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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2020

Spannendes Thema

Verrat
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Als Kommissar Matthias Kammowski aus seinem Urlaub zurückkehrt, wartet nicht nur ein neuer Fall auf ihn, sondern auch eine neue Kollegin. Gar nicht so leicht für den Kommissar, der eigentlich lieber alles ...

Als Kommissar Matthias Kammowski aus seinem Urlaub zurückkehrt, wartet nicht nur ein neuer Fall auf ihn, sondern auch eine neue Kollegin. Gar nicht so leicht für den Kommissar, der eigentlich lieber alles im Alleingang macht. Doch nichts desto trotz muss es weitergehen, denn der Mordfall ist äußerst brisant: ausgerechnet der Geschäftsführer eines katholischen Klinikunternehmens wird in einem Hotelzimmer aufgefunden, erwürgt. Was zunächst nach einem missglückten Sexabenteuer aussieht, nimmt ungeahnte Ausmaße an.
Meine Meinung
Bei diesem Krimi sprach mich zunächst eher der Klappentext an, als das Cover, ausserdem muss ich ja zugeben, dass mich auch der Name “Fitzek” genauso neugierig machte.
Der Einstieg fiel recht leicht, denn Dr. Fitzek verfügt über einen sehr leichten Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Trotzdem blieb ich hier mehr Zuschauer und habe den Krimi mit einem Maß an Abstand gelesen, ohne mitzufiebern. Was jetzt aber nicht heißt, dass es langweilig war, denn der Inhalt der Geschichte ist durchaus sehr brisant. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Autorin hier durchaus auch ein Maß an Fakten mit in ihren Krimi einarbeitet. Gerade diese Mischung aus Realität und Fiktion machten das Lesen spannend.
Trotzdem ist es jetzt kein Buch mit unheimlich viel Thrill und Action und bleibt auch eher unblutig, so dass auch nicht so nervenstarke Leser hier spannende Lesestunden haben werden.
Ein wenig schwieriger gestaltete sich hier den Überblick über die vielen unterschiedlichen Charaktere und deren Funktionen zu behalten. Zwar befindet sich am Ende des Buches ein Überblick über die Charaktere und deren Rolle im Krimi, allerdings habe ich diesen erst entdeckt, als ich das Buch beendet hatte. Doch auch hier gilt, einmal ein wenig Durchblick und es wird spannender.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und jeder auf seine Art und Weise authentisch. Zwar waren die Kommissare ein wenig stereotyp: der eigenbrötlerische Kommissar und die Neue, was sie mir aber nicht weniger sympathisch machten. Auch Journalistin Christine war eine starke Persönlichkeit, die neuen Schwung mit in den Krimi brachte.
Spannend wurden die Einblicke die man durch die Charaktere aus dem Bereich des Gesundheitswesens erhielt. Das hier schon länger nicht alles glatt läuft, ist wohl bekannt, hier wird aber noch einmal etwas deutlicher, was so hinter den Kulissen so vor sich geht.
Mein Fazit
Ein unaufgeregter Krimi mit vielen spannenden Momenten und hin und wieder kleineren Längen. Trotzdem bekommt der Leser hier interessante Einblicke bei denen man eine unterhaltsame Mischung aus Fiktion und Realität erhält. Die Kommissare sind interessante Figuren, über die man gerne mehr erfahren möchte. Gelungener, solider Krimi.

Veröffentlicht am 01.06.2020

Guter Einstieg in eine neue Serie

Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut
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Kit Sune ist eine Gestaltwandlerin und arbeitet bei den Alias, eine Einheit, die die Sterblichen vor den Alias, den Übernatürlichen, beschützen soll. Doch bei einem Einsatz stirbt Kits Partner und sie ...

