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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2021

Potenzial vorhanden, trotzdem leichte Schwächen

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Zunächst sei gesagt, dass es sich bei diesem Buch um das erste handelt, das ich von der Autorin gelesen habe, weshalb ich keine Vergleiche ziehen kann, inwiefern es in ihre "üblichen Muster" passt oder ...

Zunächst sei gesagt, dass es sich bei diesem Buch um das erste handelt, das ich von der Autorin gelesen habe, weshalb ich keine Vergleiche ziehen kann, inwiefern es in ihre "üblichen Muster" passt oder ob es sich dabei um eines ihrer besseren Werke handelt.

Ich bin ehrlich, ich habe einige Zeit gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu finden.
Was mich allerdings ziemlich schnell positiv gestimmt hat, war die angenehm kurze Länge der Kapitel und der knappe, einfache Schreibstil, der das Lesen sehr leicht machte. Eine gewisse Grundspannung war zwar da, auch wenn ich zugeben muss, dass doch ziemlich viele Wiederholungen vorkamen und sich die Story momentan mehr oder weniger im Kreis drehte. Hinzu kommt, dass man gefühlt null Durchblick hatte, worauf was genau hinauslaufen soll. Klar, natürlich. Es ist der Auftakt einer Trilogie, doch ich persönlich hätte gerne einige Informationen bekommen, um etwas Klarheit zu haben, was eigentlich das Ziel ist. Am Ende wurde ein bisschen aufgegriffen, was der Kreis für eine Organisation ist und was das primäre Ziel ist, doch das klärt nicht die tausend Fragen, die im Laufe des Buches entstanden sind.

Ich glaube am meisten Probleme hatte ich ab dem Mittelteil. Es wurde sehr schnell deutlich, dass etwas gewaltig nicht stimmt, doch bis die Protagonistin das gemerkt hat, dauerte es...Und ihre darauf folgenden Handlungen sind teilweise echt undurchdacht und hätten zu gewaltigen Konsequenzen führen können, was natürlich nicht der Fall war, weil Porta-Glück. Das Übliche also. Zudem kommt, dass zwar andere Figuren eingebracht wurden, doch nicht mehr als Namen waren. Der Fokus lag von Anfang an auf extremste Weise auf Tabby, was die Nebenfiguren ziemlich sinnlos gemacht hat, weil man doch sowieso keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte.
Je näher es dem Ende kam, desto unlogischer wirkten manche Dinge, aber ich glaube, dass dies in den Folgebänden noch weiter beleuchtet wird.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch für Jugendliche der Hit sein könnte. Auf mich wirkten einige Stellen fast schon "kitschig", aber das liegt absolut an mir. Insgesamt ist das Buch echt gut. Es lässt sich super angenehm lesen, verwirrt zwar und wiederholt sich hin und wieder. Aber es spricht nichts dagegen, es nicht zu lesen, da ich wirklich denke, dass die Geschichte sich in den anderen Bänden weiter ausbauen wird und richtig gut werden kann.
Potenzial ist definitiv da.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Weniger wäre vermutlich mehr gewesen

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Das Buch klang im ersten Moment nach einem absoluten Knaller. Götter, Wendungen und Überraschungen. High-Fantasy vom Feinsten.
Natürlich darf die Liebesgeschichte nicht fehlen — aber dazu später mehr.
Der ...

