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Veröffentlicht am 16.08.2020

Sehr toller Schreibstil, aber mir war die Handlung zu flach und es wurden zu viele Klischees verarbeitet ...

Beat it up
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Summer Price, ist an ihrer Universität als das Pianowunderkind mit dem absoluten Gehör bekannt. Doch dadurch ist sie auch sehr empfindlich was laute Geräusche angeht und meidet weitestgehend gut besuchte ...

Summer Price, ist an ihrer Universität als das Pianowunderkind mit dem absoluten Gehör bekannt. Doch dadurch ist sie auch sehr empfindlich was laute Geräusche angeht und meidet weitestgehend gut besuchte Orte. Für Summer ist bereits in einer Mensa zu essen eine große Herausforderung. Dementsprechend hat sie auch kaum Freunde. Nur ihr Kindheitsfreund Ethan steht noch immer treu an ihrer Seite und stellt ihre Bedürfnisse über seine. Als Ethan jedoch Summer seine Gefühle gesteht, welche nicht rein freundschaftlicher Natur sind, weiß sie nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Natürlich liebt sie Ethan, doch liebt sie ihn auch auf diese Weise? Plötzlich kommt ihr sehr gelegen, dass ihr Zwillingsbruder Xander sie zu sich nach New York eingeladen hat, um mit ihr zusammen einen Song für das anstehende Beat it Up Festival zu schreiben. Summer kommt jedoch nicht umhin auch Gabriel, den ärgsten Konkurrenten ihres Bruders kennenzulernen. Obwohl sie es eigentlich nicht sollte, beginnt sie sich schnell für den jungen Mann, der eine Stimme wie flüssiges Karamell besitzt, zu interessieren. Schließlich entscheidet sie sich Xander und damit auch Gabriel, bei der Beat it Up Tour zu begleiten. Doch schnell zeigt sich, dass ein lautes Festival vielleicht nicht der beste Ort für Summer ist …

Charaktere:

Ich persönlich empfand Summer als ein bisschen anstrengend, was vor allem mit ihrem Gehör zusammenhing. Sie hat sich immer wieder in Situationen gebracht, von denen sie eigentlich genau wusste, dass sie böse enden könnten. Was in den meisten Fällen auch so war. Außerdem musste sie dann jedes Mal von anderen sozusagen ‚gerettet‘ werden, vorrangig von Gabriel, was bei mir so ein bisschen einen Beigeschmack von „der Protagonist als der strahlende Retter der schwachen Frau“ hatte. Mir hat außerdem nicht wirklich gefallen, wie sie mit ihrem besten Freund umgegangen ist. Eigentlich hat man relativ schnell gemerkt, dass sie nicht dasselbe wie er empfindet, anstatt ihm das zu sagen, hat sie lieber Abstand gesucht und ihn auf eine Antwort warten lassen. An sich wäre das zumindest noch halbwegs im Rahmen, ist ja in Ordnung, dass sie sicher sein wollte. Ihm dann aber vorzuwerfen, dass er parallel etwas Lockeres mit einer anderen hatte, während sie ja selbst ziemlich für Gabriel schwärmt und Ethan warten hat lassen, fand ich persönlich ziemlich unfair. Viel mehr habe ich gar nicht zu Summer zu sagen, ich fand sie wurde gar nicht mal so sehr ins Detail gehend beschrieben. Sie ist für mich vorrangig durch ihr Gehör und ihr sonstiges Verhalten charakterisiert wurden. Was ich ganz gut fand, war am Ende ihre Entwicklung in Hinsicht auf ihre Mutter, da sie endlich durchgesetzt hat, was sie sich wünscht, anstatt zu machen, was die Mutter möchte. Allerdings hätte ich mir schon früher mehr Entwicklung gewünscht.