Kit Sune ist eine Gestaltwandlerin und arbeitet bei den Alias, eine Einheit, die die Sterblichen vor den Alias, den Übernatürlichen, beschützen soll. Doch bei einem Einsatz stirbt Kits Partner und sie wird nach Edinburgh versetzt. Hier wird ihr ein neuer Partner, Keagan, an die Seite gestellt. Aber es scheint, als würden die grausamen Morde nicht abnehmen und alle Ermordeten scheinen in gewissem Maße mit Kit in Verbindung zu stehen. Der Daimon Nakir scheint davon überzeugt, dass Kit mehr über die Vorfälle weiß und beginnt nachzuforschen. Ob er mit seiner Vermutung richtig liegt?
Meine Meinung
Das Cover ist wirklich toll und passt hervorragend zur Geschichte, gemeinsam mit dem Klappentext erweckte es meine Neugierde.
Carolin Wahl beginnt ihre Geschichte gleich ohne Umschweife und so muss man sich als Leser erst einmal zurechtfinden, um was es denn hier geht. Doch dank des sehr bildhaften und leichten Schreibstils fiel es mir dann doch recht leicht, schnell Zugang zu finden. Ausgezeichnetes Kopfkino wurde mir hier geboten mit ganz vielen Fabelwesen und einer spannenden Story.
Diese hat mir wirklich gut gefallen, denn hier vermischt die Autorin unsere Welt mit vielen fantastischen Figuren. Kit ist ein Fuchsgeist, dabei gibt es aber noch einige andere Fabelwesen, wie Daimonen, Vampire etc. Eine wirklich spannende Mischung, die für viel Abwechslung sorgte.
Zunächst nahm sich die Autorin ein wenig Zeit, ihre Charaktere vorzustellen, doch dann nahm die Geschichte Schwung auf und es wurde spannend. Neben den Fantasyelemente gab es hier auch Ermittlungsarbeiten, bei denen der Leser miträtseln und Vermutungen anstellen konnte. Es bleibt zwar vom Tempo über einen gewissen Teil noch ruhig, doch im letzten Teil gab es dann auch noch einiges an Action.
Erzählt wird das ganze aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und zwar durch den Fuchsgeist Kit und durch den Daimon Nakir. Während der Geschichte treffen die beiden dann aufeinander, die Perspektiven wechseln sich aber weiterhin ab. So blieb es interessant und man konnte sich einen guten Überblick verschaffen.
Kit ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der ich gleich schon von Beginn an mitfühlen konnte. Sie muss einige Verluste ertragen und auch wenn sie nach aussen nicht gerne ihre Gefühle zeigt, so durfte ich doch immer wieder miterleben, wie es wirklich in ihr aussah.
Nakir scheint zunächst das genaue Gegenteil von Kit zu sein. Düster, fast schon bedrohlich, doch hinter ihm steckt viel viel mehr. Seine nach aussen hin eher kalte Art steht im Gegensatz zu dem, wie loyal er gegenüber seiner Familie ist. Das brachte einen spannenden Kontrast und ließ hinter die Fassaden blicken.
Natürlich spielen hier noch eine Menge interessanter Nebenfiguren eine Rolle, wie z. B. Kits Mitbewohnerin Lelja oder der neue Partner Keagan. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass man sie sich genauso gut vorstellen kann und jeder einzelne lebendig beschrieben wurde.
Mein Fazit
Ein gelungener Einstieg in eine neue Reihe, der Lust auf mehr macht. Die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und gerade mit Protagonistin Kit konnte ich mitfühlen. Aber auch Nakir ist ein mehr als spannender Charakter, von dem ich gerne mehr lesen möchte. Vielleicht noch ein wenig oberflächlich, aber bei Reihen kommt ja immer so nach und nach mehr dazu, so dass man sich immer tiefer in der Welt verlieren kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle Urban Fantasy Fans.

Veröffentlicht am 01.06.2020

Ein Hotel auf Rügen

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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Rügen im Jahr 1924, die Familie von Plesow führt hier das wunderschöne Grand Hotel, direkt an der Promenade von Binz. Obwohl Alexander von Plesow das Hotel leitet, hält hier Bernadette von Plesow die Zügel ...