Das Buch klang im ersten Moment nach einem absoluten Knaller. Götter, Wendungen und Überraschungen. High-Fantasy vom Feinsten.
Natürlich darf die Liebesgeschichte nicht fehlen — aber dazu später mehr.
Der Einstieg in die Geschichte lief dann doch nicht so geschmeidig wie ich es mir gewünscht habe.
Ich hatte ziemlich große Probleme Zusammenhänge zwischen Figuren, ihren Fähigkeiten und der Kultur an sich herzustellen, obwohl die Welt an sich sehr interessant wirkte. Vielleicht hätte eine kleine Vorgeschichte geholfen, um die Situation besser verstehen zu können. Einen richtigen Durchblick hatte ich leider gar nicht.
Zwischenzeitlich fielen mir einige Ungereimtheiten auf, die für mich keinen wirklichen Sinn ergeben haben. Da ich ungern spoilern möchte, werde ich diese hier allerdings nicht benennen, weil es schon recht viel verraten würde.
Was mich allerdings am meisten gestört hat waren die Figuren.
Ich konnte überhaupt keine Bindung zu ihnen aufbauen. Sie haben mich absolut kalt gelassen, vollkommen egal was mit ihnen passiert ist.
Bei der Protagonistin drehte sich alles nur um ihren Bruder, was auf dauer ziemlich anstrengend und eintönig wurde. Auch ihre Gespräche mit anderen, verliefen sehr oft in eine Richtung.
Nach einer Weile wurde mir dieses "Ich bin schwach"-"Nein, bist du nicht"-Gerede zu nervig. Und diese Naivität stellenweise...Aua...
Jetzt aber zur Lovestory, bei der ich genauso wenig Durchblick hatte wie bei allem anderen. Einerseits wirkte es nicht sonderlich glaubwürdig und sehr undurchsichtig, andererseits hat es gegen Ende hin immerhin etwas Sinn ergeben.
Bloß auf das ständige Hin und Her hätte ich gerne verzichtet.
Die Handlung an sich ist schnell und voll beladen, was im Gegenzug dazu führt, dass es sich überhaupt nicht zieht. Leider hatte ich oft das Gefühl, etwas überlesen zu haben, weil einfach so unfassbar viel in einer kurzen Zeitspanne passiert ist. Auch der eigentliche Showdown ging ziemlich schnell vorbei und hat mich eher "unbefriedigt" zurück gelassen. Da habe ich mit Abstand mehr erwartet.
Ich persönlich hätte es vermutlich besser gefunden, wenn man sich zwei Bände Zeit für die Geschichte genommen hätte und stellenweise näher ins Detail gegangen wäre, um die Welt und vielleicht sogar die Vorgeschichte des Runs, über den man im Endeffekt sowieso viel zu wenig weiß, genauer zu erklären. Die Story hätte dies wirklich verdient!
Ich finde das Buch wirklich nicht schlecht. Aber auch nicht überragend, weil es selbst nach dem Ende nicht alle Fragen beantwortet und stellenweise fast schon gehetzt wirkt.
Die Grundidee ist der Knaller, bloß fehlt an vielen Stellen die Tiefe, um Verständnis für die Welt und die Kultur zu entwickeln.
Oh, und was mir noch einfällt. Die Fähigkeiten...
Ich habe die meisten bis zum Schluss nicht wirklich kapiert. Auch da hätte es geholfen, sie näher zu erläutern, statt bloß mit ihren Bezeichnungen/Namen um sich zu werfen.

Insgesamt betrachtet...gute Geschichte, bietet Wendungen (die mich persönlich nicht überrascht haben, aber trotzdem super in die Story passten) und ist angenehm zu lesen, auch wenn ich mich doch ziemlich konzentrieren musste und es stellenweise echt verwirrend war.
Trotzdem spricht absolut nichts dagegen, es nicht zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ziemlich gelungen.

Darling Rose Gold
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Zunächst sei gesagt:
Der Schein kann trügen.
Was von außen nach einer kitschigen Liebesschnulze aussieht und mit der Bezeichnung "Roman" betitelt wird, ist in Wahrheit ein mitreißender Psychothriller, ...

Zunächst sei gesagt:
Der Schein kann trügen.
Was von außen nach einer kitschigen Liebesschnulze aussieht und mit der Bezeichnung "Roman" betitelt wird, ist in Wahrheit ein mitreißender Psychothriller, in dem ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Mutter und Tochter verbaut ist.

Ich muss wirklich sagen, das Buch hat mich überrascht. Auch wenn mir ziemlich schnell klar wurde, wer eigentlich der "Böse" in der Geschichte ist, kam am Ende ein weiterer Twist, der alles so viel abgedrehter und besser gemacht hat, als ich mir vorstellen könnte.
Ja, man könnte sagen, dass das Konzept des Buches völlig übertrieben ist, aber mir persönlich hat es ziemlich gut gefallen.

