Cover-Bild Speak Up
Band 1 der Reihe "Izzy O'Neill"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.04.2020
  • ISBN: 9783426282335
Laura Steven

Speak Up

Roman
Henriette Zeltner Shane (Übersetzer)

Witzig, geistreich, feministisch – »Speak Up« ist laut, frech und von höchster Relevanz. Pointiert und unverblümt trifft Laura Steven in ihrem Debütroman den Ton der Zeit und thematisiert typische 21st Century-Themen wie die Friend-Zone und Slut-shaming.

Izzy O’Neill weiß genau, wer sie ist – eine loyale Freundin, Nachwuchs-Komödiantin und Milchshakes und Reese’s Peanut Butter Cups zählen für sie als Grundnahrungsmittel. Doch seitdem Fotos durch das Internet kursieren, die sie nachts auf einer Parkbank bei einer mehr als eindeutigen Handlung mit dem Sohn eines bekannten Lokalpolitikers zeigen, gilt Izzy bei den meisten nur noch als Schlampe.

Und dieses Aufsehen legt sich leider nicht von selbst, wie Izzy ursprünglich vermutet hatte. Im Gegenteil! Plötzlich sieht sie sich nicht nur im Zentrum eines viralen Highschool-Shitstorms, es ufert aus zu einem nationalen Skandal. Statt sich über ihre Gefühle gegenüber ihrem besten Freund Danny klar werden zu können und ihren Plan zu schmieden, wie sie es schnellstmöglich schaffen soll, endlich aus der amerikanischen Kleinstadt zu entkommen, fehlt selbst der schlagfertigen Izzy der gewohnte Sinn für Humor. Sie ist fest entschlossen, zu verhindern, dass andere darüber bestimmen können, wer oder was sie ist. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn alle um sie herum etwas über sie zu reden haben.

Für die Fans von Booksmart (2019) und der Netflix-Erfolgsserie Sex Education, »The Hate U Give« von Angie Thomas, »Love, Simon« von Becky Albertalli und »Goodnight Stories for Rebel Girls« von Elena Favilli und Francesca Cavallo.

»Ich LIEBE dieses Buch! Eine wirklich clevere, unverfälschte Thematisierung von Gender, Sex und Slut-Shaming« – Katherine Woodfine, Bestseller-Autorin von The Sinclair’s Mysteries

»Witzig und ungeschönt in bester Weise, das ist YA-Stoff wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat.« – Louise O’Neill, preisgekrönte Autorin für Asking for It

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2020

Speak Up

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Speak Up dreht sich vor allem um Izzy O‘Neill. Sie weiß genau wer sie ist und liebt es Drehbücher zu schreiben.
Sie lebt ihr Leben und nicht könnte ihren Optimismus erschüttern.
Doch als plötzlich ein ...

Speak Up dreht sich vor allem um Izzy O‘Neill. Sie weiß genau wer sie ist und liebt es Drehbücher zu schreiben.
Sie lebt ihr Leben und nicht könnte ihren Optimismus erschüttern.
Doch als plötzlich ein Foto im Internet kursiert, das sie mit einem Jungen in einer eindeutigen Situation zeigt, wird sie zur Zielscheibe einen sexistischen Shitstorms.
Außerdem ist der Junge kein anderer als der Sohn eines US-Senators, der alles dafür tut die Aufmerksamkeit alleine auf Izzy zu lenken.
Izzy muss damit umgehen, dass die Art und Weise wie die Welt mit jungen Frauen umgeht ganz und gar nicht okay ist...

Das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut, in dem Izzy von ihrem Leben erzählt.
Sie hat schon früh ihre Eltern verloren und benutzt ihren Humor als Bewältigungsstrategie. Sie kann nicht wirklich über ihre Gefühle reden und verdrängt eher die schlechten Ereignisse und lässt sie sich nicht anmerken.
Zum Glück hat sie noch ihre Freunde Ajita und Danny, die ihr den Rücken stärken.

