Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
(166)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2020

"V is for Virgin" - Ein ausbaufähiges Buch

1

Inhalt

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das ...

Inhalt

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …

Meine Meinung

Ich habe noch nie ein Buch von Kelly Oram gelesen, daher wusste ich nicht, wie ihr Schreibstil sein würde oder wie ihre Geschichten generell sind. Aber ich muss sagen, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat: Man konnte ihn gut lesen, er war flüssig und angenehm zum Lesen.
Genauso verhält es sich auch beim Cover: Es ist meiner Meinung nach wirklich gut gelungen und hat etwas an sich, das dem Leser direkt ins Auge springt. Ich war wirklich sehr angetan von der Leseprobe, aber im Laufe der Leserunde habe ich doch relativ schnell meine Meinung geändert, denn es gab einige Stellen, an denen ich wirklich sehr an der Authentizität gezweifelt habe.

Valerie mochte ich eigentlich von Anfang an, denn sie war selbstbewusst und stark und hat die Kommentare, die ihre Mitschüler ihr gegeben haben, durchgestanden. Ich finde es auch sehr mutig von ihr, dass sie sich für ihre Ziele so eingesetzt hat. Dennoch bezweifle ich, dass dies in der Wirklichkeit so gewesen sein könnte. Ich glaube nicht, dass der Hype wirklich so weit gegangen wäre. Im Laufe des Buches ist sie mir dann doch etwas unsympathischer geworden, da sie manchmal einige Bemerkungen gemacht hat, die nicht unbedingt hätten gesagt werden müssen.
Auch wenn sie in dem Moment wütend war, muss man es ja nicht an den anderen auslassen.

Kyle mochte ich viel mehr, auch wenn man nicht unbedingt gutes über ihn sagen kann. Der Rockstar mit seiner Band ist ein klares Gegenteil zu Valerie, was die Geschichte natürlich spannender macht. Ich denke, dass er einfach nur noch nicht reif genug war, um wirklich etwas mit Valerie anzufangen.
Es gab sehr viele kindische Verhaltensweisen, zum Beispiel, dass er ihr immer über seine Erfolge erzählt hat, Valerie jedoch nur gedacht hat, dass er das tut, um sie ins Bett zu bekommen. Eigentlich wollte er ja nur, dass sie stolz auf ihn ist, aber man hätte es ja auch anders zeigen können. Die Beziehung an sich war schon sehr oberflächlich, denn das Einzige, das sie gemacht haben, war sich zu streiten. Erst am Ende konnte man wirklich eine Verbindung sehen, aber da waren es dann auch schon noch zu wenige Seiten, um dieser Beziehung wirklich ein Happy End zu verpassen.

Dennoch muss ich sagen, dass mir die Thematik sehr gefallen hat. Valerie hat sich für etwas eingesetzt, wofür sich keiner schämen sollte: Seine Sexualität und wie man sie auslebt.
Niemand sollte sich dafür schämen, wenn er sagt, dass er keinen Sex haben möchte oder noch bis zur Ehe damit warten will.

Leider ist trotzdem der größte Teil des Buches eher unglaubwürdig und an manchen Stellen einfach ein bisschen nervig. Auch die Beziehung zwischen einigen Charakteren waren nicht sehr emotional (Isaac und Valerie zum Beispiel) und mir fehlte die Romantik. Der Epilog hat mir überhaupt nicht gefallen, da es einfach sehr überladen war. Es kommt mir so vor, als wollte die Autorin das Ende noch schnell einschieben wollen, da der Aspekt mit ihrer Mutter im Buch nur sehr vage thematisiert wurde. Der zweite Band „A is for Abstinece“ erscheint bald, aber ich weiß noch nicht, ob ich ihn lesen werde.

Mein Fazit

Ich habe mehr von dem Buch erwartet und überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so sein würde. Das Lesen war trotzdem in Ordnung, auch wenn es stellenweise etwas unglaubwürdig war.
Die Charaktere und Beziehungen hätten durchaus noch besser herausgearbeitet werden können, da es so nur sehr oberflächlich rüber kam. Jedoch hat mir die Thematik ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Gute Idee, die aber hinterfragt werden sollte

1

Klappentext

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweitbekannt. ...

Klappentext

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweitbekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Meine Meinung

Nachdem ich Cinder und Ella geliebt habe, habe ich mich sehr auf das neue Buch der Autorin gefreut und hatte dementsprechend große Erwartungen an das Buch. Zunächst hat mich das Buch auch positiv überrascht, aber mit der Zeit wurde mir die Protagonistin unsympathischer und ich konnte ihre Entscheidungen auch nicht mehr ganz nachvollziehen. Die Nebencharaktere haben mir in diesem Buch eindeutig besser gefallen und sind für mich der Grund gewesen, warum ich das Buch nicht ganz so schlecht finde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen, weshalb die Seiten beim Lesen auch einfach nur dahinfliegen. Auch hat sie es geschafft, dass man sich während des Lesens sehr gut unterhalten fühlt.

Die Protagonistin Val habe ich dafür bewundert, wie mutig sie für ihre Prinzipien einsteht und sich auch von Rückschlagen nicht entmutigen lässt. Nicht jeder würde so stark sein und sich mit seinen Anliegen an die Öffentlichkeit wenden und eine ganze Kampagne starten. Gerade nicht im Highschool-Alter. Allerdings ist sie mir in ihren Ansichten etwas engstirnig erschienen und ich hatte das Gefühl, dass sie Personen, die nicht wie sie bis zur Ehe warten wollen, als weniger wert ansieht als sie selbst. In ihrer Begegnung mit ihrer Mitschülerin Olivia hat man das deutlich gemerkt. Sie vor der ganzen Schule zu beleidigen, ist absolut nicht in Ordnung und sollte sich von niemandem zum Vorbild genommen werden. Außerdem finde ich, dass ihr ihr Berühmtheitsstatus mit der Zeit sehr zu Kopf steigt und sie ihre beste Freundin Cara sehr vernachlässigt und vor den Kopf stößt. Gegen Ende scheint sie doch noch mal eine Wandlung durchzumachen und zu verstehen, dass sie sich zu sehr von ihrer Rolle hat einnehmen lassen, was mir gut gefallen hat, da sie sich selbst nun mehr reflektiert.

Kyle, den Sänger, den Val kennenlernt, hat zu Beginn ein typisches Rockstar Image und natürlich sind alle Frauen hinter ihm her und das weiß er auch. Er setzt sich aber in den Kopf,dass er unbedingt Val herumbekommen möchte und versucht es mit allen Mitteln. Nicht okay finde ich da, die Tatsache, dass er einfach übergeht, wenn Val etwas nicht möchte und kein Nein akzeptiert. Deshalb hat mir sein Charakter zu Beginn überhaupt nicht so gut gefallen. Auf den letzten Seiten des Buches bekommt man allerdings den Eindruck, dass er erwachsener geworden ist und sich verändert hat. Von dem Punkt an war er mir sympathischer als zuvor und ich möchte gerne den zweiten Teil der Dilogie lesen, um mehr über ihn zu erfahren.

Die Nebenfiguren Zach und Olivia waren zu Beginn die „Bösen“ und das wurde von der Autorin sehr gut rübergebracht. Mit der Zeit hat man aber gemerkt, dass auch hinter den beiden mehr steckt und man Menschen nicht vorschnell verurteilen sollte. Diese Botschaft hat mir richtig gut gefallen.

Allgemein muss ich sagen, dass ich das Ausmaß von Vals Berühmtheit dadurch, dass sie im Highschool-Alter noch Jungfrau ist, nicht so ganz nachvollziehen kann, da sie mit Sicherheit da nicht die Einzige ist und es nicht so Besonders ist, wie es dargestellt wird. Jedenfalls ist das in meinen Augen genauso okay, wie wenn man es nicht ist. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen.

Fazit: „V is for Virgin“ hat mich gut unterhalten. Allerdings denke ich nicht unbedingt, dass man das Buch jüngeren Lesern empfehlen kann, da man sich mit der Geschichte kritisch auseinandersetzen sollte.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

hatte mir mehr von dem Buch versprochen

2

Ich liebe Cinder & Ella. Und nachdem V is for Virgin sogar als einer von Brians Filmen im Buch erwähnt wird, war ich total gespannt auf die Story. Leider konnte sie meine (zu hohen?) Erwartungen nicht ...

Ich liebe Cinder & Ella. Und nachdem V is for Virgin sogar als einer von Brians Filmen im Buch erwähnt wird, war ich total gespannt auf die Story. Leider konnte sie meine (zu hohen?) Erwartungen nicht erfüllen.

Das Thema an sich ist interessant und die Message wichtig: Niemand sollte unter Druck oder aus Zwang Sex haben, wenn er/ sie noch nicht bereit dafür ist.
Die Umsetzung konnte mich nach einem interessanten Start dann aber nicht überzeugen. Das ganze Thema wird so unglaublich aufgebauscht und kommerzialisiert, dass es für mich am Ende irgendwie die Aussage verfehlt. Vals Absichten mögen zwar gut sein, allerdings verrennt sie sich so in ihrem Projekt, dass sie immer weniger Akzeptanz für diejenigen zeigt, die sich bewusst für einen anderen Lebensstil entscheiden.

Zudem fehlt mir in der Story einfach etwas. Hier hat auch der Klappentext falsche Erwartungen geweckt, denn Kyle spielt nur eine sehr kleine Rolle.

Val wird von ihrem Freund verlassen, nachdem sie ihm erklärt, bis zur Hochzeit mit dem Sex warten zu wollen. In der Schule wird sie verspottet, doch sie erklärt sich mutig der kompletten Schülerschaft und verteidigt ihr Vorhaben. Ihr Statement landet im Netz und schlägt dort große Wellen. Val erkennt, dass sich zwischen vielen dummen Kommentaren gleichgesinnte finden: Mädchen und Jungen, die noch nicht bereit sind, warten wollen, oder bereuen, dass sie sich vom ihrem Partner zum Sex haben drängen lassen...
Und so beschließt Val, auch diesen Mädchen und Jungen zu helfen und ihnen Gehör zu verschaffen.

In der Folge wird sie zur Kultfigur. Die Medien reißen sich um sie. Nicht zuletzt, weil auch ein berühmter Rockstar, ehemaliger Schüler ihrer Schule, das Thema aufgreift. Abgesehen von dem ständigen Streit mit Kyle war mir Vals folgender Weg zu glatt. Ihr Projekt wird immer größer, in der Schule ist sie plötzlich superbeliebt... Auch ein Thema das unglaublich aufgebauscht wird und dadurch unnötig Raum einnimmt.

Was mir fehlt, ist Kyle. Am Anfang treffen die zwei aufeinander. Er belächelt sie, für ihre Einstellung. Sie verteidigt ihre Haltung. Sie streiten. Und dann geht Kyle in meinen Augen unter. Und so bleibt auch die Liebesgeschichte, die der Klappentext verspricht, auf der Strecke. Dabei verhält sich Kyle in den wenigen Szenen oft daneben, gleichzeitig wird aber angedeutet, dass er mehr ist, als sein Rockstar-Image vermuten lässt. Erst der Epilog ermöglicht nochmal einen anderen Blick auf ihn und macht neugierig, wie es weitergeht.
Im Gegensatz zu „Cinder & Ella“ habe ich das Gefühl vermisst, die Geschichte konnte mich nicht berühren.

