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Veröffentlicht am 21.06.2020

Eine schöne Sommergeschichte, der es aber an Tiefe fehlt

Zwischen dir und mir das Meer
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Lenas Leben auf Amrum ist ziemlich ruhig, bis eines Tages plötzlich der Italiener Matteo auftaucht. Am nächsten Tag ist er schon wieder weg, doch hinterlässt er nicht nur einen bleibenden Eindruck auf ...

Lenas Leben auf Amrum ist ziemlich ruhig, bis eines Tages plötzlich der Italiener Matteo auftaucht. Am nächsten Tag ist er schon wieder weg, doch hinterlässt er nicht nur einen bleibenden Eindruck auf Lena, sondern auch Bilder ihrer verstorbenen Mutter. Um ihrer Vergangenheit und der Verbindung zu Matteo auf den Grund zu gehen, macht Lena sich auf nach Italien an die Amalfiküste…

Das sommerliche Cover passt sehr gut zu der Geschichte dahinter und hat mich direkt neugierig gemacht.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Zeiten einmal von Lena und von ihrer Mutter Mariella erzählt. So hat man zeitgleich zu Lenas Erkundungen auch die Geschichte ihrer Mutter mitverfolgen und somit Alles besser verstehen können.
Beide waren mir sehr sympathisch, auch wenn ich gerade Lenas Entscheidungen oftmals ein wenig naiv und unüberlegt fand und nicht wirklich nachvollziehen konnte. Anfangs kam sie auch ein wenig verklemmt rüber, aber sie hat sich von ihrer Art aber auf jeden Fall ins Positive entwickelt.
Auch die anderen Charaktere mochte ich sehr gerne, obwohl sie teilweise nicht wirklich tiefgründig und blass waren. Besonders bei Lenas Schwester Zoe, die ich wegen ihrer aufgedrehten, wagemutigen Art sehr gerne mochte, hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, da sie ja doch eine recht große Rolle spielt.

Die Story an sich war schön zu lesen, der Schreibstil war sehr locker und angenehm. Teilweise war die Geschichte ein bisschen vorhersehbar, aber dennoch spannend. Es hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht das Buch zu lesen, die Liebesgeschichte war echt süß, wenn auch nicht sehr tiefgründig, und auch das Ende war wirklich schön.

Fazit: Eine wirklich schöne Sommergeschichte zum Träumen, der es zwar an einigen Stellen und bei den Charakteren an Tiefe fehlt, die aber dennoch durch den angenehmen Schreibstil sehr schön zu lesen war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein größtenteils gelungener erster Federstrich

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Hope Turner liebt es in Bücher und deren fremde Welten einzutauchen und so ihrem recht einseitigen Leben zu entfliehen. Doch als das plötzlich wirklich möglich scheint, stürzt sie in eine neue Welt voller ...

Hope Turner liebt es in Bücher und deren fremde Welten einzutauchen und so ihrem recht einseitigen Leben zu entfliehen. Doch als das plötzlich wirklich möglich scheint, stürzt sie in eine neue Welt voller Gefahren, Buchfiguren und gefährlichen gelöschten Wörtern.

Das Cover finde ich einfach wunderschön, es hat eine geheimnisvolle Ausstrahlung und gibt den Charakter des Buches sehr gut wieder.

Der Einstieg in das Buch ist mir extrem leicht gefallen. Es wird alles schön beschrieben, aber man bekommt auch nicht zu viele Informationen, die einen erschlagen hätten.
Nach und nach baut sich dann Spannung auf, das Buch wird echt mitreißend, was aber leider nur etwa bis zur Mitte hält. Danach wurde es nicht komplett langweilig, aber irgendwie hat die Spannung ziemlich nachgelassen, es ist nicht mehr so viel passiert und es gab extrem viele, zwar schöne oder witzige, aber unnötige Füllszenen.

