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Veröffentlicht am 26.05.2020

Unglaublich fesselnde Geschichte

Neon Birds
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Das Cover von „Neon Birds“ zog mich immer wieder wie magisch an. Es ist als würde man selbst in einen Cyber-Sog gezogen werden und die Farben gehören zu dem zu meinen liebsten, da kann man nicht wegsehen. ...

Das Cover von „Neon Birds“ zog mich immer wieder wie magisch an. Es ist als würde man selbst in einen Cyber-Sog gezogen werden und die Farben gehören zu dem zu meinen liebsten, da kann man nicht wegsehen. Ich war dennoch Skeptisch. Auch wenn ich gerne mal ein Science-Fiction Film schaue, habe ich mich an Bücher bisher nicht so herangetraut. Böser Fehler, denn sonst hätte ich dieses Meisterwerk schon viel, viel früher gelesen und lieben gelernt.

Marie Grasshoff hat einen wundervollen Schreibstil. „Neon Birds“ ist in der Erzählperspektive geschrieben und begleitet gleich vier Protagonisten auf ihrem Weg. In jeden einzelnen davon kann man sich dennoch super hineinversetzen und auch Gedankengänge sind leicht nachzuvollziehen. Die Welt die Marie Grasshoff hier geschaffen hat, ist wie magisch. Ausreichend Detailliert aber nicht zu überladen wird die ganze Szenerie beschrieben. Ich konnte mir alles super gut vorstellen und habe mir direkt gewünscht, genau dort zu Leben. Meine Sorge ich könnte die ganzen Technischen Details nicht verstehen, war total unbegründet. Alles ist nachvollziehbar und wird erklärt. Dabei packte mich auch gleich die Faszination zur Technik. Gefühlt alle paar Minuten bekamen meine Mitmenschen ein „Wow“, „Wie cool“ oder ähnliches zu hören. Durch meine Begeisterung hat sogar mein Lesefauler Partner Lust auf dieses Buch bekommen.

Die Protagonisten sind einfach der Hammer. Ich habe es wirklich selten das diese mich derart begeistern können. Man lernt sie nicht nur in der Gegenwart, sondern teils auch ihre Vergangenheit kennen. Dabei waren sie mir alle vier in ihrem Tun und Handeln derart sympathisch, das ich richtig mit ihnen mitgefühlt habe und das von der ersten Seite an. Zur Handlung will ich gar nicht viel schreiben, um niemandem die Spannung zu nehmen. Diese Spannung ist allerdings von Anfang bis Ende gegeben, immer, wenn man denkt mehr kann doch gar nicht kommen wurde es noch spannender, und wenn grade keine Actionreichen Dinge passieren lernt man die Protagonisten noch besser kennen und lieben. Wendungen sind vielleicht teilweise vorhersehbar, aber überstiegen dann dennoch meine Vorstellungskraft. Das Ende hat keinen super fiesen Cliffhanger aber lässt einen sprachlos zurück und man will doch unbedingt wissen wie es weitergeht. Also doch ein kleiner Vorteil, wenn man dieses Buch erst später liest und direkt im zweiten Band weiterlesen kann.

Mein Fazit:
Ein absolut spannendes Meisterwerk was einen von Anfang an gefangen nimmt und so schnell nicht wieder loslässt. Die Zukunftsvision die Marie Grasshoff hier erschaffen hat, lässt jedes Technikerherz höherschlagen und bringt sogar Technikmuffel dazu ihre Ansicht zu überdenken. Dennoch bleibt es auch für letztere Verständlich geschrieben und macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Spirituell, spannend und voller Liebe

Denn Geister vergessen nie
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Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt ...

Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt und erkennt in welcher Trauer und welchem Schmerz sie gefangen ist. Mit einer Gruppe von Freunden machen sie sich zu einem Segeltrip auf und die beiden kommen sich näher. Doch es kommt auf dem Schiff zu einer Katastrophe und auch Mian muss plötzlich mit seinen Dämonen kämpfen.

Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses Cover verliebt. Das vermeintlich verliebte Pärchen am Strand die den Sonnenuntergang betrachten und über ihnen schon der erscheinende Sternenhimmel, ich finde es einfach wunderschön und romantisch. Nach lesen des Buchs, finde ich es immer noch wunderschön, aber auf einem Schiff wäre das Pärchen passender Platziert gewesen, zumindest für die Geschichte.