Xander, Summers Zwillingsbruder, weckt bei mir ein bisschen gemischte Gefühle. An manchen Stellen empfand ich ihn als sehr lustig und sympathisch, aber an vielen Stellen auch nicht. Ich mochte nicht, dass er Summer oft versucht hat zu Dingen zu überreden, die sie nicht wollte. Auch, wenn er es manchmal vielleicht nur gut meinte, sollte man respektieren, dass nicht jeder so ist und empfindet wie man selbst. Ich fand auch traurig, dass er im Endeffekt nur bei Summer ankam, weil er etwas von ihr wollte und dann auch noch etwas, für das die beiden ziemlich Probleme bekommen könnten. Aber wenigstens hatte auch er zum Ende des Buchs hin eine Entwicklung. Ich hatte das Gefühl, dass er selbst erkannt hat, dass er als Bruder vielleicht nicht einen allzu guten Job gemacht hat. Und man merkte auch, dass er das nun besser machen möchte.

Gabriel, was soll ich sagen. Er ist ungefähr die gesamte erste Hälfte des Buchs ein ziemliches Arschloch. Ganz klassisch mit einer Menge Bettgeschichten, zweideutigen Sprüchen und küssen der Protagonistin ohne Einwilligung. Es gibt sicher einige Leser, die das mögen, was natürlich vollkommen in Ordnung ist, ich gehöre nur einfach nicht dazu. Ich finde es meiste etwas unauthentisch, wenn ein Mann innerhalb von drei Wochen vom Frauenhelden zu einem treuen, wahnsinnig verliebten Freund wird. Die Zeitspanne ist mir für eine so drastische Veränderung ein wenig kurz. Im hinteren Teil des Buchs ist er dann aber auf jeden Fall wirklich nett und deutlich sympathischer.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil ist für mich der Grund, weshalb ich trotz einiger Kritik, dem Buch dennoch drei Sterne gegeben habe. Obwohl ich vielem kritisch gegenüberstehe, habe ich es wirklich gerne gelesen. Einfach, weil die Autorin so einen unglaublich flüssigen, angenehmen und humorvollen Schreibstil hat. Das Buch hat sich einfach so weggelesen und das, obwohl ich nicht ganz warm mit den Charakteren geworden bin. Was ich mir persönlich gewünscht hätte, wäre ein bisschen mehr Tiefe gewesen. Ich fand die Beziehungen der Figuren etwas oberflächlich gehalten und auch die Konflikte wurden nicht wirklich stark ausgearbeitet. Allerdings verstehe ich auch, wenn man genau deshalb das Buch mag. Wenn man eher Lust auf eine sehr lockere Geschichte hat, dann wird man hier auf jeden Fall fündig. Ist ja auch vollkommen legitim, dass man mal nicht viel Dramatik und Tiefgang möchte. Ich persönlich hätte es einfach schön gefunden. Was die Spannung betrifft, auch die wurde vor allem durch den Schreibstil gegeben. Wie bereits gesagt, gab es jetzt nicht DIE packende Handlung, aber es war einfach so gutgeschrieben, dass man dennoch einfach weiterlesen wollte. Ich möchte allerdings auch anmerken, dass man einige Sachen in dem Buch mit Vorsicht genießen sollte. Ich denke nicht, dass die Autorin es mit Absicht gemacht hat, aber ich fand das viele Dinge, die wahrscheinlich lustig gemeinte waren, einige Klischees reproduzieren. Da ich nichts spoilern möchte, werde ich es an dieser Stelle nicht weiter vertiefen was ich genau meine, aber solltet ihr das Buch lesen oder gelesen haben, schreibt mir gerne mal in den Kommentaren, dann können wir gerne darüber ein bisschen quatschen!

Fazit:

Trotz vieler Kritikpunkte habe ich „Beat it Up“ an sich sehr gerne gelesen. Ich mag Stella Tacks Schreibstil sehr und würde auch noch einen weiteren Teil lesen wollen. Dennoch hat mir ganz persönlich ein bisschen Tiefe gefehlt und ich bin nicht hundertprozentig mit den Charakteren warm geworden. Außerdem würde ich mir wünschen, sollte es noch einen weiteren Band geben, dass vorsichtiger mit dem Reproduzieren von solchen Klischees umgegangen wird. Zwar denke ich nicht, dass es absichtlich die entsprechenden Gruppen verletzten sollte, sondern humorvoll gemeint war, dennoch denke ich, dass es in dieser Masse zu viel war. Es waren an sich alles eher Kleinigkeiten, aber dadurch, dass es in der Summer dann doch so viele Klischees waren, würde ich mir sehr wünschen, dass es bei künftigen Büchern doch nochmal überdacht wird auf wessen Kosten man gerade einen Witz macht und, ob es nicht auch lustig sein kann, ohne potenzielle Leser der jeweiligen Gruppe in eine Schublade zu stecken.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Richtig tolle Grundidee, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen :/

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Hope Turners Leben ist ziemlich einsam. Keine Freunde, keine Beziehung und ihre Mutter, der sie immer sehr nahestand, musste aufgrund einer besonderen Form von Alzheimer in ein Pflegeheim ziehen. Hopes ...