Trotzdem war es noch schön zu lesen, da der Schreibstil einfach toll ist. Er ist beschreibend, humorvoll und mitreißend und erschafft eine magische Welt der Bücher, die ich mir super vorstellen konnte.
Die Grundidee an sich ist natürlich nicht neu, aber sie war mit so vielen kleinen, kreativen Ideen ausgeschmückt, das sie echt besonders war. Vor Allem das BUCH fand ich echt faszinierend, die Idee mit den gelöschten Wörtern ist wirklich extrem spannend und auch neu. Alles war so schön und detailliert beschrieben, sodass es einem wirklich real und logisch vorkam.

Auch die Charaktere waren toll beschrieben und sehr vielfältig, manche aber ziemlich klischeehaft. Natürlich Hope, selbstständig, intelligent und selbstbewusst. Sie kommt gut mit der neuen Situation zurecht, was ich persönlich sehr angenehm fand. Auch ihren Humor mochte ich sehr gerne und konnte mich so auch in sie hineinversetzten, auch weil sie trotz ihrer 42 Jahre deutlich jünger rüberkommt. Dann Rufus, vielleicht ein wenig zu grummelig, aber mit gutem Herzen. Sein Bruder Kenan, ein richtiger Gentleman, das genaue Gegenteil von Rufus. Gwen, aufgedreht und liebenswürdig, eine tolle Freundin für Hope,… Meine liebsten Charaktere waren Cupido und Faust, sie waren einfach so witzig und echt beschrieben, sodass ich sie sofort ins Herz geschlossen habe.

Es gab einige Überraschungen und Wendungen, manche waren zwar vorhersehbar, aber ich war auch sehr oft extrem überrascht. An manchen Stellen haben mir ein paar mehr Zusammenhänge und Tiefe gefehlt, auch die Emotionen kamen relativ kurz. Es gibt noch viele offene Fragen, die dem ganzen Spannung geben und auch das Ende wirft nochmal einige Fragen auf, sodass ich mich schon sehr auf Band 2 freue.

Dieses Buch ist voll von kreativen Ideen und der lebendige, humorvolle Schreibstil erweckt die Charaktere und diese magische Welt zum Leben. Ab der Mitte hat die Spannung ziemlich nachgelassen, doch das Ende macht extrem neugierig auf Band 2.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 26.08.2022

Schön und locker für Zwischendurch

Hold me forever
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Ich kannte vorher noch kein Buch der Autorin und war deshalb umso gespannter auf „Hold me forever“. Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht komplett erfüllen, aber war gut zu lesen und einfach ...

Ich kannte vorher noch kein Buch der Autorin und war deshalb umso gespannter auf „Hold me forever“. Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht komplett erfüllen, aber war gut zu lesen und einfach schön für Zwischendurch.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir echt leicht gefallen, was vor allem an dem leichten und lockeren Schreibstil von Amy Baxter lag. Er hat sich echt angenehm lesen lassen, eine sanfte Atmosphäre aufgebaut und bin ich sehr schnell durch die Seiten geflogen. So waren die Emotionen zwar nicht unfassbar intensiv, aber in den meisten Momenten spürbar, sodass ich mich auch gut in das Geschehen hineinversetzen konnte.

