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Veröffentlicht am 02.11.2017

I love it

Verliebe dich nie in einen Rockstar (Die Rockstars-Serie 1)
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Der Debütroman der Autorin Teresa Sporrer fiel bei mir ein wie eine Bombe. Grundsätzlich war ich wirklich gespannt auf diese Geschichte und wollte nach eintreffen der Lektüre zunächst "nur mal rein lesen". ...

Der Debütroman der Autorin Teresa Sporrer fiel bei mir ein wie eine Bombe. Grundsätzlich war ich wirklich gespannt auf diese Geschichte und wollte nach eintreffen der Lektüre zunächst "nur mal rein lesen". Wie sich so etwas entwickeln kann, kennen sicherlich die meisten Buchsüchtigen. Auch hier war es ab den ersten Seiten Sucht pur, denn die Autorin schafft es mit gekonntem Humor und Sarkasmus zu punkten. Mit lockeren Sprüchen und durchgeknallten Gedanken konnte ich mich in der Hauptperson Zoey sofort wiederfinden. Denn, sind wir nicht alle ein bisschen Gaga?

Auf sympathische Art lernt der Lese somit die brave Musterschülerin Zoey und ihre umso durchgeknalltere Mädelstruppe kennen. Musik und Partys stehen für Zoey zwar nicht im Vordergrund, umso mehr aber für ihre Freundinnen. Dass dann im neuen Schuljahr auch noch der als unglaublich unwiderstehliche (laut Mädchenmassen) Rockstar (laut ihm selbst) Alex "Acid" Seidl in die Klasse der Freundinnen Zoey, Serena, Nell und Violett kommt um endlich das Schuljahr zu beendet rastet jeder förmlich aus. Nur Zoeys Art ist da wohl etwas anders, als die der anderen, denn mit diesem arroganten, selbstgefälligen möchtegern Rockstar will sie nichts zu tun haben. Nur blöd, dass gerade dieser unbedingt Mathenachhilfe von der Musterschülerin will und Zoey mit seinem Sprüchen zur Weißglut treibt.

Es ist das pure Vergnügen dem Verlauf der Geschichte, dem Spektakel, und den unvermeidlichen Veränderungen der Charaktere zu Folgen. Alex versucht immer wieder Zoey aus dem Konzept zu bringen, wohingegen Alex immer weniger arrogant als viel mehr wahrhaft interessiert scheint. Es ist eine Mischung aus Frust, Verlagen, Wut und Wahnsinn, welche Zoey dazu bringt immer weniger in die Form zu passen, in die ihre Eltern sie zu zwingen versuchen. Und während sie beginnt zu leben und für sich ein gesundes Maß zwischen Spaß und Schule zu finden kann sie nicht länger leugnen, dass Alex doch tatsächlich kein so miserabler Mistkerl ist wie sie sich selbst glauben machen will. Aber auch Alex muss sein Mädchen-Weltbild gehörig anpassen, denn Zoey sprengt jeden Rahmen einer normalen jungen Frau. Sie ist hitzig, ihren Freunden treu ergeben und ist garantiert nicht auf den Mund gefallen. So ist es dem Leser vergönnt den herrlichen Gedanken dieser amüsanten Person zu folgen und zugleich den Wortgefechten zwischen ihr und dem Rockstar zu verfolgen.

Doch es dreht sich nicht alles um Zoey alleine, denn es sind vor allem ihre Freundinnen, die eine besonders wichtige Rolle in ihrem Leben spielen. Verrückt und unglaublich loyal stehen sie für einander ein, wie es bei einer wirklich guten Freundschaft sein soll. So gibt es natürlich auch typischen Mädchengespräche und Schwärmereiein. Und eine kleine Nebengeschichte für Nell ist auch beinhaltet, denn diese findet doch tatsächlich ihre Liebe unter Alex Bandkollegen. Und unglaublicherweise geben die beiden, obwohl weniger auf ihre ganz eigene Geschichte eingegangen wird, ein wunderbares Paar ab.

Voller Humor, Sarkasmus und herrliche Wortgefechte. Teresa Sporrer schreibt mit ihrem Debüt eine Geschichte die Eindruck hinterlässt und Lust auf mehr macht. Mehr Rocker, mehr zu lachen, mehr eben!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Wirklich cool gemacht ♥

Die Bestimmung
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Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau was ich als Fazit zu diesem Buch schreiben soll und somit wird dies hier wohl etwas kürzer ausfallen als gewöhnlich. Die Bestimmung hat bisher große Begeisterung ...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau was ich als Fazit zu diesem Buch schreiben soll und somit wird dies hier wohl etwas kürzer ausfallen als gewöhnlich. Die Bestimmung hat bisher große Begeisterung bei den Lesern ausgelöst und entsprechende Erwartungen stellen sich an, wenn man zu denjenigen gehört, die erst recht spät (kurz vor Erscheinen des Kinofilms) zu diesem Buch greift.