Hope Turners Leben ist ziemlich einsam. Keine Freunde, keine Beziehung und ihre Mutter, der sie immer sehr nahestand, musste aufgrund einer besonderen Form von Alzheimer in ein Pflegeheim ziehen. Hopes Leben besteht so ziemlich nur aus den Besuchen bei ihrer Mutter und ihrer Arbeit beim Dating Portal Herz trifft Herz. Zumindest bis sie eines Tages in die Buchhandlung namens „Mrs. Gateway’s Fine Books“ stolpert. Danach soll sich ihr Leben für immer verändern. Einer der Männer von Herz trifft Herz, stellt sich als ein Mann namens Rufus Walker heraus. Er sucht Hope bei ihr zu Hause auf und nimmt sie erneut zum Buchladen von Mrs. Gateway mit. Was ihr dort enthüllt wird, zieht ihr zunächst den Boden unter den Füßen weg. Die Buchhandlung stellt sich als ein Portal zu allen Buchwelten, die es je gab und je geben wird heraus. Von dort können Wanderer wie Rufus, Verwandler wie Hope in die unterschiedlichen Buchwelten hineinlesen. Als Hope in ihrer Lieblingsgeschichte Stolz und Vorurteil landet, denkt sie zunächst, sie stände unter Drogeneinfluss. Doch je länger sie sich in dieser anderen Welt aufhält, je mehr sie sieht und erfährt, desto mehr wird sie davon überzeugt, dass es alles wahr ist. Als Hope schließlich von der Leiterin des sogenannten Bunds erfährt, dass sie eine ganz besondere Gabe zu haben scheint, wird Hope bewusst, dass ihr Leben nie wieder das gleiche sein wird.

Charaktere:

Als ich mich für das Buch entschieden habe, bin ich davon ausgegangen, dass Hope zwischen 17 und 22 Jahre alt sein wird. Damit lag ich allerdings vollkommen daneben. Unsere Protagonistin ist bereits über 40 Jahre alt, was prinzipiell natürlich nicht schlimm ist, mich aber dennoch verwundert hat. Zunächst dachte ich, dass ich vielleicht Probleme haben werde mich mit ihr zu identifizieren, da jemand in diesem Alter ja nochmal anderes denken und handeln dürfte als ich mit meinen 24 Jahren. Tja, und auch da lag ich mal wieder falsch. Hope liest sich wie eine typische YA/NA Protagonistin. Ich musste mich jedes Mal selbst daran erinnern, dass sie eigentlich doppelt so alt ist, was mich dann wiederum ein bisschen rausgebracht hat, weil es sich irgendwie nicht richtig für mich angefühlt hat. Es erinnert mich ein bisschen an eine sogenannte „Ton-Bild-Schere“, bei Nachrichtensendungen. Solltet ihr davon noch nicht gehört haben, das ist, wenn die gezeigten Bilder nicht mit dem gesprochenen Text übereinstimmen. Und in diesem Fall passt eben das ausgewählte Alter nicht zu der tatsächlich geschriebenen Person. Zumindest meiner Meinung nach, aber ich habe es auch in mehreren anderen Rezensionen gelesen. Dementsprechend habe ich mich mit Hope irgendwie schwergetan. Sie ist prinzipiell ein netter Charakter, aber irgendwie empfand ich sie leider auch als ein bisschen platt gestaltet. So richtig viel Charakter habe ich bei ihr nicht entdecken können. Ich fand außerdem, dass sie im Buch von anderen Figuren unverhältnismäßig oft gelobt und bewundert wurde. Mir konnte die Autorin leider nicht nahebringen, weshalb Hope für alle anderen so etwas Besonderes ist.