Rügen im Jahr 1924, die Familie von Plesow führt hier das wunderschöne Grand Hotel, direkt an der Promenade von Binz. Obwohl Alexander von Plesow das Hotel leitet, hält hier Bernadette von Plesow die Zügel in der Hand. Währenddessen hat der jüngste Sohn Constantin in Berlin ebenfalls ein Hotel eröffnet und die Tochter des Hauses, Josephine, träumt von einem Leben als Künstlerin. Natürlich eckt sie dadurch immer wieder bei ihrer Mutter an, doch im großen und ganzen ist es ein gutes Leben. Doch dann tauchen Fremde auf, die Bernadette bedrohen.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Rügenfan und meine Familie und ich fahren schon seit Jahren immer wieder auf die schöne Insel in der Ostsee. Da war schon beim Blick auf das Cover klar, dass ich das Buch lesen möchte, denn dieses Hotel ist mir natürlich bekannt und es ist mehr als eindrucksvoll.
Caren Benedikt versetzt ihre Leser hier sprachlich zurück in die Zeit der zwanziger Jahre, allerdings fehlte mir hier so ein bisschen das aktuelle Zeitgeschehen. Das Hotel ist schon sehr edel und dementsprechend ist auch die Klientel, wie es aber im Rest von Deutschland aussieht, bleibt hier eher am Rande erwähnt.
Die Geschichte selber liest sich sehr interessant und bietet gute Unterhaltung. Neben der Familie von Plesow spielt hier auch das Zimmermädchen Marie noch eine wichtige Rolle. Was mir allerdings fehlte war das Gefühl für die Insel, was mir noch ein wenig fern blieb. So hätte dieses besondere Hotel auch irgendwo anders und nicht nur auf Rügen sein können. Zwischendurch gibt es die ein oder andere Passage, die für mich etwas langatmig wurde, im großen und ganzen liest sich der Roman aber sehr spannend, denn hier finden so manch persönliche Dramen statt.
Das Grand Hotel ist schon ein aboluter Prachtbau und hier stehen Ruhe und Erholung auf dem Programm. Zwischendurch wechselt die Szenerie aber ins Astor in Berlin und hier steht Party, Variete und das pralle Leben im Vordergrund. Allein diese Unterschiede wurden hier hervorragend ausgearbeitet und boten dadurch viel Abwechslung.
Aus wechselnder Perspektive erzählt Caren Benedikt von den von Plesows und von dem Zimmermädchen Marie. Dabei sind ihr die Darstellungen der einzelnen Charaktere absolut gelungen.
Bernadette von Plesow ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, deren Präsenz man schon beim Lesen absolut spürt. Sie besitzt unheimlich viel Stärke und stellt sich den Schwierigkeiten. Doch gerade, wenn man einmal nicht so genau hinschaut, sieht man auch, was in dieser Frau steckt, nämlich nicht nur unheimlich viel Kraft, Stärke und Kompetenz, sondern auch ganz viel Emotionen.
Constantin ist da seiner Mutter durchaus ähnlich, doch er wählt seine Wege des Geschäfts mit einer ganz anderen Methode. Ich war hier schon sehr überrascht, warum möchte ich allerdings nicht verraten.
Alexander von Plesow bleibt recht blass, was aber auch zu ihm passt und Josephine versucht zu rebellieren, ist aber doch eher das verwöhnte Töchterchen.
Besonders gut gefallen hat mir das Zimmermädchen Marie, das hier eine große Liebe erfährt, die allerdings mehr als zerstörerisch ist.
Alles in allem sind es gerade die besonderen Figuren, die diese Geschichte erst so richtig zum Leben erwecken.
Mein Fazit
Eine gelungene Familiensaga, die mich im großen und ganzen sehr gut unterhalten konnte und vor allem durch seine Charaktere punkten konnte. Ich hätte mir hier gerne noch ein wenig mehr Lokalkolorit gewünscht, doch wenn man die Insel kennt, bekommt man durchaus hier Fernweh. Insgesamt konnte mich die Autorin mit ihrem Roman fesseln und die Geschichte ist perfekt für Rügenliebhaber, aber auch für Leser, die Familiensagas mögen.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Keine leichte Kost

Puppentod
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Als in Stockholm die fünfzehnjährige Tara von einem Balkon eines Hochhauses in den Tod stürzt, sieht zunächst alles danach aus, dass sie einen Selbstmord begangen hat. Selbst einen Abschiedsbrief hinterließ ...

