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Veröffentlicht am 04.06.2020

Sexy, humorvoll und spritzig - was will Frau mehr?

Troublemaker
1

Hudson Carlyle ist als stadtbekannter Charmeur und Womanizer bekannt. Bei einer Benefizgala trifft er auf die Biologin Felicia Hartigan und versucht auch sie zu betören, aber sie scheint gegen ihn und ...

Hudson Carlyle ist als stadtbekannter Charmeur und Womanizer bekannt. Bei einer Benefizgala trifft er auf die Biologin Felicia Hartigan und versucht auch sie zu betören, aber sie scheint gegen ihn und seine Sprüche immun zu sein. Ausserdem ist sie schon seit Jahren in Tyler verliebt, einen guten Freund ihres Bruders. Um den Kontakt zu ihr vertiefen zu können, will Hudson ihr bei der Eroberung Tylers helfen. Fragt sich nur, wer hier wen erobert…

Casanova verliebt sich in unscheinbare Frau? Schon öfter gelesen. Hilfeleistung bei Verführung eines anderen? Auch schon gehabt. So gesehen bietet diese Geschichte keine neuen und zündenden Ideen. Avery Flynn aber schafft es, daraus eine locker-leichte Romanze zu kreieren, die einen trüben Tag erhellen kann. War ich schon von Heartbreaker (Harbor City 1) ziemlich angetan, so bin ich von diesem Buch wirklich begeistert.

Felicia ist eine zauberhafte Frau, die als Ameisenspezialistin (Honigtopfameisen, nicht zu verwechseln mit Ernteameisen ) völlig in ihrem Beruf aufgeht und beim Small Talk gerne über die Eigenheiten ihrer Forschungsobjekte referiert. Was natürlich völlig ungeeignet ist, um den Mann ihrer Träume zu erobern. Auch optisch hebt sie sich in legerer Kleidung und mit Brille nicht unbedingt hervor. Hudson dagegen ist nicht nur attraktiv, sondern - neben seiner berechnenden Strategie - sensibel und fürsorglich, besonders seiner Familie gegenüber. Um niemanden zu verletzen, behält er seit Jahren seine wahre Leidenschaft, die Malerei, für sich. Erscheint Felicia zunächst zurückhaltend und schüchtern, so kann sie Hudson doch Paroli bieten. Daraus ergeben sich witzige Wortgefechte und amüsante SMS-Chats. Mehr als einmal habe ich herzlich gelacht.

Es gibt hier viele Anspielungen auf das uralte Musical „My Fair Lady“ (und ja, ich bin alt genug um es auch mehrfach gesehen zu haben…). Darin macht ein distinguierter Professor aus einem einfachen Blumenmädchen eine Dame der feinen Gesellschaft. Andererseits gibt es aber wenig Parallelen zum vorliegenden Buch. Denn - und das ist hier das wirklich Schöne - bleibt Felicia ganz sie selbst. Sie ist nicht wirklich ein unscheinbares Entchen, das mit Hilfe neuer Kleider in einen schönen Schwan verwandelt wird. Zwar gibt es solche Momente durchaus, aber sie sind letztlich nicht von Bedeutung. Die Autorin zeigt sehr genau, dass auch Intellekt und Geist attraktiv sein können, wenn man nur hinter die Fassade schaut und Oberflächlichkeiten hinterfragt.

Die erotischen Szenen des Buches sind absolut sexy und niveauvoll. Sie nehmen nicht den ganzen Raum ein, sondern sind gut platziert und entsprechen genau der Entwicklung der Beziehung zwischen Felicia und Hudson. Ein absolut süßes und bezauberndes Finale krönt die Geschichte, aber ich hätte so gerne weitergelesen.