Für Hope gibt es im Laufe des Buchs drei potenzielle love interests. Ihren Exfreund Christian, der plötzlich wieder auftaucht und ihr seine Gefühle gesteht, obwohl er vor zwei Jahren mit ihr Schluss gemacht hat. Rufus, ihren Wanderer, welchen sie zunächst kaum Sympathie entgegenbringt, gegen Ende des Buchs aber doch eine Art Verbindung ihm gegenüber verspürt. Und Kenan, Rufus Bruder, welchem sie am Anfang des Buchs in Mrs. Gateway’s Fine Books begegnet und seitdem nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen scheint. An sich habe ich kein Problem mit Dreiecksgeschichten o.ä., allerdings ist zwischen ihnen allen kaum etwas passiert, außer dass man an manchen Stellen merkte, das jemand vielleicht Gefühle für einen anderen hegte. Ich hätte mir gewünscht, dass entweder die Liebesgeschichte weniger Raum in Anspruch genommen hätte oder oben mehr. So war es für mich persönlich irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Prinzipiell ist der Schreibstil der Autorin vollkommen in Ordnung, jedoch hat sie sich meiner Meinung nach ein bisschen sehr in Details und Beschreibungen verrannt. Mir hat gut gefallen, dass wir als Leser mal einen anderen Blick auf Buchwelten und -charaktere bekommen. Jedoch wurden diese so ausführlich beschrieben, dass meiner Meinung nach die eigentliche Handlung viel zu kurz gekommen ist. Was ich sehr schade finde, denn die Idee des Buchs finde ich wirklich, wirklich gut und spannend. Dadurch, dass die Handlung jedoch für mich nur sehr schleppend vorangekommen ist, hat mir persönlich leider auch die Spannung gefehlt. Es gab viele Stellen, die einzeln betrachtet wirklich Potenzial hatten, jedoch sind sie so im restlichen Text untergegangen, dass ich mich leider vorrangig durch die Geschichte durchquälen musste.

Fazit:

„Das Buch der gelöschten Wörter“ basiert auf einer wirklich tollen Grundidee, leider bin ich mit der Umsetzung jedoch nicht richtig warm geworden. Ich habe bereits in anderen Büchern festgestellt, dass ich kein Fan davon bin, wenn die Schauplätze, Charakterbeschreibungen etc. zu sehr ausgeschmückt sind. Beziehungsweise hat mir bei den Protagonisten sogar die Tiefe gefehlt, während Nebenfiguren sehr umfangreich beschrieben wurden. Für mich war das nicht wirklich ausbalanciert. Wie oben bereits beschrieben tat ich mich allgemein mit der Protagonistin schwer und kam bis zum Schluss auch nur bedingt richtig in einen Lesefluss. Ich habe mich einfach zu oft gefragt, ob diese ganzen Informationen wirklich für die Handlung nötig sind. Für mich waren sie es nicht. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, zunächst habe ich überlegt, ob ich dem zweiten Teil noch eine Chance geben soll, doch nachdem ich einige Rezensionen dazu gelesen habe, musste ich feststellen, dass es ähnlich wie im ersten Buch weitergeht und damit hatte ich einfach zu viele Probleme um es nochmal 400 Seiten lang zu versuchen. Ich tue mich ein bisschen schwer, ob ich es euch empfehlen soll, oder nicht. Für mich hatte das Buch, wie euch sicher aufgefallen ist, viele Schwächen. Dennoch finde ich die Idee wirklich toll und mochte gerne die Vorstellungen, dass die Buchcharaktere in ihrer eigenen Welt weiterleben. Ich würde einfach mal sagen, wenn euch die Idee hinter dem Buch anspricht und ihr sehr detaillierte Geschichten, welche vielleicht nicht die größte Spannung haben, gefallen, dann gebt dem Buch ruhig mal eine Chance. Wenn ihr lieber habt das die Handlung ein bisschen knackiger und auf den Punkt gebracht ist, dann greift doch lieber zu einem anderen Titel.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Für mich leider der schwächste Teil der Reihe ...