Der Roman hat mir richtig gut gefallen, der ganze Humor und Witz von Izzy hat alles sehr gut aufgelockert und es flüssig lesen lassen.
Laura Steven hat es geschafft ein sehr ernstes und erschütterndes Thema super rüber zu bringen.

Es geht außerdem um Freundschaft, Liebe, Verlust, Verrat und Vertrauen.
Ich habe Izzy schnell ins Herz geschlossen, denn ich empfand sie als sehr starke Frau, die nicht so schnell aufgibt.

Es ist auch mal ein bisschen spannender anderer New Adult, da es irgendwie am Ende auch jeden anderen anspricht und einen ein bisschen nachdenken lässt.

Ich bin richtig gespannt, was der 2. Band bereit hält, aber diesem Buch gebe ich erst mal 5 Sterne. 😍

Veröffentlicht am 15.11.2020

Wunderbar wichtiger Roman mit Charme, aber auch mit schmerzender Eindringlichkeit

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Inhalt: Izzy O’Neill weiß genau, wer sie ist – eine loyale Freundin, Nachwuchs-Komödiantin und Milchshakes und Reese’s Peanut Butter Cups zählen für sie als Grundnahrungsmittel. Doch seitdem Fotos durch ...

Inhalt: Izzy O’Neill weiß genau, wer sie ist – eine loyale Freundin, Nachwuchs-Komödiantin und Milchshakes und Reese’s Peanut Butter Cups zählen für sie als Grundnahrungsmittel. Doch seitdem Fotos durch das Internet kursieren, die sie nachts auf einer Parkbank bei einer mehr als eindeutigen Handlung mit dem Sohn eines bekannten Lokalpolitikers zeigen, gilt Izzy bei den meisten nur noch als Schlampe.
Und dieses Aufsehen legt sich leider nicht von selbst, wie Izzy ursprünglich vermutet hatte. Im Gegenteil! Plötzlich sieht sie sich nicht nur im Zentrum eines viralen Highschool-Shitstorms, es ufert aus zu einem nationalen Skandal. Statt sich über ihre Gefühle gegenüber ihrem besten Freund Danny klar werden zu können und ihren Plan zu schmieden, wie sie es schnellstmöglich schaffen soll, endlich aus der amerikanischen Kleinstadt zu entkommen, fehlt selbst der schlagfertigen Izzy der gewohnte Sinn für Humor. Sie ist fest entschlossen, zu verhindern, dass andere darüber bestimmen können, wer oder was sie ist. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn alle um sie herum etwas über sie zu reden haben.

Cover: Die Farben des Covers sind catchy und passen irgendwie zum Inhalt - wenn man das so sagen kann. Es sind Farben, die laut und frech sind und aus der Masse rausstechen.

Meine Meinung: Izzy O'Neill ist eine direkt Persönlichkeit. Sie spricht die Dinge offen und ehrlich an, so wie sie sind. Sie ist lustig, auf eine stumpfe, selbstironisch Art und bissig. Aber vor allem ist Izzy O'Neill der Grund, warum wir alle dieses Buch lesen sollten. Denn Laura Stevens trifft mit ihrer Geschichte den Nerv der Zeit und wird zur Stimme einer Generation, die aufschreit und Ungerechtigkeiten nicht hinnimmt.

Anfangs schwebt die Geschichte noch in einer heilen Welt. Izzy führt kein perfektes, aber ein schönes Leben. Sie ist gut gelaunt, kommt ihrem Traumberuf als Drehbuchschreiberin näher und versucht in alles und jedem einen Witz unterzubringen. An manchen Stellen fand ich diese Scherze übertrieben, an anderen bezaubernd. Doch der Schein trügt und Izzy wird mit der harten Realität konfrontiert, wie schnell sich die Leute gegen einen wenden können, wenn man aus ihrem Raster der "Normalität" fällt.

