal nicht so viele Komplexe hat! Im Grunde mochte ich sie aber und habe mich für sie gefreut als sie ihren Platz gefunden hat! Callum fand ich die meiste Zeit super sympathisch und konnte Amelie gut verstehen, dass sie sich in ihn verliebt hat. Generell haben die meisten Figuren einfach nur Spaß gemacht sie kennenzulernen.
Am allerbesten hat mir sowieso der Schreibstil gefallen. Das Buch ist echt nicht besonders dünn, aber ich habe kaum bemerkt wie die Seiten nur so dahin geflogen sind und ich konnte vollkommen in der Geschichte abtauchen. Der Schreibstil von Miriam Covi ist sehr bildhaft und ich konnte mir Lunenburg richtig gut vorstellen, obwohl ich es nicht kenne und weiß wie es dort aussieht. Tatsächlich war dies mein erstes Buch der Autorin, ein weiteres steht noch auf meinem SuB und es werden definitiv nicht die letzten gewesen sein! Schließlich war das Lesen ein bisschen wie Urlaub machen ohne zu reisen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2020

Emotionale Geschichte auf der Suche nach der Mutter

Die Sommertochter
0

Das Cover des Buches gefällt mir richtig, richtig gut! Ich mag die Landschaft im Hintergrund und dass die Frau von hinten zu sehen ist. Das Farbschema finde ich auch klasse. Diese Kombination aus rot und ...

Das Cover des Buches gefällt mir richtig, richtig gut! Ich mag die Landschaft im Hintergrund und dass die Frau von hinten zu sehen ist. Das Farbschema finde ich auch klasse. Diese Kombination aus rot und blau ist in meinen Augen einfach superschön! Inhaltlich geht es um die drei Schwestern Olivia, Eve und Rosalind, die beim Ausräumen des Ferienhauses der Eltern in Maine auf ein vermeintliches Familiengeheimnis stoßen. Ist ihre Mutter wirklich ihrer aller Mutter oder ist Rosalind die Tochter einer anderen? Eve und Olivia finden das alles absurd, Rosalind fühlte sich immer fremd in ihrer Familie, weswegen sie den Arztberichten traut. Sie will unbedingt wissen, ob sie tatsächlich eine andere Mutter hat. Nun beginnt die Suche nach den Antworten auf etliche offene Fragen.

Ich mochte die Geschichte wirklich gerne. Ich fand es spannend mit Rosalind nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen und ich mochte einfach den Schreibstil der Autorin sehr. Es war einfach fesselnd und trotzdem super emotional und hat mir einfach richtig gut gefallen. Und ich fand Rosalind einfach sehr sympathisch. Bisher habe ich noch kein Buch der Autorin gelesen gehabt, aber das möchte ich in Zukunft ändern, weil mir ihr Stil und die Art und Weise des Schreibens richtig gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2020

Spannende Geschichten von starken Frauen

Wo die wilden Frauen wohnen
0

Nachdem Frauen, Fische, Fjorde von Anne Siegel eines meiner absoluten Highlights im vergangenen Jahr gewesen ist, habe ich mich umso mehr auf das neue Buch der Autorin gefreut. Und sie hat mich keineswegs ...

Nachdem Frauen, Fische, Fjorde von Anne Siegel eines meiner absoluten Highlights im vergangenen Jahr gewesen ist, habe ich mich umso mehr auf das neue Buch der Autorin gefreut. Und sie hat mich keineswegs enttäuscht. Ich mag bereits das Cover mit der Frau im Islandpullover. Außerdem finde ich die Karte vorne im Buch super, wo man immer nachschauen kann wo die, teilweise recht kleinen und unbekannten, Orte liegen. Im E-Book ist sie nicht ganz so hübsch, aber auch in schwarz-weiß schön anzusehen.
Die Autorin erzählt eindrucksvoll und sehr bildhaft von ihrer Reise auf Island, um die zehn Protagonistinnen ihres Buches zu treffen. Die Bandbreite der Berufe, denen die Frauen nachgehen, ist dabei unglaublich groß: Es gibt Frauen aus der Wirtschaft, Wissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen. Anne Siegel weiß es wirklich die Lebensgeschichten der Frauen wundervoll zu erzählen, ihre eigene Reise durchs Land zu beschreiben und gleichzeitig den top recherchierten geschichtlichen Hintergrund der jeweiligen Jobs oder Regionen mit allem anderen zu verflechten. Teilweise finde ich die Geschichten spannender als einen Thriller. Und das aus meinem Mund ist definitiv ein großes Lob, da ich schon recht viele Sachbücher zu Island gelesen habe und viele mich nur noch langweilen, weil sowieso immer nur die gleichen Dinge drinstehen...
Am allerbesten hat mir die Geschichte von der Seefrau Steinunn Einarsdóttir gefallen. Ich bin großer Fan der Westfjorde, vor allem von Flateyrí, und fand es dort wunderbar obwohl das Wetter damals nicht so toll gewesen ist wie in den Beschreibungen der Autorin. Ich finde die Geschichte beeindruckend, dass Steinunn trotz Seekrankheit immer und immer wieder aufs Meer gefahren ist und ihrem Job nachgegangen ist. Aber auch alle anderen Geschichten haben mir gefallen und ich war wieder einmal beeindruckt von den Frauen Islands.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere