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Veröffentlicht am 01.07.2020

Konnte mich nicht richtig damit anfreunden

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Der schwedische Kommissar Fabian Risk ermittelt in mehreren Mordfällen. Allerdings scheinen die Fälle keine Motive aufzuweisen. Kann er die Mörder fassen oder handelt es sich vielleicht um einen einzigen, ...

Der schwedische Kommissar Fabian Risk ermittelt in mehreren Mordfällen. Allerdings scheinen die Fälle keine Motive aufzuweisen. Kann er die Mörder fassen oder handelt es sich vielleicht um einen einzigen, einen Serienmörder?

Das Cover ist ja nicht gerade der Knaller, aber der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, daher wollte ich das Buch unbedingt lesen! Leider wusste ich nicht, dass es sich hier um Band 4 der Kommissar Risk Thriller-Reihe handelt. Wo ich bereits bei anderen Reihen die Bücher unabhängig der Reihenfolge problemlos gelesen habe, wurde mir hier relativ schnell klar, dass dies beim „Würfelmörder“ nicht so gut funktioniert. Die Ermittler waren mir alle in ihren Ansichten und mit ihrem Problemen sehr fremd, und die Hintergründe wurden meiner Meinung nach nur unzureichend erklärt. Das hatte auch zur Folge, dass ich nicht wirklich in die Geschichte hineinfinden konnte und keinen richtigen Durchblick hatte.
Die Ermittlungen in den verschiedenen Mordfällen und die vielen Personen/Namen haben mich eher verwirrt, ich konnte keine klare Linie erkennen. Auf einen Durchbruch habe ich vergeblich gewartet, dazu muss man nun den Folgeband lesen. Nee, das finde ich nicht gut. Eine Geschichte sollte meiner Meinung nach innerhalb eines Buches einen Abschluss finden.
Sehr unsympathisch fand ich den Charakter Lilija. Sie hat wohl definitiv ihren Beruf verfehlt! Ein wenig mehr Objektivität wäre in ihrem Fall wirklich angebracht gewesen, außerdem ein paar Sitzungen beim Psychologen, um ihre Wut in den Griff zu bekommen.
Der Schreibstil des Autors hat mir allerdings gefallen, roh und authentisch, lässt sich gut lesen. Nun wäre der zweite Band der Dilogie angesagt, doch ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust mehr darauf.

Leider war dieses Buch für mich ein Flop. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn ich die Reihe von Anfang an gelesen hätte.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Zu viel von allem!

All Your Kisses
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Bei den Nachbarskindern Poppy und Rune ist es bereits in Kindertagen Liebe auf den ersten Blick – für immer und ewig. Als Rune im Teenageralter mit seinen Eltern in sein Heimatland Norwegen ziehen muss, ...

Bei den Nachbarskindern Poppy und Rune ist es bereits in Kindertagen Liebe auf den ersten Blick – für immer und ewig. Als Rune im Teenageralter mit seinen Eltern in sein Heimatland Norwegen ziehen muss, bricht für beide eine Welt zusammen. Ein paar Jahre später kommt Rune zurück und fragt sich, warum Poppy vor längerer Zeit den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Was ist passiert?

Ohne zu spoilern einen Eindruck zu diesem Buch zu schreiben, finde ich sehr schwierig. Denn hätte mir der Klappentext einen Tipp gegeben, was mit dieser Geschichte auf mich zukommt, hätte ich sie wahrscheinlich überhaupt nicht gelesen. Leider war der behandelte Stoff überhaupt nicht mein Fall, zumindest nicht zur Zeit. Ich weiß, dass das im Buch behandelte Thema zum Leben gehört und möchte deswegen die Wahl der Autorin hinsichtlich der Problematik auch überhaupt nicht in Frage stellen. Daher beziehe ich mich hier ausschließlich auf die Umsetzung.

Die Protagonisten konnten meine Sympathie leider nur in Ansätzen gewinnen, ihr Verhalten fand ich durchweg überhaupt nicht altersgerecht und völlig überzogen. Ich habe mir mehrmals überlegt, ob dies noch eine gesunde Beziehung sein kann. Wahrscheinlich wollte die Autorin im Außen den innigen Zusammenhalt der Liebenden manifestieren, für mich ging das allerdings völlig daneben. Das Verhalten und die Ausdrucksweise der Figuren empfand ich, trotz der Tragik, als überdramatisiert und theatralisch. Einige Sätze fand ich regelrecht kitschig.
Poppy (welch ein schrecklicher Name!) ist die Perfektion eines Gutmenschen, sie hat fast etwas Heiliges, und den Nachbarsjungen Rune fest im Griff. Rune sollte mit seinem BadBoy-Image scheinbar die Waage halten und eine Spannung erzeugen. Meiner Meinung nach ist dies jedoch nicht wirklich gelungen, obwohl Ansätze dazu vorhanden waren. Die Beziehung der beiden war herzzerreißend, für mich jedoch einfach „drüber“ und nicht authentisch. Die starre Fixierung aufeinander hat mich genervt, vor allem, weil die Familien der beiden absolut in den Hintergrund traten, als gehörten sie nicht dazu.

Kurz gesagt, das Thema des Buches hat mich sehr bedrückt. Das Cover und der Klappentext konnten mich absolut nicht auf den Inhalt vorbereiten. Die Umsetzung fand ich fragwürdig und übertrieben, wobei das Ende das Ganze noch auf die Spitze trieb. Für mich ist „All your kisses“ leider nicht sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

War mir zu oberflächlich und nicht genug ausgearbeitet

Als du mich sahst
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Solène begleitet ihre Tochter Isabelle auf ein Konzert einer bekannten Boygroup. Beim dortigen Meet and Greet wird sie von Hayes, einem der Bandmitglieder, angesprochen. Sofort sind beide voneinander fasziniert, ...

Solène begleitet ihre Tochter Isabelle auf ein Konzert einer bekannten Boygroup. Beim dortigen Meet and Greet wird sie von Hayes, einem der Bandmitglieder, angesprochen. Sofort sind beide voneinander fasziniert, und kurz darauf macht Hayes Solène überraschend an ihrer Arbeitsstelle ausfindig. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden mehr, was unweigerlich Schwierigkeiten mit sich bringt. Denn Solène ist doppelt so alt wie Hayes und hat bereits eine Tochter im Teenageralter, die noch dazu Fan jener Boyband ist!

Der Klappentext hat mich begeistert, und ich habe mich sehr gefreut einen Liebesroman lesen zu dürfen, der sich auch dem Thema Altersunterschied annimmt. Mal was anderes! Doch im Nachhinein weiß ich gar nicht so richtig, was ich von der Geschichte halten soll.

Die ersten Kapitel waren für mich im Grunde ein großes Fragezeichen, denn etwa um Seite 40 herum war die seltsame „Flirtphase“ der Protagonisten bereits vorbei und man hatte ein „Arrangement“ getroffen, welches ich zuerst nicht so ganz verstanden hatte. Das alles ging mir viel zu schnell, ich hatte mich überhaupt nicht richtig warm gelesen. Warum sich die beiden ineinander verguckt hatten, blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Die ganze Geschichte ist sehr oberflächlich gehalten, angefangen von der Beziehung, über den Charakter der Figuren, bis hin zu der Welt, in der beide Leben. Was mir aufgefallen ist, und mich sehr genervt hat, war die aufdringliche Erwähnung von Luxusmarken. Auch die beträchtliche Aufzählung von mir unbekannten Künstlern und Kunstwerken hat mich stellenweise etwas überfordert, es war einfach too much, zu unnahbar.

Den Charakter von Solène und Hayes konnte ich nicht richtig wahrnehmen, vor allem, weil sich diese Beziehung hauptsächlich zwischen den Beinen abgespielt hat. Ich denke, der Rockstar-Status von Hayes hat den Fokus des im Klappentext angepriesenen Themas abgelenkt. Wäre Hayes kein Promi gewesen, hätte man die Problematik des Altersunterschieds viel besser und tiefer herausarbeiten können. So mussten sich die Protagonisten mit Presse und Fans herumschlagen. Für das (viel zu abrupte) Ende wäre dann vielleicht auch eine andere Lösung möglich gewesen.
Ich gebe zu, nach etwa einem Drittel wollte ich das Buch abbrechen, denn ich fand es langweilig und nervig, dass sich Solène und Hayes rund um die Welt nur in den Betten gewälzt haben. „Aus Leidenschaft wird Liebe“ (Klappentext) konnte ich nicht wirklich erkennen. Dazu die vulgäre Sprache, die für mich auch nicht so ganz zu passen schien. Die ganze Situation war für mich unharmonisch. Vor allem konnte ich für beide Protagonisten keine echte Sympathie entwickeln, die Figuren waren für mich nicht stimmig. Das Alter der beiden passte meines Erachtens nicht zu deren Verhalten.

Ab etwa der Mitte des Buches gewann die Handlung mehr an Substanz, wobei ich jedoch in manchen interessanten Situationen wirklich viel verschenktes Potenzial sah. Hier wurden Umstände teilweise nicht genügend ausgearbeitet und letztendlich einfach fallengelassen.

„Als du mich sahst“ ist ein Roman mit hohem Erotik-Faktor. Ich hatte mir etwas anderes versprochen. Kurz: Zu wenig Tiefe – zu viele Oberflächlichkeiten.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Wo hat sich der Thriller versteckt?

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin Berger versteckt sich in Wien als Floristin in einem Blumenladen auf dem Zentralfriedhof vor der russischen Mafia. Sie bemerkt Grabschändungen, die auf einen satanischen Kult hinweisen könnten ...

Carolin Berger versteckt sich in Wien als Floristin in einem Blumenladen auf dem Zentralfriedhof vor der russischen Mafia. Sie bemerkt Grabschändungen, die auf einen satanischen Kult hinweisen könnten und kann diesbezüglich ihre Neugier nicht zügeln. Ihre privaten Nachforschungen werden unterbrochen, da sie den Eindruck hat verfolgt zu werden. Wird ihr nun ihre geheimnisvolle Vergangenheit zum Verhängnis?