Fazit

Die Geschichte liest sich super zügig und die Message ist wichtig. Dennoch fehlte mir einfach etwas. Die Handlung kommt nicht wirklich in Fahrt, es plätschert oft vor sich hin. Abgesehen von einer Menge Streit bleiben die Gefühle auf der Strecke. Highschool-Rankings nehmen unglaublich viel Raum ein und Val schießt mit ihrem Handeln oft über das Ziel hinaus. Die ganze Geschichte nimmt oft einen unrealistischen Verlauf, sodass die eigentliche Aussage mit der Zeit verloren geht.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Leider fehlte die Tiefe, welche die Geschichte verdient hätte

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Nachdem mir „Cinder & Ella“ von der Autorin so gut gefallen hat, begann ich voller Vorfreude dieses Buch zu lesen. Ich hatte mich schon lange auf die Geschichte gefreut und habe die ersten Kapitel sehr ...

Nachdem mir „Cinder & Ella“ von der Autorin so gut gefallen hat, begann ich voller Vorfreude dieses Buch zu lesen. Ich hatte mich schon lange auf die Geschichte gefreut und habe die ersten Kapitel sehr genossen. Der Schreibstil war wie erwartet wundervoll, so dass die Seiten nur so dahin flogen. Allerdings wurde meine Euphorie schnell gedämpft, denn nach den vielversprechenden ersten Kapiteln, in denen ich noch sehr mit der Protagonistin Valerie mitgefühlt habe, fehlten mir die Emotionen.

Die Handlung schritt unaufhaltsam voran, ständig passierte irgendwas, so dass die Geschichte regelrecht stressig wirkte und ich sie nicht richtig genießen konnte. Dadurch ging leider auch die Tiefgründigkeit verloren, die die Geschichte verdient und gebraucht hätte. So blieben die Charaktere alle eher blass und farblos, es wurden ständig neue Personen erwähnt, von denen ich oft gar nicht wusste, wer sie sind und welche Rolle sie spielen. Dadurch konnte ich auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen, konnte mich nicht in sie hineinversetzen und nicht mit ihnen fühlen, was ich mehr als schade finde.

Valerie ist eine starke, junge Frau von 18 Jahren, die ihren Standpunkt, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten, vehement vertritt. Ihre Standhaftigkeit in dieser Frage hat mich beeindruckt. Denn wie sie selbst sagte, „[…] wird Jugendlichen zu viel Druck gemacht, sexuell aktiv zu werden.“ 1 Ich kann ihre Beweggründe bis zu einem gewissen Grad verstehen, hätte mir aber gewünscht, dass sie etwas mehr über den Tellerrand hinausschaut.

Was mir zudem negativ aufgefallen, was aber wahrscheinlich der Kürze des Romans geschuldet ist, ist die Rolle von Valeries Eltern. Val ist gerade mal 18 Jahre alt, als ihre Geschichte viral geht und sie plötzlich im Interesse der Öffentlichkeit steht. Aber auch wenn sie von Paparazzi verfolgt wird, Verträge unterzeichnet und sich mit Anwälten trifft, sind ihre Eltern scheinbar nicht dabei. In sehr wenigen Szenen ist ihre Mutter anwesend, ihren Vater lernt man gar nicht kennen. Ich hatte nie den Eindruck, dass ihre Eltern Valerie zur Seite stehen, sie beschützen und nur ihr Bestes wollen, dafür waren sie einfach zu wenig präsent. Eher hatte ich die meiste Zeit den Eindruck, dass Val alleine wohnt und ihre Entscheidungen komplett selbständig trifft. Natürlich sind eigenständige Entscheidungen wichtig, aber die ganze Situation mit ihren Eltern war mir einfach viel zu unrealistisch.