Aria hat in der letzten Zeit viel durchgemacht und sucht einfach ein wenig Abstand und Ruhe vor allem. Sie will wieder ein wenig zu sich selbst finden, ist nach der Zeit etwas verloren, doch merkt man auch, dass das ganze sie stärker gemacht hat. Meist hat sie schlagfertige Antworten parat, weiß ihren Willen durchzusetzen und kommt auch manchmal ein toller Humor raus. An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr von ihrer Stärke und Standfestigkeit gewünscht, da sie dort einfach überreagiert hat und ihre Reaktionen dadurch nicht wirklich nachvollziehbar und teils sogar echt anstrengend waren. Ihre stellenweise Naivität hat mich nicht groß gestört, doch konnte ich so allgemein einfach nicht die Bindung zu ihr aufbauen, die ich mir gewünscht hätte.
Tristan hat es auf eine andere Art nicht leicht. Als bekannter Schauspieler steht er vor allem unter dem Druck seiner Ex und muss um seine Karriere fürchten, weshalb Aria, die nichts von seinem Beruf weiß, für ihn einen Moment Ruhe und Luft holen bedeutet. Anfangs konnte ich ihn noch sehr gut verstehen, habe auch mit ihm fühlen können. Doch hat er seine Lügen für mich viel zu lang gezogen, sodass es irgendwann einfach nicht mehr nachvollziehbar und irgendwie auch respektlos war. Dadurch waren auch seine Gefühle nicht mehr so ganz glaubwürdig für mich.
Allgemein waren die Charaktere ganz gut ausgearbeitet, an vielen Stellen schon sehr sympathisch, auch wenn es mir noch ein wenig an Tiefe gefehlt hat.

Die Liebesgeschichte der beiden fand ich echt süß. Zwischen ihnen entsteht schnell ein Band, obwohl sie sich noch gar nicht richtig kennen, und entwickelt sich mit jeder Szene ein Stück weiter. Besonders die Leichtigkeit und den Humor in ihrer Beziehung fand ich schön, die liebevollen Neckereien und Späße. Ab einem gewissen Punkt konnte ich die Gefühle nicht mehr so ganz nachvollziehen und war das Drama nicht nur total vorhersehbar und offensichtlich, sondern auch echt übertrieben. Es wurde total überreagiert, einfach nicht miteinander geredet und so unnötig Stress produziert. Da hätte ich mir einfach eine andere Lösung gewünscht, die der ansonsten schönen Lovestory besser gerecht geworden wäre.
Durch die eher wenigen Seiten war auch die Handlung nicht extrem ereignisreich oder unvorhersehbar, doch eigentlich ganz schön. Die Handlungsstränge waren soweit gut ausgearbeitet und realistisch, sodass es leicht war, der Geschichte zu folgen. Das Ende hat die Story schön abgerundet und bin ich neugierig auf den zweiten Band der Reihe.

Fazit: „Hold me forever“ konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, war aber eine schöne, lockere Geschichte für Zwischendurch. Die Charaktere mochte ich bis auf ihre teils übertriebenen und anstrengenden Reaktionen echt gerne, der Schreibstil hat sich leicht lesen lassen und die Liebesgeschichte war echt süß. So konnte mich die Story emotional nicht ganz mitnehmen und hat mir an manchen Stellen etwas gefehlt, insgesamt habe ich das Buch aber gern gelesen und werde die Reihe wahrscheinlich auch weiter verfolgen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2022

Eine schöne, unterhaltsame Geschichte, aber mit viel Drama und einigen Längen

Backstage in Seattle
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Da ich die Bücher der Autorin bis jetzt super gerne mochte, war ich wirklich neugierig, was mich in „Backstage in Seattle“ erwarten würde, da es ja auch der Debütroman war. Das Buch konnte mich schon überzeugen ...

Da ich die Bücher der Autorin bis jetzt super gerne mochte, war ich wirklich neugierig, was mich in „Backstage in Seattle“ erwarten würde, da es ja auch der Debütroman war. Das Buch konnte mich schon überzeugen und war wirklich schön und unterhaltsam zu lesen, ist aber im Gegensatz zu ihren anderen Büchern kein Must-Read für mich.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und konnte mich Mina Mart mit ihrem Schreibstil gut mitnehmen und schnell durch die Seiten tragen. Er hat sich wirklich sehr angenehm gelesen, sodass ich meist auch schnell vorangekommen bin, konnte die Emotionen an vielen Stellen gut übermitteln und war vor allem auch sehr bildlich. Manchmal wurde mir fast ein wenig zu viel beschreiben und der Fokus auf eher unwichtige Dinge gelegt und war schon auch spürbar, dass sich der Schreibstil in ihren neuen Büchern viel weiterentwickelt hat, doch konnte ich insgesamt echt gut in die Geschichte eintauchen.

