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Veröffentlicht am 02.07.2020

Eine authentische, süße Geschichte, bei der es aber die ein oder andere unnötige Länge gibt und der Funke nicht hundertprozentig überspringt

Rock'n'Trust
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Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei dem lieben LYX Verlag, der mir das Rezensionsexemplar "Rock'n'Trust" von Jayne Frost via Netgalley zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber ...

Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei dem lieben LYX Verlag, der mir das Rezensionsexemplar "Rock'n'Trust" von Jayne Frost via Netgalley zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch nicht beeinflusst wird. Nachdem ich bereits einen Teil der ROCK’N’LOVE-Reihe von Bestseller-Autorin Jayne Frost gelesen hatte, der mir eher mäßig gefiel, wollte ich diesem Teil noch mal eine Chance geben. Hier sprachen mich Klappentext und Cover gleichermaßen an.

Die Geschichte handelt von dem Protagonisten Chase Noble, der einst selber Musiker werden wollte, dem Musikerdasein aber schlussendlich abschwor. Zu vieles sprach einfach dagegen. Stattdessen arbeitet er jetzt als Manager abseits des Rampenlichts für die Band Caged, die man in den Vorgängerbänden bereits kennen gelernt hat. Als er dann auf Taryn Ayers, eine erfolgreiche Agentin, trifft, die Caged ordentlich weiterbringen könnte, steht seine Welt Kopf. Gefühle kommen in ihm hoch, die er einfach nicht bekämpfen kann. Und auch Taryn spürt eine Anziehung.. doch vieles spricht gegen eine Beziehung.

Die Autorin Jayne Frost berichtet hier abwechselnd aus den Ich-Perspektiven beider Hauptcharaktere. So bekomme ich prima Zugang zu ihnen und merke schnell, wie komplex ihre jeweiligen Persönlichkeiten sind. Persönlichkeiten, die gut heraus gearbeitet sind, doch für mich irgendwie dennoch nicht ganz nahbar sind. Ich ertappe mich dabei, wie ich versuche, mich in sie hinein zu versetzen und sie ins Herz zu schließen, sich dies jedoch schwierig gestaltet. Die beiden Protagonisten begleitet ein ewiges Hin und Her und ich wünsche mir nicht nur einmal, dass sie doch endlich mal "Tacheles" reden und einander ganz vertrauen. Beide haben bereits schlimmes durchgemacht, doch versuchen sie einfach ständig, das mit sich selbst auszumachen und ihren Weg alleine zu bestreiten. Während Taryn sich für den Tod zweiter Freunde verantwortlich fühlt, hat Chase mit einer Sucht zu kämpfen, sie es in sich hat... und bis sie ihren Weg wirklich gemeinsam gehen, braucht es lange.. hier hätte ich mir die beiden mehr als Einheit gewünscht, was erst gen Ende der Geschichte eintritt und mich dann endlich aufseufzen lässt.

Ich muss sagen, dass in dieser Geschichte sehr viele Figuren eine Rolle spielen und ich Mühe hatte, den Überblick über diese zu behalten. Ständig mischt hier dieser und jener mit und die eigentlichen Protagonisten liegen dadurch nicht mehr im Fokus. Jedoch muss ich sagen, dass ich mich ein wenig mehr für Logan Cage, dem Leadsänger der Band, interessiere, er hat irgendwie meine Aufmerksam geweckt. Vielleicht werde ich seiner Geschichte auch noch mal eine Chance geben :)

Gelungen finde ich, wie sich generell mit dem Thema Sucht und Trauer(-verarbeitung) auseinander gesetzt wird. Hier kann sich sicher der ein oder andere Leser identifizieren und etwas positives aus den Dingen ziehen. Denn das Buch lehrt den Leser schlussendlich, dass das Leben weiter geht und schön sein kann.

"Rock'n'Trust" lässt sich durch seinen leichten, flüssigen Schreibstil gut lesen, die ein oder andere Länge hätte hier aber auch wegfallen könne. So zieht sich die Reise durch das Buch manchmal etwas. Die Grundidee der Geschichte gefällt mir gut.
Ich vergebe eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2020

Eine schöne Grundidee, mit toller Integration des Themas Musik, wobei das Hin und Her der Protagonisten ein bisschen was kaputt gemacht hat.

This Is (Not) a Love Song
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Vielen lieben Dank an den Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, welcher mir das Rezensionsexemplar "This Is (Not) a Love Song" von Christina Pishiris im Rahmen der Netgalley Challenge freundlicherweise zur Verfügung ...