Als in Stockholm die fünfzehnjährige Tara von einem Balkon eines Hochhauses in den Tod stürzt, sieht zunächst alles danach aus, dass sie einen Selbstmord begangen hat. Selbst einen Abschiedsbrief hinterließ das Mädchen. Doch bei näherer Untersuchung stellen die Ermittler fest, dass sie über ihr Handy Kontakt zu einem Mann hatte, der für Kinderpornografie bekannt ist – der Puppenspieler. Zur gleichen Zeit verschwinden zwei junge Mädchen aus einem Heim bei Uppsala und auch sie scheinen in Verbindung zum Puppenspielger zu stehen.
Meine Meinung
Passend zum Inhalt ist auch dieses Cover sehr düster gehalten und passt sehr gut zum Inhalt.
Das Autorenduo Erik Axl Sund hat auch mit dem zweiten Band der Kronoberg Reihe wieder einen Psychothriller hingelegt, der wirklich hart und beängstigend wirkt. Das wird vor allem durch den sehr eigenen Schreibstil des Duos hervorgehoben, denn die Autoren schreiben absolut kalt und direkt. Es wirkt beinahe schon emotionslos, wenn sie die Ereignisse der Geschichte beschreiben und genau dadurch schaffen sie es immer wieder, mich zu packen. Zugegeben, das muss man mögen, aber ich bin immer wieder fasziniert, mit welcher Direktheit sie hier beschreiben, was geschieht.
Mit einer Mischung aus Distanziertheit und Direktheit zeigen sie in ihrem neuen Thriller auf eine wirklich abscheuliche Szene – den Missbrauch von Kinder, explizit hier von jungen Mädchen. Wer hier eine Geschichte mit Tempo und Action vermutet, liegt falsch, es ist eher diese Mischung aus Kälte und Nüchternheit, mit der sie erzählen, ließen mich das Entsetzen eher deutlich spüren. So ging es mir schon in ihren vorherigen Büchern und auch hier gelang es dem Autorenduo wieder, mich an ihre Geschichte, die wirklich harter Tobak ist, zu fesseln.
Die gesamte Handlung entwickelt sich mal langsam, mal mit einem Tempo, bei dem man immer wieder aufpassen muss, den Anschluss nicht zu verlieren. Gerade die Geschichten der Mädchen gehen in Richtung Drama und selbst dieses wird eher nüchtern dargestellt. Umso schockierender fand ich dann das, was daraus entstanden ist.
In diesem Psychothriller wechseln die Perspektiven hin und her, mal beobachtet man den jungen Ermittler Kevin Jonsson, mal die beiden Mädchen, die aus dem Heim flüchten, mal andere Personen, die im weiteren Sinne mit dem Fall des vom Balkon gestürzten Mädchens zu tun haben. Es wirkt wie viele kleine Einzelschicksale, die sich erst nach und nach zusammensetzen.
Ermittler Kevin Jonsson ist, genau wie die anderen Charaktere, eher eine Nebenfigur und auch er ist ein sehr eigenwilliger Charakter. Insgesamt schaffen es die Autoren, dass man auch zu den Charakteren eine gewisse Distanz bewahrt, was ich allerdings bei dem Thema der Geschichte gar nicht so schlimm finde. Eher ist es das Gesamtbild, das erschreckend wirkt und dessen Details gar nicht ausgesprochen werden müssen. Um mich selber nachempfinden zu lassen, was die Charaktere durchmachen, hätte ich die einzelnen Personen intensiver kennenlernen müssen, hier ist es die Distanziertheit, die mich auch auf Abstand lässt. Allerdings finde ich genau dies auch richtig, denn die Geschichte ist wirklich sehr harter Tobak.
Mein Fazit
Erik Axl Sund konnten mich auch mit ihrem neuen Psychothriller wieder fesseln, wobei ich auch zugeben muss, dass man ihre eigenwillige Art zu schreiben wirklich mögen muss. Inhaltlich hat man es hier mit ganz schwerem Stoff zu tun und da die Autoren hier mit vielen Zeitebenen und Perspektivwechsel arbeiten, machen auch die Geschichte sehr komplex. Wer sich mit Büchern in denen es explizit um sexuellen Missbrauchs an Kindern geht. Ich bleibe wieder einmal nachdenklich zurück, denn hier gibt es einiges zu verdauen.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Konnte gut unterhalten

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen
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Die junge Tacenda hat eine aussergewöhnliche Gabe, mit der sie Nacht für Nacht ihr Heimatdorf vor den Monstern aus dem Sumpf beschützt. Doch ihre Gabe ist nicht nur Glück, denn mit ihr kehrt auch Leid ...

