Anders als gedacht
Marta schläftEin Mord- und ein Opfer. Vergangenheit, und Gegenwart. So einfach ? Nein, hier spielt Romy Hausmann mit den Figuren und auch mit dem Leser.
Nadja will ihrer Freundin helfen, als diese in Not geraten ...
Ein Mord- und ein Opfer. Vergangenheit, und Gegenwart. So einfach ? Nein, hier spielt Romy Hausmann mit den Figuren und auch mit dem Leser.
Nadja will ihrer Freundin helfen, als diese in Not geraten ist. Der Notfall erweist sich als Leiche, die beseitigt werden muss. Doch schnell wird aus der Hilfe eine Bedrohung für Nadja.
Anfangs etwas verwirrend, weil viele Fäden, viele scheinbar nicht zusammenhängende Sequenzen erzählt werden, dennoch schon von Beginn an wurde ich dadurch auch neugierig. Was steckt hinter den Fäden, wie hängt alles zusammen? Verschiedene Rückblenden und ein aktuelles Geschehen, welches immer wieder neue Wendungen und Überraschungen bereit hält. Wem kann man trauen, wen betrauern? Es gibt nicht die Guten und die Bösen, es gibt Schuldige und Geschädigte, Misshandelte und Opfer. Die Übergänge sind fließend und wechselhaft.
Dieser Thriller war anders, er ist nicht überaus blutig, er spielt auf der psychischen Ebene, er punktet mit sich veränderten Protagonisten und mit den Gefühlen des Lesers, der eigentlich keinem der Akteure so richtig trauen kann.
Nachdem ich mich darauf eingelassen habe, diese Fäden anfangs nicht immer überblicken zu müssen, hat der Roman mir spannende Unterhaltung beschert und war nach zwei Tagen ausgelesen. Ein Buch, bei dem man über Schuld noch eine Weile nachgrübelt, auch nach dem die Buchdeckel schon lange geschlossen hat.