„Denn die Geister vergessen nie“ ist der zweite Band zu einer Geschichte von Jessica Koch. Dies wusste ich vor dem lesen gar nicht, sondern erst nach einem Hinweis am Ende des Buchs. Der erste Band „Wenn das Meer leuchtet“ handelt wohl von einigen anderen Personen der Geschichte. Man kann „Denn die Geister vergessen nie“ aber auch lesen, wenn man den vorherigen Band nicht kennt.

Jessica Koch war mir durch „Dem Horizont so nah“ bekannt. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig, sehr detailreich und tiefgehend. Man fliegt einfach nur durch die Seiten und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Gefühlt steht man als Zuschauer mit in den Szenerien und ist ein Teil dessen. Statt Kapitelzahlen läuten tiefgehende Sprüche ein neues Kapitel ein und unterstreichen die Thematik. Dabei handelt es sich wohl um Zitate aus zum Teil anderen Büchern. Diesbezüglich finde ich es nur etwas schade das der Ursprungsautor nicht erwähnt wird. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei nur die der Protagonistin Amy aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, die andren Erzählungen sind in der dritten Person geschrieben. Zudem liest man nicht nur aus der Gegenwart, sondern auch immer wieder aus der Vergangenheit von Mian und seinem Bruder Jano, wodurch man sie nach und nach noch viel besser verstehen kann.

Spiritualität spielt in diesem Buch ein großes Thema. Wenn man selbst mit so etwas nichts anfangen kann, weiß ich nicht ob das Buch dann dennoch gut ankommt. Auch ist das Thema Trauer ein wichtiger Bestandteil sowie Hochsensibilität. Der Bestandteil der Trauer könnte sensible Menschen gegebenenfalls Triggern, wovor nicht gewarnt wird. Die Thematiken wurden sehr gut rübergebracht und verständlich für jedermann erklärt. Es war mir möglich, mich in jeden Protagonisten hineinzuversetzen und die Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen.

Auf die einzelnen Handlungen will ich gar nicht groß eingehen um nicht zu Spoilern. Bis zur Mitte des Buches lernt man eigentlich nur sämtliche Persönlichkeiten kennen und nach und nach zu verstehen. Dabei ist mit lediglich Collin, der Amy ursprünglich toll findet und mit zu dem Segelausflug nehmen möchte, durch seine übertriebene und teils Kindische Eifersucht negativ aufgefallen. Verfolgt man die Geschichte und lernt ihn besser kennen, kann man dies aber sehr gut nachvollziehen. Vielleicht wäre mir das auch noch einfacher gefallen, wenn ich zuvor den vorherigen Teil „Wenn das Meer leuchtet“ gelesen hätte, indem es um Collins Kindheit geht. Amy mochte ich von Anfang an sehr und habe direkt mit ihr mitgelitten ohne den eigentlichen Grund für ihre Depression und Trauer zu kennen. Ihre Wandlung innerhalb des Buches hat mich positiv überrascht und emotional konnte ich mich sehr gut darauf einlassen. Mian sowie sein Bruder Jano haben mir anfangs mit ihrem teils eigenartigen Verhalten Angst gemacht und ich hatte Sorge das das Buch in die Richtung Fantasy abdriftet. Ohne die Hintergrundinformation zu ihrem Verhalten, wirkte es doch sehr befremdlich. Aber so wie die Protagonisten im Buch die beiden besser zu verstehen wussten, habe auch ich beide in mein Herz geschlossen. Zur Mitte hin steigt die Spannung durch eine Katastrophe mit dem Segelschiff sehr hoch und bleibt auch bis zum Ende des Buches bestehen. Wobei ich bis zu einem bestimmten Punkt nicht mit dem Ende gerechnet hätte, welches mich emotional doch sehr mitgenommen hat. Ich hätte danach gerne noch ein wenig mehr dazu gelesen, wie es mit den Protagonisten weitergeht, dennoch kann man auch mit dem gewählten Ende sehr gut leben.

Mein Fazit:
„Denn die Geister vergessen nie“ ist eine sehr emotional geladene Geschichte mit viel Spannung und einigem an Spirituellen Ereignissen. Wer an sowas nicht glaubt und es für Hokus-Pokus abtut, wird eventuell mit diesem Buch nicht glücklich werden, wer sich aber wenigstens versucht darauf einzulassen, der wird seine Freude haben. Es zeigt einen emotionalen Weg aus der Trauer zurück ins Leben und dem Finden der großen Liebe. Mich konnte es definitiv überzeugen.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Magische und lehrreiche Geschichte

Der magische Blumenladen, Band 11: Hilfe per Eulenpost
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Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund ...

Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund zu gehen und setzen dabei ihre Hoffnungen in die Kraft des magischen Blumenbuchs.

Das Cover des Buches ist wie immer wunderschön und passend zur Geschichte gestaltet. Liebevoll finden interessante Details aus der Geschichte darin ihren Platz und man kann schon erahnen um was es geht. Es reiht sich super in die Reihe der schon erschienenen Bände ein. Der Schreibstil von Gina Mayer ist wie gewohnt super gut zu lesen. Für geübtere Leser gibt es kaum Stolperwörter. Einzig die Wörter des Urlaubsortes bereiten vielleicht ein wenig Probleme. Auch die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr passend gewählt, es ist weder zu kurz noch zu lang. Innerhalb des Buches findet man zudem immer wieder schöne Illustrationen die das gelesene unterstreichen.

Auch dieses Abenteuer ist wieder mal absolut spannend gehalten. Die Spannung steigt innerhalb der Geschichte immer weiter an bis sie ihren Höhepunkt erreicht, dies lässt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig erscheinen. Vor allem das es nicht in der gewohnten Nähe zu Tante Abigail und den magischen Blumenladen spielt, stellt Violet vor eine Herausforderung, da sie so weder den Zugriff auf das magische Blumenbuch und erst recht nicht auf die magischen Blumen hat. Das Thema Müll und die falsche Entsorgung ist hier wunderbar rübergebracht worden und für die angesprochene Altersgruppe absolut wichtig und sehr lehrreich. Auch der Humor kommt in diesem Band, dank des Wellensittichs Lady Madonna wieder nicht zu kurz.

Unser Fazit:
Wieder einmal hat uns der magische Blumenladen verzaubert. Wir waren in der Geschichte gefangen und haben mit den Figuren mitgerätselt und mitgefiebert. Vor lauter Spannung ist es uns schwer gefallen das Buch zu unterbrechen. Die Geschichte ist zudem super lehrreich was unser Verhalten mit Müll betrifft und was für Folgen die Verschmutzung der Meere nach sich zieht.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Chaos der Gefühle

Das Licht von tausend Sternen
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Als Harper auf Ashton trifft, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Doch egal wie sehr sie sich nach mehr sehnt, kann sie sich auf ihn nicht einlassen. Denn außerhalb ihres Studentenlebens kümmert sie sich jeden ...

Als Harper auf Ashton trifft, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Doch egal wie sehr sie sich nach mehr sehnt, kann sie sich auf ihn nicht einlassen. Denn außerhalb ihres Studentenlebens kümmert sie sich jeden Tag um ihren Autistischen Bruder der sie dringend braucht. Allerdings hindert es ihr Herz nicht daran, sich trotzdem in Ashton zu verlieben und zum ersten Mal steht für sie die Familie nicht mehr an erster Stelle.

Meine Meinung:
„Das Licht von tausend Sternen“ ist das erste Buch was ich von Leonie Lastella gelesen habe. Ich verliebte mich schlichtweg in das wunderschöne Cover, auch wenn es einfach scheint, verbirgt sich darin so viel mehr. Je nach Lichteinfall funkelt es in den schönsten Farben und zieht einen in seinen Bann. Ein wahrer Hingucker.

Der Schreibstil verzauberte mich ebenso. Er ist wunderschön, lässt sich einfach und schnell lesen, bringt aber auch jede Menge Gefühl rüber und lässt einen mit seinen detailreichen Beschreibungen tief in die Geschichte eintauchen. Ich habe überhaupt nichts mehr um mich herum wahrgenommen und konnte mich komplett fallen lassen. Geschrieben ist das Buch abwechselnd, in der hauptsächlich Gegenwärtigen Ich-Perspektive, der Protagonisten Harper und Ashton. Dies ermöglicht einen noch tieferen Einblick in beider Leben, Gedanken und Gefühle und lässt bestimmte Handlungen besser nachvollziehen.