Vielen lieben Dank an den Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, welcher mir das Rezensionsexemplar "This Is (Not) a Love Song" von Christina Pishiris im Rahmen der Netgalley Challenge freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wird. Grund für mein Interesse an dem Titel waren das niedliche Cover und die spannend klingende Inhaltsangabe gleichermaßen. Romanzen, die mit dem Thema Musik kombiniert werden, finde ich immer sehr ansprechend und dies war nicht mein erster Roman, der die beiden Dinge miteinander kombiniert. So war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde, zumal ich die Autorin bislang auch nicht kannte, handelt es sich hierbei schließlich um ihr Debüt.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Zoë (mittlerweile Chefredakteurin eines Musikmagazins), der nichts über ihre Liebe zur Musik geht, bis auf ihren besten Freund Simon. Doch bevor sie ihm dieses Geständnis machen konnte, trennten sich ihre Wege auch schon, denn er zog weg. Mittlerweile, Zoë ist längst nicht mehr die Selbe wie damals, ist Simon wieder zurück in London und liebeswürdiger denn je. Er ist frisch geschieden und hat bereits einiges hinter sich. Doch bevor Zoë wieder "gutmachen" kann, was sie eins nicht mehr schaffte, kommen ihr ihre quirlige Familie mit Hochzeitsplänen und ein aufdringlicher PR-Manager Namens Nick in die Quere... Zoë's Leben wird von vorne bis hinten durchgeschüttelt!

Die Autorin Christina Pishiris berichtet aus Zoës Perspektive in der Ich-Form in unterhaltsamem und teilweise geradezu lapidarem Tonfall. Ich komme der Protagonistin so nahe, aber werde nicht in jeder Hinsicht warm mit ihr. Zu oft ist mir ihr Verhalten zu sprunghaft und nicht altersentsprechend. Das ist allerdings auch sicher eine Geschmacksfrage, der ein oder andere wird hier sicher Gefallen daran finden. Mich nervt es das ein oder andere mal und so kann ich mich auch leider weniger auf die Liebesgeschichte einlassen, als ich gerne würde. Der Funke will bei mir nicht richtig überspringen.
Die Nebenfiguren sind allesamt bunt und verschieden erdacht, was ich angenehm finde. Sie passen doch gut in die ein wenig verrückte Geschichte, die auch mit der ein oder anderen fröhlichen und humorvolle Passage punktet. Mancher Dialog ist sehr amüsant und angenehm zu verfolgen.

Gelungen finde ich, dass die Kapitel immer mit einem Liedtitel als Überschrift beginnen und somit schön eingeläutet werden. Das Thema Musik wird hier zum einen dadurch und zum anderen durch weitere Beschreibungen innerhalb der Geschichte schön aufgenommen. Ansonsten ist der Schreibstil auch flüssig und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist es mir aber alles etwas zu viel des Guten, so gibt es gefühlt an jeder Ecke einen neuen Skandal oder ein weiteres Geheimnis und immer viel Trubel um Nichts :D Deswegen bin ich insgesamt doch ein wenig enttäuscht, hätte ich mir hier insgesamt mehr überspringendes Gefühl gewünscht, was etwas auf der Strecke blieb. Dafür habe ich aber öfter mal etwas zu lachen und zum Kopfschütteln :P

"This Is (Not) a Love Song" vergebe ich keine unbedingte Leseempfehlung, doch wie sage ich immer so schön, bei Titeln, die mir nicht ganz zusagen: macht euch euer eigenes Bild :) Ich vergebe 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Hier beeindruckt mich der Schreibstil mehr, als der Inhalt der Geschichte.

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Es hat mich sehr gefreut, dass ich das Printexemlar "Crazy in Love" von Emma Winter bei Vorgelesen gewonnen habe, allerdings warte ich noch heute auf mein Buch, was scheinbar beim Versand verloren gegangen ...

Es hat mich sehr gefreut, dass ich das Printexemlar "Crazy in Love" von Emma Winter bei Vorgelesen gewonnen habe, allerdings warte ich noch heute auf mein Buch, was scheinbar beim Versand verloren gegangen ist. Ihr könnt ja gern mal über eure Erfahrungen darüber berichten! Glücklicherweise erhielt ich das Ebook als Rezensionsexemplar dann aber noch vom lieben Forever-Verlag über Netgalley, weswegen ich die Geschichte jetzt doch lesen konnte. Meine Meinung wird davon nicht beeinflusst. Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Band der Reihe "Weston-High-Reihe". Die Autorin war mir bislang noch nicht bekannt, aber das pastellfarbene, typografische Cover und die Inhaltsangabe sprachen mich hier an. Gespannt startete ich zu lesen.