Kyle mochte ich gar nicht. Er tauchte selten in der Geschichte auf und wenn, dann nervte er mit blöden Sprüchen. Ich fragte mich, woher seine Gefühle für Val, die er in manchen Szenen ein wenig durchblicken ließ, kamen. Denn eigentlich haben sie sich nur über ihre unterschiedlichen Ansichten gestritten und Kyle hat zu wenig hinter seine Fassade blicken lassen, um ihn greifbar zu machen. Was ich ihm aber zugute halten muss ist, dass er eine meiner Meinung nach offene Einstellung zum Thema Sex hat und im Lauf der Geschichte auch zur Enthaltsamkeit entwickelt:

„Du träumst von einem perfekten Mann. […] Was, wenn du auf deiner Suche nach Mr Perfect die Chance auf etwas Großartiges ausschlägst?“
Zitat aus dem Buch „V is for Virgin“ von Kelly Oram aus dem ONE Verlag, Seite 294.

„Und zweitens werde ich mich nicht für den Rest meines Lebens an jemanden binden, mit dem ich nicht vorher geschlafen habe. Was ist, wenn wir nicht kompatibel sind?“
Zitat aus dem Buch „V is for Virgin“ von Kelly Oram aus dem ONE Verlag, Seite 280.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie unsere Lehrerin damals im Biologieunterricht ähnliche Worte verwendete, um mit uns über das Thema „Sex vor der Ehe“ zu sprechen. Sie empfand es auch als eher schwierig, mit der körperlichen Liebe zu warten, bis man verheiratet ist, denn auch wenn man sich sonst gut versteht und sich liebt, kann ein unbefriedigtes Sexualleben sich negativ auf die Beziehung auswirken. Vor allem, wenn diese Entscheidung nicht von der betroffenen Person selbst getroffen wird, sondern Eltern, Religion oder anderes darüber bestimmen.

Letztlich muss natürlich jeder selbst entscheiden, was für ihn persönlich das Richtige ist. Dafür liefert das Buch einige gute Standpunkte und Meinungen, die jüngeren Lesern helfen sollen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Denn letztlich ist Sex ein sehr persönliches Thema und jedem in unterschiedlichem Maße wichtig. Offene Kommunikation und Ehrlichkeit sich selbst und dem Partner gegenüber sind wichtig und entscheidend. Die ganze Thematik hätte im Buch noch viel tiefergehend beleuchtet werden können, dafür hätte der Roman gerne mindestens 100 Seiten länger sein dürfen. Denn wie schon erwähnt, ist einfach zu viel passiert, als dass es auf den wenigen Seiten hätte genügend vertieft werden können.

Eine Person, von der ich mir gern mehr Beitrag zur Geschichte erhofft hätte, ist Isaac. Ich mochte ihn, konnte ihn aber auch nicht so ganz einschätzen. Er öffnete Valerie in mancher Situation die Augen und traf vor allem mit einer Aussage den Kern der gesamten Geschichte:

„Deshalb mag ich deine V-is-for-Virgin-Kampagne so sehr. Es geht gar nicht um Sex. Es geht darum, Entscheidungen für sich zu treffen.“
Zitat aus dem Buch „V is for Virgin“ von Kelly Oram aus dem ONE Verlag, Seite 175.

Das Ende kam für mich sehr überraschend und hat mir leider so gar nicht gefallen. Es kommt zu einigen Zerwürfnissen und Entwicklungen, die im Raum stehen gelassen und hoffentlich im zweiten Teil der Dilogie aufgegriffen werden. Der Epilog wirkte für mich gezwungen und ein Ereignis, mit dem ich schon viel eher gerechnet hätte, war mir auch wieder zu schnell, zu unrealistisch.


Fazit

Das Buch behandelt sehr wichtige Themen, die für mich aber nicht tiefgehend genug betrachtet wurden. Einige vermittelte Botschaften hätten mehr Unterstützung durch die Handlung gebraucht. Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen oder aber ich bin mit 30 Jahren schon zu alt für eine solche Geschichte. Ich kann mir aber vorstellen, dass jüngere Leser zumindest zum Nachdenken angeregt werden und sich ihre eigene Meinung zu den Themen bilden, wobei sie auf ihr Herz hören und keinem vorgegebenen, vielleicht auch festgefahrenen Standpunkt folgen.