Als Nacktbilder und Fotos beim Sex von ihr und dem Politikersohn Vaughan im Internet auftauchen, wenden sich die Medien, ihre Mitschüler:innen und Lehrer:innen gegen Izzy. Sie wird als Schlampe hingestellt, in der Schule gemieden, offen benachteiligt und aus einem Internet-Shitstorm wird ein nationaler Skandal. Izzys Gefühle werden dabei sehr anschaulich dargestellt. Die ganze Beschreibung ist sehr bildlich. Man fühlt sich in die Szenen hineinversetzt, ganz nah dran.

Hinter ihrem ironische Witz versteckt Izzy immer mehr ihr Leid. Als Leser:in teilt man so viel von diesen Schmerz mit der Protagonistin. Es ist beschämend und widerwärtig. Es wird einem regelrecht schlecht. Es ist so ungerecht, man möchte schreien. Das Leid frisst einen zum Ende der Geschichte immer mehr auf. Es wurde sehr emotional und ich habe wahrlich geschluchzt.

Doch je mehr Izzy hinuntergedrückt wird, desto mehr stellt sie sich dagegen. Gemeinsam wird man immer wütender auf die Menschen, die jemand anderen so behandeln. Laura Steven zeigt mit ihrer Geschichte, wie falsch das Verhalten der anderen Leute ist. Sie thematisiert und vor allem kritisiert Victim Blaming, Slut Shaming, Racheporno, (weiße) Privilegien und die Stellung der Frau und ihrer Sexualität in der Gesellschaft. Izzy O'Neill zeigt Stärke und ist mutig und wandelt sich im Verlauf der Geschichte immer mehr zu der Kämpferin, die diese Geschichte braucht. Die aber auch die schwachen Momente zulässt. Ich freue mich jetzt schon auf ihre weitere Entwicklung im zweiten Teil der Reihe.

Fazit: Ein absolut wichtiger Roman über Victim Blaming, Slut Shaming und die Sexualiät der Frau, der erst mit Witz und Charme um die Ecke kommt und einem dann so dermaßen unter die Haut geht, dass man verzweifelt. Laura Steven wird zur Stimme einer feministischen und starken Generation. Ganz große Leseempfehlung!

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Bitches Bite Back!

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Ganz ehrlich: Von der ersten Seite an wuste ich, dass dieses Buch genau meinen Geschmack treffen wird.

"Speak Up" von Laura Steven ist so ehrlich, und behandelt alles rund um das Thema "Slut-Shaming" ...

Ganz ehrlich: Von der ersten Seite an wuste ich, dass dieses Buch genau meinen Geschmack treffen wird.

"Speak Up" von Laura Steven ist so ehrlich, und behandelt alles rund um das Thema "Slut-Shaming" (wenn ihr an dieser Stelle nicht wisst worum es geht, betätigt bitte eine der vielen Suchmaschinen und füllt diese absolut gravierende Wissenslücke, Danke) und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Izzy O'Neill ist 18 Jahre alt, und steht auf einmal mitten in einem nationalen Slut-Shaming Skandal. Darüber berichtet sie in Tagebuchfrom.

Der Schreibstil von Laura Steven und der Humor von Izzy treffen absolut meinen Geschmack. Izzy nimmt kein Blatt vor den Mund, sie ist ehrlich und bissig. Das ganze Buch ist extrem gesellschaftskritisch, und wenn ich ehrlich bin finde ich solch eine Lektüre oft eher schwierig, da ich das Gefühl habe ich müste dieses Buch mögen, da es ein wichtiges Thema behandelt. In diesem Fall allerdings schafft es die Autorin das Thema so gut zu beschreiben, und das auf eine sehr ehrliche und wahre, als auch auf eine unterhaltsame Art und Weise.

Was mir besonders gut gefällt, ist dass Izzy extrem Biss hat. Sie lässt sich nicht einfach alles gefallen - sie beißt zurück. Sie ist keine weichgespülte Protagonistin, die sich dem starken Typen mit dem Waschbrettbauch unterordnet. In vielen anderen Romanen verliebe ich mich oft in die attraktiven Protagonisten mit den funkelnden grünen Augen, in "Speak Up" habe ich mich in Izzy verliebt, ihre Art ehrlich und kritisch zu sein, und das alles ohne so dröge und trocken zu sein wie eine 2 wochenalte Brotkruste.