Eliza war mir echt schnell sympathisch, sie ist eine sehr selbstbewusste und direkte junge Frau, die sich nichts so schnell sagen lässt und auch immer eine schlagfertige Antwort parat hat. Allerdings waren ihre Handlungen und ihr ganzes Verhalten für mich nicht so ganz nachvollziehbar und gegensätzlich, in einem Moment hat sie auf ihrer Meinung beharrt, nur um dann kurz darauf doch wieder davon abzulassen. Zudem war ihr Verhalten dadurch teils echt ein wenig kindisch und nervenaufreibend, insgesamt mochte ich sie aber immer noch wirklich gerne.
Finn war da mit seiner verschlossenen, teils echt unfreundlichen und abweisenden Art etwas schwieriger. Zwar konnte ich ihn besser verstehen, als man mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren hat, aber gerechtfertigt und erklärt hat das sein Verhalten besonders gegenüber Eliza noch lange nicht. Dennoch hatte er auch seine guten Charaktereigenschaften, die ihn auf seine Art wirklich liebenswert gemacht haben, und mochte ich auch seine kleine Entwicklung und dass er sich öffnen konnte, sehr gerne.
So waren mir die beiden an sich meistens sehr sympathisch, aber konnte ich durch die widersprüchlichen Handlungen einfach keine so gute Bindung zu ihnen aufbauen.
Die Nebencharaktere waren größtenteils auch echt cool, ich fand es schön, immer auch ein bisschen über sie und ihre Geschichte mitzubekommen, doch hätte ich mir bei ihnen ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Die Liebesgeschichte mochte ich anfangs eigentlich richtig gerne. Eliza und Finn kommen sich schnell näher, doch war die Anziehung zwischen ihnen auch spürbar und so die Entwicklung anfangs auch wirklich nachvollziehbar. Im Laufe der Story ist sie für mich aber immer schwächer geworden und hat sich ihre Beziehung für mich an den meisten Stellen auch nie über diese Anziehung hinausbewegt. So steckt ihre Verbindung zwar schon voller Emotionen, aber kamen diese nie so richtig stark bei mir an und ist vor allem das ständige Hin und Her mir irgendwann ziemlich auf die Nerven gegangen. Das Verhalten der beiden war in vielen Momenten einfach absolut kindisch und so gar nicht nachvollziehbar und waren auch die Übergänge zwischen Nähe und Distanz, diese On-Off-Beziehung für mich nicht greifbar und authentisch. An manchen Stellen konnte ich noch ein wenig mit ihnen mitfiebern, der richtige Funke ist aber leider nicht übergesprungen. Zudem gab es - was ich bei der Länge des Buches leider schon erwartet habe - auch echt viel unnötiges Drama, das oft auch voraussehbar und irgendwie konstruiert war.
Die ganze Story hat dadurch leider auch ein paar Längen bekommen, da man oft schon wusste, worauf alles wieder hinauslaufen würde, und es für mich auch einige irrelevante Szenen gab, die die Geschichte nicht wirklich bereichert haben. Hier hatte ich einfach das Gefühl, dass versucht wurde, jede kleine Idee auch in die Story einzubringen, wo vielleicht weniger mehr gewesen wäre und das Buch auch mit einigen Seiten weniger noch gut gewesen wäre. Auch die Musik ist mir irgendwie ein wenig untergegangen, da sie zwar schon vorkam und auch im Mittelpunkt stand, aber sie und ihre Bedeutung für die Charaktere einfach nicht so greifbar waren. Doch hatte die Story auch viele schöne Momente, es kam immer wieder Spannung auf und gab es auch einige berührende Szenen, die der Geschichte Tiefe schenken konnten. Die Gespräche und humorvollen Momente haben mir auch immer gut gefallen und der Story eine Leichtigkeit geschenkt und bin ich meistens auch wirklich gut vorangekommen. Genauso war auch das Zusammenspiel der Charaktere untereinander echt toll und freue ich mich darauf sie wiederzusehen.
Das Ende kam für mich echt überraschend, da ich lange Zeit dachte, dass der zweite Teil die Geschichte eines anderen Couple’s erzählen wird und Elizas und Finns Geschichte mit diesem Buch abgeschlossen ist. Auch wenn ich eine Entwicklung gegen Ende gar nicht gut fand, machen die letzten Seiten doch sehr neugierig auf den zweiten Band und hoffe ich, dass er mich noch ein wenig mehr überzeugen kann als Band eins und vielleicht das ganze Potenzial, das für mich auf jeden Fall vorhanden ist, ausschöpfen kann.