Sowohl Harper wie auch Ashton waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Harper ist eine liebevolle und starke junge Frau, die klare Ziele vor Augen hat. Sie unterstützt so gut wie es geht ihre Mutter bei der Alltagsbewältigung mit ihrem kleinen Autistischen Bruder und gibt dabei wirklich alles, auch wenn ihr eigenes Leben dabei auf der Strecke bleibt. Ihre Gedanken und Handlungen sind für den Leser gut nachzuvollziehen und haben mich persönlich teils wirklich mit ihr mitleiden lassen. Auch Ashton hatte es im Leben bisher alles andere als leicht, dennoch versucht er das Beste daraus zu machen und seine Träume zu verwirklichen. Dabei bleibt er sehr humorvoll und versteht sich bestens darin die Menschen um sich herum um den Finger zu wickeln. Dennoch ist er auch sehr gebrochen und erscheint vielleicht manchmal egoistisch, aber man kann durch seine Gedanken sehr gut nachvollziehen wieso er ist wie er eben ist, und seine Vergangenheit hat mir mehr als einmal Tränen in die Augen getrieben. Toll sind in dieser Geschichte ganz klar noch die Freunde Becca und Will. Sie zeigen wie wichtig gute Freundschaften sind und wie sehr sie einem in schwierigen Lebenslagen halt geben können. Blut ist eben nicht immer dicker als Wasser. Gerade Becca hat es mir angetan. Ihre lockere und leichte Art und ihr Gespür für ihre Mitmenschen machen sie zu der wohl tollsten Freundin von der ich je gelesen habe. Jeder sollte eine Becca in seinem Leben haben.

Während beide sich langsam näherkommen und sich ineinander verlieben, stehen beider Welten plötzlich Kopf. Grade Harper fällt es schwer sich auf Ashton einzulassen und als sie von seiner Vergangenheit erfährt, kann sie ihm nicht einmal mehr sagen wieso sie ihn ständig versetzen und stehen lassen muss. Es ist ein schwerer weg den die beiden gehen müssen um das gemeinsame Glück zu finden, der aber viele große Steine enthält. Man leidet mit beiden Seiten mit, rauft sich des Öfteren die Haare und schüttelt über manch Verhalten der Erwachsenen einfach nur fassungslos den Kopf. So oft wollte ich einfach nur beide in die Arme schließen und ihnen ihre Last abnehmen. Der Taschentuchverbrauch war durch die teils schwer Verdaubare Thematik, die sich mit Autismus, Krebs und Verlust beschäftigt, sehr hoch. Leonie Lastella hat diese Themen schonungslos aber doch sehr authentisch beschrieben und grade auch im Umgang mit Autismus wurden mir die Augen geöffnet, wie schwierig der Umgang mit jemanden der darunter leidet wirklich ist und auch wie sehr die betroffenen Angehörigen unter dem Zusammenleben mit einem Autisten leiden, aber auch welche Wege es zur Bewältigung des Alltags gibt. Beide Protagonisten finden aber auch den Weg zu sich selbst, zu dem was richtig ist und werden im Laufe der Geschichte nochmal ein ganzes Stück erwachsener. Es war schön sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist für mich ein ganz klares Highlight. Ich hatte erwartet das es tiefgründiger und herzzerreißend wird, war auf die Emotionen durch die ich beim Lesen gegangen bin aber absolut nicht eingestellt. Man durchfährt dank des Soges in die einem die Geschichte zieht, jedes Gefühl mit und kommt davon einfach nicht mehr los. Es zeigt wie hart das Leben einen treffen kann, aber auch welchen Umgang man damit pflegen sollte, wie wichtig Freunde, Vertrauen und Kommunikation sind. Für mich ein durch und durch gelungenes Buch, was ich wärmstens jedem empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Grandiose und einzigartige Geschichte

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Nachdem Alice seit einer Party von vermeintlichen Halluzinationen geplagt ist, sinken ihre Noten in den Keller. Um trotzdem versetzt werden zu können, besucht sie das Privatinternat Chesterfield und ahnt ...

Nachdem Alice seit einer Party von vermeintlichen Halluzinationen geplagt ist, sinken ihre Noten in den Keller. Um trotzdem versetzt werden zu können, besucht sie das Privatinternat Chesterfield und ahnt nichts von dem Fluch der es, wieso das benachbarte Internat St. Burrington, umgibt. Bis sie eines Morgens eine Mitschülerin versteinert im Walt entdeckt und ein Zeichen auf ihrem Handgelenk erscheint.


„Night of Crowns - Spiel um dein Schicksal“ ist der erste Band einer neuen Fantastischen Buchreihe von Stella Tack und erscheint am 01. Februar 2020 beim Ravensburger Buchverlag. Bekannt ist mir Stella Tack vor allem durch ihren Roman „Kiss me Once“.
„Night of Crowns“ zog mich besonders durch sein wunderschönes Cover an. Die Gestaltung verspricht ein düsteres und spannendes Buch und passt mit dem Bild eines Schachbrettes einfach perfekt zur Geschichte. Besonders wird dieses Buch auch durch seine Klappen, in denen man etwas über den Fluch und die Personen, um die es im Buch geht, erfährt.