Am Ende des Buches bin ich mir sicher, dass das Lesen dieses Buches definitiv keine Zeitverschwendung war. Es hat so viele rohe Wahrheiten beinhaltet, die sich jeder Frau fast täglich gegenüber sieht. Wie viele weibliche Personen auf diesem Planeten wurden schon ge-catcalled, mit Slutshaming oder ähnlichem belästigt und von Männer unterdrückt, die glauben, sie hätten all das Recht dazu. Die Wahrheit ist - so ein Recht, ein recht auf Sex, Liebe o.Ä. existiert nicht.

Liebe Männer, wenn ihr glaubt, ihr habt euch mit Nettigkeit oder der schlichten Tatsache, dass ihr Männer seid, das Recht verdient uns Frauen zu belästigen oder zu unterdrücken, dann liegt ihr so dermaßen falsch, dass ich das gar nicht in Worte fassen kann.

Wir sind Bitches. And Bitches bite back.


Zusammenfassend hat mich dieses Buch so begeistern können, dass es von mir 5/5 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Schwerer Start, aber es lohnt sich!

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Laura Steven entschied sich dafür, diesen Roman in Form von Blogeinträgen zu erzählen. Kurze, knackige Posts animieren so immer wieder dazu, jedes Zeitgefühl zu vergessen und am Ball zu bleiben. Die einzelnen ...

Laura Steven entschied sich dafür, diesen Roman in Form von Blogeinträgen zu erzählen. Kurze, knackige Posts animieren so immer wieder dazu, jedes Zeitgefühl zu vergessen und am Ball zu bleiben. Die einzelnen Kapitel sind durch die Angabe des entsprechenden Tages voneinander getrennt, innerhalb aber nochmal durch die verschiedenen Uhrzeiten, zu denen Izzy ihre Einträge veröffentlichte. In meinen Augen eine eher weniger gängige Art, eine Geschichte zu erzählen, doch im Großen und Ganzen mal eine gelungene Abwechslung und definitiv passend zur Thematik. Dabei schreibt die Autorin sehr jugendlich und einfach, nicht aber plump oder im Slang. Sie schafft es problemlos, Izzy eine Stimme zu geben und sie allein durch ihr Auftreten innerhalb des Blogs authentisch werden zu lassen. Laura Steven beherrscht es enorm gut, einen lockeren Lesefluss zu erzeugen, ohne dass die Message darunter zu leiden hätte. Sehr schön formuliert und noch schöner abgehandelt überzeugt der Schreibstil also auf ganzer Linie und die Gliederung noch mehr.