Fazit: „Backstage in Seattle“ war auf jeden Fall eine schöne, unterhaltsame Geschichte, deren Potenzial für mich aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Den Schreibstil mochte ich super gerne genau wie die Protagonistin, doch war die Liebesgeschichte für mich nicht wirklich greifbar und das Verhalten der Charaktere teils echt kindisch und nicht nachvollziehbar. Die Story hatte einige Längen und viel unnötiges Drama, war insgesamt aber ganz schön und gut zu lesen und das Ende macht neugierig auf den zweiten Band, von dem ich mir nochmal ein wenig mehr erhoffe.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Leider etwas enttäuschend...

WHERE MY Love BELONGS - Sunrise Glow
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Ich habe mich sehr auf „Where my love belongs“ gefreut, da ich Band eins total gut fand und extrem neugierig war, wie die Geschichte von Fay, Garret und Grover weitergehen und ihr Ende finden würde. Der ...

Ich habe mich sehr auf „Where my love belongs“ gefreut, da ich Band eins total gut fand und extrem neugierig war, wie die Geschichte von Fay, Garret und Grover weitergehen und ihr Ende finden würde. Der zweite Band der Reihe konnte mich leider nicht so sehr überzeugen und hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, doch war es dennoch schön nochmal in die Story zurückzukehren.

Ich bin recht gut in die Geschichte reingekommen, sie schließt schön an das Ende des ersten Teils an und greift auch nochmal ein paar Geschehnisse auf, sodass man sich nochmal gut an alles erinnern kann. Auch Vanessa Fuhrmanns Schreibstil konnte mich wieder überzeugen, er liest sich sehr schnell und angenehm und ist bildlich, sodass ich mir vieles auch total gut vorstellen konnte. Manchmal bin ich über ein paar Formulierungen gestolpert, doch insgesamt hat der Schreibstil und die Wortwahl auch gut zu den Charakteren gepasst und ihnen nochmal mehr Leben und Authentizität geschenkt.