Deswegen freue ich mich auf den dritten Band der Reihe. Den Weg dahin hat Flynn mit Tyler und Everly bereits geebnet und verspricht einen fetzigen Feinde-zu-Liebenden-Roman.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Aufwühlend, emotional und schmerzhaft schön

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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Skylar Finch war einst eine gefeierte Sängerin, die mit ihrer Band großartige Erfolge feierte. Eine persönliche Tragödie veranlasste sie zur Flucht, vor ihrer Band, vor einer komplizierten Liebe, vor ihrem ...

Skylar Finch war einst eine gefeierte Sängerin, die mit ihrer Band großartige Erfolge feierte. Eine persönliche Tragödie veranlasste sie zur Flucht, vor ihrer Band, vor einer komplizierten Liebe, vor ihrem gesamten Leben. Zwei Jahre danach schlägt sie sich unerkannt in den Straßen von Glasgow als Musikerin durch. Sie ist obdachlos, verbringt die Nächte in einem Zelt und weiß kaum, wie sie sich ernähren soll. Als sie vom Talentscout eines großen Plattenlabels, Killian O’Dea, angesprochen wird, schlägt sie sein Angebot, sie unter Vertrag zu nehmen zunächst aus. Ein brutaler Raubüberfall zwingt sie jedoch dazu, seine Hilfe anzunehmen. Im Gegenzug wird sie mit ihm ein neues Album einspielen.

Eigentlich bin ich kein allzu großer Fan von Dramen. Und genau das versprach dieser Roman laut Klappentext zu werden. Allerdings bin ich durchaus ein Fan von Samantha Youngs Büchern. Und wie nahezu jedes Mal wurde ich in eine Geschichte förmlich hineingesogen, die mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat.

Zum einen liegt das an dem sehr aktuellen Thema, wie sehr das Leben von Prominenten heute von sozialen Medien wie Twitter, Facebook oder Instagram beeinflusst wird. Wie selbstbestimmt kann man entscheiden, was über sich selbst gepostet wird? Wie sehr ist man den oft persönlichen Anfeindungen ausgeliefert? Was macht das mit einem Menschen, der nicht nur jung und sensibel ist, sondern auch noch ganz furchtbare persönliche Dramen verarbeiten muss?

Zum anderen liegt das ganz einfach an dem wirklich fantastischen Stil der Autorin und an ihrem fundierten Hintergrundwissen, das auf ausgiebige Recherchen schliessen lässt. Sie lässt uns tief in das Musikbusiness eintauchen und zeigt auf, in welche Maschinerie ein junges Talent gerät, wenn es um den Verkauf von Alben und deren Vermarktung geht.

An der Seite von Skylar empfinden wir den tiefen Schmerz mit ihr, die Verletzungen, die ihr das Leben zugefügt hat, auch wenn sie an manchen Ereignissen durchaus eine gewisse Mitschuld trägt. Sie ist eine sowohl starke als auch gleichzeitig verletzliche Protagonistin, die mit Sarkasmus und Abwehr auf den charismatischen Killian reagiert. In seiner rauen, kaltherzig scheinenden Art gerät er mehr als einmal mit ihr aneinander, treibt sie zu Dingen, die sie eigentlich nicht tun will und lockt sie damit doch aus ihrer selbstgewählten Isolation. Blieb er mir anfangs durchaus fremd, flog ihm doch im Verlauf der Geschichte mein Herz genauso zu wie Skylars. Man schütze mich vor einem Mann, der in einem Liebesroman weint. Da bin ich verloren. Wie wunderbar, dass Samantha Young nicht ein heute so typisches Alphamännchen zum Helden eines Buches macht, sondern einen Mann, der sich - wenn er einmal aus sich herausgekommen ist - zu Schwächen und Gefühlen bekennt.

Young zeigt uns auch, wie wichtig offene Gespräche sind, um einander vergeben und damit heilen zu können. Dass man auch selbst mal Abbitte leisten muss, wenn man anderen Menschen seelische Verletzungen zugefügt hat, um sich selbst zu schützen. Dass man auch einen mutigen Schritt nach vorne gehen muss, als zwei sichere Schritte zurück.