Die Charaktere hingegen hatten es etwas schwieriger. Besonders zu Beginn herrscht eine gewisse Distanz, die stellenweise unüberbrückbar erschien. Zum Glück besserte sich das Verhältnis zu Izzy und Co und man findet nach und nach einen Draht zu den Figuren. Spätestens nach dem ersten Drittel waren meine Bedenken dann beinah völlig ausgemerzt. Warum nur beinah? Dazu kommen wir gleich.
Izzy als Protagonistin ist taff, mutig und eigentlich ein völlig normaler Teenager. Sie bringt eine Menge Selbstvertrauen, Sturheit und Eigensinn mit ins Spiel, wirkt manchmal etwas naiv, manchmal etwas blauäugig, ist im großen und ganzen aber sympathisch. Sie ist eigentlich die ideale Besetzung für diesen Roman, denn sie geht mit ihrer Intimität sehr locker um. Dass ihr das irgendwann zum Verhängnis werden würde, ahnte sie bereits, doch mit diesem Ausmaß hatte sie, und auch ich, nicht gerechnet. Es fällt einem nicht schwer, mit ihr mitzuleiden und mitzufiebern; man wollte sie stets in Schutz nehmen und den anderen fast mit Gewalt die Augen öffnen. Nicht jede Entscheidung und nicht jeder Gedanke ist 100% authentisch oder nachvollziehbar, aber im Endeffekt war das auch nicht nötig, um mich bei Laune zu halten.
Was mir allerdings, während der gesamten Geschichte ein Dorn im Auge, und das bezieht sich auf das oben erwähnte „beinah“: Izzy’s Humor. Leider erreichte mich der Witz einfach überhaupt nicht, sondern entlockte mir viel eher ein Stirnrunzeln, wenn nicht sogar ein Augenrollen. Es gab ein paar kleine Momente, in denen ich schmunzeln musste, doch die waren so rar gesäht, dass sie in der Masse schlicht untergingen. Wäre der Humor ein anderer gewesen, so hätte die Wirkung der Handlung eine ganz andere, noch viel intensivere und tiefere sein können. Aber man will ja schließlich nicht meckern.
Nichts zu meckern gab’s auch in Bezug auf die Nebenfiguren. So war es Anjita, die einen mit ihrer Art einfach anstecken konnte. Spritzig, lebensfroh und eine durch und durch herzliche Persönlichkeit. Oder Danny, der den wohl größten Vielschichtigkeitsfaktor an den Tag legte. Bei ihm konnte man sich nie sicher sein, worauf er abzielt und was er mit seinem Tun bezweckt – das hat Laura Steven sehr schön herausgearbeitet. Alle anderen, wie Betty, Sharon usw. gefielen ebenfalls sehr gut und überzeugen.

Das Grundgerüst der Geschichte weist schon von Hause aus einen gewissen Tiefgang auf. Die Message, die schon aus dem Klappentext hervorgeht äußerst wichtig und meiner Meinung nach eine Seltenheit. Umso schöner, dass sich Laura Steven der Thematik angenommen hat. Leider fühlte sich der Einstieg doch schwerer an, als erhofft. Alles beginnt etwas zäh und der skurile Humor macht es ebenfalls schwierig, sofort Fuß zu fassen. Doch gewöhnt man sich erst einmal an die Begebenheiten und die Erzählweise, wird es merklich besser. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, es wird zunehmend spannender und interessanter. Das Tempo wird angezogen und die Plots beginnen allmählich damit, zu schockieren. „Speak Up“ öffnet einem die Augen, zeigt mit ausgestrecktem Finger auf die Probleme in der Gesellschaft und nimmt kein Blatt vor den Mund. Laura Steven behandelt hier ein Tabu-Thema und schafft es mit Leichtigkeit die entsprechenden Messages auszudrücken. Nie, wirklich niemals hätte ich damit gerechnet, dass mich das Buch, nach dem eher holprigen Start, noch dermaßen mitreißen und in seinen Bann ziehen kann. Durch die ganze Lebendigkeit, die hier herrscht, fühlt man sich oft unwohl in der eigenen Haut – nicht zuletzt auch weil man die Augen bisher ungewollt verschlossen hat.
Die ganze Handlung spitzt sich immer weiter zu, wird rasanter und die ganzen Nebeneinflüsse, die hier verbaut sind, rücken immer weiter in den Vordergrund. Denn neben den offensichtlichen Themen, wie Sexismus und Feminismus kommt zusätzlich noch Rassismus, Mobbing, Cyber-Kriminalität und noch einiges mehr ans Licht. Man kann nicht glauben, wie sich alles entwickelt, doch es ist, wenn man mal genau darüber nachdenkt, schlicht Alltag. Für mich hat Laura Steven hier beinah ein Meisterwerk geschaffen, das noch ganz viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Denn sie hat auch Izzy als Protagonistin so handeln lassen, wie es ein Opfer nun einmal tun würde. Im ersten Moment wehrt sie sich nicht, lässt sich so einiges gefallen und auch wenn dabei ihr Krönchen nicht fällt, tut es weh, das alles zu beobachten.
Das große Finale und die damit einhergehende Auflösung setzen dem Ganzen nochmal ein oben drauf und vermitteln ganz klare Botschaften! Ein rund herum gelungenes Buch darüber, wie ein einziger Fehltritt einer Frau ihr ganzes Leben zunichte machen kann – während der Mann ungeschoren und ohne mit Vorwürfen bombadiert zu werden, davon kommt. Sehr sauber ausgearbeitet, insziniert und dargestellt und dafür gebührt der Autorin ein riesiges Lob und jede erdenklich Anerkennung!