Die Geschichte handelt von den Protagonisten Sasha Anderson und Ben Ferguson, die sich im Laufe der Geschichte kennen lernen und sich nach ein paar Startschwierigkeiten näher kommen. Sasha (warum auch immer sie so genannt wird, hat ihr eigentlicher Name doch rein gar nichts mit diesem Spitznamen zu tun) vermisst ihre beste Freundin Lucy, die zurzeit mehrere Zeitzonen, genau genommen 3000 Meilen, von ihr entfernt lebt. So startet sie den neuen Lebensabschnitt an der Weston High in Boston – eine der renommiertesten Schulen an der Ostküste – auf eigene Faust. Ihr finales Ziel ist nämlich Yale und dieser Weg soll sie schlussendlich dorthin führen. Hier begegnen ihr allerdings ziemlich abgehobene und versnobte Menschen, unter ihnen der mysteriösen Ben, die ihr den Weg nicht gerade ebnen...

Die abwechslungsreichen Sichtweisen in der Ich-Form von Sasha und Ben, aus denen Emma Winter berichtet, sind erfrischend für mich und lassen mich in die Seelen der Protagonisten blicken. Mit Sasha werde ich grundsätzlich warm, sie liebt wie ich Kaffee und Cupcakes. Hier und da bekomme ich beim Lesen tatsächlich einen süßen Zahn, den es zu stillen gilt :D. Sie ist eine ehrgeiziges junges Mädchen, das allerdings sehr viel nachdenkt und die Dinge damit manchmal ziemlich verkompliziert. Ich finde mich sehr oft in ihrem verwirrten Kopf wieder. Ihr ständiges Hin und Her ist manchmal echt anstrengend, auch wenn ich ihr dadurch näher komme und sie teils verstehen lerne, sie ist doch echt noch etwas unreif, was sicher auch ihren 17 Jahren geschuldet ist. Damals war ich wahrscheinlich auch noch etwas unentschlossener und naiver als heute, aber trotzdem. Ben möchte unabhängiger von seinem Vater werden und lässt mich nach und nach immer mehr hinter seine arrogante, überhebliche Fassade blicken, was ich gut finde und ihn etwas authentischer werden lässt. Sein Herz hat Ben allerdings noch nie an einen anderen Menschen verloren, was er auch in Zukunft nicht vorhat, sehr zum Leidwesen von Sasha. Der Cliffhanger am Ende der Geschichte ist wirklich fies und meiner Meinung nach ein wenig drüber. Der Weg der Charaktere zueinander scheint hier wirklich länger anzudauern...

Der Schreibstil der Autorin überzeugt mich in diesem Werk allerdings vollends, durch ihre geschickt gewählten Wörter, Beschreibungen, Metaphern und Co. kann ich mir viele Dinge in der Geschichte bildhaft vorstellen und fühle mich in Boston sehr gut aufgehoben. Für eine Portion Humor ist durchweg gesorgt, was ich an Geschichten immer sehr schätze! So mancher Schlagabtausch lässt mich sogar mal lachen.

Jedoch wurde ich weder mit den einzelnen Protagonisten, noch mit ihrer gemeinsamen Story so richtig warm und weiß daher noch nicht, ob ich die Trilogie weiter verfolgen werde. Schade, hier hätte ich mir doch mehr erhofft!

"Crazy in Love" bekommt von mir keine unbedingte Leseempfehlung (aber bildet euch ruhig eure eigene Meinung und probiert's aus, wenn euch die Geschichte ansprecht) und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Grundsätzlich eine süße Liebesgeschichte, die sich allerdings etwas in die Länge zieht und mich nicht vollends abholen konnte.

Josh & Emma: Soundtrack einer Liebe (Band 1)
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Ich habe mich sehr über den Titel "Josh & Emma - Soundtrack einer Liebe" von Sina Müller gefreut, welcher mir von der Edel Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Josh & Emma - Soundtrack einer Liebe" von Sina Müller gefreut, welcher mir von der Edel Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmals für das Rezensionsexemplar! Selbstverständlich wird meine Meinung davon nicht beeinflusst. Von der Autorin Sina Müller habe ich bereits das Buch "Academy of Arts: Herzensmelodie" lesen dürfen, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Also erhoffte ich mir auch hier wieder eine jugendlich leichte und gefühlvolle Story rund um das Thema Musik, wofür mein Herz sowieso schlägt. Gespannt und erwartungsvoll begann ich zu lesen.