Prince of Passion – Logan
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Logan St. James ist seit Jahren der Leibwächter von Prince Nicholas, dem künftigen König Wesscos. Er hat alles getan, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein besseres Leben zu führen. Als ...

Logan St. James ist seit Jahren der Leibwächter von Prince Nicholas, dem künftigen König Wesscos. Er hat alles getan, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein besseres Leben zu führen. Als Nicholas nun in New York auf Olivia trifft und sich schließlich in sie verliebt und heiratet, verschieben sich Logans Verantwortungen. Er soll auf Olivias kleine Schwester Ellie achten, während Nicholas und Olivia in Wessco sind. Ihm wird schnell bewusst, dass Ellie ein wenig in ihn verliebt ist. Zunächst kein Problem, doch während die Jahre dahinziehen, verändern sich auch Logans Gefühle. Doch kann er wirklich alles, was er sich mühsam aufgebaut hat, für eine Beziehung mit ihr aufs Spiel setzen? Schließlich kann er doch nicht einfach mit der Schwägerin seines Chefs zusammenkommen. Zumal diese auch noch zur königlichen Familie gehört.

Charaktere:
Auf Logans und Ellies Geschichte hatte ich mich mit am meisten gefreut. Ich hatte damit gerechnet, dass es eine spannende, kribbelnde Geschichte werden würde. Doch leider war es für mich nicht wirklich der Fall. Ellie ist von Anfang an in Logan verknallt. Dieser tut es schnell als unwichtige erste Schwärmerei eines Teenagers ab. Dadurch nimmt er sie und ihre Gefühle auch lange nicht wirklich ernst. Ich konnte Ellie gut leiden, sie ist sehr fröhlich und aufgeweckt. Eher ein spontaner Wildfang, im starken Gegensatz zu Logan, der seine Aufgaben sehr ernst nimmt und eher rational handelt. Eigentlich eine ziemlich gute Kombination für ein Buch. Aber irgendwie ist für mich nicht so der Funke übergesprungen. Ich hatte das Gefühl, dass wir eher an der Oberfläche der beiden kratzen.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Ich mochte ja die anderen Teile bereits, von daher kann ich sagen, der Schreibstil war wieder ähnlich. Was mich allerdings sehr gestört hat und für mich auch viel an Spannung genommen hat, waren die unzähligen Zeitsprünge. Das Buch beginnt parallel in der Geschichte von Nicholas. Was natürlich Sinn ergibt, da Olivia und Nicholas New York verlassen und Logan, mit einigen anderen Jungs, bei Ellie bleibt. Das war so weit noch in Ordnung, doch dann beginnen schnell die ersten Zeitsprünge. Mal Wochen, mal Jahre. Der Leser bekommt immer nur kleine Auszüge von dem was sich zwischen Ellie und Logan entwickelt, oder eben nicht entwickelt. Denn so wirklich schreitet die Handlung nicht voran. Anfangs ist es einseitig, irgendwann entwickelt Logan ebenfalls Interesse an ihr, doch gibt dem nicht nach, da er für ihre Familie arbeitet und sich das nicht erlauben will. Was ich durchaus eine logische Herangehensweise finde, leider ist es jedoch, meiner Meinung nach, für den Leser deshalb wenig spannend. Erst im hinteren Drittel lassen sie sich dann langsam aufeinander ein. Dadurch wurde das Buch dann etwas besser, aber alles in allem, war ich leider nicht ansatzweise so gefesselt, wie von den anderen Teilen. Vor allem der zweite hatte mich vollkommen mitgerissen!

Fazit:
Nachdem ich die vorherigen Bände, vor allem den zweiten, sehr gerne mochte, hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an den letzten Teil der Trilogie. Auch die Konstellation, zwischen Bodyguard und der kleinen Schwester der ersten Protagonistin, hatte für mich viel Potenzial. Leider wurde die Geschichte meinen persönlichen Erwartungen nicht gerecht. Durch die vielen Zeitsprünge war mein Lesefluss etwas beeinträchtigt. Außerdem ist mir die Handlung viel zu langsam vorangeschritten, ich hatte erwartet, dass zwischen Ellie und Logan schon früher, mehr Funken sprühen würden, als es letztlich der Fall war. Da ich die Reihe natürlich abschließen wollte, bin ich dennoch froh es gelesen zu haben. Da jeder Leser andere Dinge mag, kann ich mir dennoch vorstellen, dass vielen auch der dritte Teil gefallen dürfte. Vor allem, wenn man Emma Chases Schreibstil und Charaktere gerne mag.