FAZIT:
„Speak Up“ von Laura Steven ist ein außergewöhnlicher Jugendroman, der sich mit einer Thematik beschäftigt, die viel zu selten angesprochen wird. Durch Izzy vermittelt uns die Autorin in was für einer Welt wir eigentlich leben und öffnet uns Lesern nach und nach die Augen. Auch wenn mir der Humor innerhalb des Buches und der Einstieg ins Geschehen nicht 100% zusagten, möchte ich dennoch, dass dieses Buch ganz viel mehr Aufmerksamkeit erhält und möglichst viel und oft gelesen – und vielleicht auch im Netz gezeigt und rezensiert wird. Von mir gibt’s ne klare Lese-Empfehlung, weil dieses Buch einfach unglaublich wichtig ist. Fürs Highlight gab’s letztlich zu viel Kritik, aber 4 starke Sterne für den Mut und das Können von Laura Steven.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Eine "Bitch" voller Kampfgeist

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Speak up
von Laura Steven

Inhalt:
Izzy O’Neill weiß genau, wer sie ist – eine loyale Freundin, Nachwuchs-Komödiantin und Milchshakes und Reese’s Peanut Butter Cups zählen für sie als Grundnahrungsmittel. ...

Speak up
von Laura Steven

Inhalt:
Izzy O’Neill weiß genau, wer sie ist – eine loyale Freundin, Nachwuchs-Komödiantin und Milchshakes und Reese’s Peanut Butter Cups zählen für sie als Grundnahrungsmittel. Doch seitdem Fotos durch das Internet kursieren, die sie nachts auf einer Parkbank bei einer mehr als eindeutigen Handlung mit dem Sohn eines bekannten Lokalpolitikers zeigen, gilt Izzy bei den meisten nur noch als Schlampe.

Und dieses Aufsehen legt sich leider nicht von selbst, wie Izzy ursprünglich vermutet hatte. Im Gegenteil! Plötzlich sieht sie sich nicht nur im Zentrum eines viralen Highschool-Shitstorms, es ufert aus zu einem nationalen Skandal. Statt sich über ihre Gefühle gegenüber ihrem besten Freund Danny klar werden zu können und ihren Plan zu schmieden, wie sie es schnellstmöglich schaffen soll, endlich aus der amerikanischen Kleinstadt zu entkommen, fehlt selbst der schlagfertigen Izzy der gewohnte Sinn für Humor. Sie ist fest entschlossen, zu verhindern, dass andere darüber bestimmen können, wer oder was sie ist. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn alle um sie herum etwas über sie zu reden haben.

Im Tagebuchformat geschrieben erleben wir das Leben von Izzy, das die Autorin Laura Steven in ihrem Vorwort als „Sexskandal“ bezeichnet!
Ein Partyabend, der etwas außer Kontrolle gerät und das sonst so lockere Leben von Izzy auf einmal aus der Bahn wirft und ihre Pläne total durch einander wirbelt.
Wir erfahren, wie Izzy ihren Humor nicht verliert und gegen die Diskriminierung durch den Highschool-Shitstorm kämpft.

Die Lektüre liest sich aufgrund des modernen jugendlichen Schreibstil absolut schnell und hält das Interesse an der Thematik bleibt durchweg erhalten!

Format: Klappbroschüre
erschienen am 1. April 2020 im Droemer-Knaur Verlag


Mein Fazit:
Eine etwas andere Lektüre, die aber auf alle Fälle lesenswert und interessant ist. Ich gebe hier 4 Sterne.

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