Ich muss gestehen, dass ich die große Begeisterung verstehen kann. Jedoch habe ich das Buch mit verhaltener Euphorie beendet, denn mir gefiel zwar was ich gelesen habe, doch fehlte mir ein bisschen das große "Wow". Das mag daran liegen, dass ich meine persönlichen Erwartungen besonders hoch geschraubt habe, doch für einen überschwänglichen Begeisterungssturm für den eine Bewertung von 5 Sternen nicht ausreicht ist es dann doch nicht ganz. Die erste Hälfte des Buches ist recht ruhig gehalten. Es geht zwar um wichtige Entscheidungen und pikante Rivalitäten entwickeln sich, doch ist das was geschieht nicht sonderlich überraschend. Mir gefiel vor allem, dass es dieses Mal keine Rebellen im üblichen Sinne gibt. Es rotten sich nicht Menschen aller Schichten zusammen um gegen das System zu rebellieren, vielmehr ist es das System selbst, das gegen sich selbst rebelliert. Fünf Fraktionen, die gebildet wurden um zu verhindern, dass das Leben wieder genau so wird wie es vorher war funktionieren eben nur eine gewisse Zeit lang perfekt. Doch wie war das Leben vorher eigentlich? Wie kam es dazu, dass die Fraktionen gebildet werden mussten? Und wie sieht die Welt außerhalb der Stadtgrenzen aus? Es gibt also einige Dinge, die bisher nicht erwähnt wurden und, meiner Meinung nach, noch einer Klärung bedürfen. Doch noch ist die Geschichte nicht abgeschlossen, es handelt sich hierbei lediglich um den ersten Band der Trilogie.

Mit 16 Jahren wählen die Jungen Menschen ihre Fraktion und im Anschluss geht es in die Initiationsphase. Ich fand besonders die Unterschiede zwischen den Fraktionen interessant und die Hauptperson, Tris, hat sich nach einem Leben im einen Extrem für das Leben im anderen Extrem entschieden und doch kommt immer wieder die Frage auf: Sind die Menschen wirklich so unterschiedlich oder ist das alles nur Kasten-denken? Auch Tris hängt diesem Gedanken immer wieder nach und legt somit den Grundstein für das eigentliche Problem. Die Initiation selbst birgt viele Tests, die es zu bestehen gilt. Besonders wichtig in Tris neuem Leben ist die Bekämpfung der eigenen Ängste. Interessanterweise handelt es sich bei den Ängsten der Charaktere immer um reale Dinge, niemand fürchtet sich beispielsweise vor einem Monster, das nicht existiert. Dieser Gedanke kam mir ganz plötzlich und ich frage mich: Ist das so gewollt? Denn Ängste sind grundsätzlich nicht rational.

Die zweite Hälfte des Buches wird dann brutaler und gefährlicher, intensiver und gefühlvoller. Und da beginnt der wahre Ernst für Tris und ihre Freunde. Sehr gefallen hat mir hier wieder, dass die Autorin keine scheu vor schlimmen Ereignissen hat und gehen lässt was geschehen muss. So schrecklich und traurig und schockierend somit manch ein Moment wirkt - es ist fesselnd so wie es ist. Aber auch gute Dinge geschehen und so kommen sich Tris und Four näher ohne den Eindruck zu erwecken ihre Zuneigung sei nicht echt. Die Entwicklung nimmt genau den richtigen lauf, in genau der richtigen Geschwindigkeit.

Insgesamt ist der Einstieg in diese Geschichte sehr gut gelungen, wenn sie bei mir persönlich auch nicht die überschwänglichen Begeisterungsstürme auslöste wie bei anderen Lesern. Doch die Euphorische Lobpreisung dieses Buches ist verständlich und macht Lust auf mehr. Ich bin auf jeden Fall sehr gut unterhalten worden und freue mich auf Kommendes.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Bester Band mit blödem Schluss

Izara 3: Sturmluft
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Wirklich spannender, dritter Band. Ich muss gestehen, dass mir "Sturmflut" bisher am besten gefiel, denn hier wird unter anderem auch eine ganz andere Seite von Ari gezeigt. Die starke, trauernde, rachsüchtige, ...