Mittlerweile habe ich ebenfalls „Queen of Passion – Lenora“ beendet und dafür möchte ich euch schon mal direkt eine Riesenempfehlung aussprechen (Rezension folgt natürlich bald). Das Prequel konnte mich wirklich vollkommen überzeugen.

Kleiner Bonustipp: Hört auch unbedingt mal in das Hörbuch rein, ich fand die Sprecher wahnsinnig gut. Vor allem die Sprecherin hat es genial rübergebracht.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Leider finde ich die Geschichten der Autorin bisher immer unrealistisch ...

Nur einen Herzschlag entfernt
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Emiline unterrichtet, gemeinsam mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin, Literatur an einer Universität. Ein Buch, welches ihre Freundin eines Tages mit nach Hause bringt, stellt Ems ganzes gegenwärtiges ...

Emiline unterrichtet, gemeinsam mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin, Literatur an einer Universität. Ein Buch, welches ihre Freundin eines Tages mit nach Hause bringt, stellt Ems ganzes gegenwärtiges Leben auf den Kopf. Als Emiline das hochgelobte Buch beginnt, wird ihr schnell klar, dass sie den Autor bereits kennt. Und nicht nur das, die Geschichte stellt sich als Nacherzählung ihrer eigenen traumatischen Kindheit heraus. Der Autor J. Colby muss ihr Kindheitsfreund und erste Liebe Jase sein. Beim lesen des Buchs durchlebt Emiline das Trauma von neuem. Sie kann nicht glauben, dass Jase ihr so etwas antun konnte. Als dieser schließlich eine Lesung in ihrem Wohnort hat, entscheidet sie sich ihn damit zu konfrontieren. Was seine Motive waren und wie es zwischen den beiden weitergeht, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. ;)

Charaktere:
Em ist nicht so richtig glücklich mit ihrem Leben. Ihr Beruf hat sie in eine Sackgasse geführt. Neben dem Unterrichten an einer Universität, möchte sie eigentlich ihre eigenen Bücher schreiben. Doch alles was sie probiert, fühlt sich einfach nicht richtig an. Bei ihrer Beziehung ist es nichts anderes. Obwohl sie bereits seit sieben Jahren zusammen sind, harmonieren sie nicht hundert Prozent. Die beiden sind bisher nicht mal zusammengezogen und, wenn man es genau nimmt, möchte das auch keiner von ihnen. Als nun das Buch von Jase in ihren Händen landet, kommt Ems Leben plötzlich wieder in Bewegung. Vor allem durch ihr Treffen mit ihm, ist sie gezwungen nochmal alles zu überdenken und vielleicht zum Besseren zu verändern.

Was mich ziemlich gestört hat, war ihre Beziehung. Es hat sich für mich nicht authentisch angefühlt, mit jemandem zusammen zu bleiben, bei dem man genau weiß, dass man ihn zwar mag oder sogar liebt, aber nicht auf einer Wellenlänge ist. Dass sie beispielsweise nach sieben Jahren immer noch nicht zusammenziehen wollten, hat ja schon gezeigt, dass da etwas nicht stimmt. Dennoch haben sie an dieser Beziehung noch lange festgehalten.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Bei diesen beiden Kategorien möchte ich differenzieren zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Das Buch ist so aufgebaut, dass der Leser das Buch liest, welches Em selbst liest. Und diese Geschichte in der Geschichte, fand ich persönlich deutlich spannender und ausgefeilter, als die Gegenwart, welche die tatsächliche Handlung des Buchs darstellt. Meiner Meinung nach war der Jugendbuchanteil (wie sie sich kennengelernt haben, aufgewachsen sind, sich angefreundet und verliebt haben), um einiges gelungener als der Rest. Die beiden Protagonisten sind in wirklich schlimmen Missständen aufgewachsen und dennoch war es für sie erträglich, solange sie einander hatten. Leider hat für mich die gegenwärtige Situation und Beschreibung der Charaktere die Gesamtbewertung des Buchs heruntergezogen. Ich hatte mich bereist mit „Dieser eine Augenblick“, welches von der Autorin stammt, schwer getan und so war es hier dann auch wieder. Ich finde die Geschichten, die sie über Erwachsene schreibt, bisher, leider sehr unrealistisch. Ich kann mich da wirklich nicht hineinversetzen.