Auch diesmal überzeugte mich Stella Tack wieder mit ihrem lockeren und flüssigen Schreibstil. Es fällt einem dadurch besonders leicht, sich in die Geschichte fallen zu lassen. Sie benutzt eine gute Portion an Bildgebenden Beschreibungen und hält sich dabei nicht an unnötigen Details auf. Man kann sich wirklich gut in die Geschichte fallen lassen und sich die Szenerien wunderbar vorstellen. Auch ihr wunderbarer Humor kommt in ihren Büchern nicht zu kurz, so dass es auch immer etwas zu lachen gibt.

In „Night of Crowns“ lernt man allerhand Charaktere kennen, wobei es mir erst schwer gefallen ist durchzublicken wer jetzt nochmal wer war und wohin gehörte. Einfacher hat es mir da aber die hintere Klappe im Buch gemacht, die aufzeigt, wer zu welchem Haus und welche Rolle spielt. Am wichtigsten sind aber wohl die Protagonisten Alice Salt, aus dessen Sicht auch das Buch geschrieben ist, Vincent Chesterfield und Jackson St. Burrington. Alice fand ich anfangs eine eher unsichere Persönlichkeit, die sich sehr unter dem Pantoffel ihrer besten Freundin befand. Ihre vermeintlichen Halluzinationen ließen sie Ängstlich und verstört wirken, machten sie aber dadurch nur noch Symphytischer. Im Laufe der Geschichte fand sie nach und nach ihren Platz und wurde für mich zu einer starken Persönlichkeit. Auf einmal waren dort jede Menge Mut und Durchsetzungskraft. Vincent Chesterfield hat zu ihrer Unsicherheit aber auch ein ganzes Stück beigetragen. Ich wusste von Anfang an bei Vincent nicht, woran man ist. Im einem Moment fand ich ihn nett und zuvorkommend, und im nächsten wirkte aber dann doch wieder sehr berechnend und manipulativ. Das macht ihn sehr gefährlich. Genauso, aber eher im positiven, trifft das auch auf Jackson zu. Trotz seiner Bad Boy Aura die ihn anfangs umgibt, hat dieser sich sehr schnell einen Platz in meinem Herzen geschaffen. Betrachtet man Jackson von außen, könnte man ihn leicht für einen Egoistischen Arsch halten. Schaut man aber in sein innerstes und sieht was er alles bereit ist, für seine liebsten zu tun, schließt man ihn schnell in sein Herz. So hat er auch einen Großteil dazu beigetragen, dass aus Alice mehr wurde als das Mädchen das man herumschubsen kann wie man es gern möchte. Erwähnenswert finde ich noch Kater Curse, der wohl den meisten Humor in die Geschichte bringt. Typisch Katze halt. Besonders an ihm ist, dass er furchtbar alt ist und sprechen kann, allerdings nur mit Alice. Gerne würde ich noch auf die ganzen anderen Charaktere eingehen, dies würde aber den Rahmen sprengen.

Der Fluch der über den Häusern liegt, finde ich wirklich einzigartig und interessant gestaltet. Man merkt das Stella Tack in die Ausarbeitung des ganzen sehr viel Herzbluts gesteckt hat. So findet man immer wieder im Buch Informationen zu den einzelnen Schachfiguren die eine Rolle spielen, ebenso zu den Spielregeln. Dadurch das Alice in verschiedene Rollen schlüpft, lernt man auch alle Figuren und die beiden Häuser besser kennen. Zwischenzeitlich wird Alice in ihren Träumen zu einem Teil der Vergangenheit, und man bekommt somit auch noch die Geschichte der Häuser sowie die Entstehung und Lösung des Fluchs zu fassen. Von Anfang bis Ende herrscht Spannung, egal ob es den Fluch und das Spiel oder auch die teils Romantischen Beziehungen geht, wobei letzteres definitiv nicht im Vordergrund steht. Der einzige Kritikpunkt ist meiner Meinung nach nur, der wirklich fiese Cliffhanger am Ende und die Wartezeit auf den zweiten Band, der im Dezember 2020 erscheinen soll.

Fazit:
„Night of Crowns“ ist eine durch und durch Spannende Fantasy Geschichte die einen nicht mehr so leicht aus ihrem Bann lässt. Das Setting ist einzigartig, die Charaktere undurchschaubar und der Humor genau richtig Portioniert. Einzig der fiese Cliffhanger und die Wartezeit auf den zweiten Band lassen einen traurig aber doch voller Spannung zurück.

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