Allgemeines zum Buch

Autor: Kelly Oram
Verlag: ONE Verlag
Erscheinungsdatum: 29.05.2020
Genre: Young Adult / Jugendbuch
Seiten: 321
Erster Band einer Dilogie
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

1 Zitat aus dem Buch „V is for Virgin“ von Kelly Oram aus dem ONE Verlag, Seite 114.

Unbezahlte Werbung, da ich das Buch kostenfrei als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe, vielen Dank!

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Wenig Tiefgang, hoffentlich besser in Band 2

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V is for virgin ist Band 1 der neuen Dilogie von Kelly Oram, auf die ich mich nach Cinder&Ella, wovon ich schwer begeistert war, wahnsinnig gefreut habe. Hier kurz der Klappentext:

>>Val Jensen wird von ...

V is for virgin ist Band 1 der neuen Dilogie von Kelly Oram, auf die ich mich nach Cinder&Ella, wovon ich schwer begeistert war, wahnsinnig gefreut habe. Hier kurz der Klappentext:

>>Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …<<

Wie schon bei Cinder&Ella verspricht der Klappentext meiner Meinung nach eine leichte und süße Geschichte, in der trotz aller Einfachheit auch eine wichtige Thematik aufgegriffen und thematisiert wird. Hier ist es, unschwer zu erkennen, die Jungfräulichkeit und der Umgang damit unter den Jugendlichen an Vals Highschool.

Valerie ist für mich eine wirklich tolle Protagonistin gewesen, unglaublich tough und mit vielen tollen Wertvorstellungen. Sie weiß, was sie will und hält an ihren Überzeugungen fest. Im Laufe der Geschichte hat meine Begeisterung für sie ein wenig nachgelassen, trotzdem habe ich sie sehr gern begleitet und fand sie sehr sympathisch.

Dagegen bin ich mit Kyle leider nicht so richtig warm geworden, der sexy Rockstar ging mir die meiste Zeit sogar ziemlich auf die Nerven. Ich fand ihn ungehobelt und aufdringlich, und dabei vor allem kindisch anstatt sexy und verführerisch. Trotzdem mochte ich die Entwicklung zwischen ihm und Val irgendwie, und bin daher auch sehr gespannt auf Band 2, da ich mich freue dort mehr über Kyle und seine Gedankengänge zu erfahren. Hier wurde zwar immer wieder angedeutet, dass in ihm mehr steckt als es scheint, aber so wirklich hinter seine Fassade konnte man nicht blicken, und auch seine Gefühle kamen für mich überhaupt nicht zum Ausdruck.

Allgemein kamen mir in diesem Buch die Emotionen ein bisschen zu kurz, es ist zwar eine leichte und lockere Geschichte, aber etwas mehr Tiefgang hätte nicht geschadet. Dafür wurde an anderen Stellen ordentlich übertrieben, sodass die Geschichte immer unglaubwürdiger wurde, und so auch die Charaktere. Zudem wurden manche Punkte in der Geschichte wirklich schnell voran getrieben, und etwa in der Mitte kam es zu einem zeitlichen Vorwärtssprung, bei dem mich die Geschichte leider ein wenig verloren hat.

Gut gefallen hat mir dann wieder das Ende, es gibt natürlich ein kleines Happy End, aber es wird auch viel offen gelassen für Band 2. Während des Lesens konnte ich mir kein mögliches Ende ausmalen, das in allen Bereichen stimmig ist, daher fand ich diese offene Lösung sehr gelungen und bin gespannt auf die Fortsetzung.


Fazit: insgesamt wurden meine Erwartungen und der sehr gute erste Eindruck leider enttäuscht und die Geschichte hat sich als etwas zu oberflächlich herausgestellt. Trotzdem möchte ich gern wissen, wie es weiter geht und bin gespannt auf A is for abstinence!

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