Wirklich spannender, dritter Band. Ich muss gestehen, dass mir "Sturmflut" bisher am besten gefiel, denn hier wird unter anderem auch eine ganz andere Seite von Ari gezeigt. Die starke, trauernde, rachsüchtige, harte Ari, die auf der Suche nach dem Mörder ihres Liebsten keine Gnade kennt.

Aktionsgeladen und voller unerwarteter Wendungen schafft Julia Dippel es wieder mich zu fesseln und begeistert mit neuen Ideen, was ich nach den letzten zwei Bänden ja nun fast nicht mehr erwaret hätte. Der Kampf gegen die Wiedersacher geht natürlich weiter, dennoch fühlt sich diese Geschichte erwachsener an, weniger weich, etwas düsterer.

Einen kleinen Abstrich muss ich jedoch machen, da mir dieser überdramatisierte, langgezogene Ende nicht so gut gefiel. Vielleicht bin ich etwas verwöhnt von der Dramatik am Ende des zweiten Bandes, doch war das hier nicht ganz so meins. Eher etwas zum augenrollen.

Trotz allem fand ich "Sturmflut" sehr spannend und hoffe es geht ebenso dramatisch weiter.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Besser als Band 1

Die Drachenkämpferin - Der Auftrag des Magiers
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Na, das war doch schon einmal weit besser, als Band 1. Ich bin begeistert und als Leser bemerkt man sofort, dass sich der Schreibstil der Autorin verbessert, denn sie schreibt flüssiger, weniger sprunghaft ...

Na, das war doch schon einmal weit besser, als Band 1. Ich bin begeistert und als Leser bemerkt man sofort, dass sich der Schreibstil der Autorin verbessert, denn sie schreibt flüssiger, weniger sprunghaft und so fließt alles wunderbar ineinander über und formt sich zu einer wirklich spannenden Sache.

Meine Gebete wurden erhört und wir erleben ganz viel aus Sicht des Magiers Sennar. Gut, das Buch heißt nicht umsonst "Der Auftrag des Magiers". Und so erleben wir diese Geschichten von zwei Seiten. Zum einen bricht Sennar auf, um übers Meer hinaus die untergetauchte Welt zu finden und somit essenziell wichtige Hilfe im Krieg gegen den Tyrannen zu gewinnen. Zum anderen begleiten wir natürlich auch Nihal, die nun ihre Ausbildung fortsetzt um endlich Drachenritter zu werden.

Sennars Reise fand ich besonders spannend, denn dieser Teil der Geschichte gestaltete sich so ganz anders, als der Teil im Inland. Hier herrscht kein Krieg, hier herrschen Stürme. Ich muss kein Schwert geschwungen werden, hier muss er sich gegen die Besatzung seines Schiffes durchsetzen. Und vieles mehr. Was er entdeckt ist ebenfalls ganz anders als erwartet und lies mich gleich an andere bekannte Geschichten denken. Aber hier würde ich vermutlich zu viel verraten. Jedenfalls erlebt Sennar ein ganz eigenes Abenteuer.

Nihals Ausbildung schreitet voran und sie lernt ihren Drachen kennen, mit vielen Hürden. Was insgesamt ein wenig gefehlt hat ist der Fokus auf den Drachen. Lange Zeit bestimmte dies Nihals Gedanken und ist besonders wichtig um Drachenritter zu sein, dennoch wird das Thema eher so behandelt als sei der Drache ein Alltagsgegenstand - nicht näher nennenswert - wie ein Auto beispielsweise (Und sie stief auf und flog davon.). Da hätte ich mir durchaus mehr gewünscht, mehr von den Drachen im allgemeinen, mehr über die Bindung der Drachenritter zu ihren Drachen. Wir haben glaube ich über Nihals Schwert mehr erfahren, als über ihren geflügelten Gefährten. Dabei sind dies unglaublich faszinierende Kreaturen.

Sehr gefallen hat mir, dass Nihal in diesem zweiten Band sehr viel ausgeglichener ist, weniger impulsiv. Ihr Charakter ist sehr stark gewachsen und sie ist insgesamt sehr viel erwachsener, bodenständiger. Aber halt immer noch ein Sturkopf. Ebenfalls mochte ich ihre steten Begleiter sehr gerne: Den Drachenritter und Lehrer Ido, mit all seinen Eigenheiten und Geheimnissen, seiner grießgrämigen Miene und seinem Herz aus Gold. Und Laio, ihr ehemaiger Kamerad aus der Akademie, der hier seinen ganz eigenen Weg findet.