Fay mochte ich in diesem Teil tatsächlich etwas weniger als im ersten. Sie war mir zwar schon noch sympathisch und ich finde wundervoll, was für eine starke und selbstständige Frau sie ist und wie sie ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Trotz allem was ihr passiert ist, wagt sie es wieder zu träumen, steht für sich selbst ein und gibt nicht auf, auch wenn sie mal zusammenbricht, doch war sie mir in vielen Momenten zu sprunghaft und hat teils auch echt mit den Gefühlen der Leute gespielt. Einige ihrer Entscheidungen und Reaktionen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar, weshalb auch die Bindung, die ich zu ihr hatte, ein wenig verloren gegangen ist.
Grover, aber vor allem Garret hingegen mochte ich weiterhin echt gerne, auch wenn ich Verhalten teils echt kindisch und unreif und grad im Bezug auf Fay auch einfach nicht richtig fand. Die beiden sind echt komplett unterschiedlich, doch ergänzen sie sich auch sehr gut und die Verbindung zwischen ihnen war auch sehr besonders. Sie haben auf unterschiedliche Weisen im Leben kämpfen müssen, doch ist Garret auf jeden Fall der charakterstärkere von beiden. Beide haben sich weiterentwickelt, Grover lernt sich auch mal durchzusetzen, nicht nur auf seinen Vater zu hören und zu seinen Fehlern zu stehen und Garret zeigt eine ganz andere Seite und viele Gefühle und ist bereit zu vergeben, was ich wirklich toll fand und besonders Garret ist mir durch seine Entwicklung nochmal viel sympathischer geworden.
Wen ich die meiste Zeit einfach fast gar nicht leiden konnte, war Timber. Er war für mich einfach total oberflächlich, unecht und sehr besitzergreifend, was ihn mir echt unsympathisch gemacht, nur nach einer Aktion von ihm gegen Ende konnte ich etwas mehr Sympathie für ihn aufbringen.
Sehr gerne mochte ich dafür Rhona, die einfach total freundlich und liebenswert war, und ich fand es schön, noch etwas von ihr mitzubekommen.
Eine Sache, die mich aber wirklich gestört hat, war, wie alle mit der Situation und dem Verhältnis zwischen Fay und den Zwillingen umgegangen sind. Von den Nebencharakteren wurde es oft teils komplett ignoriert und auch den Umgang von Fay, Grover und Garret mit dem ganzen, konnte ich einfach nicht verstehen.

Die Liebesgeschichte ist wirklich außergewöhnlich, doch hat sie mir an sich echt gut gefallen. Wo im ersten Band noch Grovers Gefühle für mich spürbarer waren, waren es jetzt auf jeden Fall Garrets, insgesamt hat mir aber ein wenig die Tiefe in der Lovestory gefehlt und oft gab für mich anstatt der starken Gefühle nur eine sexuelle Anziehung. Doch fand ich sehr schön, dass auch diese außergewöhnliche Liebe ihren Weg gefunden hat, ich mochte die Entwicklung sehr gerne, besonders auch wie Fay sich immer sicherer wurde, was sie wirklich fühlt.
In der Story selbst hat es mir leider in der meisten Zeit an Spannung gefehlt. Alles geht recht langsam voran und insgesamt passiert auch nicht wirklich viel, weshalb das Buch echt auch einige Längen hatte und mich meistens einfach nicht mitreißen konnte. Immer mal wieder kam dann ein wenig mehr Spannung auf, die dann aber relativ schnell wieder nachgelassen hat, und es gab kleinere Überraschungen und Wendungen, doch im Großen und Ganzen war die Story für mich ziemlich vorhersehbar. Zudem hatte ich das Gefühl, dass vieles unnötig in die Länge gezogen wurde und teils waren Geschehnisse, wahrscheinlich bedingt durch das Verhalten der Charaktere, echt ein wenig unrealistisch. Ich habe mich jetzt beim Lesen nicht komplett gelangweilt oder durch die Seiten quälen müssen, doch habe ich einfach viel mehr Spannung erwartet.
Die Auflösung mancher Konflikte gingen mir dann doch ein wenig zu schnell, sie wurden teils in ein paar Sätzen einfach abgehandelt, doch insgesamt hat mir das Ende schon gefallen, es war wirklich sehr schön und hat die Geschichte gut abgerundet.

Fazit: Nach einem sehr guten ersten Band hat mich Band zwei dann doch ziemlich enttäuscht. Zwar mochte ich den flüssigen Schreibstil, die außergewöhnliche Liebesgeschichte sehr gerne und auch die Zwillinge waren mir sehr sympathisch und haben sich toll weiterentwickelt, doch ist meine Bindung zu Fay durch ihr Verhalten verloren gegangen, die Story war nicht sehr spannend und recht vorhersehbar, die wirklich tiefen Gefühle haben mir gefehlt und das Verhalten der Charaktere echt oft unverständlich. Das Ende kam ein wenig schnell, doch rundet es die Story gut ab und insgesamt habe ich Fay, Garrets und Grover und ihre Geschichte wirklich gerne gemocht.

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