Die junge Tacenda hat eine aussergewöhnliche Gabe, mit der sie Nacht für Nacht ihr Heimatdorf vor den Monstern aus dem Sumpf beschützt. Doch ihre Gabe ist nicht nur Glück, denn mit ihr kehrt auch Leid einher. Während sie Nachts die Menschen beschützt, ist sie tagsüber blind. Als der Schutzzauber dann wider Erwarten eines Nachts nicht mehr hält, sterben die Bewohner des Dorfes. In dem neuen Lord Davriel sieht sie den Schuldigen an diesem und um ihn zur Rede zu stellen, bricht sie bei ihm ein. Kaum dort, muss sie allerdings feststellen, dass Davriel nicht das ist, was er zu sein scheint.
Meine Meinung
Irgendwie machte mich die Aufmachung des Buches neugierig, denn ich wurde hier an älteren Fantasybüchern erinnert. Mich spricht das auf jeden Fall an und machte mich neugierig.
Interessant ist es, dass die neue Serie Magic, auf ein Kartenspiel: Magic – The Gathering beruft, auf das ich nun doch ziemlich neugierig wurde, denn zumindest mir war das bis dato nicht bekannt.
Für mich war es übrigens mein erstes Buch aus der Feder des Autors Brandon Sanderson, aber mit Sicherheit nicht mein letztes, denn Brandon Sanderson erzählt leicht und flüssig und hier vor allem mit sehr viel unerwartetem Humor.
Auch wenn ich zu Beginn einfach nicht wusste, was hier überhaupt los ist, konnte ich der Geschichte doch sehr gut folgen. Schon nach ein paar Seiten war ich im Bann der Handlung.
Zugegeben, die Welt könnte noch viel komplexer und bildhafter dargestellt werden, aber bei 270 Seiten hatte ich da auch keine so großen Erwartungen hineingesetzt. So blieb mir das Worldbuilding doch zu oberflächlich.
Dafür konnte Die Kinder des Namenlosen absolut mit seinem Unterhaltungswert punkten und gerade mit Davriel gab es auch so einige amüsante Szenen. So manches bleibt mir hier noch im Verborgenen, doch da es eine Reihe werden soll, hoffe ich mal, da noch zukünftig mehr drüber zu erfahren. Insgesamt schafft es Sanderson, dass es so spannend blieb, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
Erzählt wird es auch wechselnden Perspektiven zwischen Tacenda und Davriel. Bei denen ich gerade Davriels Part sehr gelungen fand.
Insgesamt ist Davriel ein toller Charakter, durch und durch von oben herab, absolut arrogant und faul und doch mochte ich ihn. Er liebt es, seinen Tee zu trinken und seine Nickerchen zwischendurch zu halten. Das man ihn jetzt mit den Problemen der Untertanen kommt, ist ihm gar nicht so recht.
Tacenda hingegen blieb mir noch ein wenig flach, auch wenn ich sie durchaus mochte, fehlte es mir, mit ihr mitzufühlen. Doch gerade ihre Beziehung zu Davriel passt hier unheimlich gut und konnte mich überzeugen.
Natürlich gibt es neben diesen beiden noch einige Randfiguren, z. B. Davriels sehr ungewöhnliche Angestellte, die mir ebenso gut gefallen haben und die zur gesamten Unterhaltung ihr übriges taten.
Mein Fazit
Die Kinder des Namenlosen ist ein recht gelungener Einstieg in eine neue Fantasyreihe, die zwar noch an einigen Stellen schwächelt, aber trotzdem sehr unterhaltsam ist. Das hier das Worldbuilding einfach zu kurz kommt, war vorherzusehen, doch gerade mit seinen ungewöhnlichen und sehr unterhaltsamen Charakteren konnte Sanderson bei mir punkten. Definitiv eine Reihe, die ich unbedingt weiterlesen möchte.