Besonders beeindruckt haben mich auch die Songtexte, die bis ins Mark treffen und so exakt Skylars mentale Verfassung spiegeln, dass man Gänsehaut bekommt. Ich wünscht, es gäbe eine Playlist dazu, um mir diese Lieder anhören zu können.

Mit einem derart intensiven und herzzerreissenden Buch hatte ich zu Beginn nicht gerechnet. Manchmal dachte ich zwischenzeitlich, dass es einige Längen hatte, letztlich wollte ich aber keine einzige Zeile missen. Umso mehr freue ich mich auf Samantha Youngs nächstes Buch, das glücklicherweise schon im Herbst erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Keine neue Idee in diesem Genre - aber exzellent umgesetzt

All of Me
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Shaw Mercer, erfolgreicher Manager und stadtbekannter Playboy, muss dringend seinen Lebensstil ändern. Mit seinen Eskapaden könnte er die Wahl seines Vaters zum Bürgermeister verhindern und auch die anderen ...

Shaw Mercer, erfolgreicher Manager und stadtbekannter Playboy, muss dringend seinen Lebensstil ändern. Mit seinen Eskapaden könnte er die Wahl seines Vaters zum Bürgermeister verhindern und auch die anderen Mitglieder seiner Familie in der Öffentlichkeit bloß stellen. Deshalb muss eine feste Beziehung her, auch wenn sie nur vorgetäuscht ist. Da kommt Willow ins Spiel, die er bei einem von ihm verschuldeten Autounfall kennenlernt. Als Hörbuchsprecherin verdient sie bei weitem nicht genug, um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter professionell betreuen zu lassen. Deshalb arbeitet sie nebenher als Begleitung für alleinstehende Herren. Dieser Job hat für sie aber auch Grenzen - „Extraleistungen“ bietet sie nicht, auch wenn manche Männer sich das durchaus wünschen. Shaws Angebot, seine Freundin zu spielen, verbunden mit der Bezahlung von 250.000 Dollar, kommt ihr daher gelegen. Mit gemischten Gefühlen nimmt sie es an, denn sie fürchtet sich vor der gegenseitigen Anziehung.

Ich habe dieses Buch mit sehr gemischten Gefühlen begonnen. Einerseits hatte ich schon von der Autorin viel Gutes gehört und freute mich auf ihr deutsches Debüt. Andererseits gibt es Geschichten dieser Art wie Sand am Meer. Verlorene Heldin trifft dominanten Womanizer, natürlich verlieben sie sich und reiten gemeinsam in den Sonnenuntergang. Meine Erwartungen waren daher nicht all zu hoch. Doch Kreig hat mich eines Besseren belehrt.

Auch wenn es nicht wirklich Unterschiede zu anderen Geschichten dieses Genres gibt, hat „All of me“ einfach dieses gewisse Etwas, das die Leserin zwar langsam, aber doch stetig wachsend an das Buch fesselt. Ein bedeutender Punkt ist natürlich die mehr als deutlich spürbare Erotik, die sich in einigen, sehr heißen und niveauvollen Szenen entlädt. Auch wie sich Shaw und Willow abseits des Bettes auf einer seelischen Ebene näher kommen, ist berührend. Wie beide erkennen, dass der jeweils andere deutlich mehr Persönlichkeit hat als vordergründig erkennbar, ist gut kreiert und steigert sich im genau richtigen Tempo.

K. L. Kreig zeigt auch, wie es im politischen Business zugeht. Hier wird schmutzig gekämpft, die Wahrheit muss verborgen werden, um Erfolg zu haben. Was auch immer der politische Gegner herausfinden kann, um den eigenen Aufstieg zu verhindern, birgt Gefahren. Nicht nur, wie in diesem Fall, für den Bürgermeister, sondern auch für seine gesamte Familie. Wieviel ist man als Mitglied dieser Familie also bereit zu opfern, um den Sieg zu erringen? Oder aber - wie in Shaws Fall - gewinnt man viel mehr, als man erwartete?