Fazit:
Wie bereits erwähnt, war „Dieser eine Augenblick“, das vorherige Buch von Reneé Carlino, nicht so wirklich mein Fall. Als ich sah, dass „Nur ein Herzschlag von dir entfernt“ erscheint, wollte ich es erst nicht lesen, dachte dann aber ich sollte der Autorin doch noch eine Chance geben. Zwar fand ich dieses Buch deutlich besser als das vorherig, doch lag das vor allem an der Geschichte, die innerhalb der eigentlichen Handlung erzählt wurde. Für mich persönlich ist die Autorin wohl einfach nicht die richtige Wahl. Natürlich ist das eine vollkommen subjektive und persönliche Bewertung. Ich weiß, dass viele die Bücher von ihr auch sehr gerne mögen. Mich kann sie leider nicht vollkommen abholen und ich werde zukünftig lieber erstmal nichts mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Gut für den Einstieg in die Thematik Feminismus, aber ein wenig oberflächlich gehalten.

Alte weiße Männer
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„Alte weiße Männer“ war 2019 mein erstes Buch zum Thema Feminismus. Und genau dafür finde ich es auch ein wirklich gutes Buch. Als Einstieg. Es ist sehr humorvoll und leicht geschrieben. Die Autorin führt ...

„Alte weiße Männer“ war 2019 mein erstes Buch zum Thema Feminismus. Und genau dafür finde ich es auch ein wirklich gutes Buch. Als Einstieg. Es ist sehr humorvoll und leicht geschrieben. Die Autorin führt 16 Interviews mit relativ bekannten Männern zum Feindbild des alten weißen Mannes. Das Buch gibt die Interviews teils in indirekter Rede, teils in Zitaten wieder. Auch Sophie Passmanns Gedanken werden in dem Buch deutlich. Jedoch ist es manchmal nicht sofort erkenntlich, welche Aussagen sie an den Leser richtet und welche an den Interviewpartner gingen. Damit komme ich auch direkt zu einem meiner Kritikpunkte. Der Untertitel des Buchs lautet: „Ein Schlichtungsversuch“. Für mich ist das in dem Buch leider nicht ganz so ersichtlich geworden. Natürlich weiß ich nicht auf wie viel die Gespräche herunterreduziert wurden, aber vom dem, was ich als Leser gelesen habe, hat mir ein bisschen der Biss gefehlt. Ich hatte mir vorgestellt, dass die Autorin in den Interviews mehr auf Konfrontation gehen würde. Das Buch lässt es jedoch so wirken, als hat sie die meisten Aussagen der Männer einfach hingenommen und maximal im Buch selbst ihre Gedanken niedergeschrieben. Natürlich kann das auch genau der Ansatz sein, den die Autorin verfolgt hat, nur finde ich persönlich da: „Schlichtungsversuch“ nicht unbedingt die treffendste Wortwahl. Deshalb war für mich das Buch auch allgemein leider ein wenig oberflächlich gehalten. Der Leser kann zwar ein paar Meinungen von den Interviewpartnern lesen und erhält auch durchaus anregende Denkanstöße, aber ich hätte mir persönlich einfach noch ein bisschen mehr Materie gewünscht. Vielleicht ist das aber auch genau der Sinn des Buchs, viel Raum für eigenen Gedanken lassen.

Für mich ist „alte weiße Männer“ auf jeden Fall ein gutes Buch, wenn man gerade frisch in diese Thematik einsteigt. Die Autorin hat einen sehr angenehmen, flüssigen und humorvollen Schreibstil, weshalb es, denke ich, gut geeignet ist, wenn man sich erst einmal vorsichtig an das Thema Feminismus herantasten möchte. Jemandem, der sich damit bereits eingehend beschäftigt hat, könnte da vielleicht etwas der Tiefgang fehlen.

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