Die Geschichte dreht sich, wie der Name bereits verrät, um die Protagonisten Josh und Emma, die sich auf einer Party kennen lernen. Dort ahnt Emma allerdings noch nicht, dass es sich bei Josh und einen angesagten Nachwuchs-Popstar, den Leadsänger der aufstrebenden Newcomerband "Amblish", handelt. Sie hat mit Musik eher weniger am Hut. Zwischen den beiden knistert es gewaltig, doch schnell stellen die Gefühle der beiden einander vor eine neue Herausforderung. Und Herausforderungen haben beide in ihrem persönlichen Alltag schon zu genüge. Wie werden sie damit umgehen, hat ihre Beziehung überhaupt eine Chance?!

Es wird ausschließlich aus der Sichtweise von Emma in der Ich-Form im Präteritum berichtet, was mir grundsätzlich zusagt, bekomme ich so einen guten Zugang zum weiblichen Part, mit dem ich mich am besten identifizieren kann. Jedoch hätte mich bei diesem Buch auch brennend Josh's Perspektive interessiert, aus dem ich manchmal nicht schlau geworden bin, verhält er sich ab und zu doch etwas distanziert. Nach und nach klären sich die Dinge glücklicherweise aber auf. Emma ist eine süße Maus, die ich ab und zu gern schütteln würde, braucht sie manchmal einfach mal einen Schub in die richtige Richtung. Allerdings macht sie in dem Werk Fortschritte und beginnt, selber mehr für sich einzustehen und ihren Eltern auch mal Kontra zu bieten. Josh, mit vollem Namen Josh Meyer (da musste ich erst einmal lachen, weil ich Jemanden mit genau diesem Namen kenne, der ebenfalls Musik macht :D), ist ein gutaussehender, begehrter junger Mann, der manchmal zu schön um wahr zu sein scheint. Er ist zuckersüß zu Emma, bis sich die Dinge irgendwie für ihn überschlagen und er sich etwas verändert. Emmas Ex mischt die Geschichte nämlich noch etwas auf.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Geschehnisse dieses Buches mehr so dahinplätschern und sich in die Länge ziehen. Nachdem die Protagonisten erst einmal zusammen sind, geschieht nichts weltbewegendes mehr. Dass das Ende mit einem Cliffhanger endet und damit einen Nachfolgeband ankündigt, macht die Sache auch nicht unbedingt besser. Die eh schon lang ausgedehnte Geschichte wird also noch länger.

Den Start in das Buch empfinde ich allerdings als sehr angenehm. Ich werde mit Emma direkt warm und der Funke springt bei mir direkt über, als es zwischen Josh und ihr zu knistern beginnt :) Wenn das ganze auch etwas kitschig und unrealistisch ist, so mag ich so etwas ab und zu ganz gerne und fühle mich in der Geschichte wohl. Ich wurde ab der Mitte dann eher etwas enttäuscht und hätte mir hier mehr Wendungen und Spannungsmomente gewünscht.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, an ihm habe ich nichts zu meckern :) Das Thema Musik wird schön in die Geschichte eingearbeitet.

Ob ich den zweiten Band lesen werde, weiß ich noch nicht. Ich werde das Buch jetzt erst einmal sacken lassen.

Für "Josh & Emma - Soundtrack einer Liebe" vergebe ich keine unbedingte Leseempfehlung und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Leichte Unterhaltung, bei der ich mir etwas mehr erhofft habe.

Promised
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Ich bedanke mich recht herzlich beim Fischer Sauerländer Verlag, welcher mir den Titel "Promised" von Kiera Cass zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr über das kostenlose Rezensionsexemplar gefreut. ...