Natürlich gibt es Stolpersteine. Hier in Form von Willows Exfreund, der Shaw ganz sicher nicht kampflos das Feld überlassen will. Scheint er zunächst ein netter Kerl zu sein, ist er aber letztlich der Fiesling, der das Buch mit einem unerwartet spannenden Cliffhanger enden lässt. Dazu gibt es ein Nachwort der Autorin, das mich für die Fortsetzung dieser Dilogie das Schlimmste erwarten lässt. Gut, dass wir nicht Monate auf die den nächsten Teil warten müssen.

Ein Buch also, das mich positiv überrascht hat und von einer Autorin, von der ich über diese Reihe hinaus ganz sicher mehr lesen möchte.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ward kann deutlich mehr als Black Dagger - aufregender Start in die neue Serie

Into the Heat
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Anne und Danny arbeiten seit zwei Jahren gemeinsam auf einer Feuerwache in New Brunswick. Genauso lange fühlt sich Danny schon zu Anne hingezogen, aber Beziehungen unter Kollegen einer Wache sind nicht ...

Anne und Danny arbeiten seit zwei Jahren gemeinsam auf einer Feuerwache in New Brunswick. Genauso lange fühlt sich Danny schon zu Anne hingezogen, aber Beziehungen unter Kollegen einer Wache sind nicht gestattet. Als einer ihrer Kollegen heiratet, kommen sie sich näher. Während Anne darin nur einen One-Night-Stand sieht, möchte Danny allen Widrigkeiten zum Trotz mehr. Als es kurz darauf zu einem verheerenden Brand kommt, müssen beide gegen sehr viel mehr ankämpfen als die Anziehung zwischen ihnen.

Was für ein spannender Auftakt in die neue Reihe von J. R. Ward! Zu Beginn dieser Novelle, die den Start in die Firefighters-Serie markiert, dachte ich nicht, dass ich letztlich so gefesselt sein würde. Man lernt zahlreiche Mitglieder der Wache kennen, die vermutlich auch irgendwann eine eigene Geschichte bekommen werden. Anfangs hatte ich ein wenig Mühe, all die Männer auseinander zu halten. Der Fokus liegt aber so eindeutig auf Anne und Danny, dass die Kollegen zunächst nur eine Nebenrolle spielen.

Die Chemie zwischen ihnen ist deutlich spürbar und man merkt eindeutig, dass es um sehr viel mehr als nur eine schnelle Nummer geht. Die Verbindung, die sie haben, ist für den Leser so greifbar, dass man vor allem die zögerliche Anne schütteln möchte, um sie davon zu überzeugen, Danny nie wieder gehen zu lassen. Aber sein Ruf als Womanizer lässt alle ihre Schutzwälle hochfahren.

Trotz der Kürze der Geschichte bringt J. R. Ward mehrere interessante Aspekte in diese Story. Beispielsweise wie schwer es für eine Frau ist, die in einer reinen Männerdomäne arbeitet und sich dort behaupten muss. Oder wie man mit dem Verlust von Kollegen umgeht, die aufgrund der Gefahren ihr Leben lassen. Und wie riskant Situationen werden können, erleben wir an der Seite von Anne und Danny, die bei einem zunächst harmlos scheinenden Feuer um ihr Leben kämpfen müssen. Die Autorin hat diese Szenen so echt und lebendig geschrieben, dass ich praktisch atemlos die Seiten verschlungen habe.

J.R. Ward ist auch abseits ihrer Black Dagger eine respektable Autorin, die nicht nur im Fantasy-Bereich punkten kann, sondern fast noch mehr mit diesem zeitgenössischen Liebesroman. Der fiese Cliffhanger hat mich mit Gänsehaut zurückgelassen und ich kann den nächsten Band kaum abwarten.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Spritzige Liebeskomödie mit unglaublichem Wortwitz

Just One Word: Verrückte Mädchen küssen besser
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Payton sieht in dem Hotel, in dem sie als Event-Planerin arbeitet, einen attraktiven Mann und beschließt sofort, dass er ihr Ehemann und der Vater ihrer Kinder werden wird. Als sie kurz danach ihre Freundin ...