Richtige Sympathie zu beiden der Protagonisten konnte ich zwar nicht aufbauen, aber das ändert nichts daran, dass die beiden gut ausgearbeitet waren und ihre Gedanken ungefiltert wiedergegeben wurden. Vollkommen egal, wie drastisch diese waren. Und genau das hat den Reiz ausgemacht.

Die Handlung an sich wird aus zwei Perspektiven geschildert. Patty, die ihre Geschichte in der Gegenwart erzählt, und Rose Gold, deren Zeitlinie in der Vergangenheit spielt, sich aber immer weiter annähert.
Dadurch bekommt man einen Eindruck, wie die Zeit für Rose Gold war, als Patty im Gefängnis saß. Auch da zeigen sich diverse Probleme, welche schließlich zu einem großen Ganzen führen. Inklusive einem "dezenten" psychischen Knacks.

Das Buch an sich lässt sich gut lesen. Stellenweise sogar richtig gut. Aber obwohl der Spannungsbogen von Anfang an recht hoch war, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis, umbedingt wissen zu wollen, wie es ausgeht. Das kann aber durchaus an mir liegen.
Nichtsdestotrotz ist es ein wirklich gelungenes Buch — das fälschlicherweise als "Roman" eingeordnet wurde. Es ist ein Psychothriller durch und durch.
Ich hatte sehr viel Freude daran, es zu lesen, doch so richtig umhauen konnte es mich nicht. Da hat mir ein kleiner Funke gefehlt, um die Geschehnisse noch weiter auf die Spitze zu treiben.
Aber wie gesagt: Es liegt an mir und nicht an dem Buch.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Die etwas andere Prinzessin

Silver Crown - Forbidden Royals
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Ich bin tatsächlich durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Dann kam der Klappentext und ich dachte mir "Wow, perfekt. Absolut mein Beuteschema".
Besonders durch das Vorwort der Autorin wurden ...

Ich bin tatsächlich durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Dann kam der Klappentext und ich dachte mir "Wow, perfekt. Absolut mein Beuteschema".
Besonders durch das Vorwort der Autorin wurden meine Erwartungen ziemlich nach oben geschraubt.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob sie erfüllt wurden.
Die Antwort ist einfach: Zum Teil.
Natürlich braucht ein Buch eine "Startphase", in der Charaktere vorgestellt, Beziehungen geknüpft werden. Aber je weiter das Buch voranschritt, desto größer wurde meine Sorge, dass es das typische Beispiel für "Teil eins von drei ist nur die Einleitung" verkörpern würde.
Besonders, wenn man die Seitenzahl beachtet.
Da ist es nur offensichtlich, dass das Ende ein riesen Cliffhanger wird. Und das war es — obwohl ich zugeben muss, dass es mich nicht komplett umgewälzt hat.

Betrachtet man allerdings die Protagonistin, fällt sie definitiv positiv auf.
Sie ist anders, verkörpert das absolute Gegenteil zum "königlichen Verhalten", etwas anderes hätte zu wenig Konfliktpunkte geliefert, wodurch es besonders zwischen ihr und dem perfekten Beispiel einer bösen Stiefmutter natürlich zu Streitigkeiten kam.

Anders als mit Emilia konnte ich mit Carter überhaupt nicht warm werden.
Ich weiß nicht einmal woran das lag.
Mit hat bei ihm etwas gefehlt, das "Klick" macht. Etwas, das ihn von der immensen Ansammlung "Bad Boys" abhebt.
Zwar wurde angedeutet, dass er die ein oder andere Aktion gestartet hat, die ziemlich kritisch war und die ich in einem Buch noch nie gesehen habe, aber selbst das hat nichts daran geändert, dass ich keine richtige Verbindung zu ihm aufbauen konnte und er mir dadurch nicht wirklich sympathisch war.