Ich bedanke mich recht herzlich beim Fischer Sauerländer Verlag, welcher mir den Titel "Promised" von Kiera Cass zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr über das kostenlose Rezensionsexemplar gefreut. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird. Nachdem ich von Kiera Cass' "Selection-Reihe" sehr viel positives gehört habe und nun ein neues Buch von ihr veröffentlicht wurde und angefragt werden konnte, sah ich hier meine Chance, zum ersten mal von der Autorin zu lesen. Geschichten, die sich an Königshöfen abspielen, finde ich grundsätzlich schon mal ansprechend. Außerdem verzaubern mich dabei oft die hübschen Cover, so auch das von "Promised". Ich hatte große Hoffnung, dass mich das Buch inhaltlich mindestens genau so begeistern konnte, wie seine hübsche Hülle. Gespannt und erwartungsvoll begann ich zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um die junge Protagonistin Hollis Brite, auf die König Jameson Barclay bereits ein Auge geworfen hat. Sie lernten einander kennen, als Hollis ausversehen auf einem Ball stolperte und ihn die Arme des Königs fiel, zum Leidwesen so manch anderer interessierten jungen Dame. Seitdem buhlt Jameson um Hollis Aufmerksamkeit und macht ihr viele Geschenke. Schnell ist Hollis der Meinung, dass sie eine gute Königin an seiner Seite abgeben würde und gewöhnt sich immer mehr an den Gedanken, fortan im Königreich zu leben und zu regieren. Als Jamson eines Tages eine Familie auf der Flucht und um Unterschlupf suchend in seinem Königreich aufnimmt, lernt Hollis einen der Söhne der Familie, Silas, näher kennen. Nur ein einziger Blick in seine stechend blauen Augen reicht aus, um ihr den Kopf zu verdrehen und sie alles in Frage stellen zu lassen. Sie trifft schlussendlich eine Wahl, die gravierende Folgen für sie haben wird...

Es wird das gesamte Werk über in der Ich-Perspektive von Hollis im Präteritum berichtet, was mir grundsätzlich super gefällt, verschafft es mir schließlich den größtmöglichen Zugang zur Persönlichkeit der Protagonistin. Jedoch kann ich mich nicht immer mit Hollis identifizieren, was möglicherweise auch meinem höheren Alters geschuldet ist. Man muss bedenken, dass es sich um einen Jugendroman handelt und die Protagonistin wohl noch keine 18 Jahre alt ist. Immerhin steht sie in gewisser Weise immer noch unter der Fuchtel ihrer Eltern, die mir sehr sehr unsympathisch sind. Mit Hollis werde ich da deutlich wärmer, allerdings trifft sie Entscheidungen manchmal aus bedenklichen Motiven heraus und ist etwas naiv und oberflächlich. Sie lässt sich ziemlich schnell um den Finger wickeln und ist nicht sehr standhaft. Sicherlich ist sie mit der Gesamtsituation überfordert, was ich wiederum verstehen kann. Ihre Zofe und beste Freundin Delia Grace ist mir ziemlich unsympathisch und es stört meinen Lesefluss ein wenig, dass sie immer mit ihrem Doppelnamen erwähnt oder angesprochen wird, das war irgendwie anstrengend. Die beiden in Frage kommenden Männer sind mir beide sympathisch, aber sie irgendwie viel zu "perfekt" um wahr zu sein. Dass ein König einem Mädchen von nebenan so schnell die Welt zu Füßen liegt, finde ich erstaunlich! Und bei Silas ist aus welchen Gründen auch immer sofort der Funke übergesprungen. Schön für die Protagonisten, unrealistisch für mich. Zumal die Beziehungen, Dialoge und Co auch nicht wirklich in die Tiefe gehen. Positiv an Hollis Charakter empfinde ich ihren Humor, Lebensfreude, Mut und die Art, andere zum Lachen zu bringen. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck, auch wenn sie es allen gerne recht machen möchte. Ich denke, dass sie an manchen Geschehnissen diesen Werkes noch reifen wird.

Die Ereignisse überschlagen sich zum Ende des Buches hin. Während ich richtig gut in die Geschichte gestartet bin und leichten Zugang finde, zieht sich der Mittelteil ein wenig und das Ende verwirrt mich. Mit so einer Wendung hätte ich nicht gerechnet. Dennoch ist dieser Schluss auf guter Aufhänger für einen zweiten Band.

Ingesamt lässt sich zu dem Buch sagen, dass es meinen Erwartungen zwar nicht vollends entsprochen hat, aber für leichtes Lesevergnügen gesorgt wurde, wenn man mal von ein paar Dingen absieht.

Macht euch eure eigene Meinung, ich bin dennoch sehr gespannt auf die Selection-Reihe, die ich in jedem Fall noch lesen möchte! Ich vergebe für "Promised" solide 3 Sterne ***

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