Payton sieht in dem Hotel, in dem sie als Event-Planerin arbeitet, einen attraktiven Mann und beschließt sofort, dass er ihr Ehemann und der Vater ihrer Kinder werden wird. Als sie kurz danach ihre Freundin in einen Stripclub begleitet, weil diese dort ihre Jungfräulichkeit versteigern will, trifft sie den geheimnisvollen Unbekannten wieder. Vince ist der Besitzer des Clubs und Payton sieht ihre Chance gekommen, ihn zu erobern. Mit ihm und seinen Freunden verbringt sie eine Nacht voller Spaß und Alkohol, an deren Ende sie mit Vince verheiratet ist. Jetzt muss sie nur noch die Annullierung dieser Ehe verhindern und ihn vom gemeinsamen Schicksal überzeugen.

Und wie sie das macht, ist eine grandiose Geschichte, die ein absolutes Highlight unter den romantischen Komödien ist. Kein Kapitel, keine Seite, die nicht gespickt ist mit pointierten Dialogen oder urkomischer Selbsterkenntnis seitens Payton. Hält sie sich selber für eine durchaus vernünftige Person, ist jeder in ihrer Umgebung vom völligen Gegenteil überzeugt. Ich als Leserin zunächst auch. Dachte ich anfangs noch, dass ich nie einer anstrengenderen und nervigeren Person in einem Buch begegnet bin, war ich mehr und mehr hingerissen und beeindruckt von ihr. Payton ist gerade heraus, sich ihrer Sache immer sicher und durchgehend optimistisch, selbst wenn das Leben ihr Steine in den Weg legt. Sie ist mit ihrem Körper und ihrer Sexualität im Reinen, was nicht unbedingt die Regel ist. Wenn sie die Wahl hat zwischen A und B, ist es für sie absolut normal, sich für C zu entscheiden, was eigentlich keine Option war.

Auch Vince ist von ihrer Art schlicht überwältigt und hat ihrer Zielstrebigkeit kaum etwas entgegen zu setzen. Mit der Geduld eines Heiligen erträgt er ihre Verrücktheiten, ihre verdrehten Sprüche und neu erfundenen Worte. Aus dem anfangs geheimnisvollen und zurückhaltenden Mann entwickelt sich jemand, der ihre Wünsche genau beachtet und sie erfüllt, auch wenn sie noch so irre erscheinen. Ich hätte schmelzen können beim Epilog, der das einzige Kapitel im Buch ist, das aus seiner Sicht geschrieben ist.

Es knistert von Beginn an so gewaltig zwischen Payton und Vince, dass auch die erotischen Szenen ein Feuerwerk fürs Kopfkino sind. Gar nicht mal, weil sie so zahlreich und detailliert sind, sondern weil man einfach die unglaubliche Chemie zwischen ihnen spürt. Allerdings hat Jana Aston das ein oder andere Mal ein wenig zu kreativ gedacht. Es gibt eine Szene, da packt er ihre Harre, schlingt den Unterarm um ihren Bauch und stimuliert sie mit einer weiteren Hand. Aus meiner Sicht müsste dieser talentierte Mann drei Arme haben (so einen möchte ich dann bitte auch…). Das hat dem Lesevergnügen allerdings nicht geschadet, ganz im Gegenteil.

Las-Vegas-Romane gibt es einige unter den romantischen Komödien. Nicht jeder Autorin gelingt es aber, aus dem Hangover danach ein derart witziges Buch zu kreieren wie Jana Aston.

Ein wunderbar komisches Buch mit dem genau richtigen Mix an Humor, Erotik und Emotionen, das den Tag versüßt. Es ist ganz sicher mein bisheriges Highlight des Jahres in diesem Genre.

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