Doch das, was mich am meisten gestört hat, war das ständige hin und her zwischen den beiden.
Die Autorin hat zwar grandios das Knistern zwischen ihnen beschrieben und hervorgehoben, aber im Endeffekt lief alles auf das Selbe hinaus.
(Kleine Notiz am Rande: Ich verstehe bis heute nicht, was daran so schlimm wäre, wenn Carter und Emilia tatsächlich zusammenkommen und ihre Beziehung öffentlich machen würden...)

Zum eigentlichen Fall der Brandstiftung, welcher der Auslöser für alles war:
Die Autorin liefert genug Möglichkeiten, wie die Geschichte ausgehen kann.
Es existieren ausreichend Nebenfiguren, die dafür verantwortlich sein könnten.
Doch konkrete Hinweise gab es noch nicht.
Einige kleine Dinge wurden beiläufig erwähnt, andere direkter, aber daran konnte man noch lange keinen Hauptverdächtigen festmachen, weshalb ich sehr gespannt bin, wie alles ausgehen wird.
Dabei hoffe ich inständig auf ein ordentliches Motiv, das nicht das übliche "Ich wollte Macht" verkörpert.

Insgesamt betrachtet hat mir das Buch dennoch ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht leugnen kann, dass mir bis zum Schluss etwas gefehlt hat.
Es war dank dem tollen Schreibstil super leicht und angenehm zu lesen.
Bei der Handlung selbst ist noch deutlich Luft nach oben, doch ich bin zuversichtlich, dass die angekündigten Intrigen und das süße Drama in Band 2 richtig aufdrehen.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Überraschend gut

Sexy Security
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Obwohl ich den Vorgänger der Reihe nicht gelesen habe — ja, ich habe verpeilt, dass dieses hier der zweite Band ist — konnte ich mich dennoch gut zurecht finden, da die Bücher unabhängig voneinander gelesen ...

Obwohl ich den Vorgänger der Reihe nicht gelesen habe — ja, ich habe verpeilt, dass dieses hier der zweite Band ist — konnte ich mich dennoch gut zurecht finden, da die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können. Manchmal kam es mir vor, als würden Informationen zu einigen Charakteren fehlen, doch diese werden sicherlich im ersten Teil näher beleuchtet.

Tatsächlich habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Seiten flogen durch den flüssigen Schreibstil nur so dahin. Auch die Handlung brachte ein gewisses Tempo mit sich, was an der angenehmen Länge der Kapitel lag.

Ein sehr genialer Schachzug war der Perspektivwechel.
Das Buch ist größtenteils aus der Sicht von Denise geschrieben, beinhaltet aber Kapitel aus Masons Sicht, welche allerdings in der dritten Person erzählt wurden, wodurch der Apekt der regelrechten Entfremdung, welche der Gedächtnisverlust verursacht hat, deutlicher hervorgehoben wurde.

Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass es zwischen den Protagonisten sehr leidenschaftlich zugehen wird, doch ich wurde überrascht. Es gibt in dem gesamten Buch nur eine explizite Szene, die die Handlung sogar voranbringt, statt als Lückenfüller zu dienen.
Gefühle haben in der Story nicht gefehlt, waren greifbar und gut ausgearbeitet.

Grob betrachtet ist in dem Buch eine solide Grundspannung da, welche definitiv auf den Gedächtnisverlust zurückzuführen ist. Es war sehr schön mitzuerleben, wie sich Mason und Denise wieder annähern und zueinander finden.
Dann kam das Ende, dei dem ich mich wie in einem James Bond Film gefühlt habe. Und obwohl ich nichts gegen übertriebene Handlungen habe, hatte ich kleine Probleme mit dem Showdown. Irgendwie ging es mir zu schnell, trotz der Gefahrensituation zu reibungslos, was den ständigen Geistesblitzen der Protas zu verschulden ist. Kaum trat ein Problem auf, machte es sofort klick und es war gelöst.

Insgesamt betrachtet konnte mich das Buch dennoch überzeugen. Kurzweilig, super angenehm zu lesen und ohne unnötige Längen.

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