Der Krieg ist und bleibt ein sehr wichtiger Punkt der Geschichte und dennoch werden die Schlachten zumeist schnell abgefrüstückt, manchmal hätte ich mir mehr Ernsthaftigkeit dazu gewünscht. Denn düstere Zeiten erfordern düstere Schlachten, so ist das nun einmal.

Doch sticht Band 2 ganz klar hervor, es ist kein Vergleich zu dem einleitenden 1. Band. "Die Drachenkämpferin: Der Auftrag des Magiers" hat mir wirklich gut gefallen und ich bin gespannt auf das was kommen wird und erhoffe mich eine weitere Steigerung in Schreibstil und Aufbau. Dieses Buch war wirklich ein Abenteuer, wer weiß wie sehr Nihal uns noch überraschen wird.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Das Ende einer wunderbaren Trilogie

Lodernde Schwingen
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Das Grischa-Finale steht an. Ich habe mich lange genug davor gedrückt, diese Geschichte zu beenden, denn ich mag es einfach nicht auszusteigen, wenn mir etwas wirklich gut gefällt - so wie diese Reihe.

Besonders ...

Das Grischa-Finale steht an. Ich habe mich lange genug davor gedrückt, diese Geschichte zu beenden, denn ich mag es einfach nicht auszusteigen, wenn mir etwas wirklich gut gefällt - so wie diese Reihe.

Besonders mochte ich, dass es auch nach langer Zeit noch leicht war, wieder in die Geschichte hineinzufinden. "Grischa" ist mit seinen Eigennamen und Bezeichnungen nicht immer einfach, jedoch half mir sowohl die Aufstellung der verschiedenen Grischa vorne im Buch, ebenso wie das Glossar am Ende. Und schon konnte es losgehen.

Wir begleiten wie immer Alina und ihre Freunde, die überlebenden der letzten Schlacht, bei ihrem Kampf gegen den Dunklen und auf der Suche nach dem letzten Kräftemehrer. Überraschenderweise habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass Alina sich durch ihren Rückschlag sonderlich gewandelt hätte. Es war ja nun ein wirkliches Massaker zuletzt, jedoch ist sie Charakterlich noch immer das selbe Mädchen wie zuvor. Ob das nun gut oder schlecht ist ... ich kann es selber kaum sagen. Jedoch war hier endlich diese Hingerissenheit zum Dunklen nicht mehr so stark ausgeprägt, denn dies war zum Schluss nur noch schwer zu ertragen. Und da auch Maljen weiterhin an Alinas Seite kämpft, wollte ich nicht sehen wie der Arme sich quält.

Aus Feinden werden Freunde, als Fremden Verbündete. Es ist schon interessant wie die Planung eines "letzten Schlages" doch zusammenschweist, es ergeben sich doch interessante Konstellationen, wenn auch nicht ganz unvorhersehbar. Auch Liebe liegt hier in der Luft, vielleicht als kleinen Ausgleich zu den Schrecken des Dunklen und seiner Kreaturen, aber das ist jetzt nicht zu kitschig oder unpassen eingebunden. Ich mochte es gerne zu lesen, dass bei all dem Krieg doch auch positive Gefühle ihren Weg finden.

In "Loderne Schwingen" ist wohl alles enthalten, was der Leser sich wünscht. Spannung, Hoffen und Bangen um die Helden, ein unerwartetes Ende. Ohne zu Spoilern will ich noch sagen, dass mich das Finale nicht ganz zufrieden gestellt hat. Nach all den Plänen, Vorbereitungen und Ausarbeitungen war es doch nicht das, was ich erwartet hätte. Viel mehr so, als baue sich die Spannung bis zum zerreißen auf, nur um dann nicht mit einem lauten Knall zu zerbersten, sondern einfach in sich zusammenzufallen. Irgendwie, hach, ich weiß auch nicht. Unbefriedigend? Der ein oder andere Leser wird mir sicher zustimmen.

Dies tut allerdings der Qualität des Buches nur wenig Abbruch. Ich bin begeistert vom Abschlussband und bereue nicht, die Trilogie endlich beendet zu haben. Schließlich beschert Leigh Bardugo uns weitere Geschichten aus dieser Welt, auf die ich mich jetzt umso mehr freuen kann.

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