Ich bin enttäuscht! Diese Thriller-Reihe der hochgelobten Autorin wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe mich mit entsprechenden Erwartungen und Vorfreude in die Lektüre gestürzt. Da mir dieser zweite Band als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, habe ich vorher noch schnell den ersten Band gelesen, um mit Vorwissen in die Geschichte einsteigen zu können. Und genau wie im ersten Buch, habe ich hier die Spannung vergeblich gesucht.

Vor allem kam ich mit dem Charakter der Protagonistin überhaupt nicht zurecht. Ihre extreme Paranoia hat mich sehr genervt, zumal ihre Handlungen in den meisten Fällen beim besten Willen nicht nachvollziehbar waren. Selbst als sich Carolin bis an die Zähne bewaffnete, erlebte ich sie nicht als ernstzunehmenden Charakter, sondern mehr als eine panische, verängstigte und gestörte Person.

Vom angekündigten Kniff, mittels Blumen zu kommunizieren, habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet, denn viel mehr als eine Randerscheinung war es letztendlich nicht. Fand ich total unnötig, irgendwie kompliziert und zu gewollt. Im Gegensatz dazu wurde der ernste Hintergrund des eigentlichen Falles durch lächerliche Dialoge abgemildert und zudem nur nebenbei abgehandelt.

Grundsätzlich hat mir der Schwerpunkt gefehlt, denn im Buch geht es doch eigentlich um das Geheimnis von Grabschändungen, zumindest laut Klappentext. Für mich steht allerdings, wie auch im Vorgänger, Carolins enorme Angst vor Verfolgung ganz klar im Vordergrund. Diesbezüglich erfährt der Leser immerhin häppchenweise etwas aus Carolins, so sehr von der Autorin gehüteten, Vergangenheit und ihren Erlebnissen in Frankfurt.

Auf mich wirkte das ganze Buch sehr konstruiert, verfasst in einem Erzählstil, der mir zu verspielt war. Teilweise wusste ich nicht, was ich von der Geschichte halten sollte, ich konnte sie nicht richtig einordnen. Als Thriller würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen.

„Vanitas – Grau wie Asche“ hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich empfand es viel zu konstruiert, mir fehlten Spannung, authentische Charaktere und Handlungen, sowie eine ausreichende Ermittlung in dem im Klappentext versprochenen Fall. Sollte es einen dritten Band geben, werde ich einen weiten Bogen darum machen!

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Vom Klappentext in die Irre geführt

Das neunte Haus
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Galaxy Stern, genannt Alex, kann Geister sehen. Eines Tages wird sie von einem Professor an die Yale Universität geholt, um bei der Organisation „Lethe“ mitzuarbeiten, welche die Verbindungshäuser vor ...

Galaxy Stern, genannt Alex, kann Geister sehen. Eines Tages wird sie von einem Professor an die Yale Universität geholt, um bei der Organisation „Lethe“ mitzuarbeiten, welche die Verbindungshäuser vor Ort überwacht. Die regelmäßigen Rituale der Häuser sind etwas gewöhnungsbedürftig und gefährlich, daher sorgt Lethe für die Einhaltung von Regeln. Doch eines Tages geschieht ein Mord und nur Alex vermutet mehr dahinter.

Heute habe ich endlich dieses Buch von Leigh Bardugo beendet. Bereits mit „King of Scars“ konnte ich mich nicht wirklich anfreunden und nun konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen. Der Klappentext war es, der mich dazu überredete, es nochmal mit der Autorin zu versuchen, allerdings habe ich mir von der Geschichte etwas ganz anderes versprochen. Nach dem Lesen der ersten hundert Seiten habe ich mich immer noch schwer getan, genauso wie nach zweihundert.

Etwa ab der Mitte des Buches wurde es dann doch ganz interessant und ich wollte wissen, wie es endet.
Für mich war es kein Lesegenuss, ich fand die Story zäh, viel zu viele Ab- und Ausschweifungen, vollgestopft mit Namen, Personen und Zeitenwechseln, und vor allem fühlte ich mich während des Lesens die ganze Zeit unterschwellig deprimiert. Kam wahrscheinlich vom Charakter der Protagonistin, die sehr verloren auf mich wirkte. Die Geschichte an sich plätscherte lange Zeit vor sich hin, verlor den Faden, um dann zum Ende ziemlich kompliziert zu werden. Mir war irgendwann alles zu viel, ich konnte die ganzen Informationen und die Beziehungsgeflechte kaum noch nachvollziehen.

Vom Klappentext her erwartete ich einen unterhaltsamen College-Roman mit Hokuspokus, Verschwörungstheorien und Ritual-Schnick-Schnack. Das Buch ist allerdings das Gegenteil: unheimlich - fast psychedelisch, ohne Glamour und ganz weit weg vom kunterbunten College-Flair.

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